Guten Abend liebe Brawler, N´abend auch an die MitleserIch freue mich, dass ich nun ausgerechnet dieses Thema erwischt habe, ich diskutiere gern darüber ob der Verzehr von tierischen Produkten unbedingt sein muss oder ob das ein Luxus des Menschen ist, der gefangen im Geschmackstempel ist.
Bevor der Brawl wieder in sturer Verlinkerei endet, möchte ich zuerst meinen Standpunkt dazu äußern.
...Und auch wieder etwas persönliches einfließen lassen.
Geschuldet meiner Erfahrungen und Lebensweise, hab ich "ausnahmsweise" mal wirklich sachlich etwas beizutragen.
;)Vegetarier sind ganz klar keine Heuchler, wenn dann sind es eher die Fleischkonsumenten.Nicht alle, aber zumindest die, die Billigfleisch zu Hause horten und verzehren.
Warum? Dazu werde ich ausführlich in diesem Brawl drauf eingehen.
Da ich nicht viel zur unterstellten Heuchelei der Vegetarier sagen kann- da dies einfach nicht stimmt, sehe ich mich gezwungen den Gegenpart einzunehmen und Fleischkonsumenten als Heuchler zu entlarven.
Bevor mir nun wieder unterstellt wird, dies sei nicht Themenbezogen, doch ist es. Und damit ist die Diskussion darum für mich an dieser Stelle direkt beendet.
Kurz nun zu mir und warum ich mich gerade für diese Seite stark mache.
In manchen Threads habe ich schon das ein oder andere Mal erwähnt, welch hohen Stellenwert Fleisch für mich im Alltag hat. Nämlich, so ziemlich garkeinen mehr ^^
Anfang des Jahres hatte ich sogar beschlossen, das Vegetarier-dasein einfach mal zu probieren.
1. Weil mir Fleisch nicht mehr schmeckte - es ging so weit das ich würgen musste, wenn ich es nur roch.
Und 2. weil ich einfach für mich selbst testen wollte, ob das irgendwas mit mir verändert.
So lebte ich knapp 6 Monate ohne Fleisch und was soll ich sagen?
Gefehlt hat es mir nicht !
Bei uns gibt es nur wieder Fleisch, weil meine Kinder logischerweise selbst entscheiden sollen ob sie welches essen wollen oder nicht.
Ich machte mir Gedanken über die vielen Tiere die dafür starben, Massentierhaltung, medikamenten "verseuchtes" Fleisch, über die Preise von Fleisch usw etc.
Bis....ja bis ich feststellte, das alles waren nur zweitrangige Punkte.
Tragisch - und egoistisch eines jeden Kundens, das sterben von Tieren so zu fördern- , aber eben NICHT Ausschlag gebend für MEIN Umdenken.
Mein Umdenken fing an, mit meiner finanziellen Situation.
Durch den ersten Brawl wisst ihr, dass ich 2 Kinder habe.
Unser knappes Haushaltsgeld zwang mich dazu etwas zu verändern.
Aber, ich will nicht jammern, denn es geht!
Es geht, wenn man realisiert das Essen kein Luxusgut ist welches man hemmungslos in sich reinstopfen sollte, sondern genießen und respektieren.
Der Respekt fängt bei der Weintraube an und endet eben beim Fleisch.
Der damaligen Sonntagsbraten hat eben den inhaltlichen Schwerpunkt, das es ihn nur SONNTAGS gab ! Und das hatte seine Gründe. Früher war Fleisch geradezu unerschwinglich. Qualität hatte ihren Preis. Und dieser Zustand hat sich nicht verändert. Nur kommt das eben gar nicht mehr bei den Menschen an.
Wer so blöd ist und sich Hackfleisch für 1,99€ pro 250g reinpfeffert, ja sry aber dann brauch man sich nicht wundern, dass plötzlich Krankheiten im Körper auftauchen, die man vor 100 Jahren gar nicht kannte.
...oder wo sie zumindest nicht so verbreitet waren.
