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Unser Geldsystem: Teil einer Verschwörung? Verbessern oder abschaffen?

827 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Geld, Gesellschaft, Verschwörung ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Unser Geldsystem: Teil einer Verschwörung? Verbessern oder abschaffen?

04.02.2014 um 23:56
Zitat von zaeldzaeld schrieb:Das System ist genau so simpel dargestellt, wie es die Zinskritiker in ihren Lederstücken- oder Fabian-Beispielen immer tun. Nur stellt sich heraus, daß diese Beispiele _zu_ simpel dargestellt sind und erst aus der Übersimplifizierung ein vermeintliches Problem entsteht.
Falsch. Dein Beispiel ist zu simpel Dargestellt. Du lässt einige Dinge einfach weg. (z.B. woher das Geld ursprünglich kommt usw.)

Die Lederstücke, wenn es das ist was ich denke, dass es das ist, dann ist es nicht zu simpel dargestellt. Und es entsteht auch kein Problem dadurch.
Es ist simpel dargestellt und einfach zu verstehen. Das ist was anderes.

Ein Mann hat ein Lederstück auf einem Planeten ohne andere Lederstücke. Er teilt es in 10 * 10 Teile und leiht 10 Leuten 10 Lederstücke, aber mit einem Zins von 10%.
Die 10 Leute müssen ihre 10 Lederstücke nach einem Jahr also zurückgeben + 1 Lederstück jeder mehr. Am Ende des Jahres haben dann 9 Leute ihre 11 Lederstücke zusammen und geben sie zurück. Woher hat jeder von ihnen sein 1 Lederstück mehr?
Vom 10. Er hat nur noch 1 Lederstück und sich maßloß überschuldet.
Das ist ein Problem des Systems im Beispiel an sich.

Das Beispiel ist simpel und leicht zu verstehen, aber nicht zu simpel? Wo fehlt hier was? Das würde ich gerne hören?

Natürlich hast du Recht, wenn du meinst, dass das in der Realität nicht 1:1 genauso ist. Es geht nur ums prinzip, warum das System im Beispiel nicht funktionieren kann.
Und dass es anscheinend in der Realität genauso gemacht wird. (Es gibt natürlich auch noch zusätzlich andere Wege (vllt?, kenne gread keine), aber die verhindern ja das Problem des Systems nicht)

Und zu deinem Beispiel.
Ok. Natürlich. Wenn die Bank sozusagen nichts einnehmen will, also ihre Grundgehalt immer gleich bleiben soll (der gesamte Gewinn also an die Aktionäre geht), dann funktioniert dein Beispiel wieder, wenn dann auch wirklich die gesamten 4 Taler irgendwie zum Eismann wandern. (Leider sparen z.B. auch Leute oder geben es nicht beim Eismann aus oder es dauert solange bis es beim Eismann angekommen ist, dass schon wieder der nächste Zins fällig wird)
Aber dein Beispiel entspricht ja auch nicht ganz der Realität. Denn wohre kam das Geld ursprünglich?


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05.02.2014 um 00:03
@Timotheus
Das Lederbeispiel ist nicht zu einfach dargesetllt - es ist einfach Murks.

Wenn ich mir Geld leihe um ein Fahrrad zu kaufen, muss ich am Ende ja auch nicht 1 1/10 Räder zurückgeben, sondern den entsprechenden Gegenwert. Trenne doch einfach mal den Wert von dem physischen Objekt.


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05.02.2014 um 00:05
Zitat von knallkoppknallkopp schrieb:Wenn ich mir Geld leihe um ein Fahrrad zu kaufen, muss ich am Ende ja auch nicht 1 1/10 Räder zurückgeben, sondern den entsprechenden Gegenwert.
Was bitte ist das denn für ne abenteuerliche Projektion? :D

Langsam glaube ich, dass selbst einfachst erklärte Modelle nicht mehr verstanden werden. Was ist denn an dem Lederstück-Beispiel so schwer zu verstehen? Das wiederum verstehe ich nicht.


