Was geschah mit Flug MH370?

Wenn die Identifikation richtig ist, kommt jedenfalls nur ein unkontrollierter Absturz mit hoher Geschwindigkeit in Frage, der dann definitiv weiter nördlich erfolgt sein muss, wobei ich derzeit davon ausgehe, dass das Teil auf Kangaroo Island nicht von MH370 stammt: es passt nicht zu den Driftmodellen und das "Caution No Step" findet sich laut Beitrag im JW Forum wohl nicht auf einer 777 (außerdem das Material und die Schablonierung des Schriftzuges, s. Beiträge oben).

Damit hätte man dann: keinen Geisterflug und keinen Gleiftlug.

Hallo,

das sehe ich genauso.
Ich würde auch (ohne das ich die gesamte Situation gut kenne) davon ausgehen, dass das Flaperon vorher im Sturzflug abgerissen ist. Ein außenliegendes Teil wie ein Flaperon dürfte ja nicht in Gänze intakt bleiben.

Wenn man sieht wie klein das Kunststoffteil ist, dann muss das Flugzeug wirklich fast pulverisiert worden sein.

@DasMoritz

Sowohl die BEA als auch unabhängige Beiträger (insbesonndere auch anscheinend verständige Beiträger auf pprune, auch die IG Beiträger) haben sich dahingehend geäußert, dass das Flaperon zu gut erhalten ist und daher entweder sich beim Absturz abgetrennt hat oder das Flugzeug insgesamt gewassert wurde (mit Präferenz für ersteres). Wenn das Teil "Coat Hook" (und das steht wirklich auch auf dem Bild aus der MH370) von dieser stammt, dann fällt die Wasserung weg.

Außerdem gibt es immer noch die letzten BFO Werte, die auf einen Absturz mit hoher Geschwindigkeit hindeuten. Zusammen ergäbe das ein klares Bild.

Enterprise1701 schrieb:Wenn das so weiter geht, wird es das größte Puzzlespiel aller Zeiten.

Damit steigt auch die Chance das evtl. Passagiere, Gepäck, Handys oder sogar Flaschenpost gefunden wird. Hätte der Passagier sich auf dem Sitz verewigt, dann wüssten wir heute was passiert ist aber darauf muss man auch erst kommen.

Das Teil auf Kangaroo Island könnte von einer Cessna stammen, die 2002 abgestürzt ist.

Außerdem ein weiteres Bild zum Coat Hook Teil:

https://www.theguardian.com/world/2016/jun/10/mh370-search-two-more-pieces-of-plane-debris-found-in-madagascar

Das B sieht außerdem genauso aus, wie auf dem Flaperon (und die Buchstaben sind typologisch genauso schabloniert wie auf dem NO STEP Teil)

Das hier wurde auf JW gepostet (von MH17):

https://www.flickr.com/photos/jeroenakkermans/15207775193/in/album-72157649358752251/

Danke fürs einstellen der Bilder.
Selbst der Stofffetzen der am Coat Hook Teil zu sehen ist, passt zur Stofffarbe der Sitzbezüge, von einem Fenstersitzplatz ist es aber wohl nicht, die scheinen lila zu sein.

Anaximander schrieb:Wenn die Identifikation richtig ist, kommt jedenfalls nur ein unkontrollierter Absturz mit hoher Geschwindigkeit in Frage

Nicht unbedingt,wenn das Teil aus der Rückenlehne und Bildschirmrahmen wirklich 2Jahr im Meer getrieben hat ist es eigentlich wenig erstaunlich das ausser dem Plastik nichts anderes übrig geblieben ist,auch wenn eine Wasserlandung geglückt sein sollte.
Ich denke das man nach 2 Jahren einfach nicht mehr damit rechnen kann noch irgendwelche Leichenteile,Stofffetzen oder Gepäckstücke zu finden.
Alles was nicht aus Plastik oder Metall ist, hat sich wohl in der Zwischenzeit aufgelöst oder wurde von den Meeresbewohner gefressen.

@MacLucky

Das Argument ist: damit das Plastikteil aus seiner Verankerung gerissen wird und sich auch noch verbiegt, schließlich nicht (in der Kabine eingeschlossen) versinkt, muss die Kabine/der Flugzeugrumpf bei Aufprall auf das Wasser arg zerstört worden sein, was selbst bei einer vollständig missglückten Wasserung so wohl kaum zu erwarten wäre (s. auch das Bild von MH17). Ein Stoffrest befindet sich tatsächlich noch am Kleiderhaken.

Aufgrund der bisher gefundenen Teile muss ich mich so allmählich der Konfetti-Theorie von @DearMRHazzard anschließen.
Ich frage mich auch inzwischen ob die Fugro Suche überhaupt Sinn macht, da ja wohl kein Wrack und/oder größere Teile am Meeresgrund zu erwarten sind.
Eigentlich müsste man Indiana Jones-Blaine Gibson finanziell pushen, der findet die meisten Puzzlestücke.

