Was geschah mit Flug MH370?

Wie sollen denn die Piloten den Treibstoff für die Strecke XY ausrechnen wenn sie nicht wissen wieviel ihr Flieger verbraucht...?

@MacLucky
@DasMoritz
@Zz-Jones
@Anaximander
@DearMRHazzard
@Pippen
@einow
@mikey_s27
@Ahmose

Guten Morgen,

in der Anfangszeit der Suche nach MH370 kam gelegentlich der Verdacht auf das MH370 gehackt und oder ferngesteuert worden sein könnte.

Damals war in öffentlichen Quellen fast nichts zu finden was diesen Verdacht untermauern konnte.

Nun haben die US Behörden mitgeteilt das sie eine 757 nur über Funk gehackt haben. Sie haben zu diesem Hack keinen körperlichen Zugriff auf das Flugzeug benötigt, es genügte das es in Funkreichweite war.
Wohl aus Sicherheitsgründen wurde dieser Hack am Boden bei einem geparkten Flugzeug durchgeführt.
Dieser Angriff auf das Flugzeug soll schon im September 2016 erfolgreich durchgeführt worden sein.

Zusätzlich wurde mitgeteilt das dieser Hack wohl auch bei älteren Modellen möglich ist und noch nicht sicher ist wie die Flugzeuge gesichert werden können.

Eine genaue Gebrauchsanweisung wie der Hack durchzuführen ist wurde aus verständlichen Gründen nicht veröffentlicht.


Hier der Link zum Bericht von golem.de:

https://www.golem.de/news/funkverbindungen-us-behoerden-wollen-boeing-757-gehackt-haben-1711-131150.html


Venerdi

@venerdi

Ja und auch hier bleibt abzuwarten, welches System er genau gehackt haben will. Und somit bleibt auch abzuwarten, was er genau damit hat/hätte manipulieren können.

venerdi schrieb:... Nun haben die US Behörden mitgeteilt das sie eine 757 nur über Funk gehackt haben. Sie haben zu diesem Hack keinen körperlichen Zugriff auf das Flugzeug benötigt, es genügte das es in Funkreichweite war. ...

Schön und gut. Aber was haben sie damit erreicht? Welche Systeme wurden gehackt? Und was konnten sie nach dem erfolgreichen Hack alles beeinflussen/einstellen? Gab es auch nur ansatzweise eine Art Fernsteuerung oder wenigstens eine Sabotage von Systemen, die für den Flugbetrieb relevant sind?

@Ahmose
@berlinandi

Guten Tag,

da darüber nachgedacht wird wie die Flugzeuge gegen diesen Hack gesichert werden können und was es dann kosten würde ist davon auszugehen das mit diesem Hack mehr als nur ein schlechter Scherz gemacht werden kann.

Als schlechten Scherz würde ich z.B. folgendes ansehen:

Ein scheinbar total betrunkener Pilot fordert über die Bordlautsprecher eine Stewardess auf im Bikini noch eine Flasche Sekt und Zigarren ins Cockpit zu bringen weil er sie vernaschen will.


Venerdi

@venerdi
@Ahmose

Ich meine mich daran zu erinnern das mal jemand mit seinem Laptop die Navigationsdaten einer B757 anzeigen lassen konnte als die Maschine in der Luft war. Das hatten wir auch mal irgendwo in dem Thread.

Der Knackpunkt ist und bleibt halt der :

Wenn Piloten sehen das irgendetwas nicht so läuft wie es laufen sollte dann schalten sie den Autopiloten ab und fliegen die Maschine manuell.

Kein Hack, egal wie der aussehen soll, kann den Piloten vollständig die Kontrolle über ihre Maschine entziehen. Es soll mal jemand demonstrieren wie er den Funk platt machen, ACARS abschalten und den Autopiloten samt Autothrust unter seine Kontrolle bekommen will und das alles mitten in der Luft nur von seinem Sitz in der Passagierkabine aus.

Und wie Ahmose schon sagte : Warum sollte das jemand tun ? Nur um indischen Ozean zu enden ?

venerdi schrieb:... da darüber nachgedacht wird wie die Flugzeuge gegen diesen Hack gesichert werden können und was es dann kosten würde ist davon auszugehen das mit diesem Hack mehr als nur ein schlechter Scherz gemacht werden kann.

