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JFK - Attentataufdeckung

31.775 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Psiram, Kennedy, JFK ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

JFK - Attentataufdeckung

30.11.2023 um 22:59
Zitat von sagsag schrieb:Das ist ja schön und gut, dass ihr so viel Erfahrung beim Schießen habt, aber wenn du nicht gerade zufällig versucht haben solltest einen Präsidenten aus solch einer Position zu erschießen,
Jetzt ist aus einem problematischen "Winkel" "solch eine Position" geworden.
Eine Antwort auf meine Frage, was an dem Winkel oder der Position problematisch sein soll, beantwortet das aber nicht.


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JFK - Attentataufdeckung

01.12.2023 um 03:13
Zitat von sagsag schrieb:Du meinst doch eher, dass er die Magic Bullet leugnet? Wieso hält er dran fest? Im Grunde kann man ja auch niemanden vorwerfen, wenn man es anzweifelt, die Magic Bullet Theorie ist mehr als zweifelhaft. Eine Kugel verursacht 7 Wunden bei 2 Personen und wechselt dabei die Richtung 2 oder 3 mal soweit ich noch weiß oder? Das muss man erstmal schlucken.
Mir scheint, Du solltest Dich einmal in die Fakten einlesen. Du bringst Dinge, die (und das meine ich ohne polemische Übertreibung) seit Jahrzehnten widerlegt sind.Du kennst anscheinend Stones' Filmchen und Garrisons Bücher. Das reicht bei weitem nicht, irgendetwas beurteilen zu können.


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JFK - Attentataufdeckung

01.12.2023 um 10:35
Zitat von WgahnaglFhtagnWgahnaglFhtagn schrieb:Du kennst anscheinend Stones' Filmchen und Garrisons Bücher.
Und er kennt noch ein paar Spiegel-Artikel.
@sag
Ich sehe überhaupt keinen Anlass, Punkt für Punkt auf diese Artikel einzugehen, weil auch dazu die Gegenargumente längst vorliegen.
Und: Sollen wir jetzt gegen einen uralten Spiegel-Artikel argumentieren oder gegen Aussagen, die von dir kommen.
Zitat von sagsag schrieb:Es kam von euch ja auch nichts neues, außer der modifizierten Single Bullet Theorie.
Ich glaube nicht, dass du schon selbst nach Gegenargumenten und Antworten gesucht hast. So wirst du dann ganz random, je nach dem, was du als nächstes googelst, eine neue Textwand auf uns einprasseln. Weil alle hier schon in mehreren Runden mehrere Fragen durchgekaut haben, sind sie wohl eher nicht geneigt, das jetzt noch mal zu tun, nur weil du Stöckchen in den Thread wirfst. Und morgen kommt dann der Nächste und es geht wieder los? Und wir reden wieder über Single Bullet und den Irrtum mit Schüssen von vorne?

Ich vermute, du würdest anders vorgehen, wenn du wirklich offen wärest. Du sucht nur Bestägigungen von Zweifel.

Im Übrigen: Es wird wohl kaum jemand behaupten, dass da alles astrein abgelaufen ist. Aber du kannst nicht das ganze Gewusel mit allem Themen rund um das Geschehen und allem jemals dazu veröffentlichten Sinn und Unsinn gleichzeitig abhandeln. Am Ende mag es diverse Verschwörungen oder zumindest Intentionen gegeben haben. Aber für die Schüsse in Dallas und die tatsächliche Ermordung von JFK ist weit und breit außer LHO niemand in Sicht.

Was auf anderen Ebenen hinter diesem entscheidenden Geschehen abgelaufen ist, dazu kann man ja viele Vermutungen anstellen. Und hier im Thread wurde auch einiges durchgespielt. Aber nichts davon allein ist wirklich stimmig.

Und jetzt komm nicht mit Manipulation und Geheimhaltung. Außer, du hast ein Konstrukt, das so stimmig ist, dass du mit dem Finger auf eine unveröffentliche Akte zeigen kannst und sagst: Da steckt der Beweis für meine Theorie drin.


