bredulino schrieb:Wieso "angeblich"? Waren die Lügen LBJs zu Vietnam auch nur "angeblich"?
Nichts angeblich ... ne Riesenschweinerei die mit der Tonking Lüge ihren Anfang in Vietnam nahm ...
"Zwischenfall von Tonkin" heißt es in den Geschichtsbüchern: Am 4. August 1964 – mitten im Kalten Krieg – fuhr der US-Zerstörer Maddox vor der nordvietnamesischen Stadt Haiphong in den Golf von Tonkin – als er angeblich von vietnamesischen Schnellbooten mit Torpedos beschossen wurde. US-Präsident Lyndon B. Johnson reagierte auffällig schnell, schickte umgehend Bomber über das kommunistische Nordvietnam, drei Tage später verabschiedete der Kongress die "Tonkin-Resolution", faktisch eine Kriegserklärung und ein Blankoscheck.
Längst sind sich Historiker einig, dass der Angriff auf die Maddox ein Bluff war – der Militärgeheimdienst NSA hatte Informationen gezinkt. "Fabrizierte Geheimdienstberichte", nennt das Carl W. Baker, Südostasienexperte des Center for Strategic and International Studies (CSIS) in Washington.
Interessanter Aspekt: Selbst Johnson hegte zeitweise Zweifel, ob die Geheimdienstberichte über den Feuerwechsel tatsächlich glaubwürdig waren. "Verdammt, diese saudummen Matrosen haben nur auf fliegende Fische geschossen", echauffierte er sich vor Beratern. Bombardiert wurde trotzdem.
Und mMn war LBJ genau so im Bilde über diese Tonking Lügen Operation, wie JFK von der CIA bezüglich der Schweinebucht Operation gebrieft wurde.
Mehr als 58.000 US-Soldaten starben in Vietnam, mehr als 300.000 wurden verwundet – die mächtigste Militärmacht der Welt musste sich letztlich "Barfußkriegern" geschlagen geben.
https://www.zeit.de/wissen/geschichte/2014-07/vietnam-krieg-usa-50-jahre