Nun, @DearMRHazzard sieht es glaube ich eher so, dass dieses "Konfetti" eine bewusst herbeigeführte Aktion im Anschluss an einen Gleitflug war, wogegen aber einiges spricht: die Satellitendaten (auch wenn man den letzten Wert als irregulär ansieht) und das Flaperon, das sich wahrscheinlich als Folge des Absturzes abgetrennt hat.

Nach Ockam's Razor ist der Gleitflug da kaum noch unterzubringen. Einfachste Erklärung ist der unkontrollierte Absturz, alternativ auch ein bewusst eingeleiteter Absturz nach Spritende, in jedem Fall müsste MH370 aber recht nah am Bogen sein (also nicht im südlichen Gebiet).

Ein Trümmerfeld müsste man eigentlich in der Lage sein zu finden, bei AF447 ging das auch - wenn man der richtigen Stelle sucht. MH370 könnte allerdings auch schon noch in der Luft zerbrochen sein (nicht nur das Flaperon).

Ok, wie es zum Konfetti kam ist eine andere Frage. Wie hatten hier aber mal eine Diskussion Konfetti vs versunken in einem Stück und damals hatte ich zu letzterem tendiert, das ist inzwischen überholt.
Trümmerfeld kann ich mir fast gar nicht vorstellen.

AF 447 sah so aus:



Mit etwas ähnlichem wird Fugro ohnehin rechnen.

Sicherlich ist MH370 nicht in einem Stück versunken, nein, damit überhaupt so viele Teile gefunden werden, müssen es tausende gewesen sein, die ursprünglich auf dem Wasser getrieben sind. Man könnte also eigentlich auch die Zonen ausschließen, in denen damals nach treibenden Trümmern gesucht wurde (unter Einbeziehung von Drifts für diese Zeit).

Bei AF447 war es aber ein "vergleichsweise langsamer" Bauchklatscher.

Das Flugzeug schlug in nahezu horizontaler Lage auf dem Wasser auf, mit der Nase leicht über dem Horizont und ohne Querneigung.


Die letzten aufgezeichneten Werte zeigten einen Nickwinkel (Längsneigung) von 16,2 Grad hochgezogen, einen Rollwinkel (Querneigung) von 5,3 Grad nach links, eine Sinkrate von 10.912 ft/min (knapp 200 km/h) sowie eine Geschwindigkeit über Grund von nur 107 Knoten (ebenfalls knapp 200 km/h).

Wikipedia: Air-France-Flug 447


Ich vermute, die Kräfte, die bei MH370 wirkten, waren noch um einiges höher.
Die kleinen, nicht schwimmbaren, Teile die dabei entstanden sind, könnten auch allesamt im Schlamm versunken sein.

@Zz-Jones

Welche Auflösung hat das verwendete Sonar eigentlich?

@Anaximander
Die Teile müssen wohl wenigstens 1m groß sein.
Genau weiß ich es nicht.

Zz-Jones schrieb:Aufgrund der bisher gefundenen Teile muss ich mich so allmählich der Konfetti-Theorie von @DearMRHazzard anschließen.

Man kann sie nicht ausschliessen aber aufgrund meiner emotionalen Verbundenheit mit diesem Ereignis möchte ich davon nichts wissen. Ich werde mir niemals vormachen das MH370 zu "Konfetti" zerbröselt wurde nur damit ich Verständnis dafür aufbringen kann das man nicht mehr nach MH370 suchen muss, denn man hat ja angeblich schon im einzig richtigen Gebiet gesucht.

Auf diese Diskussionen "MH370 ist definitiv im Suchgebiet abgestürzt aber die Wrackteile sind zu klein und zu weit verstreut am Grund" habe ich einfach keinen Bock. Die gute Nachricht ist : Dafür gibt es genauso wenig Beweise gibt wie für alle anderen Theorien ebenfalls.

Anaximander schrieb:Nun, @DearMRHazzard sieht es glaube ich eher so, dass dieses "Konfetti" eine bewusst herbeigeführte Aktion im Anschluss an einen Gleitflug war, wogegen aber einiges spricht: die Satellitendaten

Fängst Du schon wieder mit diesem Quark an ?

Anhand der Satellitendaten kann niemand beurteilen ob noch jemand am Ende am Leben war. Wie willst Du anhand von BTO/BFO-Daten beurteilen können ob noch jemand gelebt hat oder nicht ?

@DearMRHazzard

Ob noch jemand gelebt hat, ist für die Fragestellung unerheblich.

@Anaximander

Nein, das ist überhaupt nicht unerheblich.