Was geschah mit Flug MH370?
09.09.2015 um 22:42@DearMRHazzard
re ACARS
Damit kenne ich mich nicht aus, aber hier wird es so dargestellt, dass eine Änderung des Flugplans tatsächlich über ACARS mitgeteilt wird, was auch logisch scheint, da dies auf eine Entführung hindeuten könnte und seit 9/11 die Flugsicherheit bei Boeing vor allem der Vermeidung von Entführungen dient.
https://books.google.de/books?id=G9lQPh09gbgC&pg=PT390&lpg=PT390&dq=acars+change+of+flight+plan&source=bl&ots=KssJgBMJ23&sig=fP_dpqNYOguYtH8cvgc5Calan6Y&hl=en&sa=X&ved=0CEAQ6AEwBWoVChMIt_Wv99LqxwIVg2rbCh1DmAcR#v=onepage&q=acars%20change%20of%20flight%20plan&f=false
Ich kann mir außerdem gut vorstellen, dass die NTSB oder AAIB, auf die die Ansicht des gegen 1:07 abgeschalteten ACARS zurückgeht, noch andere Informationen hat, die derzeit nicht öffentlich einsehbar sind. Entsprechende Nachfragen wurden ausweichend beantwortet. Ich kann mir kaum vorstellen, dass der PM da einfach irgendwas behauptet hat.
Die (teilweise) Dementierung kam vom Chef von MAS, soweit ich weiß, haben aber weder der PM noch der Verteidigungsminister (der dies schon zuvor so dargestellt hatte) oder eine der Behörden, auf die sich der PM berief, die Aussage zurückgenommen. Der PM berief sich nicht auf Angaben von MAS selbst.
http://www.wsj.com/articles/SB10001424052702303287804579445313134162646
Wäre außerdem nicht fast davon auszugehen, dass zunächst mal die SDU als ganzes deaktiviert wird? Damit wäre man dann erstmal alle Probleme auf Anhieb los.
Ja, diese wiederholte, unaufgeforderte Höhendurchsage ist auch im FI mit einer red flag versehen. Es ist vorstellbar, dass jemand prüfen wollte, ob der Funk noch funktioniert, nachdem ein Teil der Elektronik deaktiviert war. Man kann vielleicht auch nicht völlig ausschließen, dass eine Absprache oder codierte Nachricht vorlag. Jedenfalls deutet vieles auf ein strenges Timinig hin, irgendwas von einer halben bis zu einer vollen Minute im Anschluss an "milestones".
Was ist mit der Cockpittür? Nach dem Germanwings Unglück war viel darüber in den Medien zu lesen. Demnach sieht es so aus, dass die nur für begrenzte Zeit verriegelt werden kann und auch dann die Flugbegleiter nur nicht hineinkönnen, wenn die Person im Cockpit dies aktiv verhindert.
http://www.faz.net/aktuell/gesellschaft/absturz-in-den-alpen/germanwings-absturz-so-funktioniert-eine-cockpit-tuer-13506964.html
Mit anderen Worten, sobald mindestens eine Person im Kabinenraum bei Bewusstsein ist, muss bei einer Entführung auch die im Cockpit verschanzte Person bei Bewusstsein sein, um die zu erwartenden Versuche, in das Cockpit einzudringen, abzuwehren. Das derzeit angenommene Absturzszenario eines unkrontrollierten spiral dive spricht dagegen, dass noch jemand im Cockpit bei Bewusstsein war, was auch dagegen spricht, dass noch überhaupt jemand an Bord bei Bewusstein war. Wenn sich jemand im Cockpit verschanzt hätte, hätte die Person nicht wissen können, ob noch jemand in der Kabine bei Bewusstsein war, da der Sauerstoff für viele Stunden gereicht haben könnte. Insbesondere bei einem bevorstehenden Absturz wäre ein Versuch, in das Cockpit einzudringen, zu erwarten gewesen. Nicht ohne Grund wurde bei den bekannten Fällen von Pilotensuizid das Flugzeug möglichst schnell zum Absturz gebracht.
