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Warum gleich alles Verschwörungstheoretiker

347 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Meinung, Verschwörungen ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Warum gleich alles Verschwörungstheoretiker

29.01.2021 um 13:50
Mir ist mal aufgefallen, wenn man in manchen Sache nicht die gleiche Meinung wie die Mehrheit teilt wird einem gleich gesagt dass man ein Verschwörungstheoretiker ist.

Sei es Thema: Impfen, Politik, Organspende, Corona, Geld, Yeti /Bigfoot , Umwelt (Chemtrails, Aliens), 9/11 etc.

Warum wird man denn gleich als einer abgestempelt?
Nur weil ich eine gewisse Meinung vertrete welche auch viele in meinen Umfeld auch haben, bin ich doch nicht gleich ein Verschwörungstheoretiker.

Und haben sich nicht doch einige Verschwörungstheorien als wahr herausgestellt?
Ich finde viele sind da sehr, sagen wir mal engstirnig, dass wieder mal behauptet wird dass sowas nicht stimmt, obwohl man es nicht wirklich wissen kann. Nur Vermuten und Spekulieren.


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Warum gleich alles Verschwörungstheoretiker

29.01.2021 um 13:55
Zitat von NightskyloverNightskylover schrieb:Und haben sich nicht doch einige Verschwörungstheorien als wahr herausgestellt?
Welche denn?


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Warum gleich alles Verschwörungstheoretiker

29.01.2021 um 14:03
@Nightskylover

Es ist zwar ein absolut sinnloses unterfangen und ich könnte mir auch die sparen aber was solls...

Kurz auf dem punkt gebracht.
Verschwörungstheoretiker argumentieren nicht ergebnisoffen.
Obwohl sie große Behauptungen aufstellen, haben sie kaum fakten anzubieten. Wenn sie welche anbieten, sind sie aus dem Kontext gerissen, stellen falsche Analogien und wissen nicht, wie man stringent eine Formulierung ausarbeitet.
Wenn man ihnen darlegt, dass die vorgebrachten Argumente zb gegen naturwissenschaftliche Erkenntnisse widersprechen, nehmen sie das einfach nicht hin bzw suchen nicht danach, ob die Gegenseite doch recht haben könnte.

Verschwörungstheoretiker sind in der Regel das absolute Gegenteil von dem, wofür sie sich selber halten.
Sie haben in der Regel einen ziemlich kleinen Horizont, sie sind nicht in der Lage komplexe zusammenhänge richtig zu klassifizieren und sind alles andere als objektiv.

Such dir ein Thema aus, egal welches und ich werde die live vorzeigen, wie falsch deine Ansichten sind.
Natürlich wenn du den Mut dazu aufbringen kannst und das nicht eines dieser mimimi Threads ist ...


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Warum gleich alles Verschwörungstheoretiker

29.01.2021 um 14:11
@Nightskylover

Dass angeblich jeder mit einer anderen Meinung als Verschwörungstheoretiker bezeichnet wird ist doch auch nur eine Verschwörungstheorie. Das kann ich in keinster Weise beobachten. Jemand der Verschwörungstheorien und Fake-News verbreitet ist selbstverständlich einer. Ansonsten kann man durchaus anderer Meinung in Sachen Politik etc. sein ohne so bezeichnet zu werden.
Zitat von NightskyloverNightskylover schrieb:Und haben sich nicht doch einige Verschwörungstheorien als wahr herausgestellt?
Verschwörungen gibt es durchaus. Viele sogenannte Verschwörungstheoretiker aber wittern hinter alles und jeden eine Verschwörung, auch dann wenn sie längst widerlegt sind. Da hat dann mehr mit einer Ideologie, als einer fundierten Theorie zu tun.


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Warum gleich alles Verschwörungstheoretiker

29.01.2021 um 14:33
Vielen Dank für eure Antworten!

Nehmen wir mal das Thema Organspende.

Ich hatte mich mal eine lange Zeit informiert, gelesen etc. Bin dann zu dem Entschluss gekommen nicht zu spenden. Natürlich würde ich auch kein anderes Organ annehmen! (Muss immer dazu gesagt werden)
Wenn mich Leute fragen wieso, dann sage ich dass für mich Hirntod nicht = keine Schmerzen bedeutet.
Da meine Schwester Fachfrau Gesundheit ist und schon Jahrelang im Spital arbeitet hat Sie und andere mir dies auch bestätigt.

