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Estonia Verschwörung

630 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Verschwörungen, Sprengung, Estonia ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Estonia Verschwörung

17.07.2021 um 19:43
Zitat von AhmoseAhmose schrieb:Na ja, ich denke nicht das Geheimdienste aus Idioten bestehen. Wenn da sensible Ladung an Bord war, die unbedingt geborgen werden muss, damit sie nicht entdeckt wird und/oder jemand anders in die Hände fallen kann, dann wäre das doch längst erledigt. Diese Ladung hätte man längst geborgen und evtl. Spuren verwischt. Da würde doch heute keiner mehr runtertauchen um noch schnell kurz vor Zwölf belastendes Material zu bergen/vernichten.
Definitiv, davon gehe ich auch aus.


Die Rockwater Taucher haben damals auch ihre Eingangslöcher versiegelt, später waren diese dann wieder geöffnet.

https://newsbeezer.com/swedeneng/we-closed-the-holes-in-the-wreck/

Da waren immer wieder Leute unten.


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17.07.2021 um 21:52
Zitat von ChicinhoChicinho schrieb:Die Rockwater Taucher haben damals auch ihre Eingangslöcher versiegelt, später waren diese dann wieder geöffnet.
Wobei ich denke das Geheimdienste die Lecks bzw. Zugangspunkte auch wieder ordentlich verschlossen hätten. Kommt ja auch darauf an wo die mutmaßliche sensible Ladung war.

Aber ehrlich? Ich glaube nicht das Ladung an Bord war, die man nun um jeden Preis bergen musste. Aber wer weiß wer sonst so alles an dem Wrack dran war.


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17.07.2021 um 22:56
Zum Thema U-Boot und Estonia, hier eine ganz nett gemachte Animation (in der Hoffnung, das wir die hier noch nicht hatten). Der Verfasser versteht es wohl selbst nur als FX-/CGI-Übung.

Youtube: The real fate of MS Estonia?
The real fate of MS Estonia?
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17.07.2021 um 23:03
Zitat von OpLibelleOpLibelle schrieb:Zum Thema U-Boot und Estonia, hier eine ganz nett gemachte Animation (in der Hoffnung, das wir die hier noch nicht hatten). Der Verfasser versteht es wohl selbst nur als FX-/CGI-Übung.
Na ja, gut. Da hätte die Bugwulst der Estonia das Uboot ja quasi aufspießen müssen. Ich glaube nicht das ein Uboot so eine Kollision überleben könnte.


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17.07.2021 um 23:59
Zitat von AhmoseAhmose schrieb:Wobei ich denke das Geheimdienste die Lecks bzw. Zugangspunkte auch wieder ordentlich verschlossen hätten.
Vor allem, wenn sie heimlich das Bugvisier abmontiert haben sollen, und da sogar noch fein säuberlich jede Schraube.... ;)
Zitat von ChicinhoChicinho schrieb:Ab min 17:50 wird kurz das Bugvisier gezeigt.
Das bekräftigt mich darin, dass der "Report" der "Factgroup" einfach Unfug ist. Man sieht deutlich, wie der Hydraulikbolzen verbogen ist.


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18.07.2021 um 19:45
Zitat von ChicinhoChicinho schrieb am 12.07.2021:In Teil 5 dieser Dokumentation sieht man dann bei min.: 30:18 das Loch in einem 3D Modell, dass im September 2020 gefunden wurde.
https://www.youtube.com/watch?v=nncXBlfMqi4 (Video: estonia the find that change everything- episode 5)

Eventuell auch interessant für alle die sich zur Zeit mit dem Bugvisier beschäftigen.


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18.07.2021 um 20:50
Zitat von ChicinhoChicinho schrieb:Eventuell auch interessant für alle die sich zur Zeit mit dem Bugvisier beschäftigen.
Magst Du kurz sagen, was denn nun der Fund ist, der alles ändert? Ich habe keine Lust, Youtube meine Kreditkartenummer zu geben, nur um zu bestätigen, dass ich schon groß bin.


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18.07.2021 um 21:06
Ich habe da keine Kreditkartennummer angegeben müssen, ich dachte die Doku kann jeder sehen.
Ich habe das gepostet damit man das Video sieht auf welches ich mich berufe..

Es wird halt gezeigt wir das Loch gefunden wird und wie danach einige Experten ihre Meinung dazu abgeben.


