9/11 Allgemein
19.12.2011 um 17:06
Ich möchte mich der Argumentation vor allem von Johncom weitgehend anschließen. Wenn Euch wirklich interessiert warum wir den Inside-Shop-Verdacht vertreten, wirklich wissen wollt ob da nicht vielleicht doch etwas mehr hinter steckt, als auf ein paar billige Videos reingefallen zu sein, dann müsst Ihr Euch auf den Blick aufs größere ganze einlassen (wobei ich natürlich nur für mich sprechen kann).
Für diejenigen die das Drumherum, das Vorher und Nachher für irrelevant halten, möchte ich das hier bereits mal gefallene Beispiel Sender Gleiwitz aufwärmen. Vielleicht habt Ihr dazu ja ne ganz andere Meinung, mir jedenfalls gehts so: ich nehme an, dass der Angriff auf den Sender ein False Flag Attack war. Warum. Weil die Nazis einen Untersuchungsbericht dazu rausgebracht haben, in dem sie sich den False Flag selbst nachwiesen? Nein. Weil es so viele überzeugende Leaks gab? Auch nicht. Weil ich mich mit den Beweisen so gut auskenne? Wieder nicht, ich weiß offengesagt so ungefähr gar nichts genaues über den Vorfall. Weil ich einfach weiß, dass unsere damaligen Machthaber miese Schweinehunde waren, die den Krieg einfach wollten und vor keiner Lüge zurückschreckten um ihn zu rechtfertigen (obwohl sie alle anderen Länder auch ohne eine solche Rechtfertigung angegriffen haben)? Also für mich ist das der Hauptgrund. Das und die Annahme, dass Polen nicht wirklich daran interessiert war, sich den Arsch aufreißen zu lassen. Wenn es Euch so wie mir geht, dass das Drumherum, das Vorher und Nachher beim Gleiwitzvorfall nicht nur sehr wichtig bei der Beurteilung ist, sondern in dem Fall sogar die einzige Grundlage zur Beurteilung, dann werdet Ihr hoffentlich einsehen, dass auch bei 911 das Drumherum keineswegs irrelevant ist.
Im kalten Krieg standen sich zwei Supermächte Jahrzehnte lang gegenüber. Auf beiden Seiten haben sich Strukturen und Denkweisen gebildet, die nur darauf ausgerichtet waren, den Feind zu besiegen. Die Weltraumprojekte an denen hundertausende Menschen beteiligt waren, basierten weitgehend auf dem kalten Krieg. Riesige Militärapparate mit vielen Millionen von Menschen waren darauf ausgelegt, die feindliche Supermacht direkt oder auf den etlichen Nebenschauplätzen zu besiegen. Es bildeten sich riesige Geheimdienste die direkt oder indirekt nur ein Ziel verfolgten: weltweit den Einfluss des Gegners zu untergraben und den eigenen zu stärken. Für viele Menschen war der kalte Krieg geradezu Lebensgrundlage, manch einer verbrachte ein komplettes Berufsleben mit dem Kampf gegen den Feind. Und als der kalte Krieg vorbei war? Freuten sich da alle? Ich bin sicher: nein. Rüstungslobbyisten mussten drastische Senkungen des Verteidigungshaushalts befürchten, Geheimdienstler Schließung ganzer Abteilungen und Einschränkung von "Möglichkeiten". Es gab Hardliner, die sich schleunigst einen neuen Feind herbeisehnten und gar nicht daran dachten jetzt mal ruhiger zu treten. Im Gegenteil! Jetzt hatte man neue Möglichkeiten die Machtposition auszubauen, jetzt ging es darum die neue Vormachtsstellung solange wie möglich in die Zukunft abzusichern.
Johncom war so frech, mir mit dem PNAC zuvorzukommen. Dieser "Club" brachte das Strategiepapier "Rebuilding Americas Defenses" hervor, in dem sich solche Hardliner mal richtig schön in die Gesinnung blicken lassen. Zu diesem "Wiederaufbau der amerikanischen Verteidigung", sollte nach Vorstellung der Denkfabrik der Ausbau des Einflusses im arabischen Raum gehören, unter anderem mit einem Einmarsch im Irak, aber auch mit der Bildung von Demokratien in arabischen Ländern. Es wird klar zum Ausdruck gebracht, dass UN und Völkerrecht nicht maßgeblich sind für die US-Außenpolitik. An der NATO festzuhalten und die Verbündeten wieder/noch stärker an sie zu binden, um die Bildung eines unabhängigen, rein europäischen Verteidigungsbündnisses zu verhindern, ist Teil der Strategie. Um für die genannten und andere Schritte ausreichenden Rückhalt in der Bevölkerung zu bekommen, bräuchte man ein "neues Pearl Harbor" heißt es in dem Papier. Dies nur mal die Teile, die Realität geworden sind. Ein weiteres Ziel ist die uneingeschränkte Vormacht im Weltraum. Aber der absolute Oberhammer ist und bleibt diese Strategie: Entwicklung von Waffen, die gezielt gegen bestimmte Ethnien wirken. Ich glaube die meisten hier machen den Fehler, bei den USA von Verhältnissen auszugehen, die mit den deutschen vergleichbar sind. Überdenkt das bitte. Wenn hier einer ein vergleichbares Papier als Strategievorschlag vorlegt, landet er hoffentlich noch am selben Tag wegen schwerer Volksverhetzung im Knast. In den USA hingegen, ist ein solches Strategiepapier eine gute Bewerbung für einen Posten in der Regierung oder vergleichbares. Wenn ich im Zusammenhang mit PNAC also Namen wie Cheney, Rumsfeld und Jeb Bush (der mit seiner Firma ja zufälligerweise zeitweise fürs Sicherheitssystem im WTC zuständig war) lese, dann drängt sich mir der Eindruck nunmal geradezu auf, dass dieses Drumherum von sehr großer Relevanz bei der Beurteilung von 911 ist. Dieses Strategiepapier ist jedenfalls keine Verschwörungstheorie, sondern es ist Verschwörungsfakt.
