Was geschah mit Flug MH370?

Korrektur:

(Und wie bei der Galeone San José hat's ja 300 Jahre gedauert.)

-> (Bei der Galeone San José hat's ja 300 Jahre gedauert.)

hyetometer schrieb:Vielleicht wollten Sie einfach Zeit schinden, weil sie es wirklich nicht besser wussten. Und zu sagen, dass Flugzeug ist abgestürzt, ohne einen Absturzort benennen zu können, oder zu sagen, es ist gelandet, ohne Angabe eines Flughafens, das geht auch nicht. Nicht zuletzt ist das Interview mit Dunleavy ein Zeitungsbericht, mag noch mal was durcheinandergekommen sein.

Es geht nicht darum, was man gegenüber der Presse gesagt hat (hier wäre es natürlich verständlich, sich auf nichts festnageln zu lassen), aber alle internen Äußerungen, sowohl die Protokolle in der FI als auch spätere Aussagen und Reaktionen legen sämtlich nahe, dass man bei MAS INTERN davon ausging, dass MH370 noch geflogen sei. Auch kann man nur so erklären, warum man tatsächlich Zeit schinden wollte. Wäre man, wie unbedingt zu erwarten gewesen wäre, von einem Absturz beim Verlust der Radarsignals und der Kommunikation, ausgegangen, hätte man unbedingt sofort nach dem Flugzeug suchen müssen. Da sich die Überlebenschancen auf dem offenen Meer bereits in den ersten Stunden drastisch reduzieren.

hyetometer schrieb:Politische Brennpunkte ja, aber es fehlt die Verbindung zu eben diesem einen Flug.

Nun, dass sich am gleichen Tag die Verurteilung und somit das politische Karriereende von Anwar Ibrahim ereignete, wäre auch deshalb relevant, weil in der Vergangenheit diese Gerichtsentscheidungen von Terroranschlägen begleitet wurden, selbst wenn man davon absieht, dass der Pilot mit Anwar Ibrahim befreundet und verschwägert war und ein Teil seines engeren persönlichen und politischen Netzwerkes mit dem Fall mehr oder weniger direkt zu tun hatte.

@Anaximander

Anaximander schrieb:Nun, dass sich am gleichen Tag die Verurteilung und somit das politische Karriereende von Anwar Ibrahim ereignete, wäre auch deshalb relevant, weil in der Vergangenheit diese Gerichtsentscheidungen von Terroranschlägen begleitet wurden,

Meinetwegen, mit oder ohne Beteiligung von Shah, wurde dann Deiner Ansicht nach die Kommunikation mit den Terroristen (im Cockpit, in der Kabine, ferngesteuert) unterschlagen? Wenn die Ibrahim frei pressen wollten (wobei der mit seinem Image in der Emigration ja ganz gut rüberkommt), dann doch nicht ein Flugzeug verschwinden lassen?

Gut, Thema fehlgeschlagene Entführung, da muss dann aber technisch doch wieder was schiefgelaufen sein. Lösung bleibt aus, weil der Verbleib nicht bekannt ist.

@hyetometer

Um ein politisches Statement zu machen, braucht man nicht unbedingt Forderungen zu stellen. Der Sprengsatz vor dem Gerichtsgebäude bei dem vorletzten Prozess ist auch einfach so gezündet worden, eine Bekennerschaft gab es mW nicht.

Das einzige, was man ziemlicher sicher sagen kann, ist dass MH370 bei der Umkehr und über der Straße von Malakka noch gezielt gesteuert wurde. Dies wäre viel zu früh gewesen, um überhaupt daran zu denken, Forderungen zu stellen, all dies war noch im direkten Einflussbereich des malaysischen Militärs.

Danach sieht es gar nicht mehr nach einem kontrollierten Flug aus, es könnte also bereits was dazwischengekommen sein.

Möglichkeiten wären also, Forderungen später zu stellen, aber noch während des Fluges (deshalb SDU wieder an) oder erstmal zu landen und danach entweder Forderungen zu stellen oder keine Forderungen zu stellen, also lediglich ein politisches Statement abzugeben. (für alle diese Möglichkeiten gibt es Vergleichsfälle von Flugzeugentführungen). Nicht ausschließen kann man vielleicht auch, dass der Selbstmord als solcher geplant gewesen ist und dennoch auch einen politischen Hintergrund hatte, wenn noch andere Motive hinzugekommen sind (das wäre allerdings ein Fall, für den es keine Vergleichsfälle gäbe)

@Anaximander
Das politische Statement wurde hier von @DearMRHazzard m. E. erstmals ins Spiel gebracht. In den Medien habe ich dazu nichts gefunden. Das wäre dann wohl gründlich danebengegangen.