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05.02.2014 um 00:05
@knallkopp
Falsch.

Du hast gerade selbst gesagt, du leihst dir Geld um etwas zu kaufen.
Wenn du Zins zahlst (ist in unserem System üblich). Dann musst du mehr Geld zurückgeben als du erhalten hast.
Da du selbst kein Geld drucken darfst (verboten), musst du es also anderen wegnehmen (Wirtschaftskreislauf)
Das Lederbeispiel passt also perfekt, da das Leder einfach Synonym für das Geld ist.


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05.02.2014 um 00:12
wenn man aber den verleiher in den kreislauf miteinbezieht, "wandert" der zins bzw. das versprechen der wertmehrung, zurück zum anfang. und wieder weiter.


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05.02.2014 um 00:20
@Timotheus

Ups, sorry. Ich habe mich beim Lesen/Überfliegen deines Posts ein wenig vertan und etwas herausgezogen, das dort gar nicht drin steht. Es ist spät, meine Augen sind leicht verquollen. Vielleicht sollte ich lieber schlafen gehen... :D


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05.02.2014 um 00:26
@knallkopp
Kein Problem. Kann vielen passieren. Hatte ich auch schon. Wenigstens bist du Einsichtig und gibst es zu. Das zeugt von gesundem Menschenverstand und Anstand. :)

@matraze106
tut mir leid ich kann das was du schreibst nicht erfassen. kannst du es genauer erklären?
du meinst mit dem verleiher ja z.B. den Geldverleiher. oder meinste jetzt den Lederstückeverleiher? oder beide?

Meinst du, dass der Verleiher auch noch was ausgibt, dass in den Kreislauf wandert?


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05.02.2014 um 00:41
Zitat von TimotheusTimotheus schrieb:Meinst du, dass der Verleiher auch noch was ausgibt, dass in den Kreislauf wandert?
richtig. der verleiher nicht nur als ausgangspunkt sondern wiederkehrender wegpunkt in der gleichung.
genau genommen müsste das sogar der realität entsprechen. problem ist nur, dass sich beinah jedes subjekt des geldkreislaufes herausnimmt, nochmals zinsen zu berechnen. wäre das nicht so, bliebe der zins ein virtuelles token.


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05.02.2014 um 00:59
Ok, dann erweitern wir das Lederbeispiel mal um dir und der Realität gerechter zu werden und machen es etwas komplexer.

Wir haben also den Verleiher z.B. die Geschäftsbanken.

Diese haben nun ihre 100 Taler.

Rest wieder wie im Lederbeispiel.

Zusätzlich gibt die Geschäftsbank aber natürlich noch Geld für Automaten, Belegschaft usw. aus.

Das heißt von dem eingenommenen Geld behält sie einen Teil zurück (damit sie wieder auf ihre 100 Taler kommt. Sie will ja mehr oder gleich viel Geld und nicht weniger. Eher mehr, da sie so noch mehr Verleihen und noch mehr Gewinne machen kann) und einen Teil gibt sie aus.

Sie wird aber niemals mehr ausgeben als sie einnimmt.

Also wenn sie jetzt z.B. ihre 100 Taler (+ 10 Taler Zinsen) einnimmt gibt sie höchstens 10 Taler aus (sonst geht sie langsam oder schnell pleite)..

Gleichzeitig geht das natürlich nicht, da die 10 Taler zusätzlich garnicht existieren. Deshalb muss das natürlich mit monatlichem Zins (und in der Realität auch oft Tilgung) geschehen.

Da es hier unnötig kompliziert mit Kommaberechnungen und Kredit - Tilgung * Zins pro MOnat werden würde. Denk es dir einfach so, dass jeder der 10 Leute anders tilgt und andere Zinssätze hat, sodass es aufgeht.

Also bekommt die Bank z.B. pro Monat 9 Taler Zinsen. (Am Ende des Jahres hat sie dann, 108 Taler) und 2 Taler Sondertilgung am Schluss = 110 Taler.