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18.07.2021 um 21:12
Zitat von ChicinhoChicinho schrieb:ich dachte die Doku kann jeder sehen
Sie läuft als "nicht jugendfrei". Youtube will zwar kein Geld von mir, aber sie wollen meine Kartennummer als Altersnachweis. Aber wenn es um das Loch geht, OK. Hast Du irgendeine Idee, warum das nicht jugendfrei ist? Sieht man da Wasserleichen? Oder nackte Meerjungfrauen?


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18.07.2021 um 21:13
Zitat von OpLibelleOpLibelle schrieb:Sieht man da Wasserleichen? Oder nackte Meerjungfrauen?
Nein, nichts der gleichen.


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18.07.2021 um 21:46
Zitat von ChicinhoChicinho schrieb:Ich habe da keine Kreditkartennummer angegeben müssen, ich dachte die Doku kann jeder sehen.
Ich habe das gepostet damit man das Video sieht auf welches ich mich berufe..
Ich konnte mir die Doku auch einfach so ansehen. Keine Kreditkartennummer notwendig.

Ist ganz interessant. Danke für den Link.


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19.07.2021 um 08:54
Zitat von OpLibelleOpLibelle schrieb:Sie läuft als "nicht jugendfrei". Youtube will zwar kein Geld von mir, aber sie wollen meine Kartennummer als Altersnachweis.
Oder die Kopie eines Ausweispapiers, was dann aber bis zu drei Tage dauert bis es gecheckt ist. Mache ich auch nicht (beides nicht).

Nebenbei, weil ich gerade darüber gestolpert bin:

7c10b533675e9d3e3f9360032ce274dd3937ea91
Quelle: https://www.thelocal.se/20200929/ms-estonia-disaster-hole-discovered-in-hull-of-ferry-that-claimed-852-lives/

Kommt mir auf den ersten Blick nicht so ganz wahrscheinlich vor, dass diese Schrammen genau ganz vorne am Bugvisier sind, wenn die nach dem Abriss durch eine Kollision mit der Rumpf passiert sind. Hätte jetzt vermutet, dass das nicht ganz symmetrisch gleichzeitig auf beiden Seiten abreißt, sondern eher ein bisschen seitlich wegreißt und entspr. solche Spuren auch nicht ganz mittig wären (wen sie denn überhaupt auf der Außenseite auftreten).

Noch was anderes: Ich lese ganz oft von dem Fahrzeugdeck in der Einzahl. Wenn ich mir den Deckplan so ansehe würde ich aber zwei Fahrzeugdecks vermuten, oder was ist Deck 3? Man sieht allerdings auch die Auf-/Abfahrrampen nicht (evtl. nur weil das bewegliche Teile, also hochziehbar sind - so kenne ich es jedenfalls von anderen Fähren).

Kuva3 12sOriginal anzeigen (0,2 MB)
Quelle: https://en.wikipedia.org/wiki/MS_Estonia

Ist nicht so wichtig, jedenfalls will ich damit auf nichts bestimmtes hinaus - fiel mir nur auf.

Was ich mich aber auch gefragt habe und noch nichts darüber gefunden: Wie voll war die Estonia - und zwar bezogen auf die Anzahl Fahrzeuge an Bord? In der Simulation sieht sie voll aus (was bei einem zweiten Fzg.-Deck bedeuten würde, dass das auch voll war, man würde wohl kaum nur das untere bis auf den letzten Platz vollstellen, denn das würde wohl bedeuten, dass man wahrscheinlich nicht alle Fahrzeuge drauf bekommen hätte, obwohl das Schiff noch halb leer war). So wie das in der Simulation aussieht hätte man jedenfalls schwerlich rangieren können (wie das im Felix-Report behauptet wurde). Das kann ich mir eigentlich auch nur bei einer fast leeren Fähre noch irgendwie vorstellen. Üblicherweise stehen die Fahrzeuge dicht an dicht. Man kommt oft kaum noch aus der Tür. Die Einweiser sind irgendwas zwischen sehr bestimmt und hektisch, wenn man noch 30cm zu viel zum Vordermann freigelassen hat (Erfahrung von Korsika-Fähren).

Was mich auch interessiert, falls dazu jemand was hat: In der Simulation wurde die Fähre offenbar durch das Bugtor beladen (die Fahrzeuge stehen also entgegen der Fahrtrichtung des Schiffs). War das so - ist das gesichert?


