lilit schrieb:Ich denke es war ein Unfall, Laborunfall.
Unabsichtlich.
Ich denke es sprang von der Yunnan-Fledermaus aufs Schuppentier auf den Mensch und von Guangdong nach Wuhan und dann überallhin. Ohne Labor.
Diese Studie untersucht die Herkunft und Verbreitung der genetischen Sars-CoV-2 Varianten.
Und welche Variante die erste im Menschen anzutreffende war:
https://www.pnas.org/content/early/2020/04/07/2004999117Die habe da 3 Haupttypen identifiziert. Die sie A, B, und C nennen. A sehen sie als das Ur-Sars-CoV-2 im Menschen an, weil es dem bekannten Fledermaus-CoV-2-Vorläufer "RATG13" am meisten ähnelt.
Die B Variante ist diejenige die in Wuhan "wütete", die gibt es außerhalb Asians fast nicht.
In Europa und den USA dominiert die C-Variante, die eine Mutation von B ist.
Das besondere an der A-Variante, also der Ursprungsvariante ist, dass sie häufiger bei Amerikanern gefunden wurde, bei diesen Untersuchungen, als bei Chinesen aus Wuhan. Die A-Variante wird in ein T-Subcluster und ein C-Subcluster unterteilt, die sich durch eine "stille" Punktmutation unterscheiden.
Das T-Subcluster, wurden bei vier Chinesen aus der südlichen Küstenregion Guangdong nachgewiesen, aber keinen aus Wuhan. Von 2 Amerikaner mit T-Subcluster-Nachweis wird berichtet, dass sie öfters nach Wuhan reisten.
Das C-Subcluster wurde bei 5 Chinesen aus Wuhan nachgewiesen, außerdem bei 8 weiteren Asiaten (inkl Chiesen ausserhalb Wuhan) und bei 15 Amerikaner und Australiern.
There are two subclusters of A which are distinguished by the synonymous mutation T29095C. In the T-allele subcluster, four Chinese individuals (from the southern coastal Chinese province of Guangdong) carry the ancestral genome, while three Japanese and two American patients differ from it by a number of mutations. These American patients are reported to have had a history of residence in the presumed source of the outbreak in Wuhan. The C-allele subcluster sports relatively long mutational branches and includes five individuals from Wuhan, two of which are represented in the ancestral node, and eight other East Asians from China and adjacent countries. It is noteworthy that nearly half (15/33) of the types in this subcluster, however, are found outside East Asia, mainly in the United States and Australia.
Dass da soviele Amerikaner und einige Australier dabei sind, bei der wenig verbreiteten, frühsten CoV-2-Variante, ist jedenfalls etwas unerwartet.
Da das Ursprungssubcluster also v.a. Chinesen aus Guangdong vorkommt, nicht bei welchen aus Wuhan, dann ist logisch betrachtet wahrscheinlich, dass es von da stammt und da ausbrach. Das wird auch unterstützt durch diesen Befund:
Malayan pangolins (Manis javanica) illegally imported into Guangdong province contain coronaviruses similar to SARS-CoV-221. Although the RaTG13 bat virus remains the closest to SARS-CoV-2 across the genome1, some pangolin coronaviruses exhibit strong similarity to SARS-CoV-2 in the RBD, including all six key RBD residues21 (Fig. 1). This clearly shows that the SARS-CoV-2 spike protein optimized for binding to human-like ACE2 is the result of natural selection.
https://www.nature.com/articles/s41591-020-0820-9Also Schuppentiere aus Guangdong, deren Sars-CoV-2-nahe Viren genau die Veränderung aufweisen, in der Binderegion des Spike-Proteins, womit das Virus in menschliche Wirtszelle eindringen kann (und die beim Fledermaus-Vorgänger RATG13 noch fehlte).
Und diese Schuppentiere werden bekanntlich auf dem Huanan-Markt in Wuhan verkauft.
Schuppentiere als Zwischenwirt vermutet auch diese neue Studie:
https://www.sciencealert.com/more-evidence-suggests-pangolins-may-have-passed-coronavirus-from-bats-to-humans https://pubs.acs.org/doi/10.1021/acs.jproteome.0c00129Sars-1 wurde übrigens auch in Guangdong zuerst bei Menschen nachgewiesen.