Wenn ich dies so sage kommen Leute und sagen ich Sei eine Verschwörungstheoretikerin. Nur weil ich so denke, bin ich es doch nicht gleich.
Ich gehe zu niemanden und sage er solle keine Organespenden wegen dem und dem. Jeder soll tun was er für richtig hält.

Oder wenn man 9/11 für einen Inside Job hält. Ich sage ja zu niemanden, deine Meinung ist falsch du musst an meine Meinung glauben..

Warun wird man dann trotzdem so genannt?


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Warum gleich alles Verschwörungstheoretiker

29.01.2021 um 14:36
Zitat von NightskyloverNightskylover schrieb:Warun wird man dann trotzdem so genannt?
Du wirst als Verschwörungstheoretikerin bezeichnet, nur weil du deine Organe nicht spenden willst? Das ist zwar schade, aber dein freier Wille.
Zitat von NightskyloverNightskylover schrieb:Oder wenn man 9/11 für einen Inside Job hält
Dann würde ich dich erstmal nach Argumenten fragen und dann würden wir weiter sehen.


Allerdings gibt es für 9/11 und auch Organspende separate Threads, wenn du deine Erfahrungen und Argumente teilen möchtest.


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Warum gleich alles Verschwörungstheoretiker

29.01.2021 um 14:51
Zitat von NightskyloverNightskylover schrieb:Wenn mich Leute fragen wieso, dann sage ich dass für mich Hirntod nicht = keine Schmerzen bedeutet.
Zumindest eines deiner Bedenken kann dir vollumfänglich genommen werden:
Ein hirntoter Mensch fühlt keine Schmerzen. Denn seine Gehirnfunktionen sind komplett ausgefallen, und ohne ein funktionierendes Gehirn gibt es keinen Schmerz. Da das Gehirn tot ist, kann es weder Schmerzreize empfangen noch Gefühle oder Empfindungen erzeugen. Deshalb ist eine Schmerzmedikation oder Narkose bei hirntoten Menschen nicht nötig.



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Warum gleich alles Verschwörungstheoretiker

29.01.2021 um 14:51
Zitat von NightskyloverNightskylover schrieb:Nehmen wir mal das Thema Organspende.

Ich hatte mich mal eine lange Zeit informiert, gelesen etc. Bin dann zu dem Entschluss gekommen nicht zu spenden. Natürlich würde ich auch kein anderes Organ annehmen! (Muss immer dazu gesagt werden)
Wenn mich Leute fragen wieso, dann sage ich dass für mich Hirntod nicht = keine Schmerzen bedeutet.
Da meine Schwester Fachfrau Gesundheit ist und schon Jahrelang im Spital arbeitet hat Sie und andere mir dies auch bestätigt.

Wenn ich dies so sage kommen Leute und sagen ich Sei eine Verschwörungstheoretikerin. Nur weil ich so denke, bin ich es doch nicht gleich.
Ich gehe zu niemanden und sage er solle keine Organespenden wegen dem und dem. Jeder soll tun was er für richtig hält.
Nur weil irgendwelche Leute zu dir mal gesagt haben, dass du ein Verschwörungstheoretiker bist, weil du keine Organe spendest, macht es die Verschwörungen nicht wahrer. Es gibt immer irgendwelche Leute die etwas behaupten und daraus jetzt einen Strang zu basteln, passt einfach nicht. Nehmen zb die Leute die schon vor wikileaks, vor Snowden vor Überwachung gewarnt hatten und diese entgegnet worden sind, sie seine Verschwörungstheoretiker. Diese Behauptung hat nie gestimmt, weil schon seit 20,30 bekannt ist, das man über das Internet überwacht wird, nur hat das eine breites Publikum nie erfahren. Es waren also gar keine Verschwörungstheoretiker, deswegen können Verschwörungstheoretiker dies auch nicht als Beispiel hernehmen.

Du kannst sowieso nicht argumentativ von einem Beispiel auf das andere schließen, so funktioniert einfach eine gut ausgearbeitete Logik einfach nicht. Um mal dein 9/11 kurz anzuschneiden, kann ich dir zb sagen, dass die vorgetragenen Argumente( mitsamt der ganzen weggelassen wesentlich logischeren Argumente) einfach so nicht stimmen. Wenn ein 9/11 Truther behauptet, das Stahl erst ab einer gewissen Temperatur schmilzt und das Flugzeug bzw das Kerosin dort diese Temperatur nie erreichen kann, ist das so nicht richtig.