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19.07.2021 um 13:07
Zitat von cycliccyclic schrieb:In der Simulation wurde die Fähre offenbar durch das Bugtor beladen (die Fahrzeuge stehen also entgegen der Fahrtrichtung des Schiffs). War das so - ist das gesichert?
Schau mal, am hinteren Ende des Fahrzeugdecks ist eine freie Fläche. Da kann man wenden. Also fährt man auf dem entsprechenden Deck auf der einen Seite rein bis nach hinten, dreht dort und fährt vorwärts auf der anderen Seite bis an den Anfang des Decks. Dann fahren die, die zuerst eingefahren sind auch wieder zuerst heraus.
Oder man plant im nächsten Hafen alles durch das Hecktor zu entladen. Dann stehen alle Fahrzeuge richtig.

Ob das zweite Fahrzeugdeck beladen werden kann, hängt auch von der Beladerampe an Land ab. Teilweise hat man mit den Balasttanks nachgeholfen, wie im Fall der Herald of Free Enterprise.
Wikipedia: Herald of Free Enterprise#Untersuchung
Da wäre das Ladungsmanifest interessant.


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19.07.2021 um 13:10
Zitat von cycliccyclic schrieb:Kommt mir auf den ersten Blick nicht so ganz wahrscheinlich vor, dass diese Schrammen genau ganz vorne am Bugvisier sind, wenn die nach dem Abriss durch eine Kollision mit der Rumpf passiert sind. Hätte jetzt vermutet, dass das nicht ganz symmetrisch gleichzeitig auf beiden Seiten abreißt, sondern eher ein bisschen seitlich wegreißt und entspr. solche Spuren auch nicht ganz mittig wären (wen sie denn überhaupt auf der Außenseite auftreten).
Ganz mittig ist die Trefferstelle ja auch nicht. Zudem kann das Visier eigentlich auch nicht zur Seite abfallen. Es fällt nach vorn und wird dann von der Bugwulst getroffen. Danach gerät es unter den Kiel.
Zitat von cycliccyclic schrieb:Noch was anderes: Ich lese ganz oft von dem Fahrzeugdeck in der Einzahl. Wenn ich mir den Deckplan so ansehe würde ich aber zwei Fahrzeugdecks vermuten, oder was ist Deck 3? Man sieht allerdings auch die Auf-/Abfahrrampen nicht (evtl. nur weil das bewegliche Teile, also hochziehbar sind - so kenne ich es jedenfalls von anderen Fähren).
Ja, das Cardeck hatte zwei Etagen.
Zitat von cycliccyclic schrieb:Was mich auch interessiert, falls dazu jemand was hat: In der Simulation wurde die Fähre offenbar durch das Bugtor beladen (die Fahrzeuge stehen also entgegen der Fahrtrichtung des Schiffs). War das so - ist das gesichert?
Laut Abschlussbericht und u.a. Aussage von Einar K. war das so. Die LKWs wurden zuerst eingeladen und standen dann im Heckbereich, danach kamen die PKWs dran. Auf der Steuerbordseite befand sich mehr Gewicht, was zu leichter Schlagseite führte die via Balasttanks ausgeglichen werden musste.

https://web.archive.org/web/20160829120259/http://estoniaferrydisaster.net/estonia%20final%20report/chapter17.htm


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20.07.2021 um 21:52
Vorweg, falls - wie ich - noch jemand nicht geschnallt hat warum die Laderampe aufreißt, wenn das Bugvisier wegfliegt - (ausgerechnet) auf der schematischen Darstellung dieser Factsgroup kann man es gut erkennen:
xq944a9frh3e VisorSchemaOriginal anzeigen (0,6 MB)
(aus: https://factgroup.uk/onewebmedia/Final%20Visor.pdf)
Die Rampe steht nach oben über und verschwindet dort in einer Aussparung des Bugvisiers ("Visor housing for the ramp"). Wenn das Visier wegbricht bleibt es also zunächst oben an der Rampe hängen und reißt diese ebenfalls auf.
Zitat von AhmoseAhmose schrieb:Die LKWs wurden zuerst eingeladen und standen dann im Heckbereich, danach kamen die PKWs dran. Auf der Steuerbordseite befand sich mehr Gewicht, was zu leichter Schlagseite führte die via Balasttanks ausgeglichen werden musste.
https://web.archive.org/web/20160829120259/http://estoniaferrydisaster.net/estonia%20final%20report/chapter17.htm
Danke, sehr hilfreicher Link.
Ich stelle mir das nunmehr so vor. Das obere Autodeck (Deck 3) ist das im o.g. Link auch als "Hanging Deck" bezeichnete reine PKW-Deck. Dieses konnte vermutlich hochgezogen werden. Nicht 100%ig klar ist mir was mit
The personal car deck (hanging deck) was in its normal, common position.
gemeint ist. Ich vermute aber, da nirgends von Fahrzeugen auf der zweiten Ebene die Rede ist, dafür aber von vielen LKW, dass dieses hängende Deck beidseitig hochgezogen war, da sonst darunter keine LKW stehen können.
He said that the number of personal cars was not that large, instead there were a large number of trucks on the ferry.
Hier habe ich farblich markiert, wie ich mir das momentan vorstelle:
wu9ka8hqjvw2 CarDecks
(Originalbilder: https://en.wikipedia.org/wiki/MS_Estonia)

