Was geschah mit Flug MH370?

Wir hatten hier mal gewitzelt, dass die Zeit jetzt günstig sei, irgendein Flügelteil vom Flugzeugfriedhof im SIO zu versenken.

Die Suche wird wohl mit dem Tag beginnen, an dem das Schiff im Gebiet ankommt. Also heute. Oder auch morgen, je nachdem wann die Suche beginnt.

Anaximander schrieb:Die Suche wird wohl mit dem Tag beginnen, an dem das Schiff im Gebiet ankommt. Also heute. Oder auch morgen, je nachdem wann die Suche beginnt.

Naja, die SC ist ja schon seit heute Morgen im Suchgebiet. Seitdem hat sie sich ein wenig im Dreieck bewegt auf einem sehr kleinen Raum. Die machen da nicht sehr viel momentan. Vielleicht testen sie noch irgendetwas oder sie warten bis Dienstag bis die MM eintrifft. Möglicherweise sind die beiden Aufpasser von der RMN an Bord der MM und OI kann erst dann beginnen mit der Suche wenn die beiden an Bord sind um den "Startschuss" zu geben.

VI erwähnt auf dem aktuellen Blogbeitrag auch:

Within that range, there are at best some “warm spots” that are based on assumptions about navigation inputs.

Soweit ich weiß, gibt es neben meinem noch das paper von TBill, das teilweise (im ersten Teil) auf meinem beruht und dann in das Gebiet führt, das zuerst abgesucht werden soll (180 Grad Flug ab ISBIX). Allerdings schließt das einige Höhen- und Geschwindigkeitsänderungen ein und kommt m.E. deshalb nicht hin, weil die dadurch resultierende Endhöhe beim 7. Ring zu gering ist.

DearMRHazzard schrieb:Wem es noch so ging, hier die Vertragsinhalte zwischen Malaysia und OI.......

- OI muss das Wrack oder die Flugdatenschreiber von MH370 finden. In dem Fall übernimmt dann Malaysia die Kosten für die Suche
- OI muss innerhalb von 90 Tagen das Wrack oder die Flugdatenschreiber von MH370 finden oder es gibt kein Geld
- OI muss einen Nachweis erbringen das sie das Wrack von MH370 gefunden haben und sie müssen die genauen Koordinaten mitteilen

- Wenn OI das Wrack oder die Flugdatenschreiber von MH370 finden sollte im 1.Suchgebiet (5000 km²) dann bekommt OI 20 Mio $
- Wenn OI das Wrack oder die Flugdatenschreiber von MH370 finden sollte im 2.Suchgebiet (10000 km²) dann bekommt OI 30 Mio $
- Wenn OI das Wrack oder die Flugdatenschreiber von MH370 finden sollte im 3.Suchgebiet (10000 km²) dann bekommt OI 50 Mio $
- Wenn OI das Wrack oder die Flugdatenschreiber von MH370 finden sollte über die 25.000 km² hinaus dann bekommt OI 70 Mio $

- Das malaysische MH370 Response Team, geleitet vom Minister des Transportministeriums, zusammen mit Offiziellen vom Ministerium für auswärtige Angelegenheiten, vom Ministerium für Kommunikation und Multimedia, sowie die malaysische Polizei und ein Rechtsbeistand einer beauftragten Anwaltskanzlei werden die Suchanstrengungen von OI überwachen

- 2 Offiziere der Royal Malaysian Navy werden an Bord der SC die Regierung Malaysias repräsentieren

Das ist wirklich nicht gerade günstig vor OI, gerade das 90 Tage Limit ist heftig. Wenn ich mir das Wrack von Silk Air 185 ansehe, da kann man nur hoffen MH370 sieht nicht ähnlich aus aber das ist auch kein Flussbett, dennoch anhand der gefundenen Trümmeranzahl dürfte auch MH370 zu größeren Teilen desintegriert sein.

Ich bin nicht ganz sicher ob die meisten Beobachter dieses Themas das Datenmaterial unter The Data behind the Search of MH370 schon kennen ?