Weil hier einfach die Grundprämissen schon falsch sind. Warum muss Stahl erst schmelzen, bevor es brüchig wird? Stahl wird schon bei weit niedrigen Temperatur anfällig für Erosion. Jetzt stellt sich die Frage, ob du dich solchen Tatsachen stellen willst...


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Warum gleich alles Verschwörungstheoretiker

29.01.2021 um 16:30
Vielen Dank weiterhin für eure Antworten! (:

Klar möchte ich mich Tatsachen stellen, deswegen höre ich gern andere Meinungen an. Ich möchte ja auch verstehen warum derjenige z.b genau das Gegenteil denkt. Nur so kann man seinen Horizont erweitern. (Meiner Meinung nach) in dem man jede Seite betrachtet.

Wie gesagt zu mir wurde bei jeden einzelnen Thema wenn man eine andere Meinung als die Mehrheit hat, dass man dann sofort als Verschwörungstheoretiker bezeichnet wird. Vielleicht nicht ihr, aber viele andere (:

Ist nur die Frage warum die Leute sofort mit solch einer Behauptung ankommen nur weil man anderer Meinung ist.


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Warum gleich alles Verschwörungstheoretiker

29.01.2021 um 16:31
Zitat von NightskyloverNightskylover schrieb:Ist nur die Frage warum die Leute sofort mit solch einer Behauptung ankommen nur weil man anderer Meinung ist.
Höchst wahrscheinlich weil dir die Argumente fehlen? Hier im Thread ist ja auch noch nichts von ddienr Seite gekommen...


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Warum gleich alles Verschwörungstheoretiker

29.01.2021 um 16:39
Warum argumente? Egal welche ich bringe, ihr findet immer etwas dagegen.

Ich hab schon gesagt das für mich z.b beim Thema Organspende Hirntod nicht = keine Schmerzen sind.

Es gibt "Experten" die sagen man wirklich keine Schmerzen hat, Und "Experten" die sagen dass man doch welche hat.
Jeder muss für sich selbst entscheiden welcher Person und welchen Berichten man nun mehr glauben schenkt. Ich möchte hier nicht über Wahr oder Falsch diskutieren. Warum du doch der Meinung bist und ich dieser. Weil das bringt auf beiden Seiten nichts.

Ich möchte nur darüber diskutieren warum man Leute gleich als etwas hinstellt, was vielleicht garnicht stimmt, nur weil man anderer Meinung ist. Und nicht über das Thema an sich. Es war nur als Beispiel gedacht. Deswegen muss ich auch nicht erklären warum und wieso ich genau an das und jenes glaube.


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Warum gleich alles Verschwörungstheoretiker

29.01.2021 um 16:47
Zitat von NightskyloverNightskylover schrieb:Warum argumente?
Weil man seine Meinung und seinen Standpunkt eben am besten mit Argumenten untermauern sollte. Wenn man das nicht kann, dann sollte man sich auch nicht wundern, wenn man in eine entsprechende Schublade gesteckt wird.
Zitat von NightskyloverNightskylover schrieb:Es gibt "Experten" die sagen man wirklich keine Schmerzen hat, Und "Experten" die sagen dass man doch welche hat.
Was haben den jetzt Schmerzen genau mit Hirntod zutun? Kannst du das mal näher erläutern? Wer sind diese Experten? Welche Quellen nutzt du?


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Warum gleich alles Verschwörungstheoretiker

29.01.2021 um 17:20
Zitat von NightskyloverNightskylover schrieb:Es gibt "Experten" die sagen man wirklich keine Schmerzen hat, Und "Experten" die sagen dass man doch welche hat.
Jeder muss für sich selbst entscheiden welcher Person und welchen Berichten man nun mehr glauben schenkt. Ich möchte hier nicht über Wahr oder Falsch diskutieren. Warum du doch der Meinung bist und ich dieser. Weil das bringt auf beiden Seiten nichts.
Hast du für beide Positionen eventuell Quellen? Also von solchen Experten, die behaupten, dass das Hirn schmerzunempfindlich ist und von solchen, die das Gegenteil behaupten?