Als schlechten Scherz würde ich z.B. folgendes ansehen:

Ein scheinbar total betrunkener Pilot fordert über die Bordlautsprecher eine Stewardess auf im Bikini noch eine Flasche Sekt und Zigarren ins Cockpit zu bringen weil er sie vernaschen will.

Das sagt nicht viel aus. Was genau wurde gehackt? Was genau könnte der Hacker tun? Sabotage? Fernsteuerung? Irgendetwas, was den Flugbetrieb massiv stört? Könnte der Hacker überhaupt eine Stewardess ins Cockpit bitten? Oder würde er selbst an diesem "schlechten Scherz" scheitern?

Ein paar mehr Infos und Details wäre schon hilfreich.

DearMRHazzard schrieb:Wenn Piloten sehen das irgendetwas nicht so läuft wie es laufen sollte dann schalten sie den Autopiloten ab und fliegen die Maschine manuell.

Der Hacker müsste entweder ein System so gründlich sabotieren, das es mit Bordmitteln nicht mehr in Ordnung zu bringen ist. Oder alternativ so viele Systeme manipulieren, das die Piloten irgendwann den Überblick verlieren und Fehler machen. Aber wie du schon schreibst, das dies überhaupt möglich ist, müsste erstmal jemand demonstrieren.

@DearMRHazzard

DearMRHazzard schrieb:Ich meine mich daran zu erinnern das mal jemand mit seinem Laptop die Navigationsdaten einer B757 anzeigen lassen konnte als die Maschine in der Luft war. Das hatten wir auch mal irgendwo in dem Thread.

Damals hatte er jedoch körperlichen Zugriff auf das Flugzeug.

Hier in diesem Fall erfolgte der Zugriff jedoch nur über Funk.
Dies ist eine total andere Situation.

@Ahmose

Ahmose schrieb:Ein paar mehr Infos und Details wäre schon hilfreich.

Selbstverständlich wären mehr Informationen hilfreich.
Die US-Behörden haben aber bis jetzt keine umfangreichen Informationen der Öffentlichkeit zugänglich gemacht.
Könnte es sein das sie hierfür gute Gründe haben?


Venerdi

venerdi schrieb:... Selbstverständlich wären mehr Informationen hilfreich.
Die US-Behörden haben aber bis jetzt keine umfangreichen Informationen der Öffentlichkeit zugänglich gemacht.
Könnte es sein das sie hierfür gute Gründe haben? ...

Gründe kann es viel geben. Auch ganz banale. Die US-Behörden sind ja nicht verpflichtet uns zu informieren. Bevor ich mir ein Urteil bilde hätte ich gern noch ein paar Infos. Wenn es die nicht gibt, dann könnte man ja nur wild herumspekulieren.

Hier ist etwas genauer erklärt 
http://www.aviationtoday.com/2017/11/08/boeing-757-testing-shows-airplanes-vulnerable-hacking-dhs-says/

@Zz-Jones
@Ahmose
@DearMRHazzard
@berlinandi

Guten Abend,

da ich kein besonderer Freund davon bin hier englische Quellen zu verlinken hatte ich nur die deutschsprachige Quelle verlinkt damit jeder der hier mitliest den Text ohne Sprachprobleme lesen kann.

Für alle mit englischen Sprachkenntnissen hier noch ein Link der aber auch nicht im Detail beschreibt was mit diesem Hack möglich ist.

http://www.defensedaily.com/dhs-led-team-demonstrates-commercial-aircraft-can-remotely-hacked/?fullview=1


Venerdi

venerdi schrieb:Guten Abend,da ich kein besonderer Freund davon bin hier englische Quellen zu verlinken hatte ich nur die deutschsprachige Quelle verlinkt damit jeder der hier mitliest den Text ohne Sprachprobleme lesen kann.

Ja und auch da steht nicht drin welches Subsystem genau gehackt worden sein soll. Oder hab ich das überlesen? Es wurden also irgendwelche nicht näher genannten Systeme wie auch immer gehackt. Wenn man aber nun einmal nicht weiß welches Subsystem (angeblich) wie genau gehackt wurde, kann man auch keine Aussage über die möglichen Auswirkungen auf die Flugsicherheit treffen.

Und ja, das Hugo Teso damals ein Trainingsprogramm für ACARS Systeme gehackt hat, wurde damals schon durchgekaut.

Das irgend ein Hacker erzählt hat, er hätte eine FADEC (Muster und Triebwerk müsst ich raussuchen) gehackt wurde auch schon durchgesprochen.