Das ist eine sehr schön animierte und übersichtliche Seite rund um die Suche nach MH370 im SIO.

Offizielles Datenmaterial des ATSB :

- Wo wurde überall gesucht über dem Wasser ?
- Wo fand die erste Unterwassersuche durch die OCEAN SHIELD statt und wie gross war das Gebiet ?
- Wie funktioniert eine Unterwassersuche mit Sonar und wie sehen die Aufnahmen aus ?
- Welche Gebiete wurden vermessen und wie genau sind die Unterwasserlandschaften kartografiert worden ? Vorher/Nachher-Vergleich.
- Welche Schiffe wurden im Laufe der Unterwassersuche gefunden und wo liegen sie und wie sehen sie auf den Sonarbildern aus ?

Beispiele :

Schiffwrack in 4207 m Tiefe :
Original anzeigen (0,9 MB)

Ein Sonarbild dazu :
Original anzeigen (0,8 MB)

Schiffwrack in 3761 m Tiefe :
Original anzeigen (0,4 MB)

Ein Sonarbild dazu :
Original anzeigen (0,4 MB)

Dazu kommen noch einige sehr gute Videos mit schönen Animationen über die Unterwasserkarten im SIO entlang des 7.Ping-Rings.

Bild 2 (Sonar) sieht viel hochauflösender aus, als 4 (ebenfalls Sonar). Handelt es sich bereits um eine Nahaufnahme, um ein bestimmtes Cluster weiter abzuklären?

Bild 1 und 3 wurden mit Kamera gemacht (von einem Tauchroboter aus)?

Die Schiffe sind leichter zu finden, da sie nicht beim Aufprall auf die Wasseroberfläche zerstört wurden.

Sieht gut aus was die SC da treibt............



........nur sollte jemand SC mal sagen das sie sich ausserhalb des Suchgebiets bewegen. Das gibt sonst Mecker aus Malaysia.

(alles eher scherzhaft gemeint).

Aktuelle Entwicklung im Suchgebiet..........


(Quelle : DearMRHazzard)

Die SC befindet sich aktuell 28 Nm hinter dem 7.Ping-Ring (ca. 52 Km). Seit gestern hat sich die SC ca. 17 Kilometer von ihrer Position knapp 24 Stunden zuvor entfernt.

D.h. die eigentliche Suche beginnt praktisch jetzt? (bzw. am kommenden Morgen)

@Anaximander

Schwer zu sagen was die da treiben momentan.

- In den letzten 24 Stunden fuhr die SC "Zick-Zack" hinterm 7.Ping-Ring und bewegte sich in der Zeit insgesamt nach Osten
- Vor 24 Stunden war die SC 24 Nm hinterm 7.Ping-Ring. Nun liegt sie 28 Nm hinterm 7.Ping-Ring

- Die SC bewegt sich nicht parallel zum 7.Ping-Ring. Die Charakteristik dieses Suchmusters, wenn es denn überhaupt eines sein soll, ist eine andere als die von FUGRO.
FUGRO operierte damals mit der EQUATOR und der DISCOVERY mit Schleppsonargeräten und keinen AUV´s. Durchaus möglich das die SC hier in nächster Zeit immer "Zick-Zack"-Muster produzieren wird anstatt sich linear zu bewegen weil sie mit AUV´s operiert und das so benötigt wird.

In jedem Fall aber hat die SC bislang keine 1000 km² abgesucht in den letzten 24 Stunden. Ich denke genau darum geht es aber hier. Das wollen wir alle sehen. Die SC muss zwingend klotzen anstatt zu kleckern um so viel Suchgebiet wie möglich abzuarbeiten.

Mit dem Tempo bislang wird sich die SC niemals bis nach 31°S hocharbeiten können. Aus diesem Grund wird das wohl bislang alles noch keine richtige Suche sein sondern es sieht eher nach Tests aus.