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JFK - Attentataufdeckung

01.12.2023 um 15:42
Zitat von GrouchoGroucho schrieb:Jetzt ist aus einem problematischen "Winkel" "solch eine Position" geworden.
Eine Antwort auf meine Frage, was an dem Winkel oder der Position problematisch sein soll, beantwortet das aber nicht
Die Schützen, die die WC beauftragt hatte haben nicht das vollbracht was LHO angeblich tat. Du glaubst nicht, dass die Position damit zusammenhängt, mal ganz davon ab, dass LHO eben kein Meisterschütze war?
Zitat von WgahnaglFhtagnWgahnaglFhtagn schrieb:Mir scheint, Du solltest Dich einmal in die Fakten einlesen. Du bringst Dinge, die (und das meine ich ohne polemische Übertreibung) seit Jahrzehnten widerlegt sind.
WAS ist widerlegt?
Du kennst anscheinend Stones' Filmchen und Garrisons Bücher. Das reicht bei weitem nicht, irgendetwas beurteilen zu können.
Ich habe Bücher wie die von Lane und Lothar Buchholz, aber auch solchen Mumpitz wie das von Wilfried Huismann gelesen, dessen VT noch sinnloser ist, als die gängigen VT um Kennedy. Du dagegen postest einen 10 Zeiler aus einem Artikel des Guardians, der 5 Punkte nennt, die Stone widerlegen sollen und hälst es wahrscheinlich für eine wissenschaftliche Abhandlung.
Zitat von NemonNemon schrieb:Ich sehe überhaupt keinen Anlass, Punkt für Punkt auf diese Artikel einzugehen, weil auch dazu die Gegenargumente längst vorliegen.
Und: Sollen wir jetzt gegen einen uralten Spiegel-Artikel argumentieren oder gegen Aussagen, die von dir kommen.
Nope, ganz und gar nicht. Der Grund warum ich die Spiegel Artikel postete war zum einen eben der, dass auf gemachte Aussagen eben auch Gegenargumente vorliegen und das schon sein 60 Jahren sowie weitere Punkte erwähnt werden, die entweder nie oder schlecht beantwortet wurden oder wie im Falle der Single Bullet Theory durch Anpassungen ergänzt wurden. Stone, der hier der Ausgangspunkt unserer Debatte war, hat die meisten seiner Punkte in "JFK" nur nochmal bildlich in einem Film verarbeitet seine Kritik gab es aber lange vor Stone und auch bevor Garisson sich damit befasste. Die Veröffentlichung des WR 1964 hat eben etliche Fragen hervorgebracht und damals gab es keinen Stone.
Ich vermute, du würdest anders vorgehen, wenn du wirklich offen wärest. Du sucht nur Bestägigungen von Zweifel.
Soll das ein Witz sein? Dieser Thread hat fast 1600 Seiten und du erzählst was von Zweifel? Darüber sind wir längst hinaus ^^

Ich sagte schon mal ich betrachte das Gesamtbild, ich begnüge mich nicht damit, dass eine Kugel 7 Wunden verursachen kann, nachdem es erhebliche Zweifel darüber gibt, dass LHO überhaupt dazu in der Lage war. Und selbst wenn er es gewesen wäre und es wirklich eine Linie bzw. Flugbahn gewesen wäre, die JFK und Connoly traf und Letzterer tiefer saß und die Kugel stark genug gewesen wäre durch 2 Körper hindurch zu dringen und dann in Connolys Bein eindrang, nachdem es zuvor etweder von Connolys Handgelenk ablenkt wurde oder durch seine Drehung direkt eindrang, ist das immer noch ein unglaublich faszinierender Zufall der Geschichte. Conolly selber sprach davon, dass er dem WR nicht glaubte. Aber dann kommen hier Sprüche a la "ich hätte das auch theoretisch gekonnt,...". Ähm nein das hätte hier sicher niemand gekonnt.

Am Ende mag es diverse Verschwörungen oder zumindest Intentionen gegeben haben. Aber für die Schüsse in Dallas und die tatsächliche Ermordung von JFK ist weit und breit außer LHO niemand in Sicht.
Die Geschichte sagt LHO hat am 22.11.1963 zwei Menschen getötet. Bewiesen ist das bis heute nicht, vor allem der Mord an JFK. Und mal angenommen selbst wenn LHO der Alleintäter war, so gibt es trotzdem zu viele Indizien dafür, dass er die Tat nicht alleine geplant hat und er im besten Fall ausgenutzt und dann getötet wurde. Und das ist nur der Fall, wenn man glaubt, dass er alleine geschossen hat.
Was auf anderen Ebenen hinter diesem entscheidenden Geschehen abgelaufen ist, dazu kann man ja viele Vermutungen anstellen. Und hier im Thread wurde auch einiges durchgespielt. Aber nichts davon allein ist wirklich stimmig.
Stimmig schon, nur bewiesen ist eine Verschwörung nicht und das wird sie auch nie sein.
Und jetzt komm nicht mit Manipulation und Geheimhaltung. Außer, du hast ein Konstrukt, das so stimmig ist, dass du mit dem Finger auf eine unveröffentliche Akte zeigen kannst und sagst: Da steckt der Beweis für meine Theorie drin.
Sowas brauche ich gar nicht und es gibt mir auch nichts.

Mich bewegen eher andere Fragen. Zum Beispiel wieso versucht ein angeblicher Kommunist einen rechtsgerichteten und vermutlichen Rassisten wie Walker zu töten (was Sinn macht) und scheitert wie ein Amateur (was Sinn macht), aber dann Monate später ausgerechnet JFK tötet (macht keinen Sinn) und das auf die Art eines echten Profis (macht auch keinen Sinn), der für Castro und Chrustschow fast schon überlebenswichtig war, da JFk die Falken zurückhielt und deren Macht innerhalb der Geheimdienste eindämmen wollte. Und Walker wiederum hielt seine eigene fast Tötung für einen Komplott.


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JFK - Attentataufdeckung

02.12.2023 um 02:59
@sag
Ihr letzter Absatz der ist für mich persönlich schlüssig, natürlich subjektive.


