Groucho schrieb:Also wenn ich jemand wäre, der von sich denkt, er sei ein mega kritischer Hinterfrager und plappert nicht einfach irgendwelche Sachen nach, dann würde ich schauen, ob es sowas 1963 wirklich gab udn es nicht einfach wieder und wieder behaupten.
Groucho,
ich kann Dir mit Sicherheit keinen Film nennen, in dem ein Hinterkopf nachträglich tricktechnisch verändert wurde, um eine große Wunde zu maskieren. Erwartest Du also eine Film-Produktion der 60er Jahre, wo genau solch eine Tricktechnik verwendet wurde? Eine Wunde zu Maskieren?
Sorry da muss ich passen!
Ich kenne viele Filme, aber keinen, wo Wunden nachträglich retouchiert wurden sind. Warum auch? Entweder ich will als Regisseur ne Wunde und bereite es demnach vor oder lasse sie weg.Aber ich drehe doch nicht erst den Film und sage dann „Oh dem John Wayne, jetzt doch noch nachträglich den Kopf zerfetzen zu lassen, oder den Bauchschuss noch nach Drehschluss unkenntlich zu machen wäre doch besser. Das macht keinen Sinn. Dafür gibt es Drehbücher, die vorher Abläufe und Szenen inklusive Maske festlegen. Also einen Kino- oder Fernsehfilm wirst Du nicht als Vergleich bekommen können. Das ist realitätsfern.
Es gibt mMn keinen Film der bewusst nach dem Dreh eine Wunde maskiert, weil der Regisseur nach Drehschluss zu der Erkenntnis kam, diese von vornherein im Drehbuch verfasste Wunde doch noch zu verwerfen und unkenntlich zu machen. Es wird vorher festgelegt wie und wo eine Wunde in einer Szene aufzutauchen hat bzw. sichtbar sein soll. Nicht im Nachhinein.
Ich liefere Dir mit Mary Poppins und Vertigo, zwei gute Beispiele der 60er Jahre, was man filmisch umsetzen konnte. Mit Tricktechnik und Nachbearbeitung. Das Schwärzen, wie ich es beschrieben habe, ist weit unter dem Niveau der beiden Filme und gehört in die Schublade, der leicht umzusetzenden Filmtricks.
Wenn es nicht so billig wäre, könnte ich es Dir als Filmtechnik-Leihe doch nicht schon recht simpel und plausibel erklären. Einzelbilder vergrößern, im Detail schwärzen, Einzelbilder zusammenfügen und wieder in den Filmstreifen einbinden. Das ist doch keine Magie, sondern eine Fingerfertigkeitsübung ohne den megatechnischen Aufwand.