Groucho schrieb:Motivation: not to "shake our nation to its foundation"
Das wäre auch im Falle einer einheimischen Verschwörung gegeben, ganz besonders wenn Mitarbeiter von Regierungsbehörden an der Verschwörung beteiligt gewesen wären.
Bobby Kennedy glaubte von Anfang an eine Verschwörung, unterstützte aber öffentlich den Warren-Report- weil z.B. eine Aufdeckung der CIA-Mafia-Kompotte, die gegen Castro unter den Kennedys geschmiedet wurden, dann aufgeflogen wäre.
kleinundgrün schrieb:Wie gesagt, ich weiß nicht, was damals passiert ist. Aber es ist sehr nachvollziehbar, dass eine Regierung, die gerade ihren Kopf verloren hat, nicht auch noch mit einer Verschwörunshysterie zu kämpfen haben möchte. Dieser Umstand ist einfach kein Indiz dafür, dass man gezielt auf falsche Spuren verweisen wollte, um etwas zu vertuschen.
kleinundgrün schrieb:Damit kann es zwar sein, dass das nicht die Motivation war - aber die Einwirkung auf den StA kann eben kein Indiz für eine Vertuschung sein, weil ein Vertuschungswille nicht die alleinige oder wahrscheinlichste Motivation für eine solche Anweisung ist
Henry Wade hat sich öffentlich von Anfang auf Oswald als Einzeltäter festgelegt- diese Vorverurteilung schon über Vermeidung von Verschwörungshysterie heraus
As chief prosecutor when President John F. Kennedy was assassinated in Dallas on Nov. 22, 1963, Wade declared Lee Harvey Oswald the killer within 10 hours of the shooting. He was criticized for being too hasty in naming Oswald as the gunman, but years later maintained his belief that Oswald acted alone.
http://articles.latimes.com/2001/mar/02/local/me-32401Groucho schrieb:Und wenn man es nicht schafft, die Glaubwürdigkeit zu erschüttern, dann müsste man vielleicht zusätzlich irgendwelche anderen Anweisungen aus dem Hut zaubern, die eine Vertuschung untermauern würden
kleinundgrün schrieb:Und mit deren Plausibilität "zerstört" sie die Indizwirkung dieser Aussage dahingehend, dass eine Vertuschungsabsicht dahinter steckt. Im Grunde müsste man die Glaubhaftigkeit dieser Begründung erschüttern, um den Weg für eine andere Motivation "frei" zu machen
Interessant, dass ihr z.B. zur Rolll von Allen Dulles nichts sagt.
Die Frage wäre dann, ob im Falle einer einheimischen Verschwörung "von rechts" mit Beteiligung von Regierungselementen strafrechtlich verfolgt worden wäre. Man sollte auch nicht vergessen, dass die Angst vor einer Verbindung zu Kuba bzw. Russland benutzt wurde um generell Hinweise auf möglicherweise Verschwörer und Mitwisser von rechts zu decken- aus Angst vor einem Bürgerkrieg. LBJ konnte Earl Warren mit der Warnung vor einem 3. Weltkrieg mit der angeblichen Kommunisten-Verschwörung für die Kommission gewinnen.
LBJ nannte Oswalds Trip nach Mexico City, die auf eine kubanisch-sowjetische Verschwörung hinwies.
Jedoch wusste LBJ schon von Hoover, dass sich eine andere Person als Oswald in Mexico City ausgegeben hatte und diese KGB-Kuba-Verbindung fingiert war- was LBJ jedoch nicht davon abhielt, Earl Warren mit der Hoax einer solchen VT und der angeblichen Gefahr eines dritten Weltkriegs zu manipulieren.
Hoover und LBJ wussten durchaus, dass sich jemand als Oswald ausgab, es wurde jedoch nicht weiterverfolgt.
Ich habe auch Oswalds angeblichen Attentatsversuch auf Walker mehrfach hingewiesen, wo tatsächlich die beweise so gedreht wurden um LHO als Attentäter hinstellen zu können. Aber das wird von groucho und Konsorten bewusst ignoriert.
Von Rose Cheramie, die von einer Verschwörung wusste
http://www.ctka.net/pr799-rose.htmlEs gab, wie Dr. Finkh vor Gericht aussagte, die Anweisung des Militärs, JFKs Wunde an der Kehle nicht zu untersuchen.
Groucho schrieb:Man muss sich dazu ins Gedächtnis rufen, dass die Amis sich damals sehr durch Kuba (bzw. die Russen ) bedroht gefühlt haben. Die sog. Kuba Krise (und der beinahe Atomkrieg)ist allen noch gut im Gedächtnis!
Es gab auch Befürchtungen hinsichtlich einer Bedrohung aus dem Inneren- es war auch die Zeit von Filmen und Büchern wie "Dr. Strangelove", "Fail Safe" oder "Seven Days in MAY"
"Seven Days in May ist in dieser Hinsicht auch interessant:
Seven Days in May is an American political thriller motion picture about a military-political cabal's planned takeover of the United States government in reaction to the president's negotiation of a disarmament treaty with the Soviet Union.
President Kennedy had read Seven Days in May shortly after its publication and believed the scenario as described could actually occur in the United States. According to Frankenheimer in his director's commentary, production of the film received encouragement and assistance from Kennedy through White House Press Secretary Pierre Salinger, who conveyed to Frankenheimer Kennedy's wish that the film be produced and that, although the Pentagon did not want the film made, the President would conveniently arrange to visit Hyannis Port for a weekend when the film needed to shoot outside the White House.[
Es gab auch Befürchtungen hinsichtlich des Arms der Geheimdienste, der für verdeckte Operationen bzw. zusammen mit dem Militär für verdeckte Kriegsführung zuständig war, weil er zunehmend eigenständig operierte und sogar Anweisungen des Weißen Hauses missachtete.
The CIA's growth was 'likened to a malignancy' which the 'very high official was not even sure the White House could control ... any longer.' 'If the United States ever experiences [an attempted coup to overthrow the Government] it will come from the CIA and not the Pentagon. The agency 'represents a tremendous power and total unaccountability to anyone
Wikipedia: Arthur Krock