Polizei Sucht Dringend Nach Jacksons Leibarzt
26.06.09 - 20:54
Nach dem mysteriösen Tod von Popstar Michael Jackson gibt es Spekulationen um eine mögliche Überdosis von Schmerzmitteln. Der 50-Jährige stand kurz vor seinem Comeback mit etlichen Konzerten, starb aber am Donnerstag überraschend wahrscheinlich an einem Herzstillstand.
Am Freitag begann die gerichtsmedizinische Untersuchung des Leichnams. Wie der Internetdienst tmz.com berichtete, übernahm ein renommierter Arzt die Autopsie, der auch schon als medizinischer Sachverständiger im Fall des früheren Footballstars O.J. Simpson auftrat. Mit genauen Laborergebnissen wird erst in den kommenden Tagen oder Wochen gerechnet. Nach Angaben der Gerichtsmedizin wird die Todesursache aber früher veröffentlicht, falls sie bereits bei der Untersuchung geklärt wird.
Ein früherer Anwalt und Freund der Familie berichtete im Sender NBC, dass Jackson Zugang zu verschreibungspflichtigen Schmerzmitteln gehabt habe. Diese soll er nach einem Sturz von einer Bühne eingenommen haben. Bei dem Sturz brach sich Jackson ein Bein und einen Wirbel. Brian Oxman sagte in dem Interview, er sei über Jacksons Schmerzmittel-Konsum besorgt gewesen. Er habe auch die Familie gewarnt und gesagt: „Eines Tages müssen wir das erleben.“ Zudem zog Oxman Vergleiche zum früheren Supermodel Anna Nicole Smith. Zwar sei die Todesursache Jacksons noch unklar. „Aber ich hatte Angst vor diesem Tag, und jetzt ist er da.“
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Im Jahr 2007 einigte sich Jackson mit einer Apotheke in Beverly Hills, die 100.000 Dollar einklagen wollte. Den Betrag soll der Musiker über zwei Jahre für Medikamente ausgegeben haben.
Jackson habe vor seinem Tod eine starke Dosis Morphium bekommen, berichtete die gewöhnlich gut unterrichtete Internetseite tmz.com unter Hinweis auf nicht genannte Familienmitglieder. Dem Internetdienst zufolge sucht die Polizei nach dem Arzt, der ihm diese Spritze verabreichte. Es soll sich um einen Kardiologen handeln, der in Jacksons gemietetem Anwesen gelebt habe. Er habe vergeblich versucht, den Popstar wiederzubeleben, bis die Rettungshelfer kamen. Seitdem sei er verschwunden.
Die Polizei Los Angeles bestätigte, dass sie versuche, einen der Ärzte des Musikers ausfindig zu machen. „Wir haben ihn bisher nicht befragen können", hieß es. Die Beamten schleppten nun einen BMW vor Jacksons Haus ab, der dem Arzt gehören soll. Möglicherweise enthalte es Arzneimittel oder andere Hinweise, die den Gerichtsmedizinern bei der Klärung der Todesursache helfen könnten. Die Polizei betonte, dass der Arzt nicht als Verdächtiger gelte.
Die Angehörigen seien wegen des Morphiums beunruhigt gewesen. Zudem soll der Bruder Joe Jackson kürzlich versucht haben, den Sänger wegen seiner Tablettensucht in einer Entzugsklinik im kalifornischen Palmdale unterzubringen, hieß es.
Michael Jackson galt als Paradebeispiel eines Dysmorphophoben: eines Menschen, der sich selbst hässlich findet und dies partout ändern möchte – ohne je ein Ende zu finden. Dem Mediziner Volker Faust zufolge wird die Krankheit definiert als „subjektives Gefühl der Hässlichkeit oder der körperlichen Missgestaltung trotz normalen Aussehens, wobei der Patient glaubt, von anderen in gleicher Weise wahrgenommen zu werden“. Betroffene glauben etwa, ihre Nase sei grässlich geformt – obwohl Mitmenschen sie als ganz normal empfinden.
„Das hat nichts damit zu tun, dass sich der eine oder andere nicht gerade als makellos oder gar schön empfindet“, erläutert Professor Faust. „Patienten mit einem 'Entstellungssyndrom' machen sich durch ihren – meist vermeintlichen – Mangel nicht nur unglücklich, sie ruinieren ihr ganzes Leben.“ Dies gelte für Partnerschaften und Familie ebenso wie für Beruf und gesellschaftliche Stellung. „Denn sie geben keine Ruhe, bis der Makel „behoben“ ist, bis hin zur Operation.“ Da das vermeintliche Defizit ja aber in Wahrheit keines sei, bringe keine „noch so perfekte äußere Korrektur“ wirklich eine Lösung.
Helfen könnten nur Psychiater oder Psychologen, erläutert Faust. Die aber würden von Dysmorphophoben meist gemieden, da sie sich nur körperlich beeinträchtigt fühlten. Stattdessen konsultieren sie Haut- , HNO- und Zahnärzte – und immer öfter auch plastische Chirurgen. Das Leiden aber gehe nach jeder OP weiter, solange nicht die seelische Störung erkannt und behandelt werde.
Der langjährige persönliche Manager von Michael Jackson, Dieter Wiesner, hat einen Selbstmord des Sängers ausgeschlossen. Allerdings habe Jackson sehr viele Medikamente genommen und „damit ein echtes Problem gehabt“, sagte der Unternehmer aus dem hessischen Rodgau dem Hessischen Rundfunks (HR). „Wenn der Druck bei Michael groß war, dann hat er zu solchen Medikamenten gegriffen“, sagte Wiesner am Freitag in der Radiosendung „HR1-Prisma“.
„Der Michael wollte leben, er war kein Typ für einen Selbstmord“, betonte Wiesner. „Nur wenn er down war, musste er etwas nehmen.“ Körperlich sei Jackson fit gewesen.
Wiesner war in den 1990er-Jahren der persönliche Manager und Geschäftsführer vieler Geschäftsbereiche von Michael Jackson. Außerdem hat er selbst längere Zeit auf dessen Neverland-Ranch gelebt. Mit Jackson verband ihn eine lange und persönliche Freundschaft.
Quelle: WELT & JAM-FC
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