Was geschah mit Flug MH370?

Ich bin für einen 3.Transponder der über den rechten Stromkreislauf versorgt wird und wenn den jemand abschaltet dann übernimmt der linke Stromkreislauf die Stromversorgung. Er anfängt an eine feste ID zu senden sobald das Fahrwerk keinen Kontakt mehr hat zum Boden, was nur nach dem Take-Off der Fall sein kann. Standard wäre das dieser Transponder eine Mode-S-ID sendet solange sich die Maschine in der sekundären Radarerfassung (SSR) befindet. Sobald die Maschine sich in einer Region befindet ohne SSR-Abdeckung wie z.B. über einem Ozean, dann sendet er seine ID zum Satelliten bis die Maschine wieder in eine SSR-Abdeckung eintritt. Dieser Modus erfordert dann eine eigene steuerbare Antenne, unabhängig von der SDU.

Diesen Transponder kann auch niemand im Cockpit abschalten. Um diesen zu deaktivieren müssten beide IDG´s sowie die Backup-Systeme abgeschaltet werden was dann aber zu einem Absturz führen würde.

Diesen 3.Transponder kann auch niemand zerstören, denn ich würde ihn dort plazieren wo ihn niemand von der Kabine aus erreichen kann, irgendwo im Heck. Eine Wartung dieses Transponders kann nur von ausserhalb vorgenommen werden.

Diese Maßnahme würde verhindern das Hijacker die Piloten dazu zwingen können im Stil von MH370 alle Kommunikationssysteme zu deaktivieren. Gleichfalls könnte auch kein wahnsinnig gewordener Pilot diese Maßnahme durchführen. Eine solche Aktion wäre vollkommen nutzlos weil als letzte Barriere der 3.Transponder nicht zu überwinden wäre.

@DearMRHazzard

Was ist, wenn genau in diesem System ein Kabelbrand entsteht und das Flugzeug deshalb abstürzt, da man die Stromzufuhr zu diesem System nicht unterbinden konnte?

Oder wenn man ein Krisengebiet überfliegt, und alle Flugzeuge mit aktivem Tranponder abgeschossen werden? Also gerade wenn sich die Warlords spontan dazu entscheiden oder dies generell als Risko gilt und es daher besser wäre, den Transponder abustellen? Das würde bestimmte Länder benachteiligen, besonders Flüge von Indien nach Europa wären betroffen, aber Indien ist aufstrebende Großmacht.

Und wie soll dieser Transponder die Mode-S-ID beim Eintritt in einen neuen Luftraum ändern, wenn dies nicht manuell geschieht?

Anaximander schrieb:Was ist, wenn genau in diesem System ein Kabelbrand entsteht und das Flugzeug deshalb abstürzt, da man die Stromzufuhr zu diesem System nicht unterbinden konnte?

Wir leben im 21.Jahrhundert. Es wird doch wohl möglich sein ein System zu installieren bei dem nicht die Kabel durchschmoren.

Anaximander schrieb:Oder wenn man ein Krisengebiet überfliegt, und alle Flugzeuge mit aktivem Tranponder abgeschossen werden? Also gerade wenn sich die Warlords spontan dazu entscheiden oder dies generell als Risko gilt und es daher besser wäre, den Transponder abustellen?

1. Ein Airliner hat in einem Krisengebiet nichts zu suchen wenn der Anflugkorridor des Zielflughafens und dieser selbst nicht sicher ist.
2. Ein Airliner hat in einem Krisengebiet nichts zu suchen wenn ein Warlord über Luft-Luft-Raketenstellungen verfügt.

Hier wäre der 3.Transponder nicht die Gefahr sondern die Menschen selbst die so einen Unsinn zulassen würden.

Anaximander schrieb:Und wie soll dieser Transponder die Mode-S-ID beim Eintritt in einen neuen Luftraum ändern, wenn dies nicht manuell geschieht?

Wenn der 3.Transponder keine Radarwellen mehr empfängt dann würde er automatisch umschalten auf Satellite-Mode. Empfängt er wieder Radarwellen vom SSR dann schaltet er um auf Mode-S. Im Satellite-Mode wüsste die Airline jederzeit Bescheid wo sich der eigene Airliner befindet, im Mode-S wüsste das ATC jederzeit wo der Airliner sich befindet. Lückenlose Überwachung wäre das.

Der Kabelbrand ist sicherlich unwahrscheinlich, aber selbst wenn das Risiko bei 1 zu 10 Mio liegt, ist die Frage, was ist sicherer?

Technisch war das alles sicherlich schon immer möglich, es gab lediglich bis jetzt keine Notwendigkeit.

