Könnte mir einer der Verschwörungstheoretiker bitte die folgenden Widersprüche in Harrits Artikel erklären?
1. Von Seite 10 bis Seite 15 seines Artikels untersucht Harrit die chemische Zusammensetzung und den strukturellen Aufbau der Chips. Auf Seite 15 stellt er dann fest:
From these data, it is determined that the red/gray chips from different WTC dust samples are extremely similar in their chemical and structural makeup.
Im weiteren Verlauf des Artikels bringt er dann zwei EDX-Spektren von Proben der eisenreichen DSC-Rückstände (Abb. 21 S. 21 und Abb. 25 S. 24). Beim Vergleich der beiden Spektren stellt sich jedoch die Frage, wie ähnlich der chemische Aufbau der verwendeten Chips waren, wenn sich deren Reaktionsprodukte derart in ihrer chemischen Zusammensetzung unterscheiden. So ist im EDX-Spektrum auf S. 21 kaum Silizium und kein Aluminium in der entstandenen Eisensphäre. Gerade die Abwesenheit von Aluminium verwundert sehr, da dieses üblicherweise als Verunreinigung bei alumothermisch hergestellten Metallen auftritt. Demgegenüber sind im EDX-Spektrum auf S. 24 beide Elemente enthalten. Noch verwunderlicher ist im Spektrum auf S. 24 das Auftreten von Titan, das vorher in keinem EDX-Spektrum anzutreffen war.
2. Auf den Seiten 19 (Besprechung) und 20 (Abbildung 19) geht Harrit auf die Ergebnisse der DSC-Untersuchung ein. Dabei stellt er fest, dass die Chips alle im Bereich von 415 - 435°C eine exotherme Reaktion eingehen.
Auf den Seiten 21 und 22 bespricht er die Ergebnisse der Entflammungstests. Dazu vermerkt er auf Seite 21:
The DSC used in our studies does not allow for visual inspection of the energetic reaction. Therefore tests were also performed with a small oxyacetylene flame applied to red/gray chips.
Er verwendet also ein Acetylen/Sauerstoff-Gemisch. Dieses Gemisch erreicht Temperaturen von 3000 - 3500°C ! Warum benötigt er derart hohe Temperaturen, wenn die Chips bereits bei ca. 430°C reagieren? Auf Seite 26 zitiert er eine Veröffentlichung von Gash, in der dieser ebenfalls ein Nanothermit entzündete. Gash verwendete allerdings lediglich eine Propan/Luft-Flamme, deren Temperatur (ca. 2000°C) deutlich unterhalb der Temperatur einer Acetylen/Sauerstoff-Flamme liegt.
Die Tatsache, dass Harrit eine derart hohe Temperatur für die Entzündung des angeblichen Nanothermits benötigt, widerspricht den Ergebnissen seiner DSC-Untersuchung.
Und nun (Tusch bitte) wird die Harritsche Veröffentlichung endgültig in den Hades geschickt, ich werde an dieser Stelle beweisen, dass Harrit auf keinen Fall Nanothermit gefunden hat.
Auf den Seiten 25/26 seines Artikels wirft Harrit die Frage auf, ob vor dem 11. September 2001 die Herstellung von Nanothermit bekannt war. Dabei geht er auf einen Artikel von Gash ein, der im April 2000 veröffentlicht wurde. In diesem Artikel (zu finden unter
http://www.osti.gov/energycitations/product.biblio.jsp?osti_id=15007525 (Archiv-Version vom 22.02.2011)) beschreibt Gash die Herstellung energiereicher Nanocomposite. Dabei gibt Harrit zwei Zitate aus Gashs Artikel an, die den Eindruck erwecken, dass die von ihm untersuchten Chips mittels des dort vorgestellten Verfahrens hergestellt werden können. Wenn man allerdings etwas tiefer bohrt, so findet man heraus, dass dies sicherlich nicht der Fall ist. Gash untersucht in seinem Artikel auch die Morphologie des synthetisierten Eisenoxid-Gels. Auf Seite 8 schreibt Gash:
Qualitatively, the material appears to be a collection of clusters that contain cavities of mesoporous (20-50 nm) dimensions. The micrograph in Fig 3b is of higher magnification than that in Fig. 3a and provides a fine representation of the size, shape, and connectivity of the clusters that make up the aerogel. It appears that these secondary particles are relatively uniform spheres with most having diameters in the 5-10 nm range.
Ich bitte die fett markierten Worte "clusters" und "spheres" zu beachten! Das Auftreten dieser "clusters" und "spheres" in den Abbildungen 2a und 2b auf den Seiten 8 und 9 zu erkennen.
Was hat nun Harrit in seiner Studie gefunden? Auf S. 15 schreibt er:
The consistently rhombic-shaped, faceted appearance of the iron-rich grains strongly suggests that they are crystalline.
Er hat also keine "clusters" und "spheres" gefunden, sondern kristallines Material. Damit ist der ultimative Beweis erbracht, dass Harrit KEIN Nanothermit nachgewiesen hat.
DAMIT BETRACHTE ICH HARRITS STUDIE ENDGÜLTIG ALS WIDERLEGT!