neoschamane schrieb:tut es doch, vor allem wenn da grosse gasplaneten ihre bahn ziehen.
so wird doch die entsthehung der hypothetische oortsche wolke erklaert.
Hast Du die Objektdichte berücksichtigt, die ich da vorgerechnet habe? Nee Du, das kannste man knicken, daß Gasriesen da groß was hätten anrichten können. Nochmal zur Verdeutlichung: im Mittel liegen zwischen zwei direkt benachbarten Oortschen Objekten zwanzig bis vierzig Astronomische Einheiten Distanz (= zweimal der Radius des Rauminhaltes, in dem gemittelt nur ein Oortsches Objkt vorkommt). Die ungerichtete Ausrichtung der Orbite der Oortschen Wolke ist hauptsächlich ursprünglich, nur zu einem Teile sekundär. Und zwar:
Zwar wird der äußere Rand der Oortschen Wolke mit 100.000AE angegeben, aber streng genommen reicht sie mit ihren äußersten Bereichen bis an den Rand der "Oortschen Wolken" der benachbarten Sterne. Also bis dort hin, wo die Gravitation des nächsten Sterns schließlich größer wird dals die der Sonne. Da die Sterne sich gegeneinander bewegen, verändert sich dieser "Außenrand" ständig (wiewohl recht langsam), und so kann, was sich heute als äußerstes Oortsches Objekt um die Sonne bewegt, in ein paar Millionen Jahren einen Orbit um einen näher vorbeiziehenden Stern einnehmen. Derzeit sind es über vier Lichtjahre bis zum nächsten Stern; aber in der Vergangenheit und auch in der Zukunft zogen und ziehen Sterne auch mal in größerer Nähe vorbei, auch mal durch weit näherliegende Regionen der Oortschen Wolke. Dies führt dann in der Tat zu einer Neuausrichtung der Umlaufbahnen der Oortschen Objekte.
Freilich gab es in der Vergangenheit - und wird es auch in der Zukunft wieder geben - alle paar hundert Millionen Jahre so nahe Transite, daß selbst der Kuipergürtel ordentlich aufgemischt worden sein muß. Merkt man ihm jedoch nicht an. Wieso wohl? Weil die Materiedichte des Kuipergürtels wiederum so hoch ist, daß die Gravitation im Laufe von zig...hunderten Millionen Jahren wieder Ordnung ins Chaos gebracht haben dürfte.
Auf der anderen Seite ist die Oortsche Wolke so immens riesig, daß selbst Sternentransite nur kleinere Areale, genauer: Korridore davon stören können, nicht aber die gesamte Oortsche Wolke. Je weiter nach außen man kommt, desto häufiger traten Störungen auf, desto weniger Anteil des Bereiches der Oortschen Wolke in dieser Sonnendistanz wurde von dem Transit dann aber betroffen.
neoschamane schrieb:das ist wohl ein ein problem der semantik.
ich denke wir meinen das gleiche.
Das wage ich zu bezweifeln. Denn es ging um die Ursache dieser ringförmigen Anordnung. Und die wird eben nicht beantwortet, wenn Du sagst, daß Asteroidengürtel und Kuipergürtel aus der protoplanetaren Akkretionsscheibe "entstanden" seien. Das erklärt Null die Entstehung der ring- bzw. scheibenförmigen Struktur.