Die Bank weiß ja was sie verliehen hat, wieviel sie dafür bekommt und was sie am Ende des Jahres dann hat. Sonst wäre sie dumm, hätte keine gute Buchhaltung und würde pleite gehen. ^^

So also gibt sie nur soviel aus, dass sie am Ende eben maximal ihre 10 Taler ausgibt.

Die ersten 10 Monate z.B. Monatlich 1 Taler und die letzen 2 Monate keinen. (Mietrabatt, Zahle 10 Monate spare 2 xD)
Gehalt usw. erstmal außen vor gelassen, da wir ja in der Realität natürlich entsprechend verhältnissmäßig viel mehr Zinsen einnehmen, wovon dann alle Kosten gezahlt werden können.
Hier hätten wir in unserem einfachen Beispiel dann Kommazahlen und müssen runden bäh. Oder würden es unnötig verkomplizieren.

So. Die Bank hat nun also im Laufe der ersten 10 Monate 10 Taler mehr in den Umlauf gebracht, als ursprünglich drin waren.
Diese 10 Taler mehr kann natürlich der 10. nutzen um seine Schulden exakt zu begleichen und alles geht auf.
Bravo.

Nur leider wird das in der Realität nicht funktionieren, denn:
Die Banken wollen mehr, nicht gleich viel und erst Recht nicht weniger.
Die 10 Taler kommen nicht (vollständig) beim 10. an. Er wird seine Schulden also dennoch nicht los.
Einer der 9 anderen, hat so gut den anderen ihre Taler weggenommen (gewirtschaftet), dass er mehr hat als er Zins und Tilgung zahlen muss. Also behält er es für sich (viele Leute sparen ihr Geld und geben nicht alles aus) und es kann nicht nur der 10. nicht seine Schulden zurückzahlen, sondern auch noch mehrere andere nicht.
Es geht auch mal Geld verloren. (Verbrannt, im Gulli gelandet, gewaschen, denkt euch was aus) Dieses Geld wird dem Wirtschaftskreislauf ebenso entnommen
Die Bank selbst gibt ja nicht alles von ihrem Geld aus, sondern z.B. reichen Aktionären. (Diese sparen (entehmen dem Wirtschaftskreislauf Geld) sehr viel Geld und bekommen auch durch Zinseszins immer mehr.


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05.02.2014 um 01:20
@McMurdo

Meine Ausdauer ist damit erschöpft. Wäre @zaeld Lehrer und würde diesen Quark im Wirtschaftsunterricht verzapfen, hätte ich den Unterricht verzweifelt schreiend verlassen...er kann ja nicht mal zwischen Eigen- und Fremdkapital unterscheiden. Und außerdem passiert das, was @Timotheus beschreibt und ich auch schon meinte, die Bank macht dabei keinen Gewinn und ihre Kreditnehmer auch nicht.

@interrobang
@Timotheus
Zitat von interrobanginterrobang schrieb:Zum beispiel mit einer guten geschäftsidee. Gates, Zuckerberg,...
Ah ja, eine gute Geschäftsidee und jeder kann reich werden, sicher, jeder kann reich werden, aber eben nicht alle.

Und wo wir grade bei Zuckerberg sind, der hat es ja zum Milliardär geschafft, in nur zehn Jahren. Und das mit einer Geschäftsidee, die keinen reellen Mehrwert erwirtschaftet, sondern nur niedere Bedürfnisse der Menschen befriedigt und zwar den Voyeurismus und das Bedürfnis der Selbstdarstellung. Paradoxerweise zahlen die Benutzer keinen Cent Eintritt für die Show und doch ist er damit Milliardär geworden.

Mich würde mal interessieren, was Zuckerberg so außergewöhnliches geleistet hat, damit er und alle seine Nachkommen für alle Zeit ausgesorgt haben, wenn sie nur ein bisschen vernünftig damit umgehen? Ich habe nichts dagegen, dass man von einer Internetseite gut leben kann, nur würde ich mal behaupten, dass steht in keinem Verhältnis mehr zur erbrachten Leistung.