Ausschließen kann man gar nichts, auch nicht den Pilotensuizid mit oder ohne politischen Hintergrund. Aber darauf wollte ich ja hinaus, es ist müßig, was 'beweisen' zu wollen, man kann zurzeit nur spekulieren.

@hyetometer

Ein möglicher Zusammenhang mit dem Anwar Ibrahim Prozess wurde breit in den Medien erwogen, auch noch Monate nach dem Vorfall. Man kann aufgrund der Indizien plausible Theorien entwerfen, die Ermittler können dies sicherlich auch und haben höchstwahrscheinlich auch eine Theorie, sie dürfen diese aber nicht öffentlich darstellen.

PS: gemeint war in englischsprachigen Medien, in deutschsprachigen dagegen eher selten, aber Deutschland wird auch kaum ein mediales Zielland für malaysische Innenpolitik sein; denkbar ist auch, dass ein möglicher Anschlag bzw. eine Entführung gegen Anwar Ibrahim gerichtet war, um die Opposition, zumal mit der Verbindung zu Shah, zu desavouieren.

Selbstverständlich gilt die Unschuldsvermutung, und wenn es um Diskussionen möglicher Beteiligter an einer möglichen Entführung geht, fasse ich alles im Konjunktiv. Wissen kann man das eh nicht. Ich persönlich schließe da auch nichts aus.

Hier ist, gleichwohl, noch ein Detail, das mir bis jetzt noch gar nicht aufgefallen war:

However, a senior investigation source said two laptops were taken from the property in low-key visits by police early last week despite a series of denials by officials that his home had been searched or raided.

One laptop taken away is thought to contain data from the flight simulator while a second contained little information. Zaharie’s personal laptop was not found, and is thought to have been with him in the cockpit of the plane, the source said.

http://www.dailymail.co.uk/news/article-2581817/Doomed-airliner-pilot-political-fanatic-Hours-taking-control-flight-MH370-attended-trial-jailed-opposition-leader-sodomite.html

Quelle ist allerdings wieder nur der Dailymail, unter Berufung auf eine "senior investigation source" (auch andere Zeitungen haben das aufgegriffen). Dennoch die Frage: kommt es vor, dass Piloten ihren privaten Laptop mit ins Cockpit nehmen? Und abgesehen davon, dass nicht auszuschließen ist, dass sich darauf sensible Daten befinden (auch für mögliche Ermittlungen), könnte man mit dem Laptop irgendwas mit der Elektronik des Flugzeugs anstellen?

Die Reisetasche, die auf dem CCTV Material zu sehen ist, wäre groß genug.

Laptop an den Bordcomputer anschliessen und ab geht die Post. Ganz nebenbei: Shah hatte auf Youtube einige Hacker Channels als Abo.

@Anaximander

Das Detail mit der grossen Reisetasche habe ich bislang so noch gar nicht zur Kenntnis genommen. Zumal der Flug nach Peking ja am gleichen Tag auch wieder zurückgehen sollte nach Kuala Lumpur.

Wofür braucht man da so viel Gepäck als Flugkapitän ? Gut möglich das er seinen privaten Laptop mitgenommen haben könnte.

Aber stimmt schon - Das grösste Problem in diesem Sachverhalt ist vom Bauchgefühl her nicht der persönliche Laptop vom Cpt. sondern die DailyMail.

mMn ist der Daily Mail in der rein faktischen Darstellung besser als sein Ruf, allein aus Selbstschutz gerade wenn es um meinungslastige, hochgekochte Artikel geht, wie diesen hier.

@Anaximander
Nun, in dem von Dir verlinkten Artikel heiß es aber auch z. B., dass Shah bei der Gerichtsverhandlung anwesend war, dass er von seiner Frau getrennt war, nur noch im selben Haus mit ihr gewohnt hat, zwei Punkte, die nachher ganz anders dargestellt wurden. Da kann man sich schon vorstellen, dass die DailyMail sich da einiges zusammenphantasiert hat.