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02.12.2023 um 09:23
@sag
Zitat von sagsag schrieb:Es sind Theorien und keine Beweise.
Eine Theorie, die gut mit den vorliegenden Beweisen übereinstimmt, ist mit hoher Wahrscheinlichkeit wahr; umgekehrt verhält es sich bei der Magic-Bullet-Theorie.
Zitat von sagsag schrieb:Zum Beispiel wieso versucht ein angeblicher Kommunist einen rechtsgerichteten und vermutlichen Rassisten wie Walker zu töten (was Sinn macht) und scheitert wie ein Amateur (was Sinn macht), aber dann Monate später ausgerechnet JFK tötet (macht keinen Sinn) und das auf die Art eines echten Profis (macht auch keinen Sinn), ...
Mein lieber Mann, das ist je wirklich ein kaum zu ertragender Unsinn. Oswald brauchte drei Schüsse, um Kennedy zu töten, wäre er wirklich ein Profi gewesen, hätte ihm ein Schuss gereicht.


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02.12.2023 um 11:19
Zitat von sagsag schrieb:Die Geschichte sagt LHO hat am 22.11.1963 zwei Menschen getötet. Bewiesen ist das bis heute nicht, vor allem der Mord an JFK.
So what? Was heißt schon bewiesen. Es wurden schon Verdächtige mit weniger Beweisen verurteilt. Das ist auch nicht der relevante Punkt. So lange nicht ein Film auftaucht, der zeigt, wer den Abzug betätigt, wird es einen Beweis in diesem Sinne niemals geben. Beweise, oder sagen wir Hinweise, in eine andere Richtung gibt es allerdings viel weniger. „LHO war es“, kann daher immer nur eine Meinung sein. „Er war es nicht“ ist indes eine kühne Behauptung angesichts der Indizien. Ich verlege mich nach wie vor auf eine Formulierung wie: „Wir haben keinen plausibleren Täter“. Jede andere Schützen-Position passt nicht, was das Geschehen ja auch stark verengt. Sollte eine zweite Person mit LHO am Fenster des TSBD gesessen haben, nur damit es nicht LHO war, sondern jemand anderes? Selbst dann liefe es fast auf dasselbe hinaus. Aber ich wüsste nicht, dass das jemals zur Sprache gekommen wäre, das zwei Täter die Flucht antraten.


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06.12.2023 um 01:50
Zitat von sagsag schrieb am 01.12.2023:bewiesen ist eine Verschwörung nicht und das wird sie auch nie sein.
Da sind wir uns einig. Ich bin übrigens tatsächlich nicht strikt "Anti-VT", da ich mir auch sehr gut vorstellen kann, dass Oswald "angestiftet wurde", wie ein anderer User irgendwo weiter oben das vornehm genannt hat. Es gibt da schon eine trübe Suppe aus Exilkubanern, Kriminellen, Geheimdienstlern (Franktionen davon, nicht "die" CIA, die als Gesamtorganisation genau damals völlig dysfunktional war - aber das ist eine andere Geschichte, die mit James Jesus Angleton zu tun hat), etc., pp.

Nur wenn Oswalds Täterschaft bezweifelt und/oder ein weiterer Schütze postuliert wird, ist eine Grenze überschritten - da stellt man sich nämlich gegen die bekannten Fakten. Und trägt zu der Desinformation bei, die den Fall mittlerweile überwuchert hat.


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06.12.2023 um 13:11
Zitat von sagsag schrieb am 01.12.2023:Mich bewegen eher andere Fragen. Zum Beispiel wieso versucht ein angeblicher Kommunist einen rechtsgerichteten und vermutlichen Rassisten wie Walker zu töten (was Sinn macht) und scheitert wie ein Amateur (was Sinn macht), aber dann Monate später ausgerechnet JFK tötet (macht keinen Sinn) und das auf die Art eines echten Profis (macht auch keinen Sinn), der für Castro und Chrustschow fast schon überlebenswichtig war, da JFk die Falken zurückhielt und deren Macht innerhalb der Geheimdienste eindämmen wollte. Und Walker wiederum hielt seine eigene fast Tötung für einen Komplott.
Moin,
Walker war nicht einfach nur ein "rechtsgerichteter Rassist" - er war ein durchaus umtriebiger Verschwörungstheoretiker mit einem gewissen Einfluss in den südlichen Staaten. Für den war alles irgendwie ein Komplott oder eine "Verschwörung der Kreuzigung durch die antichristlichen Verschwörer des Obersten Gerichtshofs in ihrer Verweigerung des Gebets und Verrat an einer Nation“.<- konkret ging es da sogar nur um den Einsatz von Militär, das dem ersten afro-amerikanischen Studenten der University of Mississippi die Anmeldung bei derselben gegen den Widerstand der Rasisten um Walker ermöglichen sollte. Das war lange vor dem Attentatsversuch. Walker sit sogar auf seinen geistigen Zustand hin untersucht worden, weil es massive Zweifel an seiner Zurechnungsfähigkeit gab. Aber natürlich haben auch solche Leute in den USA ihre Fans.
Oswald könnte vor allem durch den Aufruf Walkers an das US-Militär vom 04.03.1963 getriggert worden sein, in welchem Walker von demselben verlangte, "die Plage, welche sich auf Kuba niedergelassen – gemeint war Fidel Castro – hatte, zu liquidieren."
Quelle: Wikipedia: Edwin Anderson Walker
4 Wochen nach diesem Aufruf steht Oswald an Walkers Fenster - wenn das mal kein Zufall war.