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05.02.2014 um 01:56
Zitat von ExNihiloExNihilo schrieb:Meine Ausdauer ist damit erschöpft. Wäre @zaeld Lehrer und würde diesen Quark im Wirtschaftsunterricht verzapfen, hätte ich den Unterricht verzweifelt schreiend verlassen...er kann ja nicht mal zwischen Eigen- und Fremdkapital unterscheiden. Und außerdem passiert das, was @Timotheus beschreibt und ich auch schon meinte, die Bank macht dabei keinen Gewinn und ihre Kreditnehmer auch nicht.
Ich antworte ja nicht nur hier, sondern z.b. auch in anderen Threads. Dabei komme ich garnicht mehr zur Ruhe und schreibe hier ununterbrochen Antworten, besonders, wenn ich dann auch noch mehreren Leuten innerhalb weniger Minuten antworten muss.
Ich hatte immer die Hoffnung, dass entweder mal ein wirklich berechtiger Einwand kommen würde, oder mal ein Umdenken stattfindet. Stattdessen kommt entweder was völlig am Thema vorbeigehendes, was inhaltlich falsches, oder Palaber.

Es ist auch schwierig und zeitraubend, wenn dann jemand sein Eigenes Modell plötzlich darlegen will, warum das System ja doch funktionieren kann und garnicht ungerecht ist, das dauernd wiederlegen zu müssen.

Mich würde es ja freuen, wäre das System gerecht, dann hätte ich eine "Sorge" weniger und mehr Zeit für anderes. Jedoch ist es, noch nicht wiederlegt, so.

Besonders wenns dann jemand gerecht findet, dass jemand auf Kosten eines anderen lebt, weil es eben so ist, oder weil er Glück hatte, dann zweifle ich so an der Humanität und Menschlichkeit, dem Mitleid under der Fairness einiger Menschen.
Und dann hängt man sich an manch sinnlosen Grundsatzdiskussionen auf oder lenkt mit sinnlosem Inhalt ab.
Zitat von ExNihiloExNihilo schrieb:Ah ja, eine gute Geschäftsidee und jeder kann reich werden, sicher, jeder kann reich werden, aber eben nicht alle.

Und wo wir grade bei Zuckerberg sind, der hat es ja zum Milliardär geschafft, in nur zehn Jahren. Und das mit einer Geschäftsidee, die keinen reellen Mehrwert erwirtschaftet, sondern nur niedere Bedürfnisse der Menschen befriedigt und zwar den Voyeurismus und das Bedürfnis der Selbstdarstellung. Paradoxerweise zahlen die Benutzer keinen Cent Eintritt für die Show und doch ist er damit Milliardär geworden.

Mich würde mal interessieren, was Zuckerberg so außergewöhnliches geleistet hat, damit er und alle seine Nachkommen für alle Zeit ausgesorgt haben, wenn sie nur ein bisschen vernünftig damit umgehen? Ich habe nichts dagegen, dass man von einer Internetseite gut leben kann, nur würde ich mal behaupten, dass steht in keinem Verhältnis mehr zur erbrachten Leistung.
Signed.


Eigentlich wäre es doch wesentlich sinnvoller und produktiver, wenn sich beide "Seiten" sozusagen erstmal nicht treffen und nur untereinander beratschlagen. Die einen Versuchen dann schonmal gute Alternativen zu überlegen und die Welt gerechter zu machen und die anderen überlegen derweil wie sie den Einen klarmachen wollen, dass die Welt so wie sie ist gut oder gerecht ist.
Irgendwann trifft man sich dann und diskutiert dann erst. xD


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05.02.2014 um 03:12
@Timotheus

Tja, alles nicht so einfach. Was ich dabei immer nicht verstehe, ein Hartz IV Empfänger ist ein übler Schmarotzer, ist faul, lebt von der Allgemeinheit. Aber ein reicher Erbe, der nie was getan oder geleistet hat, der ist kein Problem. Gates oder Zuckerberg haben ja immerhin irgendwas gemacht, aber wenn man mal Paris Hilton betrachtet, was macht die denn? Musik, Mode halt irgendwas wo sie grade Bock drauf hat, die lebt nur von ihrem Namen und ihrem Erbe und das in großem Reichtum.