Diabetes wird als Massensport betriebenGelenkarthrose wird beim Arzt im Wartezimmer als Freundesanfrage gewertet. Man kennt sich eben durch wöchentliche DauerbesucheAber auch dazu werde ich Beitrag für Beitrag noch ausführlicher abliefern.
Nun, zurück zu mir... aufgrund meiner finanziellen Situation bin ich also gezwungen achtsamer mit meinen Nahrungsmitteln umzugehen.
Fleisch ist bei uns eine Ausnahme, die vorher sogar in der Familie Abends beim Abendessen diskutiert wird. Die Kinder entscheiden mit, was es wann zu Essen gibt.
Ich möchte gesunde Kinder und Fleisch gekauft, wird bei uns schon mal gar nicht. In den SELTENSTEN Fällen, renne ich tatsächlich zum Metzger und verkaufe meine Seele für ein Stück Fleisch.
Ja genauso fühlt sich das an, wenn ich für 25€ ein Stück Rind kaufe und das schon als das Abfallprodukt des Tieres beschrieben wurde weil es eben nicht das Filet ist, oder der Rücken oder der Arsch.
Wir haben das große Glück, dass ein Teil meiner geliebten Familie auf dem Land wohnt und das noch ziemlich altertümlich.
Fleisch nehme ich mir bei jedem Besuch mit von dort, das ganze verstaut - ist das meine Fleischquelle fürs ganze Jahr. Das wissen auch meine Kinder.
Im Sommer kaufe ich kein Obst und Gemüse, es wird gegessen was im Garten wächst.
Die Kinder säen selbst was sie das Jahr über Essen mögen.
Erbsen, Möhren, Bohnen, Kohlrabi, Kartoffeln in Massen, Rucola, Radieschen, rote Beete, Mangold, Spinat, Erdbeeren, Kirschen, Pfirsiche. Im Herbst kommen dann noch Äpfel und Birnen dazu.
Bei uns gibt´s kaum gezeeter darüber das die Kinder was nicht essen wollen, weil sie wissen wieviel harte Arbeit dahinter steckte.
Wenn ich koche und das tue ich immer, fertigfraß können wir uns nicht leisten, dann sieht das so aus :
Original anzeigen (0,5 MB)Hier, nur um mal zu veranschaulichen, dass das mit dem Fleisch mein ernst war, ein kleiner Teil aus meiner Tiefkühltruhe :
Original anzeigen (0,4 MB)Unser Alltag läuft also folgender Maßen ab :
Die Kinder und ich bereden welches Essen die nächsten Tage auf den Tisch kommt...
ich schaue was ich habe um diesen Wünschen gerecht zu werden.
Habe ich etwas an Gemüse nicht mehr da oder generell nicht angepflanzt, dann renne ich los und kaufe dieses.
Einmal bis zweimal gibt es bei uns Fleisch... teilweise aber auch Wochen gar nicht, wenn gerade nichts mehr da ist. Dann wird gewartet bis wir die Familie wieder besuchen.
Für die Kinder ist das okay, runtergeschraubt haben wir uns damit, als das Geld zum Leben immer knapper wurde.
Und zu dem einsparen, konnten wir prima noch eine Gespräche dazu führen, warum Fleisch essen eigentlich garnicht so cool ist.
Sie essen gerne Fleisch, weil es schmeckt, aber sie wissen auch, dass es etwas Besonderes. NIEMALS ...NIE NIE NIE NIEMALS würden die beiden mich losschicken und billiges Fleisch kaufen lassen nur um Fleisch zu essen.
Warum?
Weil wir es getestet hatten einmal.. und? Richtig, die zwei haben anhand des Geschmackes erkannt, dass das gekaufte Zeug nicht schmeckt. Beide schoben den Teller zur Mitte des Tisches mit dem Satz "Mutti, das Fleisch schmeckt schlecht..."
Das war genug Anreiz für mich zu sagen, dieses billige, verseuchte Zeug kommt mir nicht mehr ins Haus - lieber leben wir Wochen/oder auch monatelang ohne Fleisch.
Das soll´s jetzt für meinen ersten Beitrag gewesen sein... auf jeden einzelnen Stichpunkt werde ich in den folgenden Beiträgen noch eingehen...sofern man mich lässt.