Was wollen Verschwörungsideologen eigentlich erreichen?
05.04.2014 um 02:29FF schrieb:...und wenn die SA mit US-Knarren ausgerüstet war: Wo haben die die gekauft? Bei einem US-Händler, bei Remington direkt oder bei einem deutschen Händler? Hat Remington die Waffen gesponsort? Da die SA vor 33 offiziell überhaupt nicht bewaffnet war, sind dazu überhaupt keine Quellen zu finden, ausser die Behauptung im Heise-Artikel.Wenn du schon so viel bei Wikipedia stöberst, sollte dir der entscheidende Hinweise aufgefallen sein:
Carpenter was responsible for DuPont's 1933 acquisition of Remington Arms and its partnership with IG Farben for producing war supplies.Wikipedia: Walter S. Carpenter, Jr.
Richard Sasuly (bis 1947 US-Militarist in Frankfurt) schrieb in seinem Buch "IG Farben", dass die britische Handelsmission in den USA Tetrazen-Muni kaufen wollte. Dies wurde durch ein Kartell zwischen der DuPont-Tochter Remington Arms Company und der Rheinisch-Westfälischen Sprengstoff-Gesellschaft, einer Zweigfirma der IG Farben, verhindert: http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-21977918.html
Zwar stimmt es, dass die Behauptung von Heise über die SA-Waffenausrüstung durch Remington unverifiziert ist, aber nachweisbar ist zumindest, dass die Firma Remington Arms in das amerikanisch-deutsche Syndikat involviert war. Man kann sich hier fragen, was die Firma im Hintergrund noch so alles getrieben hat, von dem sich nur nix finden lässt.
FF schrieb:Sieht nicht so aus, als wäre GM immernoch #1. Obwohl sie es wohl nach Verkaufszahlen noch sind ... aber dann der mickelige Umsatz? Sieht nicht nach Marktführung aus.Da hast du Recht, nach Umsatz ist auf Platz 1 Toyota, gefolgt von VW.
FF schrieb:GM hat den Kauf von VW nach dem Weltkrieg abgelehnt, als sie noch gross waren. Inzwischen laufen ihnen VW und Toyota den Rang ab. Hat das mit der NWO wohl doch nicht so geklappt.Dann wirf mal nen Blick auf die Aktionäre. Beim Weltführer Toyota sind das v.a. die Bank of Tokyo-Mitsubishi UFJ (Teil der Mitsubishi UFJ Financial Group, deren Hauptaktionäre ausschließlich US-amerikanische Investmentgrößen - inkl. den Big Four - sind) und US-amerikanische Investmentgesellschaften (wiederum inkl. Big Four).
Bei GM sieht's nich anders aus (nur dass die Anteile größer ausfallen). Zusammen lassen sich beide Konzerne also praktisch fast auf dieselben Aktionäre beschränken.
Einzig VW bildet ne Ausnahme, weil da v.a. die Porsche-Family absahnt.
FF schrieb:Deine Historikerin konnte zum entscheidenden Diskussionspunkt ("Der Aufstieg der Nazis wäre ohne die US-Firmen nicht möglich gewesen") leider nur eine Vermutung abgeben. Keine Quelle, keine Querverweise, nix.Du für deine überwiegenden Aussagen auch nicht. Wer ist denn jetzt glaubwürdiger? :}
FF schrieb:Wenn Du an den Wikipedia-Artikeln irgendwas konkretes auszusetzen hast, lass es mich wissen.Die da wären? Ich habe nix an Wikipedia auszusetzen. Wie ich schon mal schrieb, sehe ich bei dir nur, dass du deine Recherchen total auf Wikipedia eingrenzt. Andere Quellen sind in deinen Augen unglaubwürdig oder unseriös. Dabei könnte man mit genau dem gleichen Argument auch sagen, dass Wikipedia unglaubwürdig sei. Denn vielerorts stehen die Texte komplett ohne Fußnoten da und wenn nicht, dann sind in den Quellen der Fußnoten wieder keine weiteren Quellenverweise, womit man deren Glaubwürdigkeit ja auch wieder anzweifeln könnte. Also kann man sagen, dass gar nix mehr glaubwürdig ist (außer deine eigene Interpretation natürlich ;)).