Deine Behauptung, Kennedy sei für "Castro und Chrustschow fast schon überlebenswichtig" gewesen, halte ich für sehr gewagt und bar jeder Grundlage. Kennedy ist der einzige US-Präsident unter dem eine Invasion Kubas erfolglos durchgeführt worden ist und der es de fakto auf einen Atomkrieg hat ankommen lassen. Die "Annäherung" nach der Kuba-Krise erfolgte nahezu zwangsläufig als Resultat des gefundenen Kompromisses. Kennedy war auch danach nicht im geringsten ein "Freund" des kommunistischen Blocks, ganz im Gegenteil. Im Übrigen hat auch der Wegfall Kennedys die Gefahr für Castro und Chrustschow zu keiner Zeit erhöht. Es gab auch nach seinem Tod keine erneute Invasion Kubas oder gar einen Atomangriff auf die SU.
Bei den Zielen von Oswald gibt es zwischen Walker und Kennedy allerdings einen Unterschied: um den Anschlag auf den "naheliegenden" Gegner Walker durchzuführen, musste Oswald eine umfangreiche Planung machen. Er musste den Anschlagsort auskundschaften und sich selbst einen geeigneten Zeitpunkt dafür überlegen. Man kann davon ausgehen, dass Oswald durch die Person Walker motiviert war, die Gelegenheit für den Anschlag zu finden.
Bei Kennedy könnte die Gelegenheit motiviert haben. Oswald hatte die Mittel und war sowieso vor Ort. Nach dem gescheiterten Attentat auf Walker gab es für Oswald auch keine inneren Konflikte mehr, ob er für seine Sache wirklich bereit wäre zu töten - das Thema hatte er schon durch. Oder anders: er war bereits zum politischen Mord motiviert und das Schicksal führt eines der wichtigsten Symbole der USA direkt vor seine Flinte...
Oswald hatte mit einer - von ihm auch so geäußerten - Einschätzung recht: Es ist egal, wer Präsident ist. Ein Präsident wird von einem anderen Präsidenten ersetzt - das System aber bleibt immer dasselbe. Ein Anschlag auf den Präsidenten verändert nichts, setzt aber ein maximales Zeichen des Widerstands gegen das System. Auf dieser mentalen Schiene fuhren seit Oswald noch diverse andere, meist rechts gerichtete, Attentäter, die wahrscheinlich mangels Gelegenheit andere Symbolde des Systems der USA angegriffen haben. Auch eine Sprengung des Murrah Federal Building in Oklahoma City hat keine andere Intention, als "Zeichen" zu setzen. Dasselbe gilt für das lenken entführter Flugzeuge in Hochhäuser. Das ist Symbolik. Auf JFK zu schießen ist Symbolik für den Widerstand gegen das patriarchische und imperialistische System der USA. Jedenfalls in den Augen von Flitzpiepen vom Schlag eines Oswald.

Das wir Kennedy heute als so eine Lichtgestalt sehen hat wenig mit dem zu tun, wie er in den USA 1963 wahrgenommen worden ist. Die Rechten mochten ihn nicht, weil er nicht bereit war die Segregation in den USA zu bewahren und die Linken zu unterdrücken. Die Linken mochten ihn nicht, weil er außenpolitisch klar anti-revolutionär angierte und innenpolitisch die Besitzstände verteidigte. Seine Bemühungen um die Aufhebung der Segregation wurden ihm in diesen Kreisen nicht angerechnet, da sie als Erfolg des Klassenkampfes gewertet wurden, dessen Druck die Regierung nachgeben mußte - nicht als Ergebnis einer progressiven Politik Kennedys.
Bei dem deutschen Bild von Kennedy spielt eine tiefe Sehnsucht der damals unter dem greisen Adenauer ungeduldig werdenden Leute eine Rolle, die neidvoll auf die jugendliche Erscheinung und das entschieden progressive Auftreten des US-Präsidenten blickten, welcher zudem über sehr gute rethorische Fähigkeiten verfügte. Ein ähnliches Phänomen trat später erneut bei Obama auf, der wahrscheinlich von den Deutschen mit überwältigender Mehrheit zu US-Präsidenten gewählt worden wär und dann doch nur innerhalb des US-Systems agieren konnte.


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06.12.2023 um 13:41
@Sonderlich
Interessantes Kommentar, vielen Dank dafür.