Zu deiner ursprünglichen Frage --> Sehr oft sind Verschwörungstheoretiker Leute, die gerne "gegen den Strom" schwimmen und dabei ihre Ratio komplett über Bord werfen. Häufig ist es so, dass nicht nur eine abstruse Theorie geglaubt wird, sondern gleich ein kunterbuntes Paket davon. Als Beispiel führe ich hier gerne A. Hildmann, Astro Tony und Xavier Naidoo an. Gegenargumente zu den vertretenen Theorien werden nicht vernünftig analysiert und bewertet, sondern reflexhaft als falsch abgelehnt. Daher ist eine seriöse Diskussion mit solchen Leuten meistens nicht nur sehr schwer, sondern unnötig, da sie stur auf ihren Standpunkt pochen.


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Warum gleich alles Verschwörungstheoretiker

29.01.2021 um 17:40
Zitat von NightskyloverNightskylover schrieb:Oder wenn man 9/11 für einen Inside Job hält
Klar ist es eine Verschwörungstheorie, wenn man der Ansicht ist, dass die Terroristenanwälte in der deutschen Regierung den BND beauftragt haben, wegzuschauen, wenn die Hamburger Zelle einen massiven Anschlag auf die USA plant und durchführt, damit die USA einige Monate vor Einführung des Euro geschwächt werden. Was hast du den gedacht? Wenn dem nicht so wäre, hätten die USA nicht Afghanistan, sondern Deutschland als Terroristenheimatland bombardiert.


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Warum gleich alles Verschwörungstheoretiker

29.01.2021 um 17:45
Zitat von nachthauchnachthauch schrieb:Sehr oft sind Verschwörungstheoretiker Leute, die gerne "gegen den Strom" schwimmen und dabei ihre Ratio komplett über Bord werfen.
*winkt freundlich in die Runde*
Zitat von NightskyloverNightskylover schrieb:Warun wird man dann trotzdem so genannt?
Also entweder du bist eine Verschwörungstheoretikerin oder du bist keine. Im ersten Fall stimmt der Vorwurf, im zweiten Fall einfach ein dickeres Fell zulegen.
Und wenn die Angriffe zu persönlich werden, an die Moderation wenden. Durfte mir hier auch schon harte Vorwürfe anhören, manche sogar berechtigter Weise.


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Warum gleich alles Verschwörungstheoretiker

29.01.2021 um 18:41
Zitat von NightskyloverNightskylover schrieb:Nur weil ich eine gewisse Meinung vertrete welche auch viele in meinen Umfeld auch haben, bin ich doch nicht gleich ein Verschwörungstheoretiker.
Das ist absolut korrekt.
Zitat von NightskyloverNightskylover schrieb:Und haben sich nicht doch einige Verschwörungstheorien als wahr herausgestellt?
Auch das ist korrekt, dass es so etwas wie Verschwörungen selbstverständlich gab, gibt und immer geben wird steht für realistisch denkende Menschen nicht zur Diskussion.

Ein Verschwörungstheoretiker ist im "umgangssprachlichen Sinne" aber jemand, der sich
1. An Verschwörungstheorien klammert bei denen entweder die komplette "Theorie" bereits hinreichend als falsch erwiesen wurde oder bei der die Leute, die sie am Leben halten nachweislich immer wieder auf Behauptungen zurückgreifen, die so einfach nicht stimmen und bei denen auch sehr einfach, schlüssig und ohne Missverständnisse belegbar ist, dass eine gewisse Behauptung (die nicht selten mindestens die Basis, wenn nicht gar die komplette "Substanz" der entsprechenden VT stellt) schlicht und ergreifend nicht stimmt, das ist z.B. bei vielen "Impfgegnern" der Fall.
Oder es handelt sich um VTs bei denen die Anhänger nicht nur allmählich Zeit und Möglichkeit hatten Beweise vorzubringen, sondern das auch seit Jahren versprechen und diese Versprechen uneingelöst bleiben (z.B. Chemtrails, diverse völlig abwegige Behauptungen aus dem Feld der selbsternannten "verbotenen Archäologie).
und
2. Der die entsprechende VT eben nicht als seine persönliche Meinung ansieht und wiedergibt, sondern als "ultimative Wahrheit". Auf Gegenargumente reagieren solche Personen üblicher Weise herablassend (z.B. in dem sie Menschen die Gegenargumente vorbringen als "Schlafschafe" abtun usw) oder gar aggressiv werden bzw schon nahe am Verfolgungswahn sind, wenn jeder der Gegenargumente vorbringt ein "bezahlter Agent" sein muss.