Ich denke manchmal, die Leute akzeptieren Reichtum nur, um selbst wenigstens theoretisch die Möglichkeit zu haben auch mal "reich" zu sein. Sie wollen gar nicht hinterfragen warum und wofür und ob das gerecht ist. Es ist wie früher bei den Königen, eine unerreichbare Welt voller Glamour, die sie träumen lässt. Sie sehen auch nicht, dass nicht die Arbeitenden von den Eigentümern abhängig sind, sondern die Eigentümer von den Arbeitern. Kein Reicher ist reich geworden, ohne die Arbeit anderer zu beanspruchen.

Die Arbeit macht das Eigentum, nicht das Eigentum macht die Arbeit. "Alle Räder stehen still, wenn dein starker Arm es will!" hieß es früher mal.

Wenn man heute Arbeit sucht, dann wird man zum Bittsteller dafür seine Arbeitskraft und Zeit verkaufen zu dürfen, man bittet also darum, eine Leistung erbringen zu dürfen, die der Unternehmer unbedingt braucht. Ohne Arbeitslosigkeit wäre das andersrum.

Es scheint auch nicht klar zu sein, dass Reichtum nicht nur ein Leben in Saus und Braus bedeutet, sondern auch eine große gesellschaftliche Macht erzeugt, gegen die der Staat irgendwann nichts mehr machen kann und erpressbar wird, wie man ja während der Finanzkrise gut beobachten konnte. To big to fall. Würde es nicht die Propaganda geben, die vieles verdreht darstellt, dann würde ich wirklich an den Menschen und ihrem Verstand zweifeln. So muss man halt erst den Leuten mal erklären, was ihnen da eigentlich erzählt wird.


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05.02.2014 um 03:29
Zitat von ExNihiloExNihilo schrieb:Tja, alles nicht so einfach. Was ich dabei immer nicht verstehe, ein Hartz IV Empfänger ist ein übler Schmarotzer, ist faul, lebt von der Allgemeinheit. Aber ein reicher Erbe, der nie was getan oder geleistet hat, der ist kein Problem. Gates oder Zuckerberg haben ja immerhin irgendwas gemacht, aber wenn man mal Paris Hilton betrachtet, was macht die denn? Musik, Mode halt irgendwas wo sie grade Bock drauf hat, die lebt nur von ihrem Namen und ihrem Erbe und das in großem Reichtum.
Tja viele übersehen eben, dass es nicht nur die armen Arbeitslosen gibt die Schmarotzen(gibt auch unverschuldete Arbeitslose die können nix dafür, deswegen sind Pauschalisierungen und Vorverturteilungen immer doof. IMMER), (die von den Arbeitenden finanziert werden) sondern auch die reichen Arbeitslosen die Schmarotzen. (und von den Arbeitenden finaziert werden)

Und selbst wenn ein reicher Mensch "arbeitet", dann zieht er immernoch (sofern er sein Geld anlegt und mehr an Zins einnimmt als er ausgibt) das Geld das er dazuerhält von den Arbeitenden ab. Warum? Wenn er sowieso arbeitet, wozu braucht er dann noch das Geld der Arbeitenden?
Zitat von ExNihiloExNihilo schrieb:Ich denke manchmal, die Leute akzeptieren Reichtum nur, um selbst wenigstens theoretisch die Möglichkeit zu haben auch mal "reich" zu sein. Sie wollen gar nicht hinterfragen warum und wofür und ob das gerecht ist. Es ist wie früher bei den Königen, eine unerreichbare Welt voller Glamour, die sie träumen lässt. Sie sehen auch nicht, dass nicht die Arbeitenden von den Eigentümern abhängig sind, sondern die Eigentümer von den Arbeitern. Kein Reicher ist reich geworden, ohne die Arbeit anderer zu beanspruchen.
Dem würde ich zustimmen.
Zitat von ExNihiloExNihilo schrieb:Wenn man heute Arbeit sucht, dann wird man zum Bittsteller dafür seine Arbeitskraft und Zeit verkaufen zu dürfen, man bittet also darum, eine Leistung erbringen zu dürfen, die der Unternehmer unbedingt braucht. Ohne Arbeitslosigkeit wäre das andersrum.
So ist es. Durch die Existenzängste die man im Kapitalismus zwangsläufig hat, ist man dann auch "gezwungen" Jobs anzunehmen oder zu behalten, die man so eigentlich garnich tun würde.
Es gibt ja den Vorschlag für ein Bedinungslose Grundeinkommen. Also jeder erhält einfach so vom Staat ein Geld von dem er leben kann. Dadurch werde ich nicht mehr gezwungen eine Arbeit anzunehmen, sondern kann arbeiten was ich will.

