@hawak Die Schwächen sehe ich eigentlich viel eher in der Rekonstruktion der Flugroute von der letzten Radarsichtung bis zum Flugende. Hier wurden nämlich tatsächlich eine ganze Reihe von Annahmen getroffen und somit jede Menge Unbekannte in die Gleichung eingeführt. Diese Annahmen waren:
- südliche Wende zwischen 18:22 und vor 18:40 (für mich unlogisch, da MH370 genau durch den Radarbereich Indonesien geflogen wäre, Indonesien hat das ausgeschlossen und es entspricht so gar nicht dem durch Radar belegten Flugverlauf, wo dem indonesischen Luftraum immer schön ausgewichen wurde)
- keine Geschwindigkeitsänderung
- keine Höhenänderung
- keine Richtungsänderung
Wenn eine dieser Annahmen nicht stimmt (und für keine einzige gibt es einen harten Beleg, der, sagen wir, positiv dafür sprechen könnte), dann war die Flugrekonstruktion einfach falsch.
Im Vergleich dazu benötigt man für die Rekonstruktion des Flugendes die Annahme eines unbekannten und letztlich unerklärlichen Schadens an der SDU, wobei selbst dann die Annahme des füherlosen Absturzes noch plausibel bleibt.
Daher gehe ich derzeit davon aus, dass das Flugende so war, aber die Rekonstruktion des Flugverlaufs von 18:22 bis 0:11 war falsch, da hier einfach die mögliche Fehlerquelle zu groß war.
Nicht zuletzt gehen alle seriös gemachten Driftstudien davon aus, dass MH370 weiter nördlich abgestürzt sein muss. Je mehr Wrackteile in die Berechnungen einbezogen wurden, umso mehr kam das nördliche Gebiet dabei heraus.