Bei den Krisengebieten hätte man wieder die einseitige Übervorteilung von Flügen zwischen Westeuropa/Westafrika und den den Amerikas. Die Krisengebiete sind in Osteuropa, im Nahen Osten und in Ostafrika.

Ich möchte einfach nicht, dass Fliegen teurer wird, eher sterbe ich bei einem Haushaltsunfall.

Anaximander schrieb:Der Kabelbrand ist sicherlich unwahrscheinlich, aber selbst wenn das Risiko bei 1 zu 10 Mio liegt, ist die Frage, was ist sicherer?

Ich möchte mit dem Wissen an Bord eines Airlines gehen das der Boden jederzeit in Kenntnis darüber ist wo sich mein Airliner befindet in dem ich sitze. Ich möchte nicht das negative Gefühl in mir tragen rund um die Gewissheit das Hijacker die Piloten zwingen können den Airliner in dem ich mich befinde in einem "Steahlt-Bomber" zu verwandeln.

Auch möchte ich nicht das ein wahnsinnig gewordener Pilot auf die Idee kommen könnte den Airliner in dem ich mich befinde Richtung Südpol zu fliegen und am Boden bekommt niemand etwas davon mit.

Mein Leben kann dieser 3.Transponder nur sehr eingeschränkt retten im Notfall aber meine Leiche kann wenigstens schneller gefunden werden, und was in dem Zusammenhang viel entscheidender ist, meine Angehörigen hätten dann Gewissheit ob ich noch lebe oder nicht und durchleben selbst nicht ein jahrelanges psychisches Martyrium in dem sie sich mit irrealen Hoffnungen und VT´s das Leben zur Hölle machen müssen.

Aus meiner Sicht ist daher ein solches System dringend notwendig, auch wenn die Chance nur bei 1 zu 10 Mio liegt das so etwas passieren könnte. Ein MH370 2.0 darf niemals wieder geschehen, dafür müssen neue Standards gesetzt werden.

Anaximander schrieb:Ich möchte einfach nicht, dass Fliegen teurer wird, eher sterbe ich bei einem Haushaltsunfall.

Es wurden schon etliche Verbesserungen zur Sicherheit in der zivilen Luftfahrt eingeführt und das Fliegen ist immer noch bezahlbar.

@DearMRHazzard

Guten Abend,

die Idee mit dem 3.Transponder ist nicht schlecht.

Damit der Transponder nicht durch unterbrechen der Stromversorgung abgeschaltet werden kann, müsste er dann auch noch eine Batterie enthalten die seinen Betrieb für einige Tage sicherstellt.
Ein solcher Transponder muss aber leider seine Signale als Funksignal senden.
Nun gibt es bis heute noch kein Funksignal das nicht gestört werden kann.

Wenn also jemand das Signal unterbinden will, dann braucht er nur einen entsprechenden Störsender in das Flugzeug zu bringen. Z.B. eine Sendung Tornisterfunkgeräte.

Verbesserungen der Flugsicherheit werden normalerweise nur angeordnet wenn das Kosten-Nutzen Verhältnis stimmt. Also um das Risiko das durch einen bekannten Schwachpunkt 1 Flugzeug in 1000 Jahren abstürzt auf 1 Flugzeug in 2000 Jahren zu bringen wird wohl kaum etwas geändert.



Venerdi

venerdi schrieb:Damit der Transponder nicht durch unterbrechen der Stromversorgung abgeschaltet werden kann, müsste er dann auch noch eine Batterie enthalten die seinen Betrieb für einige Tage sicherstellt.

Ja okay, so eine Notbatterie wäre ein "Nice-to-have" um das mal so auszudrücken. Zwingend nötig wäre sie aber nicht meiner Meinung nach. Wie gesagt, wenn das Teil von der Stromversorgung abgeschnitten wird dann hätte der gesamte Airliner ja keinen Strom mehr und stürzt dann ohnehin zwangsläufig ab.

@DearMRHazzard

Guten Morgen,

ich rechne halt damit, das es doch jemand schaffen könnte das Kabel der Stromversorgung dieses Transponders zu unterbrechen.

Wie soll aber der Transponder gegen Störsender ankommen?


Venerdi

venerdi schrieb:ich rechne halt damit, das es doch jemand schaffen könnte das Kabel der Stromversorgung dieses Transponders zu unterbrechen.

Dazu müsste jemand erst einmal an die Kabel kommen und dann auch Ahnung haben welche Kabel er zu durchtrennen hat.

venerdi schrieb:Wie soll aber der Transponder gegen Störsender ankommen?

Kabel durchtrennen, Störsender.........

Du schaust vermutlich eindeutig zuviel "James-Bond-Filme" :).