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06.12.2023 um 15:44
Zitat von SonderlichSonderlich schrieb:Im Übrigen hat auch der Wegfall Kennedys die Gefahr für Castro und Chrustschow zu keiner Zeit erhöht.
Das ist nachträglich gesehen richtig. Heute weiß man allerdings, dass die Sowjets damals genauso geschockt waren wie alle anderen und nicht glauben wollten, das Oswald (den sie als völlige Null einschätzten) so etwas getan haben soll. Sicher war Kennedy nicht ihr Freund, aber er war der erste seit Roosevelt, mit dem man überhaupt halbwegs vernünftig reden konnte. Dass sich nach einem solchen spektakulären Attentat die Harliner durchsetzen, war eine reale Gefahr. Weswegen man auch eine Involvierung dieser Seite in den Mord ausschließen kann (das nur als Nebenbemerkung - irgendwo weiter oben hat ein anderer User (sag? - ich finde momentan nicht wer und wo das war) geschrieben, dass er Huismanns Theorie von der kubanischen Involvierung für völlig sinnlos hält, dem kann ich mich nur anschließen).

Es nicht soweit kommen zu gelassen zu haben, ist Johnson hoch anzurechnen. Vieles an dem, was da als schludrige Untersuchungen bis hin zu Vertuschung interpretiert wird, war wahrscheinlich eher ein Versuch, den Fall so schnell wie möglich abzuschließen, bevor die Sowjets bzw. Kubaner verdächtigt werden und dem erwarteten Kriegsgeheul politisch nicht mehr auszuweichen gwesen wäre. Umso lächerlicher sind auch die ganzen Theorien, Johnson wäre in irgendeiner Weise beteiligt gewesen.


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JFK - Attentataufdeckung

06.12.2023 um 17:18
Zitat von WgahnaglFhtagnWgahnaglFhtagn schrieb:und nicht glauben wollten, das Oswald (den sie als völlige Null einschätzten) so etwas getan haben soll.
Die Beschreibung "völlige Null" paßt auf Oswald recht gut. Da kann er als Produkt einer hoffnungslos falsch gelaufenen Kindheit und Jugend zwar nicht so viel für, aber seine politische Übersicht war schon sehr eingeschränkt. Gerade diese Attribute sind aber bei politisch motivierten Mördern gar nicht so selten, wie die Geschichte gezeigt hat. Und mal ganz ehrlich: Wenn der Präsident in einem offenen Auto genau unter Deinem Fenster vorbei fährt, bekommt das so ziemlich jeder hin, der nur motiviert genug ist. Die Kunst wäre gewesen, unentdeckt zu bleiben. Das ist der "Null" Oswald allerdings nicht ein Tag lang gelungen.
Zitat von WgahnaglFhtagnWgahnaglFhtagn schrieb:Sicher war Kennedy nicht ihr Freund, aber er war der erste seit Roosevelt, mit dem man überhaupt halbwegs vernünftig reden konnte.
Kennedy und Cruschtschow waren Beide an den Rand der Weltzerstörung getreten - und Beide wollten am Ende genau dafür lieber nicht verantwortlich sein. Daraus entwickelten sich zwangsläufig Gespräche zur Kompromissfindung - hätte es die nicht gegeben, wären wir möglicherweise heute nicht hier. Es hat allerdings auch vorher schon Gespräche gegeben: Zwischen Truman und Stalin weniger und zwischen Eisenhower und Cruschtschow, der dafür sogar in die USA gereist war, dann mehr. Es ist ja nicht so, dass es während des kalten Krieges keine Diplomatie gegeben hätte. Und erst recht war es nicht so, dass die Gesprächsbereitschaft alleine an den Amis gehangen hätte. Das würde die Ursachen des kalten Kriegs völlig verkennen.
Zitat von WgahnaglFhtagnWgahnaglFhtagn schrieb:Dass sich nach einem solchen spektakulären Attentat die Harliner durchsetzen, war eine reale Gefahr.
Oswald behauptete von sich, Marxist zu sein, nicht Kommunist. Der hätte selbst gar nicht daran gedacht, dass seine Tat der SU zugerechnet werden könnte, welche er enttäuscht verlassen hatte. Unabhängig davon: schon vor dem Tod von JFK stand fest, das Johnson als sein Vertreter im Fall der Fälle auch sein Nachfolger sein würde. Das steht in der amerikanischen Verfassung. Und Johnson war nicht als Hardliner bekannt.
Zitat von WgahnaglFhtagnWgahnaglFhtagn schrieb:Umso lächerlicher sind auch die ganzen Theorien, Johnson wäre in irgendeiner Weise beteiligt gewesen.
sehe ich auch so.


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06.12.2023 um 17:39
Zitat von SonderlichSonderlich schrieb:Oswald behauptete von sich, Marxist zu sein, nicht Kommunist. Der hätte selbst gar nicht daran gedacht, dass seine Tat der SU zugerechnet werden könnte, welche er enttäuscht verlassen hatte.
In diesem Zusammenhang ist auch interessant, dass seine Zeit in der SU auch Teil von Oswalds Verteidigungsstrategie war: "ich bin verhaftet worden, weil ich in der SU gelebt habe - von anderen Vorwürfen weiß ich nichts." So ungefähr hat er sich gegenüber der Presse geäußert. Es ist absehbar, dass er bei späteren Gelegenheiten (zu denen es nicht mehr kam) auf seine marxistische Position abgehoben hätte, die mit dem real existierenden Kommunismus der SU nicht vereinbar gewesen wäre. Er wollte nicht als Attentäter in der Öffentlichkeit stehen, sondern als politisch Verfolgter.
Ich finde die "Null" Oswald relativ gut lesbar. Von den ganzen Protagonisten ist mir nur eine einzige Person etwas schleierhaft: Jack Ruby. Dessen Intention bekomme ich nicht ohne weiteres nachvollzogen und es bleiben Mysterien zurück. Allerdings muss ich einräumen, dass die Wege der verirrten Geister nicht immer nachvollziehbar sind. Vom Ablauf der Tat her halte ich den Mord an Oswald schon für impulsiv - nur bekomme ich diesen Impuls und die Person Ruby nicht zusammen. Hat da jemand weiterführende Hinweise? Warum will ausgerechnet ein Zuhälter wie Ruby Mrs. Kennedy "Leid ersparen"?


