Was geschah mit Flug MH370?

@Anaximander
auf der grafik divergieren die beiden routen ab 18:22 (mh370 radar trace end). sprich, ab da weiß man über den tatsächlichen flugverlauf - und damit die annäherung an die ek - eigentlich überhaupt nichts. der track ist nur eine schätzung. was spricht denn tatsächlich dagegen, dass mh370 weiterhin den gleichen pfad geflogen ist, wie ek343? man nimmt an, dass mh370 direkt den navpoint NILAM angeflogen hat. nur warum bewegt sich ek343 genau zwischen NILAM und SANCE? fliegt man evtl. diese punkte gar nicht zwangsläufig direkt an? :o)

@fravd

Eigentlich nichts, denn die durchgehende Radarerfassung bricht bereits gegen 18:02 ab, der einzige spätere Blip um 18:22 gilt als ungenau, auch die Daten beim Logon gegen 18:28 sind durch den Logon selbst zumindest teilweise ungenau, er wurde gewissermaßen "bereinigt", das wäre eine weitere Fehlerquelle für diesen speziellen Ring.

Die Abstände müssten aber eigentlich, dennoch, ungefähr stimmen, sofern die Zeiten richtig sind, bei der Wende ergäbe sich ggf. ein anderer (größerer) Abstand.

Wir wissen ja, dass Ho Chi Minh Flugzeuge in der Nähe gebeten hat, MH370 zu kontaktieren, viele waren es nicht, EK343 müsste darunter gewesen sein, also müssten sie alarmiert worden sein. Dann müsste MH370 alle Positionslichter ausgeschaltet haben?

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Andere Frage: Wenn MH370 nicht im derzeitigen Gebiet gefunden wird (davon ausgehend, dass die ATSB Berechnung unter den Voraussetzungen stimmen, die Unabhängigen kommen zu ähnlichen Ergebnissen), dann hieße das höchstwahrscheinlich, dass die Voraussetzungen selbst falsch sind. Um es auf den kleinsten gemeinsamen Nenner zu bringen, wäre möglich: a) weitere Manöver (z.B Änderungen von Richtung, Höhe und/oder Geschwindigkeit) zumindest über einen gewissen Zeitraum nach der Wende oder b) Gleiflug, d.h. man könnte zumindest folgern, dass MH370 noch jenseits der südlichen Wende kontrolliert geflogen wurde. Damit könnte man ausschließen, dass diese Wende selbst ein Versehen/so nicht ursprünglich gewollt war?

Anaximander schrieb:Nachts sicherlich schwieriger

oder leichter aufgrund der beleuchteten Kabine.

Wäre es plausibel anzunehmen, dass alle Lichter aus waren? (es sei denn, MH370 wurde gesehen, dies aber nicht der Öffentlichkeit bekannt, aber könnte man sowas im Zwischenbericht überhaupt verschweigen? - zumal Emirates zu den weltweit größten und bekanntesten Airlines zählt)

@Anaximander

Ach so rum meinst Du das.
Ich war jetzt davon ausgegangen, MH370 hätte EK343 aufgespürt.
Wenn MH370 unerkannt bleiben wollte, hatten die ihre Festtagsbeleuchtung sicherlich aus.

Ich gehe davon aus, dass die Lichter alle waren in Kabine

- Strom sparen
- unsichtbarer zu sein

Wenn die Grafik stimmt, muss MH370 vor Emirates gewesen sein.

Wenn man auf Reiseflughöhe ist, wird zunächst das Essen serviert und wieder abgeräumt, das dauert, erst danach wird bei einem Nachflug das Licht augeschaltet. Zum Zeitpunkt des Verschwindens wäre es dafür zu früh gewesen. Selbst dann wollen einige noch ein Buch lesen und schalten ihr Sitzlicht wieder ein. Im Flugzeug kann doch sowieso fast niemand schlafen.

Anaximander schrieb:Wenn die Grafik stimmt, muss MH370 vor Emirates gewesen sein.

Ja. MH370 hätte demnach vor VAMPI seine Geschwindigkeit reduzieren müssen um hinter EK343 zu gelangen.

Man muss dazu sehen, dass dabei die Flugfläche nicht beachtet wird. Flog MH370 tiefer als EK343, könnten Lichter, auch Positionslichter, mit denen eines Schiffes verwechselt werden... Insbesondere wenn MH370 auch nicht als Traffic erscheint.
War MH 370 auf einer höheren Flugfläche, hätte man die Positionslichter wahrscheinlich durchaus sehen können... "Hätte" ist dabei aber das tolle Wort. Die reine Kabinenbeleuchtung halte ich auf die Distanz für schwierig zu erkennen...

Danke!