Orange das Haupt-Fahrzeugdeck Deck 2, darüber das wahrscheinlich hochziehbare hängende Deck 3. Der Tiefgang der Estonia betrug lt. Wikipedia 5.6 m. Der Fahrzeugdeckbereich war ungefähr genauso hoch, sprich unter dem hängenden Deck konnten LKW nur stehen wenn dieses außer Betrieb und hochgezogen war (also nicht in der Position wie oben eingezeichnet). Gestützt wird diese Annahme dadurch, dass im o.g. Link von LKW auf der Steuerbordseite die Rede ist; die gesamte Steuerbordseite aber vom hängenden Deck 3 überdeckt ist.
I drove in my truck, which was a so-called 10-tonner, 9 m long, to the left side of the car deck looking from forward. In Tallinn the cars are always driving on board from forward, my truck was placed as 2nd last car astern.
Zitat von FichtenmopedFichtenmoped schrieb:Schau mal, am hinteren Ende des Fahrzeugdecks ist eine freie Fläche. Da kann man wenden. Also fährt man auf dem entsprechenden Deck auf der einen Seite rein bis nach hinten, dreht dort und fährt vorwärts auf der anderen Seite bis an den Anfang des Decks.
Das halte ich durch obigen Link für widerlegt. Wenn macht man das auch eher durch die viel größere Heckklappe (schneller). So muss es auf dem Schwesterschiff gelaufen sein nachdem man das Bugvisier zugeschweißt hat um einen solchen Unfall auszuschließen.
Zitat von FichtenmopedFichtenmoped schrieb:Dann fahren die, die zuerst eingefahren sind auch wieder zuerst heraus.
Das doch so oder so(?)
Zitat von FichtenmopedFichtenmoped schrieb:Oder man plant im nächsten Hafen alles durch das Hecktor zu entladen. Dann stehen alle Fahrzeuge richtig.
Das ist wohl der Sinn einer RoRo-Fähre, ja ;-)
Zitat von FichtenmopedFichtenmoped schrieb:Ob das zweite Fahrzeugdeck beladen werden kann, hängt auch von der Beladerampe an Land ab. Teilweise hat man mit den Balasttanks nachgeholfen, wie im Fall der Herald of Free Enterprise.
Oleander-offloading-at-Dover-588x408
(Quelle: https://c20society.org.uk/building-of-the-month/ms-spirit-of-free-enterprise-oleander)
Da wurden die Fahrzeuge von außen über eine Rampe direkt auf die obere Ebene gefahren, wenn ich das richtig deute. Sowas kannte ich noch nicht. Die größeren Fähren auf denen ich bisher war hatten die Rampen alle im Schiff - d.h. unten einfahren, dann im Schiff, wie in einem Parkhaus über eine Rampe nach oben. Und so dürfte es auf der Estonia auch gewesen sein, so wie das Hanging Deck 3 lag und wenn ich mir dieses Foto ansehe:

