Würde ein Leben nach dem Tod gegen die Naturgesetze verstoßen?
08.05.2013 um 03:57@AtheistIII
Ich arbeite übrigens seit 1998 in einer Wohneinrichtung für Menschen mit geistiger Behinderung. Eine wesentliche Sache kannste da lernen: unterschätze nie, was der Behinderte vermag. Ein prominentes Beispiel wäre wohl Birger Sellin, der autistische Buchautor. Auch wenn der Verdacht, bei der gestützten Kommunikation schreibt eher der Stützende denn der Gestützte, so hilft allein schon die Möglichkeit dazu, sich vorzustellen, wie es wohl wäre, als "mental fittes Ich" in einem "mental eingeschränkten Gehirn/Körper" gefangen zu sein. Wie will man das ausschließen? Als Betreuer gilt für mich auf Arbeit: ich darf es nicht ausschließen.
Solang nicht auf dem Kuchen in Zuckerglasur "fürs Liesl vom Seppl" steht, werden wir Schöpfer und Zweck nicht mal eben aus den Zutaten herauslesen können. Und das wievielte Mal das Lieserl 29 geworden ist, bleibt wohl auch der wissenschaftlichen Eruierung verschlossen.
Pertti
Ich will mich da nicht festlegen, aber da Du es tust: Woher weißt Du das?AtheistIII schrieb:Hypnose kann das Unterbewusstsein anzapfen aber keine Hirnschäden umgehen.
Ah ja. Also weil es Deiner Überzeugung entspricht, darum ist es so, und natürlich hats die Wissenschaft sicher schon bewiesen.AtheistIII schrieb:Ich bin mir ziemlich sicher das das schon überprüft wurde
Wenn die quasi weg ist, sicher nicht. Allerdings gibt es eben auch Schäden, die durchaus überbrückbar sind. Da gibt es z.B. eine Form von Blindheit, wo der Betreffende sich für blind hält, aber einem Objekt im Weg korrekt ausweicht. Da scheint nicht das Sehvermögen des Gehirns zerstört zu sein, wohl aber der Weg ins Bewußte gestört. Dennoch nimmt der Mensch es unbewußt wahr. Aber ansonsten stimm ich Dir zu: Wenn die Frontscheibe des Autos stumpf ist, kann der Autofahrer nicht mehr durchblicken.AtheistIII schrieb:Ein Mensch mit einem Schaden an der Sehrinde im Gehirn ist und bleibt blind.
Ich arbeite übrigens seit 1998 in einer Wohneinrichtung für Menschen mit geistiger Behinderung. Eine wesentliche Sache kannste da lernen: unterschätze nie, was der Behinderte vermag. Ein prominentes Beispiel wäre wohl Birger Sellin, der autistische Buchautor. Auch wenn der Verdacht, bei der gestützten Kommunikation schreibt eher der Stützende denn der Gestützte, so hilft allein schon die Möglichkeit dazu, sich vorzustellen, wie es wohl wäre, als "mental fittes Ich" in einem "mental eingeschränkten Gehirn/Körper" gefangen zu sein. Wie will man das ausschließen? Als Betreuer gilt für mich auf Arbeit: ich darf es nicht ausschließen.
Nicht wenn es um die Analyse des Dings an sich geht. Wissenschaft beschreibt in dem Beispiel die Zusammensetzung wie die Entstehungsbedingungen des Kuchens, aber nicht den Schöpfer oder den konkreten Zweck des Kuchens. Bei menschlichen Artefakten, bei denen es Bearbeitungsspuren odgl. gibt, da wird auch in dieser Hinsicht interpretiert. Aber schon bei modernen Kunstwerken wirds deutlich, wie wenig "Absicht" (über die grundsätzliche Funktion "Kunst sein" hinaus) Gegenstand wissenschaftlicher Analyse sein kann.AtheistIII schrieb:Wenn der Bäcker einen naturwissenschaftlich untersuchbaren Kuchen fabriziert kann er auch ebenfalls Gegenstand einer wissenschaftlichen Untersuchung werden.
Und im Zuge der Untersuchung der Kausalkette wird sich auch jemand mit dem Anlass beschäftigen der den Bäcker dazu gebracht hat diesen Kuchen zu backen.
Solang nicht auf dem Kuchen in Zuckerglasur "fürs Liesl vom Seppl" steht, werden wir Schöpfer und Zweck nicht mal eben aus den Zutaten herauslesen können. Und das wievielte Mal das Lieserl 29 geworden ist, bleibt wohl auch der wissenschaftlichen Eruierung verschlossen.
Hauptsache, es versteckt sich nicht in Sachen wie der Unschärferelation, dann bist Du als deterministischer Physikalist nämlich arg aufgeschmissen. Weißt schon, kein Laplacescher Dämon...AtheistIII schrieb:aber sobald etwas mit dem physikalischen Universum interagiert kann man es naturwissenschaftlich untersuchen.
Pertti