Weiß man auf welcher Flughöhe EK343 war?

MH370 soll ab 18:02 bis zur südlichen Wende wieder höher geflogen sein (deutlich über 30.000 Fuß).

Die Kabinenbeleuchtung wäre vielleicht bei der Wende von MH370 zu erkennen gewesen. Immer vorausgesetzt, dass EK343 über das Verschwinden informiert war, was anzunehmen ist. Dann hätte doch eigentlich auch ein niedriger fliegendes Flugzeug irgendwie auffallen müssen, zumindest als Möglichkeit.

Wenn auch die Positionslichter aus waren, wird das technische Versagen immer unwahrscheinlich, ACARS, Funk, Transponder, SATCOM, Positionslichter ausgefallen, dennoch stundenlanger Weiterflug? Und das ATSB dementiert, dass es Hinweise auf einen kompletten Stromausfall gibt...

Anaximander schrieb:Weiß man auf welcher Flughöhe EK343 war?

34.000ft, 915 km/h

Hier bekommst Du möglicherweise nützliche Zusatzinformationen.......

Beitrag von DearMRHazzard (Seite 408)
Beitrag von DearMRHazzard (Seite 1.347)

Ach ja, ich bin ja schon mehrfach mit Emirates von Bangkok nach Dubai geflogen.
Das waren auch immer Nachtflüge, die so gegen 00:50 losgingen.
Emirates hat einen guten Service, gibt 2x zu futtern und Getränke bis der Arzt kommt.
Soll heissen, in den ersten 2 Stunden wurde das Licht nicht abgedunkelt.

@DearMRHazzard, danke

Wenn man alle Informationen von offizieller Seite zusammennimmt, müsste MH370 auf ähnlicher Höhe gewesen sein, nach der FI nie zwischen 31000 und 36000, ab 18:02 wahrscheinlich tendentiell höher.

@Anaximander

Nie zwischen 31000 und 36000 ? Wie kommst Du darauf ?

@DearMRHazzard

Das "nie" war irrtümlich. Hatte den Satz in Gedanken anders begonnen.

@Anaximander

Von irgendwelchen Flughöhen auszugehen, ganz besonders von Flughöhen unter 30.000ft, solltest Du Dich auch verabschieden.

Das ATSB.......

The Malaysian military radar did record values from 5,000 to 50,000 ft. These were subsequently found to be inaccurate and so were disregarded by the search strategy team. The speed throughout that section of the flight was consistent with maintaining approximately FL 300 (or 30,000 ft). At the known weight of the aircraft, flight at 45,000ft would not have been possible at the aircraft speed reflected in the radar data.

....nimmt einfach keine Flughöhenfluktuationen an und geht von einem Flug auf ungefähr 30.000ft aus für die gesamte Dauer des Fluges über Malaysia.

Die Geschwindigkeiten legen ebenfalls diese Schlussfolgerung nahe. MH370 kann nicht rapide gesunken sein bei Penang auf z.B. 5000ft um danach wieder zu steigen. Irgendwo ist mal Schluss mit diesem Unsinn wenn es darum geht knapp 1000 Kilometer in 60 Minuten zurückzulegen. Da sind solche "Rollercoaster"-Spielchen irgendwann nicht mehr realistisch.

@DearMRHazzard

Ja, ich hatte diesen Text gestern verlinkt. Der Bayesian Method Report geht dennoch davon aus, dass MH370 ab 18:02 grundsätzlich etwas höher geflogen ist, für die Zeit bis dahin gibt die FI Höhen zwischen 31.000 und 36.000 an. Damit könnte MH370 gut und gerne ab 18:02 bei 34.000 gewesen sein, jedenfalls kaum wesentlich niedriger.

@Anaximander

Genau. Dir ging es doch aber mal um einen möglichen Sinkflug bei Penang auf 4-5000ft, oder verwechsle ich da was ?

@DearMRHazzard

Nein, es ging mir darum, dass MH370 ab 18:02 nicht viel niedriger als 34.000 Fuß geflogen sein kann (sagen wir zwischen 30 und 35000), daher wäre davon auszugehen, dass EK343 die Positionslichter gesehen hätte, wenn diese angewesen wären, die dürften doch wohl Bescheid gewusst haben.

@Anaximander

Okay.

Möglicherweise war auch die Passagierkabine völlig dunkel. Das Abstellen von Verbrauchern halt. Und überhaupt : Wer schon auf den Transponder, ACARS und SATCOM keinen Bock mehr hatte der benötigte auch keine Positionslichter mehr. Einzig das Cockpit wird noch beleuchtet gewesen sein durch die Displays. Eine verschwindend kleine Lichtquelle auf =>30.000ft. Nicht zu sehen.