estonia-1
(Quelle: https://maritimecyprus.com/2019/07/23/court-update-on-ms-estonia-sinking-on-28-september-1994-claiming-852-lives/)
Zitat von AhmoseAhmose schrieb:Ganz mittig ist die Trefferstelle ja auch nicht. Zudem kann das Visier eigentlich auch nicht zur Seite abfallen. Es fällt nach vorn und wird dann von der Bugwulst getroffen. Danach gerät es unter den Kiel.
Also bisher finde ich wenig an dem Fall wirklich schwer erklärlich, aber das Schadensbild am Bugvisier bekomme ich noch nicht so ganz in meinen Kopf. Das Bugvisier reißt erst unten aus den Verriegelungen, wird dann beim Eintauchen der Estonia in die Wellen jeweils aufgedrückt und reißt dann oben aus dem Scharnier (wobei auch die Hydraulikelemente zerstört und rausgerissen werden). Und dann macht das Teil beim Abfallen einen sauberen 180°-Backflip um exakt mit der Vorderkante auf die diese Bugwulst aufzuschlagen? Oder es übersteht die letzte Welle gerade noch und reißt dann beim Zufallen endgültig ab und kippt ebenfalls kerzengerade auf die Bugwulst. Das ganze bei schon schwerer See und einem Schiff das von Anfang an Schlagseite hat, die durch Wind und bereits eingedrungenes Wasser zu dem Zeitpunkt eigentlich schon ein Stück schlimmer geworden sein dürfte. Zweite Variante schon eher, aber auch seltsam finde ich. Diese Beschädigungen stammen schon vom Untergang oder können die auch irgendwie später entstanden sein?

Was ich auch noch nicht wusste: Das Schiff hatte lt. obiger Quelle von Anfang an 1° Schlagseite nach Steuerbord und das obwohl

  1. der starke Südwestwind das noch verstärkte, man also eher leicht nach Backbord hätte trimmen sollen
  2. Der Backbordtank zum Trimmen komplett voll gewesen sein soll und man mit den Trimm-Tanks 10° Schlagseite bzw. 200 Tonnen Ungleichgewicht zwischen Back- und Steurbordseite hätte ausgleichen können.

Da die Beladung nicht so stark asymmetrisch gewesen sein kann (lt. Zeugen) wird vermutet, dass der Steuerbord-Trimm-Tank evtl. von Anfang an ebenfalls geflutet war und nicht leergepumpt werden konnte, evtl. weil er durch ein Leck im Rumpf undicht war.
According to survivors trucks and trailers had been more or less equally distributed between the port and the starboard sides of the car deck, thus, a wrong loading of the car deck cannot have been the reason for the excess weight at the starboard side. Consequently it has to be assumed that there has been water in tanks and/or void spaces at the starboard side which was unpumpable. The reason could be that these spaces were holed and thus connected to the outside and therefore could not be pumped empty at all, e.g. the starboard heeling tank.
»The port heeling tank was full, but a starboard list of 1° remained. This was, in my opinion, one of the causes of the casualty, because later when the vessel was heeling to starboard there was no possibility to counteract.«
Wobei ich dann nicht verstehe warum es Aussagen zum gefüllten Backbordtank, aber scheinbar keine zum Zustand des Steuerbordtanks gab. Wenn der ebenfalls geflutet war müsste das ja ebenfalls angezeigt worden sein.


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20.07.2021 um 22:16
Zitat von cycliccyclic schrieb:Also bisher finde ich wenig an dem Fall wirklich schwer erklärlich, aber das Schadensbild am Bugvisier bekomme ich noch nicht so ganz in meinen Kopf. Das Bugvisier reißt erst unten aus den Verriegelungen, wird dann beim Eintauchen der Estonia in die Wellen jeweils aufgedrückt und reißt dann oben aus dem Scharnier (wobei auch die Hydraulikelemente zerstört und rausgerissen werden). Und dann macht das Teil beim Abfallen einen sauberen 180°-Backflip um exakt mit der Vorderkante auf die diese Bugwulst aufzuschlagen? Oder es übersteht die letzte Welle gerade noch und reißt dann beim Zufallen endgültig ab und kippt ebenfalls kerzengerade auf die Bugwulst. Das ganze bei schon schwerer See und einem Schiff das von Anfang an Schlagseite hat, die durch Wind und bereits eingedrungenes Wasser zu dem Zeitpunkt eigentlich schon ein Stück schlimmer geworden sein dürfte. Zweite Variante schon eher, aber auch seltsam finde ich. Diese Beschädigungen stammen schon vom Untergang oder können die auch irgendwie später entstanden sein?
Ja, die Delle und die Lackspuren passen zum Rumpf der Estonia. Es muss also passiert sein, nachdem es abgerissen ist. Die Frage ist dann eher wann es endgültig abriss und wie weit es ggf. von der Estonia noch mitgeschliffen wurde.
Zitat von cycliccyclic schrieb:Da die Beladung nicht so stark asymmetrisch gewesen sein kann (lt. Zeugen) wird vermutet, dass der Steuerbord-Trimm-Tank evtl. von Anfang an ebenfalls geflutet war und nicht leergepumpt werden konnte, evtl. weil er durch ein Leck im Rumpf undicht war.
Ich denke schon das die Beladung etwas asymmterisch war und man sich beim trimmen keine Mühe gab. Die wollten schnell weg, also haben sie bei der Beladung schnell gemacht, beim trimmen dann auch. Meine Meinung dazu. Kleinere Lecks oder Undichtigkeiten im Leitungssystem kann es natürlich gegeben haben. Die Estonia war nicht im besten Zustand.