Die Drecksjobs, die nur deshalb gemacht werden, weil man was zu beißen haben will, wären dann keine Drecksjobs mehr, weil die viel besser bezahlt werden müssten, damit man noch jemanden findet ders übernimmt.
Zitat von ExNihiloExNihilo schrieb:Es scheint auch nicht klar zu sein, dass Reichtum nicht nur ein Leben in Saus und Braus bedeutet, sondern auch eine große gesellschaftliche Macht erzeugt, gegen die der Staat irgendwann nichts mehr machen kann und erpressbar wird, wie man ja während der Finanzkrise gut beobachten konnte. To big to fall. Würde es nicht die Propaganda geben, die vieles verdreht darstellt, dann würde ich wirklich an den Menschen und ihrem Verstand zweifeln. So muss man halt erst den Leuten mal erklären, was ihnen da eigentlich erzählt wird.
Das kommt noch dazu. Macht die mit dem Reichtum einhergeht. Wenn du genug Geld hast kanns du fast alles kaufen. Und alles was du nicht kaufen kannst, kannst du mit dem was du kaufen kannst zunichte machten/zufall bringen. Deshalb sollte niemand solch eine Macht besitzen. (Außer jemand, der Unfehlbar und Gut ist. Aber so jemanden gibt es wohl nicht)


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05.02.2014 um 07:31
Zitat von TimotheusTimotheus schrieb:Und ich habe nichts von Land abgeben gesagt oder gemeint, sondern einen Teil der Ernte z.b. (das was die zuviel haben, was spricht dagegen?)
Bleibt immer noch dir Frage wie die Steinzeitmenschen das bewerkstelligen hätten sollen?
Mal eben in der Steppe anrufen und sagen: Hey kommt mal vorbei wir haben was übrig?
Zitat von TimotheusTimotheus schrieb:Und was soll dein Blödsinn, mit dem Anruf und wie die das in der Steinzeit machen wollen? Willst du trollen?
Du hast die Steinzeit in die Diskussion gebracht und gemeint das wäre ein super Vergleich. Das dir jetzt ein Licht aufgeht das das absoluter Blödsinn ist, ist ja schon mal ein Fortschritt.
Zitat von TimotheusTimotheus schrieb:Es geht darum, dass wir ein schlechtes System haben. HEUTE. Wir haben die MÖGLICHKEIT es zu ÄNDERN. Es zu VERBESSERN.
Darum gehts.
Wie denn? Und was ist an dem System so schlecht das man es ändern müsste? Nur weil einige neidisch sind das sie ein bischen Pech mit der Familie hatten?
Im übrigen muss man da vorsichtig sein. Der kausale Zusammenhang zwischen deiner Existenz und der Existenz deiner Eltern ist verheerend.
DU z.B. kannst nur existieren, weil deine Eltern genau in den Verhältnissen gelebt haben in denen sie es taten.
Zitat von TimotheusTimotheus schrieb:Falsch. Wenn du dich an die Höhlenmenschen erinnerst, da haben die noch alle gearbeitet und ihren Teil beigetragen. Oder die Stämme der Uhreinwohner.
Das möchte ich auch nochmal aufgreifen weil es mir gestern durchgegangen ist.
Das gilt natürlich nur für Gruppenangehörige eines Stammes. Die Menschen der Nachbarstämme sind auch das eine oder andere Mal überfallen worden um neue Jagdgründe zu erschliessen.