DearMRHazzard schrieb:mit der grossen Reisetasche

Mein Kumpel hat so einen Pilotenkoffer, wie die meisten seiner Kollegen, den schleppt er immer mit an Board.
Da passt bereits ein Laptop rein.

Wenn Shah eine grosse Reisetasche dabei hatte, war die womöglich nicht nur mit einem Laptop bepackt.

@hyetometer

Man muss unterscheiden, da steht etwa:

And hours before the doomed flight left Kuala Lumpur it is understood 53-year-old Shah attended a controversial trial in which Ibrahim was jailed for five years. ...

Zaharie is believed to be separated or divorced from his wife although they share the same house

Im ersten Satz geht es um ein "Verständnis", im zweiten um "Glauben". Also, man weiß es nicht/es ist möglich.

In der oben zitierten Aussage wird eine Quelle zitiert, die das gesagt hat. Das sind presserechtlich zwei völlig verschiedene Aussagen. Jeder darf glauben, was er will, aber wenn man jemanden zitiert, muss es stimmen, dass jemand das sinngemäß so gesagt hat.

Anaximander schrieb:mMn ist der Daily Mail in der rein faktischen Darstellung besser als sein Ruf, allein aus Selbstschutz gerade wenn es um meinungslastige, hochgekochte Artikel geht, wie diesen hier.

Hier hast Du ein negatives Beispiel dafür was die DailyMail seelisch angerichtet hat bei der 28-Jährigen Tochter von Cpt.Shah, Aishah Shah......

"Dear Daily Mail... You should consider making movies since you are so good at making up stories and scripts out of thin air.

"May God have mercy on your souls. You can bet your ass I will not forgive you."
http://www.ibtimes.co.uk/malaysia-airlines-mh370-pilots-daughter-accuses-daily-mail-making-stories-about-captain-1442657

........in ihrem Kommentar via FACEBOOK, ca. 2 Wochen nach dem Erscheinen des oben verlinkten Artikels der DAILYMAIL.

@DearMRHazzard

Ja, dafür ist der Daily Mail bekannt, und aus diesem Grund ist die faktische Grundlage strenger geprüft als bei den meisten anderen Zeitungen, da Verleumdungsklagen häufiger sind.

Das ist unabhängig von der Story, die aus diesen Angaben zusammengebastelt wird.

Die Angehörigen haben daraufhin erstmals Interviews gegeben, um die Dinge richtig zu stellen. Das ist oft der Zweck solcher Darstellungen.

Um das Laptop ging es dabei aber nie.

Anaximander schrieb:Um das Laptop ging es dabei aber nie.

Über was reden wir dann ? Die Laptop-Story basiert auf harten Fakten aber manche oder nicht wenige Storys sind mehr oder weniger aus der Luft gegriffen ? Wie soll man hier noch all die Geschichten hinsichtlich ihrer Glaubwürdigkeit bewerten ?

Wenn es nach mir geht dann wäre es denkbar das Cpt.Shah seinen persönlichen Laptop mit an Bord genommen hat. Das würde schon Sinn machen. Den hat er möglicherweise gebraucht als Hilfestellung für das Ziehen der ganzen Curcuit-Breaker dort oben, oder um alle belastbaren Informationen, die sich z.B. durch vorangegangene Recherchen ergeben haben, mit sich verschwinden zu lassen.

Wenn ich mich recht erinnere dann hat der Co-Pilot von GermanWings daheim im Internet Informationen recherchiert bzgl. der Cockpittür zu seinem Airbus. Das konnte die Polizei ermitteln durch die Analyse von dessen Browserchronik. Shah könnte das kalkuliert haben und hat dann halt seinen Lappi mit an Bord genommen.

Aber wie gesagt : Alles Gerüchte. Nichts halbes und nichts ganzes.

DearMRHazzard schrieb: Wie soll man hier noch all die Geschichten hinsichtlich ihrer Glaubwürdigkeit bewerten ?

Das Problem sehe ich inzwischen auch.
Ich habe gestern mal ältere Beiträge aus 2014 gelesen und muss feststellen, damals war man auch nicht dümmer als jetzt.
Im Grunde wurden uns ja sogar Informationen genommen und die Fragen werden immer mehr.