Nun muss erst einmal öffentlich werden welches Subsystem genau gehackt geworden sein soll, dann kann man auch drüber diskutieren welche Auswirkungen sich daraus ergeben könnten.

berlinandi schrieb:Nun muss erst einmal öffentlich werden welches Subsystem genau gehackt geworden sein soll, dann kann man auch drüber diskutieren welche Auswirkungen sich daraus ergeben könnten.

Genau diese Angaben sollen laut den englischen Artikel unter die Geheimhaltung fallen.

Sie werden also irgendwann einmal freigegeben.
Spätestens dann wenn es keinen lebenden Nachkommen aus den Familien der an diesen Hack beteiligten Personen mehr gibt und die Sicherheit der USA hierdurch nicht gefährdet werden kann.


Venerdi

@venerdi

Wenn man sogar in der Zeitung nachlesen kann

Hickey said the details of the hack and the work his team are doing are classified but said they accessed the aircraft’s systems through radio frequency communications, adding that based on the RF configuration of most aircraft, “you can come to grips pretty quickly where we went” on the aircraft.

scheint es mit der Geheimhaltung nicht allzuweit her zu sein.

Außerdem ging es lediglich um ein parkendes Flugzeug, kein Hinweis darauf, dass eine signifikante Manipulation in der Luft möglich sei.

Anaximander schrieb:Außerdem ging es lediglich um ein parkendes Flugzeug, kein Hinweis darauf, dass eine signifikante Manipulation in der Luft möglich sei.

Ich sehe das eher andersrum - aus Sicherheitsgründen am Boden ausprobieren. Die Manipulation war ja über Funk und warum sollte der selbe Hack nicht im Flug funktionieren?

MCGusto schrieb:Ich sehe das eher andersrum - aus Sicherheitsgründen am Boden ausprobieren. Die Manipulation war ja über Funk und warum sollte der selbe Hack nicht im Flug funktionieren?

Was genau wurde denn manipuliert? Welche Systeme wurden auf welche Weise beeinflusst? Wäre der Flugbetrieb stark beeinträchtigt worden? Solange diese Fragen nicht halbwegs geklärt sind, ist der Verweis auf den Hack einfach nur eine Theorie von vielen. Um zu beurteilen was dahinter steckt, ob überhaupt etwas dahinter steckt, brauchen wir mehr Infos.

Der Entdecker der Titanic und der Bismarck, Robert Ballard, vor 13 Stunden bei Reddit :

"Ich bot sofort meine Hilfe an, entweder als Berater oder aber indem ich mein eigenes Schiff und Geräte einsetzen würde, doch sie wiesen mein Angebot zurück. Man kann nicht helfen solange man nicht eingeladen wird. Sie wollten es selber finden. Kürzlich traf ich den Vorsitzenden von Malaysia Airlines der mir das Angebot machte mir alle Daten zur Suche nach MH370 auszuhändigen um zu schauen ob etwas übersehen wurde. Ich warte immer noch auf die Daten und erwarte sie auch nicht mehr zu bekommen."

https://www.reddit.com/r/MH370/comments/7em37o/bob_ballard_guy_who_found_the_titanic_in_1985/ (Archiv-Version vom 18.12.2017)

Auf welchem aktuellem Stand befinden sich eigentlich die Zivilrechtsklagen im Fall MH370 ?

1.) Die Anwälte der Kläger befürchten aktuell das Dokumente vernichtet werden könnten im Fall MH370 und verlangen die Herausgabe aller relevanten Dokumente in Verbindung mit MH370

2.) Die Anwälte der Kläger klagen gegen Malaysia Airlines und dessen Nachfolger Malaysia Airlines Berhad (seit 1.September 2015), gegen die malaysische Luftwaffe, gegen das malaysische Transportministerium und gegen die malaysische Regierung.

- Gegen Malaysia Airlines (Berhad) weil......

Malaysia Airlines die Passagiere nicht nach Peking befördert hat und somit verantwortlich ist den Beförderungsauftrag nicht erfüllt zu haben.

Malaysia Airlines Berhad verteidigt sich indem sie feststellen das niemand weiss warum die Passagiere nicht in Peking ankamen und man Malaysia Airlines dafür nicht die Schuld geben könne. Ausserdem stellt Malaysia Airlines Berhad fest das man sich an Malaysia Airlines wenden müsse in dieser Angelegenheit, doch diese Fluggesellschaft gibt es seit dem 1.September 2015 nicht mehr.