@DearMRHazzard

Sehr informativ. Hoffen wir, dass es bald schneller geht (zumal ja wohl noch die malaysischen Aufpasser an Bord müssen).

@Anaximander

Der norwegische Versorger, die MAERSK MARINER, wird voraussichtlich morgen im Laufe des Tages mit der SC zusammentreffen. Sollten sich die beiden Wachhunde aus Malaysia dort an Bord befinden dann können sie ja dann den offiziellen Startschuss geben und dann werden anschliessend hoffentlich Meter gemacht.

Wir können nur hoffen das die SC insgesamt von grösseren technischen Problemen verschont bleiben wird in den nächsten 3 Monaten. Es wäre fatal wenn die SC eines ihrer AUV´s verlieren würde und sie dann ihr eigenes AUV suchen müssen anstatt MH370. Ich hoffe das wird denen dann nicht auf die 90 Tage angerechnet von Malaysia.

Historisch gesehen verlief noch nie irgend etwas mal wie am Schnürchen im Fall MH370. Hier ist also durchaus damit zu rechnen das erneut grosse Hürden übersprungen werden müssen während der Suche. Ich hoffe SC (OI) kann dann damit umgehen.

Hallo, ich lese hier schon lange mit und wollte mal fragen ob es sein kann, dass die Seabed Constructor bewußt einen Zick-Zackkurs fährt um die AUV's auszusetzen? Wenn ja, macht das ja auch Sinn. Anders als Fugro Discovery, Fugro Equator oder Havila Harmony welche sich mehr parallel zum letzten Ping bewegt haben tut die SC das nicht. Acht AUV's müßten ja auch so eingesetzt werden, dass ein möglichst großes Gebiet innerhalb kürzester Zeit abgeglichen wird. Das dänische Schiff bewgt sich sehr langsam auf die SC zu. Nutzt es die Zeit um nach MH370 zu suchen vielleicht auch und sucht selbst, wenn auch nach alter Methode?

@Triest

Ja, das wird man wohl so erklären können, hier gibt es auch Theorien dazu:

http://recole.org.uk/ (Archiv-Version vom 09.01.2018)

Das norwegische (dänische?) Schiff hat wohl kein Schleppsonar an Bord. Es könnte überhaupt nur bathymetrisch vermessen. Darüber ist nichts bekannt.

@Triest

Das macht schon sehr viel Sinn das so abzuwickeln wie Du das beschreibst. Nach 50 Stunden würde die SC dann alle AUV´s wieder einsammeln.

Gefällt mir dieser Gedankengang. Herzlich Willkommen im MH370-Thread bei Allmy :).

DearMRHazzard schrieb:Nach 50 Stunden würde die SC dann alle AUV´s wieder einsammeln.

Wie muss man sich die Suche Vorstellen?
Die SC setzt ihre AUV's an verschieden Stellen aus,diese Tauchen dann autonom und suchen ein ihr Vorbestimmtes Gebiet ab.
Sind die Batterien leer tauchen sie auf und werden vom "Mutterschiff" eingesammelt,Daten ausgelesen,mit neuen Batterien versehen und wieder ausgesetzt?

@Anaximander

Ich möchte nochmal zwischendurch die "Geburtsdatum-These" hinsichtlich des möglichen geplanten Absturzortes von MH370 präzisieren.

Wir beide wissen das es nicht möglich ist in den FMC 31.07.1961S einzugeben. Zu viele Ziffern für eine Koordinate für den FMC. Aus diesem Grund hätte es sich angeboten mit 31.07S zu planen und die 31.07.1961S als Hybrid-Wegpunkt zu definieren. Natürlich benötigt man dazu eine Längenkoordinate um diesen Wegpunkt anfliegen zu können. Als Platzhalter hätte er hier das schön runde 90.00E verwenden können weil er zu der Zeit noch nicht gewusst hätte wie schwer seine Maschine sein würde, wieviel Treibstoff er an Bord hätte und wie die Wind/-und Wetterverhältnisse sein würden.