Ein Szenario, wie in der National Geographic Doku, wo ein Pilot den anderen aussperrt, anschließend allen Personen im Kabinenraum den Sauerstoff entzieht, und dann selbst stirbt, weil der eigene Sauerstoff nicht ausreicht, ist eigentlich ziemlich unplausibel. Allein schon die Menge an Sauerstoff, die verschiedenen Personen zur Verfügung steht, spricht dagegen.
Interessant ist vielleicht der Fund im Jeff Wise Blog, wonach die Cockpittürverriegelung am linken Hauptstromkreis angeschlossen ist, wobei mir unklar bleibt, was genau die Implikationen sind, wenn dies stimmt
http://jeffwise.net/2015/07/09/the-mysterious-reboot/ (Archiv-Version vom 23.09.2015)
Es macht vielleicht auch Sinn, einen Blick auf Personen an Bord zu werfen, so soll ein bekannter Kampfsportler und eben ein Flugzeugmechaniker unter den Passagieren gewesen sein, beide wären hilfreich, bei einem evtl. Versuch, das Cockpit zu stürmen.
Jedenfalls finde ich weiterhin die einfachste Erklärung für die Reaktivierung der Stimmen- und Datenkommunikation aus dem Cockpit via SATCOM genau diese, nämlich der mögliche Wunsch, aus dem Cockpit heraus mit dem Boden zu kommunizieren, sei es weil ein Anruf erwartet, damit gerechnet wurde, oder selbst der Wunsch bestand, mit dem Boden zu kommunizieren. Ein weiterer Hinweis darauf ist der eingegangene Anruf gut 10 Minuten später. Auch in dem Air Botswana Vorfall von 1999 war die Entführung mit einer intensiven Kommunikation mit dem Boden verknüpft.
re ACARS
Damit kenne ich mich nicht aus, aber hier wird es so dargestellt, dass eine Änderung des Flugplans tatsächlich über ACARS mitgeteilt wird, was auch logisch scheint, da dies auf eine Entführung hindeuten könnte und seit 9/11 die Flugsicherheit bei Boeing vor allem der Vermeidung von Entführungen dient.
https://books.google.de/books?id=G9lQPh09gbgC&pg=PT390&lpg=PT390&dq=acars+change+of+flight+plan&source=bl&ots=KssJgBMJ23&sig=fP_dpqNYOguYtH8cvgc5Calan6Y&hl=en&sa=X&ved=0CEAQ6AEwBWoVChMIt_Wv99LqxwIVg2rbCh1DmAcR#v=onepage&q=acars%20change%20of%20flight%20plan&f=false
Ich kann mir außerdem gut vorstellen, dass die NTSB oder AAIB, auf die die Ansicht des gegen 1:07 abgeschalteten ACARS zurückgeht, noch andere Informationen hat, die derzeit nicht öffentlich einsehbar sind. Entsprechende Nachfragen wurden ausweichend beantwortet. Ich kann mir kaum vorstellen, dass der PM da einfach irgendwas behauptet hat.
Die (teilweise) Dementierung kam vom Chef von MAS, soweit ich weiß, haben aber weder der PM noch der Verteidigungsminister (der dies schon zuvor so dargestellt hatte) oder eine der Behörden, auf die sich der PM berief, die Aussage zurückgenommen. Der PM berief sich nicht auf Angaben von MAS selbst.
http://www.wsj.com/articles/SB10001424052702303287804579445313134162646
Wäre außerdem nicht fast davon auszugehen, dass zunächst mal die SDU als ganzes deaktiviert wird? Damit wäre man dann erstmal alle Probleme auf Anhieb los.
Ja, diese wiederholte, unaufgeforderte Höhendurchsage ist auch im FI mit einer red flag versehen. Es ist vorstellbar, dass jemand prüfen wollte, ob der Funk noch funktioniert, nachdem ein Teil der Elektronik deaktiviert war. Man kann vielleicht auch nicht völlig ausschließen, dass eine Absprache oder codierte Nachricht vorlag. Jedenfalls deutet vieles auf ein strenges Timinig hin, irgendwas von einer halben bis zu einer vollen Minute im Anschluss an "milestones".
