Das religiöse Motiv kann man bei Shah wohl ausschließen.
Bei Hamid bin ich mir da nicht so sicher.
Angeblich soll er ja quasi jede freie Minute in der nahegelegenen Moschee verbracht haben.
Die Frage ist halt, was dort genau gelehrt wurde und wie empfänglich Hamit dafür war.
In seinem Alter war er sicherlich auch leichter zu ködern als Shah.
Hamids Umstieg auf die 777 ist für mich ohnehin ein Rätsel.
Bereits 2013 stand fest, daß dieser Flugzeugtyp eben durch den A330 (vom dem Hamid kam) ersetzt werden sollte. Die Ausflottung der 777 war also bereits schon beschlosse Sache. Dieser Schritt war karrieretechnisch also eher nachteilig (anschließend hätte man ja 330-Kapitäne benötigt, als dann halt 777-FO wäre man wohl eher nicht unbedingt die erste Wahl dafür gewesen).
Dann dieses unverständliche R. Quest Interview. Ein zu dem Zeitpunkt absolut bedeutungsloser FO-Anwärter wird "zufällig" 2 Wochen vor dem Verschwinden von MH370 noch während eines Trainingsfluges gefilmt. Veröffentlicht wurden dann ja aber nur minimale Ausschnitte (angeblich aus Rücksichtnahme).
Das bekannteste Foto von Hamid ("The Good"), welches dann ja sofort auch in allen Medien war, ist aus dieser Session.
R. Quest hat meine Anfragen nach den Beweggründen für dieses Interview jedoch leider nie beantwortet.
Zu Hamid fallen mir viele Ungereimtheiten auf, die Grund zu der Annahme geben, daß wenn, er es war, der von den beiden Piloten dann auf eine Mission geschickt wurde.
Es gibt die Geschichte, daß ein zunächst erst für MH370 eingeteilter FO kurzfristig abberufen und durch Hamid ersetzt wurde (die Ehefrau dankte Gott in einem mittlerweile gelöschten Facebook Post dafür).
Hamid erscheint dann ja auch als letzter zum Dienstantritt. 25 Minuten nach Shah und zeitgleich mit der offiziellen Eröffnung des Fluges. Man hat also auf ihn gewartet.
Dies war erst Hamids 5. Flug auf der 777. Nach nur 4 Trainingsflügen (2. Copilot im Cockpit) sollte dies nun also bereits schon sein finaler Ausbildsflug ohne zusätzlichem FO sein.
@latif_936 Ein anderer User hatte hier mal aus erster Hand (B777 Pilot bei Turkish Airlines) berichtet, daß es dort üblich wäre, daß ein 777-FO-Anwärter zunächst erst 12 Trainingsflüge zu absolvieren hätte, bevor es dann diesen letzten Flug ohne zusätzlichen FO gibt.
Was hältst Du von Hamids nur 4 Flügen?
Ein weiteres Indiz für Hamids Beteiligung ist dann noch die zeitverzögerte Deaktivierung des Transponders. Die zunächst angewählte Position des Drehschalters hätte beim A330 (auf dem Hamid deutlich mehr Erfahrung hatte) das komplette Abschalten bedeutet. Bei der B777 wurde damit aber nur die Übermittlung der Höhe deaktiviert. Dieser "Fehler" wurde ja dann erst später korrigiert.
latif_936 schrieb:Unter Flugpersonal hört man aber auch immer wieder, Zaharie war einsam und depressiv
Das ist interessant.
Von einem nun schon lange Zeit inaktiven User, bekam ich stattdessen mal folgende Auskunft:
Unter asiatischen Piloten erzählte man sich, daß Hamid ein absoluter Außenseiter und immer schlecht drauf gewesen sei.
Die Quelle dafür sollen Piloten aus Singapur gewesen sein, welche die ehemalige Userin eine zeitlang umsorgte.