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05.02.2014 um 10:01
@Timotheus
Du störst Dich daran, dass es Leute gibt, die nicht für ihren Lebensunterhalt eine Gegenleistung erbringen müssen.
Das stimmt. Diese Leute gibt es. Du brauchst nur einen größeren Betrag im Lotto zu gewinnen und Du bist dabei. Glück gehabt.

Aber warum soll das verwerflich sein? Auch diese Leute tragen zum Sozialsystem bei. Mindestens, indem sie Steuern zahlen. In der Regel aber auch, indem sie konsumieren.

Es ist doch ein reiner Neidgedanke, dass es anderen nicht besser gehen darf. Dass sie nicht morgens aufstehen müssen um zu arbeiten. Das ist halt Glück. Punkt.

Zudem passen Deine Höhlenmenschengleichnisse nur eingeschränkt. In Gesellschaften, in denen alle mitarbeiten müssen, damit die Gruppe überhaupt überlebt (das sind z.B. kleine Gruppen, die nur auf geringe Ressourcen zugreifen können), mag das stimmen.
Aber sobald Überschuss erwitschaftet wird, ist es damit vorbei. Irgend ein Stammesfürst eines Naturvolkes schreitet eben nicht bei der Jagt voran, sondern wartet, bis die Jäger zurückkommen und beansprucht das beste Stück Fleisch.


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05.02.2014 um 12:41
@zaeld
Zitat von zaeldzaeld schrieb:Das ist leider nicht richtig. Dieses Modell, um das es die ganze Zeit geht, wurde bereits eine Weile vorher diskutiert, bis du das Quantitative Easing kommentarlos hineingestreut hast.
Oh mann...
Das QE habe nicht mal ich eingestreut, sondern es war @kurvenkrieger in dem anderen Thread. Ändert aber nichts daran, dass du das bis heute ignorierst du Schwätzer.
Zitat von zaeldzaeld schrieb:Weil das eine Möglichkeit ist, einerseits Geld in Umlauf zu bringen, andererseits läßt sich darüber die in Umlauf befindliche Geldmenge steuern. Und nun?
Ach und was passiert dabei? Wenn du das jetzt noch rausfindest, dann hast du's vllt. verstanden. :D
Zitat von zaeldzaeld schrieb:Allerdings findet sich dort eine Behauptung bezüglich der Bilanz einer Bank, die sich verlängert. Auf die Nachfrage allerdings, wo sich die Bilanz eines Produktherstellers bei Verkauf eines Produkts denn _nicht_ verlängert, bleibst du erstaunlich stumm. War wohl nur heiße Luft, das mit der Bilanz.
Die Bilanz eines Produktherstellers ist doch absolut völlig egal. O_o Hier geht es um BANKbilanzen, um die Schaffung von GELD. Schaffen Produkthersteller Geld, ja??
Zitat von zaeldzaeld schrieb:Aber ich habe ja inzwischen das komplizierte 8-Pfeile-Diagramm auf Grundschulniveau heuntergebrochen, da sollte es dir ja eine Leichtigkeit sein, anhand dieser ominösen Quellen konkret den Fehler in den Bildern aufzuzeigen.
V.a. zeigte ich auf, dass du den Fehler sogar selbst eingezeichnet hattest, ohne das gemerkt zu haben. :D
Zitat von zaeldzaeld schrieb:Wie, eine Talkshow ist die Quelle für das Lederstück-Beispiel? Willst du mich veräppeln?
Nö. Is auch nicht einfach nur ne Talkshow, sondern da erklärt dir ein Ex-Börsenmakler die Welt, die du entweder leugnest oder nicht verstehst.
Zitat von zaeldzaeld schrieb:Ich kann mich nicht erinnern, daß du schon mal irgendwann auf meine Bilder konkret eingegangen wärst.
Und was ist das??
Von der NWO einer Finanz-Oligarchie (Seite 38) (Beitrag von Scox)