Mir bestätigen sie, was ich schon zuvor wusste. Wenn man nicht mehr ganz jung ist, dann hat man auch schon öfter mal über Verschiedenes nachgedacht, und auch aus anderen Quellen seine Bildung.
FF schrieb:.. es sind bloss zu mehreren Quellen recht gute Zusammenfassungen. Und solange Du die nicht sachlich wiederlegen kannst, bleiben die gültig. Sorry.Fo' sho' konnt ich meine Aussagen BElegen. Du hingegen hast meine Quellen ja fast durchgehend ignoriert und angesichts dessen ist der Vorwurf an mich, nichts belegen zu können, ziemlich haltlos.
Du möchtest einen Link?Welche Betriebe sind denn da gemeint? Dort ist an keiner Stelle von ausländischen Unternehmen/Betrieben die Rede, sondern ausschließlich von deutschen. Daher kann man getrost davon ausgehen, dass die US-Konzerne und ihre deutschen Zweigstellen nicht von diesem Anpassungsdruck betroffen waren.
Betriebe, die sich dieser Entwicklung nicht anpassen konnten, wurden geschlossen und die frei werdenden Kapazitäten an produktivere Betriebe verteilt.
Wikipedia: Wirtschaft_im_Dritten_Reich#Zentralisierung_und_Rationalisierung
Außerdem geschah das erst 1942, also nachdem Giganten wie SO oder die IG Farben ihr riesiges Geschäft gemacht hatten.
Im Oktober 1940 musste Opel auf Anordnung der Reichsregierung die Produktion ziviler Pkw völlig einstellen.Und liest du auch weiter? Opel produzierte danach weitere Jahre lang Rüstungsmaterial und war mitnichten aus dem Rennen:
Wikipedia: Opel#1929_bis_1945_.E2.80.93_Kauf_durch_General_Motors_und_Zweiter_Weltkrieg
Während des Zweiten Weltkrieges stellte das Unternehmen mit dem 3-Tonnen-Lkw Typ Blitz „S“ (Standard) den wichtigsten Lastwagen der Wehrmacht her. Im Werk Rüsselsheim wurden neben Blitz-Lkws auch Motoren, Teile für Raketen und Torpedos sowie Komponenten für die Junkers Ju 88 und Messerschmitt Me 262 hergestellt. In Warschau und Riga betrieb Opel Reparaturwerkstätten für an der Ostfront eingesetzte Militärfahrzeuge. Bis 1943 waren im Werk Rüsselsheim über 18.500 Personen beschäftigt;Interessant auch, dass GM offiziell seine Position mit den Profiten von Opel verteidigte und die Opel AG nach Kriegsbeginn steuerlich absetzen konnte:
Alfred P. Sloan, GM-Präsident von 1923 bis 1937 und danach bis 1956 Aufsichtsratsvorsitzender, rechtfertigte das Engagement von General Motors beim späteren Kriegsgegner Deutschland mit den hohen Profiten der Tochtergesellschaft. Diese konnten jedoch wegen der deutschen Devisenbewirtschaftung nur eingeschränkt über die Schweiz in die USA transferiert werden. Nach der Kriegserklärung des Deutschen Reiches an die Vereinigten Staaten bot sich 1942 für General Motors die Möglichkeit, die Adam Opel AG betriebswirtschaftlich als „Vermögenswert in Feindeshand“ abzuschreiben.Wikipedia: Opel#1929 bis 1945 .E2.80.93 Kauf durch General Motors und Zweiter Weltkrieg
In deinem 3. Link ist Malware implementiert. Da geh ich sicher nicht drauf und kann deine Aussage dort nicht überprüfen.
FF schrieb:Ich sehe da ein umfängliches Versagen der NWO, was die Unterstützung der Nazis angeht.Warum siehst du da ein Versagen? Die industriellen Interessen wurden doch auch ohne die Nazis weiter verfolgt. Die PIWC ist doch der Beweis dafür, dass SO mehrere Eisen im Feuer hatte und früh darauf setzte, Hauptlieferant und -förderer für Öl in der Kriegsführung zu bleiben.