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06.12.2023 um 19:10
Zitat von SonderlichSonderlich schrieb:Warum will ausgerechnet ein Zuhälter wie Ruby Mrs. Kennedy "Leid ersparen"?
Angeblich eine Idee seines Anwalts
Ursprünglich äußerte Jack Ruby, dass er Lee Harvey Oswald nur Jacqueline Kennedy zuliebe getötet habe. In einem Brief an einen anderen Anwalt jedoch schreibt er, dass diese Idee von seinem Anwalt Tom Howard kam. Dem Gefängnispsychologen erzählte er, dass man ihn erpresst habe, Oswald zu töten. Im Jahr 1978 wurde ein altes Fernsehinterview gefunden, das Ruby während einer Pause einer Gerichtsverhandlung gab. Ruby:

„Das einzige was ich sagen kann. Alles, was von Bedeutung ist, alles, was geschehen ist, kam niemals ans Tageslicht. Die Welt wird niemals die wahren Tatsachen erfahren: mit anderen Worten, meine wahren Motive. Ich bin die einzige Person im Hintergrund, die die Wahrheit über alles, was sich auf meine Person bezieht, kennt.“

Der Interviewer fragt Ruby, ob er glaube, dass die Wahrheit jemals ans Licht kommen werde. Ruby:

„Nein. Denn unglücklicherweise werden diese Leute, die so viel zu gewinnen haben und ein starkes Motiv hatten, mich in diese Lage zu bringen, in der ich bin, niemals zulassen, dass die wahren Tatsachen ans Tageslicht der Welt kommen.“

Die anschließende Annahme eines Reporters, ob ebendiese Leute hohe Positionen bekleiden würden, bestätigt er.

Rubys geistiger Gesundheitszustand hatte sich seit seinem Prozess deutlich verschlechtert. Nach Aussage seiner Schwester Eva vor der Warren-Kommission wurde er von der paranoiden Vorstellung verfolgt, die US-Regierung plane einen Holocaust an allen Juden, und wähnte, im unteren Stockwerk des Gefängnisses von Dallas, in dem er einsaß, wären bereits 160 Millionen Juden ermordet worden.[8]
Quelle: Wikipedia: Jack Ruby

Aber ein plausibles Motiv lässt sich auch aus diesem Artikel nicht extrahieren.


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06.12.2023 um 20:04
Zitat von GrouchoGroucho schrieb:dem Gefängnispsychologen erzählte er, dass man ihn erpresst habe, Oswald zu töten.
Wenn er erpresst worden wäre, würde ich von einer geplanten Tat ausgehen. Von einem planvollen Handeln ist aber nichts zu erkennen:
- er kommt eigentlich viel zu spät, die Verlegung Oswalds war bereist für 10.00 Uhr angekündigt gewesen. Ruby ist aber erst gegen 11.20 Uhr bei der Polizei aufgetaucht - Oswald hätte schon längst weg sein müssen. Zuvor - um 11.17 Uhr - macht Ruby noch in einer nahegelegenen Western Union Filiale eine Überweisung. Irgendjemand hat mal ausgerechnet, dass Ruby nur ein Zeitfenster von 30 Sekunden hatte, in dem er in der Lage war, Oswald zu erschiessen und dieses Zeitfenster war rein zufällig entstanden. Den möchte ich sehen, der so plant.

- ein Detail: Ruby hatte seinen geliebten Hund ("Meine Frau") mitgenommen, als er zur Western Union Filiale fuhr. Als er zur Polizei rüberging, hat er diesen Hund in seinem Auto gelassen. Ich finde es schwer vorstellbar, seinen Hund in einem Auto zurück zu lassen, wenn man etwas vorhat, von dem man in jedem Fall nicht zurück kommt und es vielleicht auch nicht überleben wird. Da sorgt man eigentlich anders vor. Dieses Detail spricht meiner Meinung nach für eine impulsive Handlung. Aber was war der Trigger?
Zitat von GrouchoGroucho schrieb:mit anderen Worten, meine wahren Motive. Ich bin die einzige Person im Hintergrund, die die Wahrheit über alles, was sich auf meine Person bezieht, kennt.
Wenn Ruby der einzige Mensch ist, der die Wahrheit über alles, was sich auf seine Person bezieht, kennt, bedeutet das, dass es keine weitere Person gibt. Das meinte ich mit "dass die Wege der verirrten Geister nicht immer nachvollziehbar sind".