Wie fliegt man den Hypbridwegpunkt 31.07.1961S, 90.0E an ?

Zwischen 31.07S, 90.00E und 31.07.1961S, 90.00E liegen 3Nm (5.75 km) in Richtung 180°. Im FMC hätte demnach die Eingabe der Koordinaten so ausgesehen : 31.07S 3/180, 90.00E

Am Tag X ist der Entführer dann ins Cockpit gegangen und hätte dort alle Daten eingegeben die ihm in der Planungsphase noch unbekannt waren (s.o.). Dort hätte er dann festgestellt während seiner Flugplanung (Umleitung kurz hinter IGARI, zurück nach Malaysia, die Strasse von Malacca hoch, um Sumatra herum und dann bis nach 31.07S 3/180,90.00E) das der Längengradplatzhalter aus der Planungsphase nicht mit dem Performancelimit von MH370 übereinstimmte. Am Ende hatte er entweder zu viel Sprit oder zu wenig, je nachdem wie seine Route aussah bis dahin.

Aus diesem Grund hätte er damals die Längenkoordinate immer weiter nach Osten verschoben bis über 97E hinaus. Dort hätte der FMC dann eine Fehlermeldung ausgegeben und er hätte gewusst das dort das Performancelimit liegen würde für 31.07S 3/180.

These :

Der Entführer hat den Hybrid-Wegpunkt 31.07S 3/180, 90E gewählt um sein Geburtsdatum als Absturzkoordinate zu definieren. So bildet 31.07.1961S nicht nur als das Geburtsdatum sondern das "S" zusätzlich auch noch den Anfangsbuchstaben seines Nachnamens. Am Tag X hat er dann die Längengradkoordinate immer weiter Richtung Osten verschoben um das Performancelimit von MH370 zu treffen.


Ich denke das ist eine sehr elegante Lösung um ein Geburtsdatum als Wegpunktkoordinate (Breitengrad) zu benutzen. Zum Beispiel aus sentimentalen Gründen.

MacLucky schrieb:Wie muss man sich die Suche Vorstellen?
Die SC setzt ihre AUV's an verschieden Stellen aus,diese Tauchen dann autonom und suchen ein ihr Vorbestimmtes Gebiet ab.
Sind die Batterien leer tauchen sie auf und werden vom "Mutterschiff" eingesammelt,Daten ausgelesen,mit neuen Batterien versehen und wieder ausgesetzt?

Würde ich sagen. Ist eine gute Strategie.

Es darf sich nur kein AUV auf und davon machen sonst hat SC sein ganz persönliches MH370 :).

@DearMRHazzard

Rein theoretisch könnte es ja so sein, dass ein bestimmter Breitengrad als Flugendpunkt vorgesehen war (Geburtagstheorie). Ja gut, dann könnte man den Längengrad so wählen, wie es gerade "passt".

Dennoch müsste die Route in dem Fall über BEBIM gelaufen sein. Oder zumindest ist eben ein geradliniger Flug von Bogen 2-7 insbesondere nicht mit den BTOs zu vereinbaren. Die große Schwierigkeit dabei ist der Abstand von Bogen 2 zu 3. Das geht so nicht auf.

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Die AUVs können wohl nicht in gleicher Weise verloren gehen, wie ein Schleppsonar. Da diese sich ja intelligent bewegen und Hindernisse auf dem Weg erkennen, also da nicht vorstoßen. Technische Probleme kann es natürlich dennoch geben, die gab es auch bei dem AUV, der die vermeintlichen Blackbox-Signale absuchte. Hoffentlich hat das Schiff Ersatz dabei. Sonst werden es im Laufe der Zeit womöglich immer weniger AUVs.

Andersherum gesagt, könnte man doch genau so gut auch die Geschwindigkeit ändern? Z.B. direkt nachdem BEBIM erreicht wurde. Dann müsste man auch die mögliche Route BEBIM - YWKS nicht aufgeben.

Zumal es gerade nördlich von Broken Ridge ist.