Warum hatten die die US-Politik nicht in der Hand, wenn sie doch so übermächtig sind?
FF schrieb:Und wie hätten die Nazis das Baku-Öl erschliessen können, ohne die Ostblockländer bis Aserbaidschan zu erobern und die UDSSR vernichtend zu schlagen, damit die auf absehbare Zeit es unterlässt, Baku zurückzuerobern?Gar nicht. Die Niederlage der Nazis vor der UdSSR war ne Schlappe für SO, ganz klar:
Baku remained a large oil supplier, and taking control of the oil fields was one of Hitler's objectives when he invaded the Soviet Union in 1941. But after World War II, production declined and so did the glories of Black Town.http://www.nytimes.com/2001/02/03/world/baku-journal-how-the-nobels-made-a-prize-of-baku.html
FF schrieb:Wie genau soll das gehen, ohne auf Dauer die mächtigste Nation in Europa und dem Ostblock zu werden?Die Frage ist eher, ob man in den USA jemals daran geglaubt hatte, dass die Nazis das mal werden könnten. Wohl eher nicht.
FF schrieb:Offensichtlich hatte diese politische Gesinnung aber nichts damit zu tun, mit wem man Geschäfte machen und wen man unterstützen wollte, wenn man der UDSSR eine Autofabrik hinstellt.Tjoa, das haste dir auch schon selbst beantwortet:
Denn was haben die US-Firmen inwzischen entdeckt? Es gibt einen viel einfacheren Weg an das Kaspische Meer, als sich auf dem Landwege hinzuquälen. Und auf dem Weg liegt auch noch der Iran ...Beitrag von FF (Seite 203)
FF schrieb:Es war ja auch nicht meine Aussage, dass "der Aufsteig der Nazis ohne US-Firmen nicht möglich gewesen" wäre. Das war Deine Theorie.Es war nicht mal meine Theorie, sondern die aus den von mir verlinkten Quellen. Ich teile diese Theorie nur, nachdem, was ich darüber gelesen habe.
FF schrieb:Es war Deine Darstellung, dass diese Unterstützung elementar war, auch wenn sie sich vor ´33 nur in Form der Banken von Thyssen nachweisen lässt. (Ohne Thyssen wäre da also vermutlich auch nichts gelaufen.)Thyssen und sein ominöses Bankensystem... Im Hintergrund finanzierte und organisierte Mr. Prescott Bush über die Banken UBC und BBH fleißig, was das Zeug hielt:
By the late 1930s, Brown Brothers Harriman, which claimed to be the world's largest private investment bank, and UBC had bought and shipped millions of dollars of gold, fuel, steel, coal and US treasury bonds to Germany, both feeding and financing Hitler's build-up to war.http://www.theguardian.com/world/2004/sep/25/usa.secondworldwar
Between 1931 and 1933 UBC bought more than $8m worth of gold, of which $3m was shipped abroad. According to documents seen by the Guardian, after UBC was set up it transferred $2m to BBH accounts and between 1924 and 1940 the assets of UBC hovered around $3m, dropping to $1m only on a few occasions.
FF schrieb:Deine Darstellung, SO habe mit Hilfe der Nazis an Baku rankommen wollen, halte ich für wiederlegt. Man wollte Sprit verkaufen, solange es ging, und die Nazis haben garantiert nicht nur von SO gekauft.Widerlegt, weil? Und von wem kauften die Nazis noch?
FF schrieb:Womit ich die Diskussion hierüber für beendet halte.Warum so trotzig? Bisher hast du schön deine Vorbehalte gegen "meine Theorie" deutlich gemacht. Nebenbei hast du meine Aussagen verdreht (z.B. bzgl. des Young Plans), meine Links nicht richtig gelesen und danach auf impertinente Art und Weise alles außer deine Wikipedia-Zitate als unglaubwürdig deklariert. Nur widerlegt, das hast du nicht. Danke.