@DearMRHazzard

Guten Morgen,

was technisch möglich ist wird irgendwann auch gemacht.

Auch Terroristen bilden sich weiter. Die arbeiten heute nicht mehr immer mit Teppichmessern wie noch vor ein paar Jahren.


Venerdi

@venerdi

Natürlich. Erst einmal geht es jedoch darum kein zweites MH370 mehr zu erleben. Nach allem was wir wissen wurden weder Kabelstränge durchtrennt noch Störsender benutzt. Es wurden lediglich, und das ist schon schlimm genug, bequem vom Cockpit aus ein paar Knöpfe gedrückt und dann war der Airliner nicht mehr auffindbar.

Um das auszuschliessen sollte ein neuer Sicherheitsstandard eingeführt werden.

@DearMRHazzard

Guten Morgen,

damit ein neuer Sicherheitsstandart eingeführt wird, muss das Risiko eines MH370 2.0 eine gewisse höhe haben, sonst ist es billiger mit dem Risiko zu leben.

In dieser Welt wird halt immer eine Kosten-Nutzen Rechnung gemacht.
Ein Toter kostet nicht viel.


Vernedi

@venerdi

Das ist schon richtig. Mich persönlich interessiert diese "Rechnung" jedoch nicht. Ich möchte kein zweites MH370 mehr und deshalb bin ich für das Einführen neuer Sicherheitsstandards. Es darf einfach kein Airliner mehr verloren gehen. Alles andere interessiert mich nicht.

@DearMRHazzard

Guten Morgen,

Dich nicht.

Frag aber mal die Bosse der Fluggesellschaften was die von Deiner Idee halten.

Aber mal was anderes.
Es ist ja schon zu Kabelbränden in Flugzeugen und auch anderswo gekommen.
Die Isolierung schmort durch und schon brennt es.
Nun es gibt schon seit langem Kabel die mit Teflon isoliert sind. Diese Kabel kann man so stark überlasten das das Kupfer flüssig wird, aber die Isolierung schmort trotzdem nicht durch.
Solche Kabel haben nur den Nachteil das sie teurer sind.
Also werden sie in Flugzeugen für das Volk nicht eingebaut.

Dies war nur ein Beispiel was alles aus Kostengründen nicht gemacht wird.


Venerdi

@DearMRHazzard


Mann könnte den zusätzlichen Transponder auch komplett an eine eigene Stromversorgung anschließen. Und damit ist keine Batterie gemeint.

Durch den sog."Seebeck-Effekt" lässt sich Elektrizität durch Temperaturunterschiede gewinnen.

Wikipedia: Thermoelektrizität#Seebeck-Effekt

Einige Ingenieure von der TU Wien haben sich damit auseinander gesetzt und erfolgreiche Testflüge absolviert, da sie an Sensoren arbeiten die durch solch eine Einheit kabellos mit Strom versorgt werden, um permanent die Außenhaut des Flugzeuges zu überwachen.

Ein nicht abschaltbarer Transponder ist überhaupt nicht praktikabel.

Man stelle sich mal das Chaos auf den Bildschirmen der Fluglotsen vor, wenn alle sich am Airport befindlichen Flugzeuge ihre Transponder aktiviert hätten.

Die Idee war, dies mit dem nicht vorhandenen Kontakt zum Boden zu kombinieren.

Das macht das ganze dann aber wieder sehr aufwendig, wenn die Technik mal nicht klappt, könnte sie mehr Schaden als Nutzen verursachen.

Die meisten Menschen schauen bei Flügen nur darauf, was am billigsten ist.

In Südostasien ist das Fliegen sowieso mit einem gewissen Risiko verbunden. Und z.B. in Mexiko verschwinden häufig Menschen. Manche werden in Sümpfen wiedergefunden, aber das ist wirklich selten.

Fall es jemand noch nicht kennt.

http://www.smartcockpit.com/download.php?path=docs/&file=B777-Flight_Management_and_Navigation.pdf (Archiv-Version vom 16.11.2015)

@Zz-Jones

Zz-Jones schrieb:Man stelle sich mal das Chaos auf den Bildschirmen der Fluglotsen vor, wenn alle sich am Airport befindlichen Flugzeuge ihre Transponder aktiviert hätten.

Wie gesagt, es wäre denkbar mithilfe des Fahrwerks das Gerät aktivert wird.

Die ersten Temperaturunterschiede beginnen sowieso erst während des Take-off und somit auch die Stromproduktion.

ISF schrieb:Wie gesagt, es wäre denkbar mithilfe des Fahrwerks das Gerät aktivert wird.

Also Fahrwerk ausgefahren = Transpondersignal weg ?
Wo ist da die zusätzliche Sicherheit ?