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20.07.2021 um 22:39
Zitat von AhmoseAhmose schrieb:Ich denke schon das die Beladung etwas asymmterisch war und man sich beim trimmen keine Mühe gab. Die wollten schnell weg, also haben sie bei der Beladung schnell gemacht, beim trimmen dann auch.
Fährt man denn freiwillig, insbes. wenn man es eilig hat, mit vollen Trimm-Tanks durch die Gegend? Langsamer, höherer Verbrauch, tiefer im Wasser liegend bei Sturm. Das eine Grad Schlagseite (in die falsche Richtung) mag ja tolerabel erscheinen, aber volle Tanks mitzuschleppen erscheint mir doch wenig sinnvoll. Natürlich alles auf der Zeugenaussage beruhend zumindest der Backbordtank sei voll gewesen (und damit dann zwangsläufig auch der Steuerbordtank, sonst hätte der Kahn ordentlich Schlagseite zur anderen Seite gehabt). Wenn das schon nicht stimmt ist alles andere auch hinfällig und ich glaube auch, dass es eine einfache (wenn auch evtl. fatale) Nachlässigkeit gewesen sein könnte.


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21.07.2021 um 15:49
Zitat von cycliccyclic schrieb:Fährt man denn freiwillig, insbes. wenn man es eilig hat, mit vollen Trimm-Tanks durch die Gegend? Langsamer, höherer Verbrauch, tiefer im Wasser liegend bei Sturm. Das eine Grad Schlagseite (in die falsche Richtung) mag ja tolerabel erscheinen, aber volle Tanks mitzuschleppen erscheint mir doch wenig sinnvoll. Natürlich alles auf der Zeugenaussage beruhend zumindest der Backbordtank sei voll gewesen (und damit dann zwangsläufig auch der Steuerbordtank, sonst hätte der Kahn ordentlich Schlagseite zur anderen Seite gehabt). Wenn das schon nicht stimmt ist alles andere auch hinfällig und ich glaube auch, dass es eine einfache (wenn auch evtl. fatale) Nachlässigkeit gewesen sein könnte.
Schwer zu sagen wie voll oder leer die Tanks waren. Wir haben da nur ein paar Zeugenaussagen und die Aussagen der überlebenden Crewmitglieder. Ich denke die Tanks waren größtenteils leer.

Nachlässigkeiten gab es sicher eine Menge. Man bedenke nur mal das die im Sturm an die 15 Knoten schnell waren. Und nachdem Silver L. gegen 00:45 Uhr von metallischen Geräuschen berichtet hat, hätte man die Geschwindigkeit drosseln müssen.


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21.07.2021 um 17:22
Zitat von AhmoseAhmose schrieb am 17.07.2021:Na ja, gut. D
Zitat von cycliccyclic schrieb:180°-Backflip um exakt mit der Vorderkante auf die diese Bugwulst aufzuschlagen?
Ja das ist mir auch nicht klar.
Auch die Impression im Bug, die passt meiner Ansicht nach nicht zu der Form des Bulbus.
Das Visier ist dreieckig und vorne zulaufend um durch die Wellen zu schneiden.
Wenn es nach vorne abfällt führt die Form doch eher dazu dass es einfach am Bulbus abrutscht ohne eine solche Impression, dann auch noch mittig, zu hinterlassen - ich weiss nicht...
Zitat von AhmoseAhmose schrieb:Ja, die Delle und die Lackspuren passen zum Rumpf der Estonia.
Ich halte daher die Theorie der Werft für per se nicht unplausibel dass das Visier bis zum Untergang noch dranhing und dann beim sinken die Estonia drauf gelandet ist - wie hier dargestellt:

https://www.estoniaferrydisaster.net/chapter03/3-4-0_02.html



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