Ein anderes Strategiepapier war "Operation Northwoods" aus den 60ern vom CIA, das vorsah, ein mit Studenten besetztes Flugzeug gegen ein leeres, ferngesteuertes auszutauschen und über dem Meer abstürzen zu lassen, um es Castro in die Schuhe zu schieben und in Kuba einreiten zu können. (Zusätzlich sollte es ein paar Anschläge auf amerikanischem Boden geben.) Offenbar wäre die Umsetzung eines False Flag Attacks mit ferngesteuertem Flugzeug in den 60er Jahren kein Problem gewesen, also warum sollte es 40 Jahre später nicht umsetzbar gewesen sein?
Es gibt so viele Zusammenhänge, teilweise derart offensichtliche, dass man schon gezielt wegschauen muss um sie zu ignorieren. JFK lehnte Northwoods ab, legte sich auch sonst mit der CIA an - und wurde umgebracht, natürlich von einem durchgeknallten Kommunisten mit Verbindung nach Kuba.
Die Kennedys waren zudem ein schönes Beispiel wie es in den USA einzelne Familien schaffen können, enorme Macht aufzubaun und Schlüsselpositionen zu besetzen. Kaum ein einflussreicher Club, in dem nicht der Name Rockefeller immer wieder auftaucht, sei es der CFR oder die Bilderberger.
(Die Bilderberger sollten Euch eigentlich mal dazu bringen, Eure Ansicht, dass Geheimhaltung mit vielen Mitwissern ohne Leaks nicht möglich ist, zu überdenken. Ok, es gab Leaks, bei Wikileaks kann man über zwei Treffen ein bisschen was erfahren. Diese Treffen fanden aber seit den 50ern jedes Jahr statt. Da könnt Ihr mal grob überschlagen, wieviele Treffen es gab, von denen nichts nach außen drang. Obwohl stets auch Regierungsvertreter westlicher Staaten teilnahmen und sogar Vertreter einflussreicher Medien, wissen die meisten nichtmal, dass es die Bilderberger Treffen gibt, geschweigedenn, dass sie in den Nachrichten behandelt werden, geschweigedenn, dass genaueres über den Inhalt der jeweiligen Treffen berichtet wird. Das sagt viel über die "Unabhängigkeit" unserer Medien aus.)
Einer der Rockefeller schickte sich auch an Präsi zu werden, scheiterte dann aber an der blutigen Niederschlagung eines Streiks in einer Rockefeller-Firma. Nicht zu vergessen die Tatsache, dass sich das Rockefeller-Imperium auf Öl aufbaute.
Und wenn ich dann höre, dass die Familie Bush, die zufälligerweise auch im Öl-Geschäft ist, die zufälligerweise zwei amerikanische Präsidenten plus ein paar andere einflussreiche Leute hervorgebracht hat, zufälligerweise auch noch sehr gut befreundet ist mit der Familie Bin Laden, die zufälligerweise in einem verbündeten Land sehr einflussreich ist und zufälligerweise den US-Antichrist Osama hervorgebracht hat, der zufälligerweise mal sehr eng mit dem CIA zusammengearbeitet hat, dann ist das Wort "zufälligerweise" doch schon ziemlich überstrapaziert. Wenn ich dann noch höre, dass die 911-Commission ursprünglich von Kissinger geleitet werden sollte, dem aus seiner CIA-basierten Außenpolitik noch reichlich Blut an den Händen klebt oder höre, dass die Taliban überhaupt erst an die Macht konnten, weil sie massiv von Pakistan und Saudi-Arabien (also zwei US-Verbündeten) unterstützt wurden, dann frage ich mich, wieviele Zusammenhänge man noch ausblenden muss, um keine Hinweise für einen 911-Inside-Job zu sehen.
Genauso wie ich Gleiwitz-Inside-Job vermute, weils einfach zu perfekt in das Bild passt das ich von den Nazis und dem was sie vorher und nachher machten habe, vermute ich 911-Inside-Job, weils einfach zu perfekt in das Bild passt das ich von den Falken und dem was sie vorher und nachher machten habe.
Da die Falken mal mehr mal weniger ausgeprägt schon immer Macht in den USA hatten, unabhängig davon welche der sage und schreibe 2 Parteien grad den Präsi stellte, hatten sie sehr viel Zeit alles vorzubereiten. Sprengung der Gebäude vorzubereiten hätte Wochen oder Monate gedauert? Pah, die hatten 10 Jahre Zeit sich den neuen Feind zu kreieren und alles vorzubereiten was dazu nötig war.
So, sorry für den extrem langen Post. Ein Schlüsselargument soll "Rebuilding Americas Defences" sein und ich wäre mal an ein paar Stellungnahmen dazu interessiert, ob man aus seinem Inhalt nicht einen direkten Bezug zu 911 ablesen kann. Ist es wirklich nur ein riesiger "glücklicher Zufall", dass das PNAC innerhalb eines Jahres sein "neues Pearl Harbor" bekam? Ist die Wahrscheinlichkeit, dass die Bushs und Cheneys und Rumsfelds sich bemühten dieses neue Pearl Harbor zu verhindern wirklich höher als die Wahrscheinlichkeit, dass sie sich bemühten es eintreten zu lassen?