Die Anwälte der Kläger halten diese Argumente von Malaysia Airlines Berhad für absurd denn ihrer Ansicht nach ist Malaysia Airlines dafür verantwortlich herauszufinden was geschehen ist, und wenn sie das nicht können dann sind sie selbst haftbar.

- Gegen die malaysische Luftwaffe weil.........
Die malaysische Luftwaffe hat die zivile Flugsicherung nicht darüber informiert das sie MH370 auf dem Radarschirmen verfolgten nachdem die Flugsicherung die Maschine verloren hatte.

Die malaysische Luftwaffe macht dazu keine Angaben.

- Gegen das malaysische Transportministerium weil......
Die malaysische Flugsicherung hat nicht zeitnah nach dem Verschwinden von MH370 eine Such-und Rettungsaktion eingeleitet.

Das malaysische Transportministerium macht dazu keine Angaben

- Gegen die malaysische Regierung weil...........
Das malaysische Transportministerium und die malaysische Luftwaffe unterstehen der malaysischen Regierung

Mehrere chinesische Angehörige der Opfer klagen derweil in China und verlangen zwischen 1.5 und 11.5 Mio $ (US-Dollar) an Kompensationen für den Verlust ihrer Angehörigen. In ihren Klagen stehen neben den üblichen Verdächtigen auch noch BOEING und ROLLS-ROYCE auf der Liste. Ausserdem wollen die Kläger erfahren wie es denn nun mit der Suche nach MH370 weitergeht. Derweil spielen sich Malaysia Airlines (die es gar nicht mehr gibt) und Malaysia Airlines Berhad gegenseitig die Bälle zu und geben jeweils dem anderem die Schuld für das Verschwinden von MH370. Oder anders, Malaysia Airlines Berhad sieht sich gleichzeitig in der Schuld und Unschuld und betreibt ein juristisches Verwirrspielchen um die Klagen in eine Sackgasse zu führen.  

http://www.couriermail.com.au/news/the-lawyers-of-mh370-victims-fear-documents-critical-to-the-investigation-will-be-destroyed/news-story/fa342fde17aef4ace7bffaaef401ae16?nk=27b4548c1804ab4c951d0cf7179da0a7-1511332082

http://www.globaltimes.cn/content/1076420.shtml

Ergänzende Informationen zu den Flugsimulatordaten..........

- Die Länge der Simulation betrug rund 60 Minuten. Der Anwender benutzte dabei die Timeacceleration-Funktion in FSX um die fast 6000 km umfassende Strecke abzufliegen.

- Die Treibstoffmenge wurde manuell während der Simulation verändert (weniger Treibstoff)

- Der Anwender flog mit dem Cost-Index 0. Das bedeutet, auf diesem Flug war es ihm wichtig so treibstoffsparend wie möglich zu fliegen. Die Flugzeit spielt bei einem Cost-Index 0 keine Rolle, nur die Reichweite zählt.

- Auf der Festplatte befanden sich 600 Flugdateien, über 400 davon sind Standarddatensätze die erstellt werden bei der Installation von FSX. Die knapp 200 übrigen Dateien beinhalten die 6 wiederhergestellten Datensätze für den Flug in den indischen Ozean und 2 weitere Datensätze beinhalten die Warteposition der Maschine am Flughafen Kuala Lumpur. Anhand dieser Informationen lässt sich feststellen das der virtuelle Flug in den indischen Ozean ein einzigartiges Projekt war das auf dieser Festplatte gespeichert wurde.

Mit anderen Worten : Der Anwender hatte extra für diese Festplatte FSX frisch installiert und hat dann den Flug in den indischen Ozean durchgeführt wofür er rund 60 Minuten benötigte. Mehr hat er mit dieser FSX-Installation auf dieser Festplatte nicht getan. Keine anderen Flüge, keine anderen Flugzeuge. Nichts.

https://www.dropbox.com/s/o22pu3xdvshbr03/2017-11-21%20Comments%20on%20JW%20article.pdf?dl=0

Woher weiß man denn, das die Standard-Flugrouten nicht benutzt wurden? Oder das nur der Flug in den SIO durchgeführt wurde? Vielleicht hat der Anwender ja hunderte Stunden mit dem Programm verbracht und alle Standard-Missionen rauf- und runtergezockt? Und 200 eigene Datensätze sind nun auch nicht wenig. Das sieht für mich nicht so aus, als sei da nur eine einzige Mission durchgeführt bzw. gespielt worden.