Ruby hat auf dem Totenbett beteuert, dass es keine Verschwörung gegeben habe, dass er sich selbst gar nicht mehr an die Augenblicke erinnern könne, in denen er abdrückte. Er bettelte regelrecht erneut darum, seine Aussage mit einem Lügendetektor zu untermauern.
https://www.jfk-assassination.net/pdf/Ruby_deathbed.pdf

Ich bin geneigt ihm da zu glauben, aber bekomme trotzdem nicht nachvollzogen, was ausgerechnet einen Typen wie ihn "rot" sehen ließ, als er dem Kennedy-Mörder gegenüber stand. Für mich ist das der schrägste Part der Geschichte, quasi der letzte Zweifel, der bleibt.


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07.12.2023 um 04:11
Ruby habe ich auch nie ganz verstanden. Rubys Mord an Oswald hat mich auch eine Zeit lang in den Verschwörungs-Kanninchenbau fallen lassen - bis ich kapiert habe, dass es nur eine Verkettung von Zufällen war, dass Ruby Oswald überhaupt angetroffen hat.

Aber andererseits, jeder in Amerika (oder auch nur Texas) hat immer eine Waffe mir sich. Was hat ihn eigentlich getrieben? Wahnvorstellungen (wahrscheinlich)? Aber - wieso war er überhaupt an Ort und Stelle (wenn auch zu einer "falschen" Zeit?)

Dass seine Wahnvorstellungen ihm von seinem Anwalt eingegeben worden sind, glaube ich übrigens nicht. Die waren schon genuin, Rubys Aussagen waren wirr genug.

Es folgt daraus allerdings nichts. Wir müssen damit leben, dass wir nicht alles aufklären können. Rubys Wahnsinn gehört dazu.


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11.12.2023 um 12:39
Zitat von off-peakoff-peak schrieb am 28.11.2023:nicht, weil dieses "die mit Verstorbenen Kommunizieren können oder mit Hellsehern" ausgemachter Quatsch ist.
Sorry, hatte vergessen "Sarkasmus" dazu zu schreiben ;)

Gucky.


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11.12.2023 um 19:45
Zitat von Gucky87Gucky87 schrieb:Sorry, hatte vergessen "Sarkasmus" dazu zu schreiben
Puh! Danke. Das stellt meinen Glauben an die Vernunft wieder her. :D


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21.12.2023 um 16:15
Bei allen Geschichten um das Kennedy-Attentat geht es eigentlich um eine ganz simple Frage:

"Kann ein ganz normaler Mensch, ausgerüstet mit einer alten Knarre aus dem 2. Weltkrieg (ca. 20 Dollar Anschaffungskosten) den mächtigsten Mann auf Erden töten?"

Nehmen wir an, unsere Antwort wäre "Ja".
Dann wäre nichts und niemand mehr sicher. Kennedy, die Ikone der freien Welt (ob diese Einschätzung nun gerechtfertigt ist oder nicht), kann von einer dubiosen Gestalt einfach so erschossen werden. Unglaublich. Wenn ein Held von einem größeren Helden (oder einem Gott) getötet wird, dann verstehen wir das noch. Wir würden auch verstehen, wenn er an Altersschwäche gestorben wäre. Aber so ein Attentat - das kann und darf nicht sein.

Nehmen wir an, unsere Antwort wäre "Nein".
Nur darauf kommt es an. Wir müssen nur etwas annehmen, was der Unmöglichkeit des Vorgangs gerecht wird. Ein Unmöglicher Vorgang darf nicht sein. Die Unmöglichkeit, dass ein US-Präsident erschossen wird (die Geschichte lehrte uns damals schon, dass es eben nicht unmöglich war), lässt nur noch die Alternative übrig, dass da "mehr" dahinterstecken muss.

Fakten lassen sich natürlich beliebig interpretieren. Trotzdem, hier nochmal in Kürze das, was sicher ist:

Die Waffe:
Oswalds Waffe war für die 6,5 x 52 mm eingerichtet. Nach den tödlichen Schüssen testete das FBI die Waffe ausgiebig und befand: „It‘s a very accurate weapon“ (also: Das ist eine sehr präzise Waffe).
Die 6,5 x 52 Carcano-Patrone hat eine große Ähnlichkeit (nicht nur äußerlich!) mit der 6,5 x 55 Mauser-Patrone, die für die "Schweden-Mauser" (u.A. M96) benutzt wurde. Dieses Gewehr (mit dieser Patrone) ist heute noch bei Benchrest-Einsteigern beliebt. Und da schießt man auf 100 Meter wirklich "Loch in Loch".
Ich persönlich hätte eine .22-250 bevorzugt, aber für die passende Waffe hätte Oswald sehr viel tiefer in die Tasche greifen müssen.