DearMRHazzard schrieb:Hier haben wir im übrigen ein Beispiel für einen Piloten der nicht einfach seine Maschine in den Boden rammt sobald er seinen Entschluss gefasst hat sich das Leben zu nehmen.Das finde ich auch ein anders gelagertes Beispiel, da der Pilot zwei Stunden lang Forderungen stellte und fortwährend kommunizierte, erst als diese Forderungen in dieser Zeit nicht erfüllt wurden, ließ er das Flugzeug, das er gestohlen hatte, abstürzen. Das ist ein typtisches Selbstmordszenario.
Was ist mit der Cockpittür? Nach dem Germanwings Unglück war viel darüber in den Medien zu lesen. Demnach sieht es so aus, dass die nur für begrenzte Zeit verriegelt werden kann und auch dann die Flugbegleiter nur nicht hineinkönnen, wenn die Person im Cockpit dies aktiv verhindert.
http://www.faz.net/aktuell/gesellschaft/absturz-in-den-alpen/germanwings-absturz-so-funktioniert-eine-cockpit-tuer-13506964.html
Mit anderen Worten, sobald mindestens eine Person im Kabinenraum bei Bewusstsein ist, muss bei einer Entführung auch die im Cockpit verschanzte Person bei Bewusstsein sein, um die zu erwartenden Versuche, in das Cockpit einzudringen, abzuwehren. Das derzeit angenommene Absturzszenario eines unkrontrollierten spiral dive spricht dagegen, dass noch jemand im Cockpit bei Bewusstsein war, was auch dagegen spricht, dass noch überhaupt jemand an Bord bei Bewusstein war. Wenn sich jemand im Cockpit verschanzt hätte, hätte die Person nicht wissen können, ob noch jemand in der Kabine bei Bewusstsein war, da der Sauerstoff für viele Stunden gereicht haben könnte. Insbesondere bei einem bevorstehenden Absturz wäre ein Versuch, in das Cockpit einzudringen, zu erwarten gewesen. Nicht ohne Grund wurde bei den bekannten Fällen von Pilotensuizid das Flugzeug möglichst schnell zum Absturz gebracht.
Ein Szenario, wie in der National Geographic Doku, wo ein Pilot den anderen aussperrt, anschließend allen Personen im Kabinenraum den Sauerstoff entzieht, und dann selbst stirbt, weil der eigene Sauerstoff nicht ausreicht, ist eigentlich ziemlich unplausibel. Allein schon die Menge an Sauerstoff, die verschiedenen Personen zur Verfügung steht, spricht dagegen.
Interessant ist vielleicht der Fund im Jeff Wise Blog, wonach die Cockpittürverriegelung am linken Hauptstromkreis angeschlossen ist, wobei mir unklar bleibt, was genau die Implikationen sind, wenn dies stimmt
http://jeffwise.net/2015/07/09/the-mysterious-reboot/ (Archiv-Version vom 23.09.2015)
Es macht vielleicht auch Sinn, einen Blick auf Personen an Bord zu werfen, so soll ein bekannter Kampfsportler und eben ein Flugzeugmechaniker unter den Passagieren gewesen sein, beide wären hilfreich, bei einem evtl. Versuch, das Cockpit zu stürmen.
Jedenfalls finde ich weiterhin die einfachste Erklärung für die Reaktivierung der Stimmen- und Datenkommunikation aus dem Cockpit via SATCOM genau diese, nämlich der mögliche Wunsch, aus dem Cockpit heraus mit dem Boden zu kommunizieren, sei es weil ein Anruf erwartet, damit gerechnet wurde, oder selbst der Wunsch bestand, mit dem Boden zu kommunizieren. Ein weiterer Hinweis darauf ist der eingegangene Anruf gut 10 Minuten später. Auch in dem Air Botswana Vorfall von 1999 war die Entführung mit einer intensiven Kommunikation mit dem Boden verknüpft.