Groucho schrieb:Es ist ein gravierender Unterschied, ob man eine andere Sicht auf die Fakten hat, oder ob man eine wesentliche Erklärung (hier der Spiegel Artikel) überhaupt nicht im Ansatz verstanden hat.
Aber Groucho,
du kannst mir doch nicht ernsthaft einen Vorwurf daraus machen, dass ich eine Passage aus einem von dir empfohlenen Artikel verwendet habe, um diesen in einen Zusammenhang mit den Zeugenaussagen des JFK-Attentates zu bringen.
Entweder du stehst hinter den Inhalten dieses Artikels oder eben nicht, aber dann sprich bitte auch keine Empfehlung aus, oder weise zumindest daraufhin, dass du speziell bei meiner geposteten Passage den Spiegelartikel ganz und gar ablehnst.
Was ist überhaupt dein Problem mit dieser Passage? Sie enthält mMn wesentliche Informationen, die man direkt auf die Zeugenaussagen übertragen kann.
Die einprägsamsten Fragmente eines Ereignisses werden im Gehirn gespeichert und können wahrheitsgetreu wiedergegeben werden.
Das beinhaltet ja nun nicht, das alle Personen immer und überall völlig fehlerfreie und 100% wahrheitsgetreue Aussage machen. Eine gewisse Fehlerquote und Fehleranfälligkeit spielt auch immer ein Rolle, da steht aber sowieso außer Frage.
Wenn es die Hinterkopfverletzung gar nicht gegeben hat, dann sei so freundlich eine plausible Begründung dafür zu liefern, warum diejenigen die einen Hinterkopfverletzung sahen, diese dann auch noch nahezu einstimmig auf die rechte Seite verortet haben?
Ist das nicht genau ein Zufall zu viel?
1.) Zahlreiche Zeugen bestätigen eine Hinterkopfwunde größeren Ausmaßes
2.) die überwiegende Mehrheit verortet dieses Verletzung dann auch noch auf die rechte Seite.
Wie wahrscheinlich ist es denn bitte, dass diese Aussagen alle aufgrund einer Erinnerungsschwäche/Erinnerungsproblematik zustande gekommen sind?
Wenn von 100 Leuten 60 ausgesagt hätten, es gab eine Verletzung links und 40 sagten aus, es gab eine Verletzung rechts, dann wäre es recht wahrscheinlich, dass eine Personengruppe die Seiten verwechselt haben könnte.
Aber bei einer Quote von über 90%, die aussagt, dass Personen die die Hinterkopfverletzung sahen, diese fast einstimmig auf die rechte Seite verortet haben, halte ich die These einer grundsätzlichen Fehlinterpretation der Wunde, oder aber eine flächendeckende Erinnerungsschwäche bei identisch wiedergegebenen Inhalt (Position der Wunde) der jeweiligen Zeugen, für sehr gewagt und mutig.
Wenn das für dich alles normal und wissenschaftlich erklärbar und auch direkt auf die Zeugenaussagen des JFK-Attentates übertragbar ist, dann nenne mir einen vergleichbaren Fall, oder zeige mit die Passagen des Spiegel-Artikels auf, die belegen können, das sich Zeugen grundsätzlich falsch erinnern und der Inhalt der aussagenden Personen dabei auch nahezu völlig identisch sein kann. Wobei die Personen zu völlig unterschiedlichen Zeiten, an völlig unterschiedlichen Orten und unter Berücksichtigung der jeweils individuell vorgelegenen Gegebenheiten, ihre Beobachtungen eines Ereignisses gemacht haben.
Zeig mir das auf und ich bin bereit meine bisherige Meinung zu Zeugenaussagen im Zusammenhang des JFK-Attentates abzuändern.