Das sind einfache Punkte, die erheblich von "Ich habe da eine andere Meinung zu" abweichen.
Zitat von NightskyloverNightskylover schrieb:Ich finde viele sind da sehr, sagen wir mal engstirnig, dass wieder mal behauptet wird dass sowas nicht stimmt, obwohl man es nicht wirklich wissen kann. Nur Vermuten und Spekulieren.
Da muss eben der Unterschied gemacht werden:
Handelt es sich um etwas bei dem wirklich nicht alle Fakten vorliegen bzw was für den "normalen Menschen" auch gar nicht so ohne Weiteres nachprüfbar ist.
Oder um etwas bei dem es schlicht und ergreifend Belege dafür gibt, dass die entsprechende VT nicht nur völlig unbewiesen, sondern mitunter widerlegt ist.
Zitat von NightskyloverNightskylover schrieb:Nehmen wir mal das Thema Organspende.
Das ist ein gutes Beispiel, denn hier ist das Problem ziemlich einfach:

Es gibt Menschen wie Dich, die sich gegen Organspende entscheiden, einfach weil ihnen bei der Vorstellung daran nicht wohl ist.
Das ist nicht nur Dein gutes Recht, sondern Du solltest auch gar nicht erst in "Erklärungsnot" kommen, denn das ist eine sehr persönliche Entscheidung und das Du kein Gutes Gefühl bei dem Gedanken daran hast, egal warum, sollte meiner Ansicht nach komplett ausreichend sein.

Leider gibt es hier aber eben auch eine "Bewegung" deren Anhänger nicht etwa den vollkommen berechtigten Anspruch haben, dass es ihre Entscheidung ist wie sie mit dem Thema umgehen.
Statt dessen fahren diese Leute eine erhebliche Agenda gegen Organspende mit dem erklärten Ziel Andere von der Zustimmung zum Spenden oder dem Annehmen von Spenderorganen abzubringen.
Diese "Bewegungen" schrecken weder vor knallharten Lügen rund um Organspende zurück noch davor Menschen die spenden als "Schlachtvieh" zu beschimpfen und Patienten die ein neues Organ brauchen bzw bereits erhalten zu haben ein schlechtes Gewissen zu machen und das hat mit "persönlicher Meinungsbildung und -äußerung" einfach mal nichts mehr zu tun.

Und da Menschen manchmal einfach dazu neigen vorschnell zu urteilen kann es eben passieren, dass jemand dabei versagt zu erkennen, dass zwischen der Aussage:
"Ich persönlich halte nichts von Organspende." und der Zugehörigkeit zu solchen "Antibewegungen" (die schon als gefährlich angesehen werden müssen) Welten liegen.
Zitat von NightskyloverNightskylover schrieb:Ich hatte mich mal eine lange Zeit informiert, gelesen etc. Bin dann zu dem Entschluss gekommen nicht zu spenden. Natürlich würde ich auch kein anderes Organ annehmen! (Muss immer dazu gesagt werden)
Muss man das dazu sagen?
Ich sehe das z.B. anders.
Ich bin voll und ganz "pro Organspende" und eher so der "alles muss raus-Typ" und habe ein gutes Gefühl dabei, wenn ich mir vorstelle, dass nach meinem Tod alles das, was jemand Anderem noch nutzen kann auch dafür verwendet wird.

Und mich interessiert es überhaupt nicht wer dann meine Organe, Haut, Gliedmaßen oder wasauchimmer bekommt.
Ich halte es für falsch und kurzsichtig Menschen die sich selbst gegen eine Spende entscheiden als Empfänger auszuschließen, weil es mir schlicht und ergreifend irrwitzig erscheint jemanden der um sein Leben ringt auf eine Entscheidung festzunageln, die er unter völlig anderen Umständen getroffen hat.
Zitat von NightskyloverNightskylover schrieb:Da meine Schwester Fachfrau Gesundheit ist
Sowas ist als "Argument" leider grundsätzlich schwierig, weil es einfach mal eine "Kompetenzkette" ist, die sich kein Stück nachvollziehen lässt.
Mit einem medizinischen Laien der sagt "Ich kann mir das einfach nicht vorstellen, dass es wirklich garantiert nicht schmerzhaft ist." habe ich absolut kein Problem.