Der Schütze:
Oswald diente von 1956 bis 1959 im US Marine Corps. Hier erreichte er bei den regelmäßigen Schießprüfungen zunächst den Rang eines „Sharp-shooter“, als er 48 und 49 Treffer auf einem 200 Yards (183 m) entfernten Ziel unterbrachte. Am Ende seiner Dienstzeit verschlechterten sich seine Leistungen etwas. Er wurde zum „Marksman“ herabgestuft.
Zum Vergleich:
Die Distanz beim ersten Schuss betrug 53 Meter bis zur vorbeifahrenden Präsidentenlimousine. Das zweite Projektil musste 73 und das dritte 81 Meter zurücklegen. Der Laufverzug bei 3 schnell hintereinander abgegebenen Schüssen ist auch bei einem Standard-Lauf zu vernachlässigen, zumal Oswald solche Effekte gekannt haben muss und andere Effekte (Seitenwind, Regen, Hindernisse) einen präzisen Schuss an diesem Tag und an dieser Örtlichkeit nicht gestört haben.
Technisch für Oswald also kein Problem.

Das Ziel:
Man könnte einwenden, dass der Präsident ein bewegliches Ziel abgab - was natürlich immer schwerer zu treffen ist als eine Zielscheibe. Trotzdem, weniger als 100 Meter, mit Zielfernrohr, eine langsam fahrende offene Limousine... Ich sehe da keine unüberwindlichen Hindernisse.

Rein technisch spricht also nichts gegen eine Minimalhypothese eines Einzeltäters.

Glaubwürdigkeit der gängigen Verschwörungstheorien
Für einen Attentäter oder dessen Auftraggeber stellt sich grundsätzlich immer die Frage, was man bei einem erfolgreichen Attentat gewinnen und was bei einem erfolglosen Attentat verlieren kann.
Grundsätzlich sollte man meinen, dass zu dieser Zeit höchstens ein professioneller Attentäter sich an den Präsidenten herangewagt hätte. Als solcher hätte Oswald (rein von der technischen Betrachtung her) sicher sein Geld verdienen können.
Aber egal, wen man als Auftraggeber nimmt (CIA, Hoover, Johnson, Castro, Mafia, KGB...), alle hätten sich die Frage stellen müssen: "Was ist, wenn es daneben geht und Oswald auspackt"?
Dass er TAGE nach seiner Verhaftung erschossen wurde, wirft kein gutes Licht auf die Planung einer eventuellen Verschwörer-Gruppe. Profis hätten ihn MINUTEN nach dem tödlichen Schuss auf den Präsidenten aus dem Verkehr gezogen. Ein zufällig anwesender "Wachmann" im Schulbuchlager, der sieht, wie jemand mit einem Gewehr in der Hand wegrennt... Eine glaubwürdige und einfach zu verkaufende Geschichte.
Den Attentäter tagelang in Polizeigewahrsam zu lassen, wäre die größtmögliche Dummheit gewesen, die solche Leute sich geleistet hätten.

Man könnte die Spekulation jetzt ausweiten (wie es auch getan wurde) und sich fragen, ob man Oswald am Leben gelassen hat, damit er einen Auftraggeber nennt, den der echte Auftraggeber gerne aus dem Weg geräumt hätte.
Aber wo sind die Beweise? Und warum wurde Oswald dann eben doch erschossen?
Viele Dinge ergeben keinen Sinn. Oder besser gesagt: Sie ergeben erst dann einen Sinn, wenn man noch mehr Variablen und Unbekannte in die Gleichung nimmt.

Geld
Die beste und einfachste Motivation für die meisten Menschen auf der Welt ist nun mal Geld. Geld kann man auf viele Arten verdienen, z.B., indem man Geschichten schreibt. Und die besten Geschichten sind die, die jeder kennt, sobald man nur ein Wort sagt:
- Kennedy
- 11.09.
- Mondlandung
- Roswell
- Titanic
Geschichten, die weltweit bekannt sind. Und jeden Tag werden sie neu erzählt. Dank Internet, ChatGPT und Zwischenablage vergeht vom Schreiben eines Bestsellers über die schlimmsten Verschwörungen und dunkelsten Geheimnisse bis zur massenhaften Verbreitung vielleicht noch eine Woche.

Hätte Kennedy gewusst, wieviele Menschen heute noch mit Spekulationen über seinen Tod Geld verdienen - er wäre alleine deswegen am Leben geblieben!


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JFK - Attentataufdeckung

21.12.2023 um 16:28
Zitat von PlotOverdrivePlotOverdrive schrieb:"Kann ein ganz normaler Mensch, ausgerüstet mit einer alten Knarre aus dem 2. Weltkrieg (ca. 20 Dollar Anschaffungskosten) den mächtigsten Mann auf Erden töten?"
Ja.

Auch alte Knarren aus dem 2. Weltkrieg haben bereits Menschen töten können, und etliche von ihnen funktionieren bis zum heutigen Tag.

Und auch der mächtigste Mann auf Erden ist weder unverwundbar noch unsterblich. Wenn der dann auch noch völlig frei und ungeschützt in einem offenem Wagen vor einer Waffe, auch wenn sie alt ist, aber dennoch funktioniert, herum kurvt, dann sehe ich keinen Narrenschutz, der ihn vor dem Getroffenwerden hätte bewahren können.


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