@vivajohn Die erste Schwierigkeit bzw. praktische Unmöglichkeit liegt darin, dass das Feuer so heftig gewütet haben muss, dass ALLE Kommunikationssysteme innerhalb von kürzester Zeit und auch in bestimmter Reihenfolge ausgefallen sein mussten (ACARS hat anders als beim Air France Flug keine Unregelmäßigkeiten berichtet). Das alles obwohl genau zuvor noch ein Funkspruch durchging "Gute Nacht" und eigentlich innerhalb von Sekunden die Anmeldung in Vietnam hätte erfolgen müssen. Bei einem Feuer ist ein Flugzeug normalerweise aber nur 15-30 Minuten flugfähig. Und der Autopilot funktionierte offenkundig. Das Feuer selbst reicht als Erklärung aber auch nicht aus, es müsste noch zusätzlich ein Softwarefehler passiert sein. Das reicht aber immer noch nicht, es müsste zusätzlich noch ein Druckabfall eingetreten sein, wobei man sich fragt, wie dies zu Feuer/Softwarefehler passt.
Auch bei dem Helios Flug ist es gelungen, einen Notruf abzusetzen; außerdem blieb hier nur etwas über eine Stunde Zeit, und der Tod des Piloten wurde natürlich bemerkt. Bei MH370 wären sieben Stunden Zeit gewesen. Selbst wenn alle Kommunikationssysteme durch das Feuer zerstört wurden und auch zwar die SATCOM Verbindung aus Cockpit und Kabine für Texte und Anrufe nachweislich wieder funktionierte und man dennoch davon ausgeht, dass alle Geräte, mit denen das Senden von Nachrichten möglich gewessen wäre, durch das Feuer zerstört wurden, wären noch die ELTs dagewesen, die man von der Kabine aus aktivieren kann.
Würdest du denn sagen, die beiden Piloten haben das Flugzeug nicht mehr gesteuert? Dein Szenario ist sehr beliebig, mal sind beide Piloten direkt nach der Kehrtwende tot und keiner bemerkt es in 7 Stunden, mal sind die oder der Piloten(en) noch am Leben, aber alle anderen tot oder bewusstlos. Könntest du das bitte konkretisieren? Die offizielle Version ist, das Flugzeug wurde mind. bis 2:22, also über eine Stunde nach dem Verschwinden bewusst gesteuert, von jemanden an Bord. Die höhere Geschwindigkeit sowie der höhere Treibstoffverbrauch in der westlichen Flugrichtung sowie die langsamere Geschwindigkeit in südlicher Richtung waren wichtige Punkte, um das Suchgebiet einzugrenzen, also mit Wind allein hat das anscheinend nichts zu tun. Die Höhenänderung laut Zivilradar war bis zu 4500 feet. Beobachtet wurde sowohl von Kota Bharu als auch Kuala Lumpur, letzteres hat MH370 länger erfasst.
Der letzte Punkt ist interessant, dann müsste aber jemand mind. 4 Wegpunkte eingegeben haben, von denen keiner auf den Versuch einer Notlandung hindeuten könnte, denn bei einem Feuer hätte selbst für eine Landung in Penang eigentlich keine Hoffnung mehr bestanden, es gab aber Flughäfen mehr in der Nähe, die anderen Wegpunkte führen dann auf das offene Meer und von allen Flughäfen weg.
Auf S. 38 des Zwischenberichts gibt es eine Darstellung der Windrichtung, das deutet nicht darauf hin, dass der Wind im Norden Sumatra direkt aus nördlicher Richtung kam, eher aus östlicher. Nach der Voreinstellung hätte MH370 aber in nördliche Richtung fliegen müssen, nachdem alle Wegpunkte abgeflogen wurden, wenn ich den JACC Bericht richtig verstehe?