"Argumente" wie:
"Mein Vater ist Arzt.", "Ich habe mal neben einem Anwalt gewohnt." usw tauchen aber einfach zu oft im Zusammenhang mit Aussagen/Behauptungen auf bei denen die entsprechende Fachperson entweder völlig inkompetent sein muss oder von einem Laien komplett missverstanden wurde.
Zitat von NightskyloverNightskylover schrieb:Warun wird man dann trotzdem so genannt?
Dafür kann es zwei Gründe geben:
1. Du grenzt Deine Meinung nicht so deutlich als solche ab und stellst klar, dass Du andere Ansichten als gleichwertig betrachtest.
oder
2. Manchmal sind Menschen eben einfach dumm und engstirnig und Du solltest Dir ein dickeres Fell zulegen und es Dir nicht zu Herzen nehmen was die über Dich denken.
Wenn es jemand ist dessen Meinung Dir relevant erscheint, dann stell das richtig und bei allen anderen:
Pfeif drauf.

Wenn ich mir nen Kopp drum machen würde bei jedem Homöopathiefreak der mich beschimpft ein "bezahlter Pharmatroll" zu sein, dann hätte ich für nichts Anderes mehr Zeit (was schlecht wäre, denn bisher warte ich vergeblich auf die dicken Schecks von der "Pharmalobby" und es läuft wie gewohnt umgekehrt, dass ich denen Geld zahle um Medikamente und Co zu erwerben ;))
Zitat von FlamingOFlamingO schrieb:
Ein hirntoter Mensch fühlt keine Schmerzen. Denn seine Gehirnfunktionen sind komplett ausgefallen, und ohne ein funktionierendes Gehirn gibt es keinen Schmerz.
Sorry, aber ich habe keine Ahnung, was die tk sich bei derart bescheuerten und grundfalschen Behauptungen denkt..
Vermutlich das Klassische:
"Ich dumme eine medizinische Situation so lange runter bis die Aussage so vereinfacht ist, dass sie falsch ist."

Ein Patient bei dem alle Gehirnfunktionen komplett ausgefallen sind ist tot und zwar so tot, dass er als Organspender nicht mehr in Frage kommt.
Bei einem hirntotem Patienten sind zwar die Gehirnfunktionen irreversibel ausgefallen die es möglich machen würden, dass diese Person wieder zu Bewusstsein kommen kann und ohne lebenserhaltende Maßnahmen würde solch ein Patient umgehend oder verhältnismäßig schnell "vollständig versterben" würde, andere Hirnfunktionen müssen jedoch intakt bleiben, sonst ist die Existenz und damit auch die Entnahme funktionsfähiger Organe unmöglich, manche Gehirnfunktionen zur Aufrechterhaltung des Fünkchen "Lebens", das bei Organspendern noch vorhanden sein muss können weder maschinell noch pharmakologisch ersetzt werden.

Man darf zwar also getrost annehmen, dass es extrem unwahrscheinlich ist, dass ein Hirntoter noch Schmerzen empfinden kann, unmöglich ist es aber definitiv nicht, deswegen ist auch das Unfug:
Zitat von FlamingOFlamingO schrieb:
Deshalb ist eine Schmerzmedikation oder Narkose bei hirntoten Menschen nicht nötig.
(Zitat von der gleichen Quelle).

Es wird immer üblicher Organentnahmen unter Narkose durchzuführen, zwar nicht, weil Schmerzempfindungen u.Ä. sonderlich wahrscheinlich sind, aber weil sie auch nicht unmöglich sind und man mit einer Narkose auf Nummer sicher geht ohne nennenswerten Nachteil.
Zitat von AniaraAniara schrieb:Höchst wahrscheinlich weil dir die Argumente fehlen? Hier im Thread ist ja auch noch nichts von ddienr Seite gekommen...
Wenn ich @Nightskylover richtig verstanden habe geht es genau darum:
Wann wird aus "Eine unpopulären Meinung äußern/vertreten." ein nachvollziehbarer Grund jemanden als "Verschwörungstheoretiker" zu bezeichnen?

