Was geschah mit Flug MH370?

Auf den Sychellen sind Wrackteile aufgetaucht die womöglich zu MH 370 gehören.....

Vor über drei Jahren verschwindet ein Flugzeug spurlos über dem Indischen Ozean. Bis heute fehlt von der Boeing 777 jede Spur. Das Verschwinden von Flug MH370 gehört zu den größten Rätseln der Luftfahrtgeschichte. Nun gibt es neue Hinweise, die Licht ins Dunkle bringen könnten.

Die Seychellen haben nach einem Fund möglicher Flugzeugteile Malaysia kontaktiert. Die Behörden in dem asiatischen Land hätten "Interesse" an den Trümmern gezeigt und man erwarte nun, eng mit ihnen zusammenzuarbeiten, teilte die Luftfahrtbehörde der Seychellen mit

http://www.n-tv.de/panorama/Wrackteile-von-Flug-MH370-entdeckt-article19935364.html

Die Truemmer sollen angeblich nicht von Mh 370 sein. Allerdings habe ich da meine Zweifel. Erstens passt es zu den Funden auf La Reunion und Zweitens ist wohl nichts von kuerzlich dort abgestuerzten Flugzeugen bekannt von denen die Truemmer stammen koennten.

Das Wrackteil stammt nicht von MH370.........

http://www.reuters.com/article/us-malaysia-airlines-idUSKBN19Z1AP

venerdi schrieb am 01.07.2017:Nach den Anschlägen in den USA vom 9-11 wurde ja auch in diese Richtung untersucht.

Hatte das die Börsenaufsicht nicht als irrelevant eingestuft und eine "Untersuchung" abgelehnt?

@MCGusto
Danke für den Hinweis.

Es hätte tatsächlich gut zu einer Klimaanlage gepasst (und damit wäre die EOF-Diskussion noch kontroverser geworden).

Aber offensichtlich hat der Fund nichts mit MH370 zu tun.

Im Prinzip würde ich auch für den Fall bestätigter Funde erwarten, dass sie keinen nennenswerten Beitrag mehr zum genaueren Eingrenzen der Absturzstelle beitragen können.

Das ATSB hat die die Bathymetrie-Daten die in der Phase 1 der Suche gesammelt wurden......

http://marine.projects.ga.gov.au/mh370-phase-one-data-release.html

.......veröffentlicht.

Nicht schlecht 2018 wollen sie dann auch die Daten von Phase 2 veröffentlichen.

Ganz interessantes neues Detail aus dem VI Blog (habe die Diskussion dazu bis jetzt nur teilweise überflogen, wird aber auch dort nochmal etwas vertieft):

Observation: When a 2nd log-on request message occurs one second after the first, it is related to initialization of the In-flight Entertainment System (IFE), and the message does not contain information about the Flight ID. If a 2nd log-on request does not occur, it suggests the IFE was not available at that time, possibly because the IFE has not yet completed its power up sequence. (Don Thompson)

Inference: This increases the likelihood that the IFE was unpowered prior to the log-on at 18:25 and unpowered prior to the log-on at 00:19.

http://mh370.radiantphysics.com/2017/07/04/some-insights-from-the-unredacted-satellite-logs/

Hintergrund, dass die Isat Daten für MH370 mit denen des vorherigen MH371 Fluges verglichen wurden.

Der Befund könnte dafür sprechen, dass das IFE bereits vor 18:25 (möglicherweise schon im Zusammenhang mit dem Abschalten des Transponders und dem Deaktivieren von ACARS) ausgeschaltet wurde. Möglicherweise in der Absicht, dass Kommunikation aus der Kabine mit dem Boden verhindert werden sollte.

Umgekehrt könnte man dann aber nicht sagen, dass das Fehlen von Nachrichten aus der Kabine darauf hindeutet, dass niemand mehr (gesundheitlich) in der Lage gewesen wäre, solche Nachrichten zu schreiben; wenn das IFE abgeschaltet war, war es ein technischer Grund, warum keine Nachrichten mehr gesendet wurden.

wenn das IFE abgeschaltet war, war es ein technischer Grund, warum keine Nachrichten mehr gesendet wurden - warum?

bati12za schrieb:wenn das IFE abgeschaltet war, war es ein technischer Grund, warum keine Nachrichten mehr gesendet wurden - warum?

Nun ja, es wurden keine Nachrichten aus dem Flugzeug nach IGARI mehr empfangen.

Das lässt zwei wesentliche Erklärungen zu: Entweder die Leute waren aufgrund äußerer Einflüsse (z.B. Dekomprimierung) schlichtweg nicht mehr bei Bewusstsein, und/oder die IFE war abgeschaltet und damit war es technisch nicht mehr möglich, dass eine Nachricht überhaupt hätte verschickt werden können.