@Zz-Jones

Genau so ist es.

Man kann hier jetzt herangehen und alle alten Artikel von damals nehmen und daraus eine Theorie basteln. Am Ende seiner Theorie hat man dann mindestens 25 Links auf Medienberichte die in der Summe keinen Zweifel mehr lassen um Cpt.Shah als Täter zu entlarven.

- Ein für Shah ungewöhnlicher Soldatengruss zum Abschied ? Klar.
- Shah wurde vor dem Start von einer geheimnisvollen Frau angerufen ? Definitiv.
- Die Ehe der Familie Shah war zerbrochen ? Natürlich.
- Das FBI fand auf dem FS Routen in den indischen Ozean ? Auf jeden Fall.
- Shah hat das Urteil von Anwar Ibrahim vor Ort miterlebt ? Sicher. Wo soll er auch sonst gewesen sein ?
- Shah hat seinen persönlichen Laptop mit an Bord genommen ? Ja, ein vernichtender Beweis.

Nichts von allem sind bestätigte Fakten sondern nur Gerüchte.

Die für uns nachvollziehbare Realität sieht jedoch leider so aus das Cpt.Shah unschuldig ist, genau so wie alle anderen Menschen an Bord auch. Am Boden hat auch niemand Fehler gemacht und somit weiss auch niemand was überhaupt geschehen ist weil man das Wrack nicht finden kann.

Das ist die Realität, und Stand heute werden wir alle irgendwann völlig unwissend sterben. Da helfen auch über 3000 Seiten MH370-Allmy-Diskussion zu diesem Ereignis nicht mehr weiter.

Man sieht das an Formulierungen was Gerüchte und Spekulationen sind.

Der Daily Mail ist einer der größten britischen Zeitungen, Sensationsjournalismus ja, aber kein Lügenblatt.

Vielleicht vergleichbar mit focus oder ntv.

Bei dem Laptop legen die sich fest:

But investigators have told the Mail on Sunday inquiries into the background of the pilot actually began days earlier.

Malaysian police, helped by FBI agents from the US, are looking into the political and religious backgrounds of both Zaharie and his co-pilot. Zaharie’s home was sealed off yesterday as police spent an hour inside.

However, a senior investigation source said two laptops were taken from the property in low-key visits by police early last week despite a series of denials by officials that his home had been searched or raided.

One laptop taken away is thought to contain data from the flight simulator while a second contained little information. Zaharie’s personal laptop was not found, and is thought to have been with him in the cockpit of the plane, the source said.

Das finde ich nicht unglaubwürdiger, als was in anderen Zeitungen steht, wenn es so da steht: es wurde dem DM so von Offiziellen gesagt.

Das heißt natürlich nichts, es sollte nicht ungewöhnlich sein, dass jemand sein Laptop dabei hat.

In diesem Kontext habe ich mir diese PK vom 16.3.2014 angeschaut:

Malaysia Airlines Flight MH370 LIVE Press conference March 16 2014

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Am Anfang wird klargestellt, dass nur Aussagen gemacht werden können, bei denen es sich um "corraborated and verified evidence" handelt.

Auf die Fragen nach den Ursachen (direkt ode indirekt) wird immer das Mantra wiederholt, die Untersuchungen konzentrieren sich auf die vier Bereiche, Entführung, Sabotage und persönliche und psychische Probleme der Passagiere und der Crew, die Untersuchungen dauern an.

Ab Minute 31:30 fragt der Reporter, ob ACARS deaktiviert wurde BEVOR der Pilot die letzte Funkdurchsage machte (genau so hatte es Razak am Vortag dargestellt) oder danach.

Hishammuddin, der mittlerweile bekannt dafür ist, Fragen abzubügeln, sagt: "Ja, es wurde davor deaktiviert".

Da er damals Verkehrsminister der für die Untersuchung zuständigen Behörde war, muss das somit als amtlich gelten. Es wurde, entgegen Medienberichten, auch später nicht dementiert oder zurückgenommen.

Man kann sich überlegen, welche Auswirkungen das auf die Frage hat, ob ACARS aufgrund eines technischen Fehlers ausgefallen sein könnte, den die Piloten nicht mehr über Funk mitteilen konnten, da der Funk und alle anderen Kommunikationsmittel gleichzeitig ausfielen.