@A380 ja mit dem silberjodit war mir ja klar mir gings nur um den laser......hier mal einen link den ich gerade gefunden habe......da wird doch einiges klarer und hört sich schon ganz anders an.
http://www.welt.de/wissenschaft/article7518252/Ein-Donnerwetter-auf-Knopfdruck.htmlDie großkalibrige Kanone namens Teramobile-Femtosekundenlaser steht am Institut von Professor Ludger Wöste an der Freien Universität Berlin. Die Lichtkanone, die in einem mobilen Container untergebracht ist, feuert infrarotes Licht mit vier Terawatt – das ist die Leistung von mehreren tausend großen Kraftwerken.
Allerdings nur für 0,000.000.000.000.1 Sekunden, so dass die Energie im Laserstrahl eine zuckerwürfelkleine Wassermenge nur um weniger als ein zehntel Grad Celsius erwärmen kann. Doch das kurze intensive Lichtpaket reicht aus, um im übersättigten Dampf Tröpfchen zu erzeugen. Dabei entreißt der Laser den Atomen in der Luft ihre negative Ladung, es entsteht entlang des Lichtstrahls eine wenige Zentimeter breite Zone geladener Moleküle – ein so genannter Plasmakanal –, an denen sich der Wasserdampf zu Tröpfchen ballt.
Diese Aufgabe übernehmen sonst in der Atmosphäre Aerosole, winzige Partikel, an denen der Dampf zu Tropfen von 0,1 Millimeter kondensiert. Diese sehen wir dann als Wolken. Wachsen die Tröpfchen weiter, werden sie zu schwer und regnen ab.
Wie und unter welchen Bedingungen das geschieht – das ist das große Rätsel, das die Berliner Forscher eigentlich lösen wollten. Bei einem Experiment, bei dem sie in einer Kammer Dampf mit 200 Prozent relativer Feuchte mit dem Superlaser beschossen, wuchsen die Tropfen um die Hälfte, die Menge des kondensierten Wassers stieg auf das Hundertfache – in der Natur hätte es geregnet.
Doch in der Atmosphäre reicht die Feuchtigkeit nur bis 100 Prozent. Welche Wirkung der Laser dort hätte, ist umstritten. „Das Experiment hat wenig zu tun mit natürlichen Wolken“, sagt Daniel Rosenfeld von der Hebrew University in Jerusalem. Auch Kamil Stelmaszczyk, Leiter des Experiments an der FU Berlin, ist vorsichtig: „Es kann zur Kondensation kommen, muss aber nicht.“
Immerhin hat das Team mit dem Laser auch einige hundert Meter in die Luft geschossen und mit einem zweiten, schwächeren Nanosekundenlaser die Streuung des Lichts gemessen. Die stieg etwas an, wenn vorher der Teramobile-Laser aktiv gewesen war. Tatsächlich ließ das auf eine erhöhte Tröpfchenbildung schließen. „Der Effekt ist eindeutig und man braucht nicht einmal eine hohe Sättigung des Dampfes“, kontert Kollege Kasparian die Kritik der israelischen Kollegen.
Weil Wissenschaftler gerne verstehen wollen, was sie tun, stehen nun Experimente in der Wolkenkammer des „Karlsruhe Institut für Technologie“ an. Die Atmosphärenforscher dort leiten Wasserdampf in einen Kessel mit vier Meter Durchmesser und sieben Meter Höhe.
Dann kühlen sie den Kessel ab, saugen einen Teil der Luft heraus, so dass der Dampf kondensiert. Dann macht sich der Laser ans Werk. Stelmaszczyk schwärmt schon jetzt: „Die Bedingungen sind exakt so wie in der Natur.“
Angenommen, die Berliner Theorie der Tröpfchenbildung erhärtet sich experimentell. Dann, das ist auch Stelmaszczyk klar, stehen in Karlsruhe die meteorologischen Kunstwettermacher vor der Tür. Aber Regenmachen sei nicht das Ziel seines Teams, sagt Stelmaszczyk.
Es gehe den Forschern des Instituts um den Erkenntnisgewinn, was bei der Tröpfchenbildung geschieht. Und wenn doch jemand erschiene, um mit dem Laser die Wetterhoheit an sich zu reißen, wäre das ein extrem aufwändiges Unterfangen. Denn die Tröpfchenbildung geschieht nur in einer etwa zwei bis fünf Zentimeter engen Zone um den Laserstrahl herum.
Das gibt Kondensstreifen wie bei einem Düsenjet, die allerdings so dünn sind, dass sich daraus niemals eine ausgewachsene Regenwolke auftürmen könnte. Das gleiche gilt für die Erzeugung von Blitzen. Dass der Laser auch dort die Atmosphäre anstacheln kann, haben die Berliner Physiker schon 2008 auf dem 3300 Meter hohen South Baldy Peak in New Mexico in den USA ausprobiert.
Sie schossen mit der Laserkanone in Gewitterwolken und registrierten mit empfindlichen Radioantennen eine größere Zahl von Blitzentladungen – im Takt der Laserimpulse. Doch eine kontrollierte Entladung gelang damit nicht. Die Plasmakanäle, die als Leitplanken für die Blitzenergie dienen, waren dafür zu kurz.