Wenn jemand deutlich macht, dass etwas seine persönliche Meinung ist und keinerlei Anspruch darauf erhoben wird, dass Andere diese Meinung teilen, dann ist eine Betitulierung als Verschwörungstheoretiker einfach mal extrem unhöflich, denn darüber das der Begriff bei denen, die ihn verwenden üblicher Weise negativ belegt ist, darüber müssen wir hier doch nicht mehr diskutieren.
Für eine einfache Meinungsäußerung eine derartige Abwertung zu kassieren ist auch meiner Empfindung nach nicht akzeptabel, allerdings verfüge ich über die Fähigkeit mir ein Ei darauf zu pellen was irgendwelche Fremden über mich denken. Ein so dickes Fell hat aber nicht Jeder.


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Warum gleich alles Verschwörungstheoretiker

29.01.2021 um 22:59
Zitat von NightskyloverNightskylover schrieb:Egal welche ich bringe
Hast du mal geprüft, ob die Argumente, von denen du denkst das es welche wären, überhaupt Argumente sind, oder ob es lediglich nur Behauptungen sind, die du da vorbringst?

Hier mal ein Beispiel wie ein Argumentation aufgebaut sein kann:

kette

Quelle: https://lehrerfortbildung-bw.de/u_sprachlit/deutsch/bs/6bg/6bg1/4_argumentieren/2ueberzeugen/3_ab_argumentation/
Zitat von NightskyloverNightskylover schrieb:Egal welche ich bringe, ihr findet immer etwas dagegen.
Ist das ein Argument oder nur eine Behauptung?


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Warum gleich alles Verschwörungstheoretiker

29.01.2021 um 23:28
Zitat von NightskyloverNightskylover schrieb:Wenn du meinst, dass es nicht stimmt, dann hat es keinen Sinn weiter zu reden.

Es sind Fakten dass die Pyramiden auf milimeter genau ausgerichtet sind, das wir es mit unserer Technologie nicht mal so bauen könnten. Das ist bewiesen und kann nachgelesen werden, würde man sich mit dem Thema etwas mehr beschäftigen.

Solange dieses Wissen nicht vorhanden ist, macht es keinen Sinn weiter zu reden.

Wie gesagt dann gibt es deiner Meinung nach auch kein einziges anderes Lebewesen in unserem unendlichen Universum, weil du noch nie was davon gehört hast oder geredet?
Das zitierte zeigt zum Beispiel, dass Du weder ergebnisoffen diskutierst, noch Deine Behauptungen mit Belegen untermauerst. Und ja, VTler machen das durchaus ähnlich.

Deine Behauptung in dem Zitat ist übrigens falsch.


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Warum gleich alles Verschwörungstheoretiker

29.01.2021 um 23:29
Zitat von FraukieFraukie schrieb:Wenn jemand deutlich macht, dass etwas seine persönliche Meinung ist und keinerlei Anspruch darauf erhoben wird, dass Andere diese Meinung teilen, dann ist eine Betitulierung als Verschwörungstheoretiker einfach mal extrem unhöflich, denn darüber das der Begriff bei denen, die ihn verwenden üblicher Weise negativ belegt ist, darüber müssen wir hier doch nicht mehr diskutieren.
Keine Ahnung was es besser machen soll wenn jemand z.B. Frau Clinton unterstellt sie würde Kinderblut trinken, oder Bush hätte 3000seiner Landleute kaltblütig ermorden lassen wenn der jenige davorschreibt "meiner Meinung nach".

Auch Meinungen können verletzend, ehrabschneidend und beleidigend sein, wenn sie auf den richtigen Nährboden fallen sogar tödlich, man denke nur an Breyvik oder die Toten im Capitol.


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Warum gleich alles Verschwörungstheoretiker

29.01.2021 um 23:42
Zitat von FraukieFraukie schrieb:Wenn jemand deutlich macht, dass etwas seine persönliche Meinung ist
Vielleicht sollte das @Nightskylover zukünftig beachten, dann wird er auch nicht mehr in eine solche Schublade gesteckt. Aber in meinen Augen ist die Sache klar und deutlich, da hat jemand dick und fett "VERSCHWÖRUNGSTHEORETHIKER" auf der Stirn stehen.


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