Abgesehen davon, dass dieses Wissen kaum helfen kann die Absturzstelle näher einzugrenzen, könnte die abgeschaltete IFE darauf hindeuten, dass die Menschen in der Kabine eben nicht per Dekompression ruhig gestellt wurden.

Bei VI geht's unterdessen turbulent zu: Der Wracksucher David Mearns will die Suche nach MH370 mit privaten Mitteln fortsetzen.

Sea Explorer Davin Mearns Wants to Search for MH370

Das Wettrennen um das 'beste' neue Suchgebiet ist eröffnet...

hawak - alles klar, aber etwas mir stimmt nicht.

hawak - und/oder die IFE war abgeschaltet und damit war es technisch nicht mehr möglich, dass eine Nachricht überhaupt hätte verschickt werden können. Was fur einen Sender ist IFE? Wie arbeitet er - wie Radio, Telegraph, Telephon, Television oder etwas anderes?

@bati12za

IFE ist die Abkürzung für In-Flight-Entertainment, also das System, was den Passagieren durch Video, Audio und Netzzugang den Flug kurzweiliger gestalten soll.

Es handelt sich dabei nicht um einen Sender, sondern letztlich um ein Multimediasystem, das z.B. die Monitore in den Sitzen mit der Kartendarstellung des Fluges, Musik, Filmen etc. versorgt.
Darüber hinaus stellt es je nach Fluglinie/Klasse auch Satelliten-Telefon, Internet, WiFi oder SMS/eMail über die SATCOM-Einheit zur Verfügung.

Bei MH370 wäre zumindest die eMail/SMS-Applikation verfügbar gewesen, mit der Passagiere Nachrichten versenden konnten.

Allerdings sind während des gesamten Fluges (laut FI) keinerlei Benutzer-Daten via SMS/eMail über SATCOM versendet worden.

hawak - Bei MH370 wäre zumindest die eMail/SMS-Applikation verfügbar gewesen - ist es Wahr oder nur Vermutung?

@bati12za

Laut FI Seite 49 war 9MMRO mit Telefonen ausgestattet, die keinen Satellitenanruf sondern nur Sitz-zu-Sitz-Gespräche zuließen.

Die SMS/eMail-Applikation stand dagegen zur Verfügung und wurde unter anderem nach dem Start von der IFE verwendet, um eine automatische 'beginning-of-Flight'-Nachricht zu versenden.

Auf Seite 58 FI wird außerdem bestätigt, dass keinerlei User-Daten über die SMS/eMail-Applikation verschickt wurden.

@Anaximander
du hast doch sicher einen link parat, wo die entsprechenden datenübertragungen bei den vergleichsflügen erkennbar sind, oder?!
gibt es überhaupt vergleichsdaten zur IFE-kommunikation oder wird dieses feature nie genutzt? kann ich mir bei der fülle von geschäftsreisenden eigentlich nicht vorstellen...

@fravd

Die Vergleichsdaten wurden hier verlinkt:

http://mh370.radiantphysics.com/2017/06/12/the-unredacted-inmarsat-satellite-data-for-mh370/

In der Diskussion finden sich dann auch Auflösungen, soweit ich es in Erinnerung habe war insbesondere die Übertragung "Pet Shop Boys" dem IFE zuordbar.

Geht die Suche weiter oder handelt es sich nur um einen Werbegag ?

Das malaysische Transportministerium bestätigt das die Tiefseeforscher von OCEAN INFINITY ein Angebot unterbreitet haben. Demnach würde das Unternehmen OCEAN INFINITY gern nach MH370 suchen und wenn sie MH370 finden sollten dann wollen sie die Kosten erstattet bekommen.

http://www.news24.com/World/News/new-hope-for-families-of-missing-mh370-passengers-20170803

Malaysia bezeichnet dieses Angebot als "gutes Angebot". Die Details werden weiter verhandelt. Daran scheitert es bekanntlich sehr oft ;-).

OCEAN INFINITY :

https://oceaninfinity.com/

Nachtrag : Malaysia möchte im Erfolgsfall natürlich die Wrackteile haben und die Flugdatenschreiber.

Und falls sie nichts finden bleiben sie auf den gesamten Kosten sitzen? Das kann ich mir schwer vorstellen. Wer hat denn solche Millionenbeträge übrig oder kann geschäftlich so ein hohes Risiko eingehen?

Ist doch von INFINITY OCEAN eine gute Geschäftsidee.

Wenn die Suche erfolgreich ist, bekommt man A die Gelder und B eine sehr große Bekanntheit. Ebenfalls kann man damit darstellen, dass man anscheinend besser arbeiten kann als ein Mitbewerber.

Wenn die Suche nicht erfolgreich ist, dann verläuft das Thema irgendwann im Sande und es kann sich niemand über die hohen Kosten und den ausbleibenden Erfolg aufregen.

Bei so einem Angebot wird das Unternehmen das Risiko selbst recht genau einschätzen können.