Deine Ignoranz wird langsam echt dreist.
Zitat von zaeldzaeld schrieb:Zu der gerade versuchten Ablenkungsstrategie mit dem Müller, auf die ich nicht weiter eingehe, kann ich nur sagen, daß es ziemlich traurig und ernüchternd ist, daß ein Mann vom Fach, der sich eigentlich auskennen sollte, nicht mal selber über sein Zeugs nachdenkt, was er so von sich gibt.
Immerhin lieferte er ne Quellensammlung zu seinem Buch nach. Deiner Zeichenstunde fehlt diese immer noch. Und wie wir dich kennen, wird da auch keine mehr erscheinen, weil du es vorziehst, dich selbst als Referenz zu präsentieren.
Zitat von zaeldzaeld schrieb:Naja, er ist eben Verkäufer und redet in seiner charmanten Art genau das, was die Leute hören wollen.
Den meisten Leuten scheint das Topic eher an den 4 Buchstaben vorbeizugehen.
Zitat von zaeldzaeld schrieb:Und der nächste, den du vorschieben mußt, um nicht selber mal nachzudenken oder dich wenigstens mal auf ungewohnte Gedankengänge einzulassen.
Meine Geduld mit dir ist am Ende, da lass ich einfach andere und v.a. Leute mit entsprechender Erfahrung reden. Deine plumpen Manipulationsversuche kannste dir auch gleich stecken.

Falls du tatsächlich Lehrer sein solltest, wundern mich die schlechten PISA-Ergebnisse nicht mehr.


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05.02.2014 um 12:54
@Scox
das lederbeispiel ist komplett unbrauchbar. es unterschlägt das ja "leder" im umlauf ist und jeder pro monat eine bestimmte menge an lederstückchen bekommt. auserdem müssen sie nicht alles auf einmal zurückzahlen sondern können es in raten abbezahlen.

dieses beispiel ist also absolut unbrauchbar.


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05.02.2014 um 13:00
@interrobang

Du denkst viel zu weit. Das Leder-Beispiel ist durch und durch simplifiziert, die Sachlage ändert sich aber nicht, wenn man es beliebig erweitert.

Die gezeigten Lederstücke sind die im Umlauf kursierende Gesamtmenge. Da die Zinsen aber nur dann bezahlt werden können, wenn ein Männchen alle seine Lederstücke verliert (bei dem Zinssatz von 10%), verringert sich die Menge an Leder im Umlauf, weil die verlorenen Stücke beim Zinsgewinner landen. Das Entscheidende ist aber: Das Pleite-Männchen kann ja neues Leder haben. Es muss nur zur Bank gehen und einen neuen Kredit aufnehmen... ;)


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05.02.2014 um 13:07
@Scox
es ist nichts simplifiziert sonderb es ist so beschnitten das es einfach keinen sinn mehr macht. keiner muss nämlich in normalfall einen kredit aufnehmen um seinen kredit abzubezahlen davwie gesagt das geld immer im umlauf ist.

dein beispiel ist ungefähr so: ich gebe dir einen stein. dieser ist einzigartig. in einen monat gibst du mir zwei mal den gleichen steib zurück.

das beispiel ist einfach unbrauchbar da es alle essentiellen punkte einfach wegstreicht.


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05.02.2014 um 13:11
@interrobang
Zitat von interrobanginterrobang schrieb:keiner muss nämlich in normalfall einen kredit aufnehmen um seinen kredit abzubezahlen davwie gesagt das geld immer im umlauf ist.
Au Backe, wieso diskutierst du hiier eigentlich mit,aber klar....um solche Bananen
raus zu hauen. Kennst du das Wort Umschuldung?
Wird sogar immer häufiger durch Aufnahme neuer Kredite finanziert, sogar Staaten machen das.


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