vivajohn schrieb:Das ist also jetzt schon offensichtlich... Wo sind denn die Beweise für das bewusste Abschalten der Ortungs- und Kommunikationsgeräte?
Ich verlinke hier auch noch mal gerne die offizielle Stellungnahme bzw. Auswertung der Daten:
based on new satellite communication we can say with a high degree of certainty that the Aircraft Communications Addressing and Reporting System (ACARS) was disabled just before the aircraft reached the east coast of peninsular Malaysia. Shortly afterwards, near the border between Malaysian and Vietnamese air traffic control, the aircraft’s transponder was switched off." Movements of the aircraft until the aircraft left Malaysia's primary radar coverage were consistent with deliberate action by someone on the aircraft.
Nun bin ich selbst der Ansicht, dass Malaysia wichtige Informationen, die zum Verständnis der Falles beitragen könnten, bislang nicht vollumfänglich der Öffentlichkeit zur Verfügung gestellt hat. Dennoch war die oben stehende Aussage bereits gut durchdacht (sie ging auf internationale einstimmige Auswertung der Daten zurück) und auch später wurde immer daran festgehalten (wenn man jetzt mal vom genauen Zeitpunkt des Deativierens von ACARS absieht).
Einige Punkte:
- es gab keinerlei Fehlermeldungen durch ACARS, auch der Funkspruch 1 Minute zuvor deutete auf keine technischen Schwierigkeiten hin. Bei allen übrigen Fällen, auch jetzt wieder bei MS804, gab es ACARS Fehlermeldungen, i.d.R. bis kurz vor dem Absturz
- auch als die Satellitenverbindung wieder funktionierte, blieb ACARS tot. Außerdem wurde die Flight ID nicht mehr gesendet.
- obwohl das Flugzeug stundenlang weiterflog gab es keine Kontaktversuche, keine Reaktionen auf die Anrufe oder Funkversuche. Selbst wenn alle 5 Funkgeräte und das Satellitentelefon gleichzeitig ausgefallen wären, hätte die Möglichkeit bestanden über Mobiltelefon Anweisungen einzuholen (über Notlandung). Voraussetzung dafür wäre ein deutliches Sinken. Das geschah nicht.
- Der Transponder fiel nicht auf einmal aus, sondern zunächst verschwand für einige Zeit das Mode S Symbol. Das entspricht der Drehrichtung des Geräts. Davor gab es keine Probleme.
- Das alles fand gleichzeitig statt, nachdem MH370 sich abgemeldet hatte.
- Die Richtungsänderung erfolgte gleichzeitig an einem bestimmten Wegpunkt.
- Es gab keinen Versuch einer Notlandung, bei einem so schweren technischen Defekt hätte dies aber unbedingt geschehen müssen, zur Not durch eine Notwasserung, besser natürlich an einem Flughafen. Was immer - theoretisch - vorgefallen sein könnte, Voraussetzung dafür ist ein deutlicher Sinkflug - wie will man den Flughafen sonst finden? Es wurden aber mehrere Flughäfen auf Reiseflughöhe überflogen, einen Notlandeversuch gab es nicht, nicht mal im Ansatz.