kurvenkrieger schrieb:Bei demokratischen Entscheidungen geht es mitnichten darum, Deinem Anspruch auf Sinn zu genügen. Die Verweigerung der Stimmabgabe wäre als mindestens ebenso legitim einzustufen wie die Abgabe eines gültigen Wahlzettels.
Habe ich von Sinnsuche bei der Wahl zwischen mehreren Übeln gesprochen?
Sinn könnte höchstens darin liegen, entweder ein grundlegend anderes Regierungssystem einzuführen (wovor ich doch zurückschrecken würde), sich aktiver an der Umgestaltung des bestehenden Systems zu beteiligen (z.B. Partei gründen), oder bei allen nicht zu leugnenden Nachteilen und aller Frustration dennoch den einen oder anderen Vorteil unseres Systems anzuerkennen, zähneknirschend, aber warm und trocken und mit Wasserklosett hinter dem Bildschirm eines Comuters, der nicht von allabendlichen Stromausfällen heimgesucht wird. Auch kann ich vor die Tür treten, ohne in Hundeleichen, Mülllbergen, einem offenen Abwasserkanal oder Bürgerkrieg zu stehen. (Doch, ich habe auch in Kreuzberg gelebt.)
(Polemik reinigt die Synapsen)
kurvenkrieger schrieb:Mich erstaunt eher die Sebstgefälligkeit vermeintlicher Demokraten, die sich scheinbar nich zu schade sind daraus ne Diktatur des Konformismusses zu machen.
Versteht man allerdings die Wahlen so, dass man zu den Gewinnern gehören möchte, und wählt die Partei, die die besten Aussichten hat, dann hat man wohl was Grundlegendes nicht verstanden.
;)Fragt sich, in welchem real existierenden System Minderheiten und Nonkonformisten mehr Freiheiten haben. (Hilf mir bitte auf die Sprünge, wenn ich hier Quatsch schreibe,
@Warhead )
Trotzdem sehe ich, dass wir auch eine "Lobbykratie" sind ... mehr noch als es uns früher erschien. Oder täuscht das nur, und werden nur mehr Verstrickungen aufgedeckt? Denn ein Wirtschaftswunder hätte ohne die Zusammenarbeit von Wirtschaft, Gewerkschaften und Regierung wohl nicht stattgefunden. Und erzähle mir keiner, die Parteien wären damals für Spenden nicht empfänglich gewesen, oder Politiker nicht beeinflussbar ...
Wikipedia: Starfighter-AffäreBloss ist ärgerlich und auf die Dauer gefährlich, dass die Einen immer reicher werden (und es schamlos raushängen lassen), während den anderen die Arbeit ausgeht. Reichtum ist insgesamt reichlich vorhanden, aber die Verteilung lässt zu wünschen übrig. Millionen Menschen am Lebensminimum entlang zu füttern, ist keine Perspektive für einen Staat.
Solltest Du je eine solche Aktion wie in dem Video bringen, dag mir Bescheid, und ich werde Dich nie wieder nach Deinem Stimmzettel fragen!
;)Aber die meisten begnügen sich damit, ihren Protest durch vollkommene Passivität auszudrücken. Und ausserdem können wir ja auch in unserem Alltagsleben nichts ändern, wie man hier nachlesen kann:
Deutsche produzieren 4000 Tonnen Kaffeekapsel-Müll im Jahr