Zu dem ATSB paper:
Zunächst mal hat das ATSB noch eine ausführlichere Analyse angekündigt:
This analysis includes a number of approximations, and the results should be interpreted as an approximate guide on the range of possible descent rates at the time of the last two SATCOM messages that were sent from 9M-MRO. DST Group intend to publish a more detailed version of the analysis in the near future.
S. 8
Dann sind die Abweichungen von bis zu 130 Hz beim Logon nicht basierend auf dem Flug MH370 am 8.3., sondern auf den früheren Flügen von 9M-MRO
Maximum OCXO drift – 130 Hz (as observed in other power-up logons of 9M-MRO).
Die Daten sollten also stimmen, zuvor wird gesagt, dass die 20 vorhergehenden Flüge analysiert wurden. Für diese wird es also Inmarsat BTO/BFOs geben. Die Datenbasis wird also stimmen.
Richtungsänderungen sind bei der Sinkrate auch bereits miteingerechnet (geringste/größte Abweichung durch gegebene Richtung)
Dann zu der Frage des "Manövers" um 18:25ff.
Um 18:25 war der tatsächliche BFO-Wert 142 (gemessen um 18:25:27)
Beim zweiten Wert um 18:25:34 liegt dieser dann bei 273. Das entspricht voll und ganz der analogen Messung um 0:19. 273-130 (Driftabweichung) ist 143 und das liegt um 1 höher als 142, liegt damit voll im Bereich der 3 statistischen Standardabweichungen von maximal plus/minus 13 Hz (wobei 3 Standarabweichungen ziemlich viel sind, eine Standarbweichung entspricht mW bereits 95% der Gaussschen Verteilung)
In den folgenden Sekunden/Minuten fallen die Werte zunächst von 176 bis 143. Das entspricht der abfallenden Kurve der Driftbewegung.
Wichtig ist jetzt, dass der Stromverlust zur SDU tatsächlich bereits vor 18:03 eingetreten sein muss:
This is the end of the link lost period that began at sometime between 17:07:48 and 18:03:41.
http://www.mh370.gov.my/index.php/en/media2/transcript/category/8-data-communication-logs-for-mh370Meine Ergänzung: das ganze geschah am ehesten im Zusammenhang mit der Stilllegung der übrigen Kommunikationsgeräte (ACARS, Tranponder), also am ehesten gegen etwa 17:21.
Damit war die SDU recht lange aus und der Drift ist entsprechend bei seinem Höchstwert von 130 Hz.
Bei den 0:19-Werten war die SDU nur ein paar Minuten aus, der Driftwert müsste also unterhalb von 130 gelegen haben, woraus sich dann eine noch steilere Sinkrate ergeben müsste.
Für die BFO-Werte um 18:25-18:28 ergibt sich also nach diesen Daten eindeutig, dass kein signifikantes Manöver geflogen wurde, die tatsächlichen BFO's lagen im Bereich von 142 mit Standarabweichung. Heißt, die Daten sprechen dafür, dass das Flugzeug geradeaus flog und die Höhe nicht änderte.
Zu dem BTO-Wert um 18:25 steht da nichts, es hat aber wirklich nichts mit der Frage der Absturzart zu tun. Eine mögliche Erklärung ist, der letzte Radarblip ist ungenau.
Einen Gleitflug kann man damit jedenfalls ausschließen.