hawak schrieb:1. Warum sollte Shah ausgerechnet den mit Abstand schwierigsten Teil seines Vorhabens unter stark begrenzter Kontrolle der Flugflächen durchgeführt haben? Wäre es nicht viel sinnvoller gewesen, wenigstens die APU noch in Betrieb zu haben? Ein paar Liter Restkerosin für den APU-Betrieb hätten meines Erachtens keinerlei Risiko irgendwelcher Art dargestellt.
Wir können nicht ausschliessen das Shah den mit Abstand schwierigsten Teil seines Vorhabens nicht unter begrenzter Kontrolle der Flugflächen durchgeführt hat.
Allgemein besteht Einigkeit darüber das die APU
nach dem Verlust des linken Triebwerks
automatisch hochgefahren ist was letztlich u.a. zum Login-Request der SDU führte. Diese Annahme ist zwar sehr wahrscheinlich weil sie sie den Beobachtungen nicht widerspricht, doch es ist und bleibt was es ist - Eine Annahme.
Folgendes Annahme widerspricht den Beobachtungen jedoch ebenfalls nicht :
Die APU wurde hochgefahren als das linke Triebwerk noch lief. Als die APU betriebsbereit war wurde der Left AC Bus (erneut) isoliert, anschliessend fiel dann das linke Triebwerk aus. Nachdem das linke Triebwerk ausfiel wurde die Isolierung des Left AC Bus wieder aufgehoben. Bei diesem Szenario wäre es zu keinem Zeitpunkt, ganz im Gegensatz zum allgemein o.g. anerkannten Szenario, zu einer Unterbrechung der Stromversorgung im Cockpit gekommen und die Systeme wären durchgängig Online geblieben, zumindest solange die APU noch Treibstoff zur Verfügung hatte.
Wenn ein Amokflieger einen Dive-Glide-Dive durchführen will am Ende dann wäre es nicht klug kurzzeitig in einem völlig dunklen Cockpit zu sitzen, ganz besonders dann nicht wenn er sich gerade in einem kontrollierten Sinkflug befindet mit 5000 ft/min. Besser also die Systeme bleiben durchgängig Online nachdem die beiden IDG´s in Folge des Verlustes beider Triebwerke keinen Strom mehr liefern. Dafür muss zwingend die APU früher manuell hochgefahren werden und parallel arbeiten mit dem Left IDG für kurze Zeit, solange letzterer noch Strom liefern kann.
Das dieses Szenario im Allgemeinen gern ignoriert wird liegt meiner Ansicht nach im Besonderen daran weil man hier mit dem Finger auf den Piloten zeigen muss, bei o.g. Szenario nicht. Sehr bequem, und Bequemlichkeit ist bekanntermaßen zumeist fahrlässig.
hawak schrieb:2. Wenn die erste Sinkflug-Phase von eventuell 38.000ft auf irgendwas um 4000ft mit der ggf. sehr hohen Sinkrate durchgeführt wurde, auf die die finalen BFO's deuten, ist es dann überhaupt möglich nur mit Unterstützung der RAT das Flugzeug abzufangen?
Soweit ich das sehe ist die RAT dafür da um die Fluglagestabilität eines Passagierflugzeugs gewährleisten zu können wenn alle anderen Systeme versagen. Aus diesem Grund ist es zwingend erforderlich das alle Systeme einwandfrei funktionieren damit die Maschine manövrierbar bleibt. Dazu gehört natürlich auch die Kontrollierbarkeit eines Sinkfluges. Mit der Landung auf einer Landebahn wird es zwar etwas haarig wenn es nur noch die RAT gibt, aber damit brauchen wir uns hier ja nicht weiter zu befassen.
hawak schrieb:Die Simulator-Daten halte ich ebenfalls für eigenartig.
Ja, die dortige Route ist beinahe sicher ein Beweis für eine starke Beteiligung Shah's am tatsächlichen Schicksal von MH370.
Ohne jeden Zweifel eine Smoking Gun.
hawak schrieb:Allerdings kann ich mir nicht vorstellen, dass Shah das EOF-Szenario fliegerisch an seinem Simulator ernsthaft geübt haben soll. Er muss sich vollkommen darüber im Klaren gewesen sein, dass sein Microsoft-FS die Flugdynamik (insbesondere unter den gegebenen Umständen) einer echten B777 oder eines Level-D-Simulators bei Weitem nicht abbilden kann. Was also hat er dort getan und warum? Das kann doch nicht nur eine Art psychologische Vorbereitung gewesen sein.
Das sehe ich auch so. Auf der einen Seite eine rein psychologische Sache, aber auf der anderen Seite auch eine praktische Sache. Daheim am Simulator konnte er Checklisten für alle Phasen seines Amokfluges in Ruhe vorbereiten und die Abarbeitung dieser Checklisten üben. Das hat einen ungeheuren praktischen Wert, denn erst in der Praxis merkt man oft das man etwas vergessen hat. Dafür braucht man keinen Highend-Flugsimulator, es genügt FSX.
Und überhaupt - Für Piloten, und für Piloten die zu Amokfliegern werden wollen, sind Checklisten elementar wichtig. Ganz besonders dann wenn sie ein MH370 durchziehen wollen - Sehr präzise, methodisch und schnell ! Piloten arbeiten tagtäglich mit Checklisten. Das Shah solche Checklisten nicht bei MAS im Highend-Simulator erarbeiten konnte liegt auf der Hand, also könnte er die Arbeit daheim gemacht haben an seinem Simulator.
Zum Vergleich :
Professionelle Rennfahrer fahren auch daheim mit rFactor2, iRacing oder Raceroom Experience auf allen FIA-1-Rennstrecken dieser Welt und sehen das als ergänzendes Training ohne dem täglichen Arbeitsstress zu unterliegen im Werk. Dort üben sie das Gänge schalten, und suchen nach Taktiken zum Überholen des Vordermannes. Kurz : Sie feilen in diesen Heimsimulatoren auch in ihrer Freizeit immer weiter an ihren Automatismen. Dafür sind diese Simulationen hervorragend geeignet und sie werden immer besser und besser.
Flybywire schrieb:Es könnte mal wieder sein, dass nichts so ist, wie es scheint: Die Trümmerteile deuten auf einen schweren Aufschlag hin, aber möglicherweise wurde dieser hinausgezögert.
Genau, und ich glaube auch eher daran das es so gewesen ist.
Ich wiederhole es gern immer wieder und wieder, damit es nie in Vergessenheit gerät : Zwischen dem letzten Funkspruch und dem letzten Login-Request der SDU liegen genau 06:59:59 Stunden. Nur 1 Sekunde fehlte zu 07:00:00 Stunden. Ich weigere mich diese unumstössliche Tatsache als Zufall abzutun. Das ist in meiner Gedankenwelt vollkommen ausgeschlossen, somit war es also geplant. Dieser verdammte letzte Login-Request war nichts anderes als der letzte Beweis einer totalen Machtdemonstration eines völlig wahnsinnig gewordenen Piloten.
MH370 wurde kontrolliert bis zum bitteren Ende, deshalb fand MH370 auch niemand. Davon bin ich überzeugt.