Drehimpuls und Eigendrehimpuls gehen nicht ohne weiteres verloren. Im All gibt es kein Medium was die Planeten und Sterne abbremsen würde. Es gibt natürlich Ausnahmen. Eine Gasscheibe, die von der Entstehung des Sonnensystems übrig blieb, bremst in einigen Systemen die Planeten so stark ab, das sie in die Sonne fallen, oder sehr dicht rann kommen. So was nennt man Migration. Meteoreinschläge können den Drehimpuls und den Eigendrehimpuls von Planeten verringern, oder bringen ihm zum eiern. In der Frühphase eines Sonnesystem kann einiges passieren. Ganze Planeten können zusammen stoßen und merkwürdige Tatsachen erklären, wie z.b: Venus, die sich in die andere Richtung dreht, oder deren Achse um 108° geneigt ist. Erde, die einen Mond besitz, der ihr eigentlich nicht zusteht. Uranus, dem seine Achse gekippt ist und quasi auf seiner Umlaufbahn um die Sonne rollt. Der Drehimpuls im eigentlichen verschwindet nicht, er wird, wenn denn, weiter gegeben. Wenn ein Stern entsteht, kollabiert eine Gaswolke auf ein Zentrum zu, da es aber innerhalb der Gaswolke zu Unregelmäßigkeiten kommt, ist das Kollapszentrum nicht Punkt genau, den Rest erledigt die Gravitation. Der Grund, warum sich alles um sich dreht, ist also von den Naturgesetzen erzwungen wurden.
jelena schrieb am 23.12.2009:Ich hätte gern gewusst, welche Kraft die Planeten zum Rotieren um die eigene Achse bringt.
Der Eigendrehimpuls der kollabierenden Gaswolke, aus dem das System entstand, wurde auf die Planeten, über die Gasscheibe, zum teil übertragen.
jelena schrieb am 23.12.2009:Ich habe herausgefunden, dass je näher ein Planet zur Sonne liegt, desto schneller es um die Sonne dreht
Richtig! Wenn du eine Eiskunstläuferin beobachtest wie sich dreht, dann kannst du erkennen, das sie schneller wird wenn sie ihre Arme anzieht. Das hat was mit der trägen Masse zu tun und gehört auch in den Bereich der Coriolis. Da ein äußerer Radios einen längeren Weg um das Zentrum hat, müsste ein Planet schneller werden, wenn er in der Selben Zeit die Sonne umkreisen will, wie ein Planet der einer inneren Radios hat. Logisch, oder? Um einen Planeten zu beschleunigen brauch man Energie. Die kommt natürlich nicht von irgendwo, sonder aus dem Eigendrehimpuls der Gaswolke, b.z.w. aus dem sich bildenden Stern. Was wiederum heißt, der Stern verliert Eigendrehimpuls.
jelena schrieb am 23.12.2009:Merkur und Venus drehen sich kaum
Im Falle der Venus wir eine, in der Entstehungszeit des Systems, stattgefundene Kollision verantwortlich gemacht, wie ich es schon beschrieben habe. Merkur allerdings, liegt so nahe an der Sonne, das er am stärksten der Gezeitenkraft der Sonne ausgesetzt ist. Die gleiche Kraft die unseren Mond in einer gebundenen Rotation gezwungen hat. Das heißt, der Eigendrehimpuls wurde mit dem Drehimpuls synchronisiert. Somit zeigt uns der Mond immer die gleiche Seite. Das kommt dadurch dass, das Gravitationsfeld der Erde den Mond etwas zusammen drückt, wenn sich der Mond nun weiter drehen will, muss er sich durchkneten. Somit wurde im laufe der Zeit, der Eigendrehimpuls des Monde in Verformungsenergie, sprich Wärme, umgewandelt. Das macht der Mond übrigens auch mit der Erde. Am besten kann man es an den Meeren erkennen, da Wasser sich leichter verformen läst, man nennt es Ebbe und Flut. Und aus diesem Grund hat der Merkur auch so lange Tage.
jelena schrieb am 23.12.2009:Jupiter dreht sich am schnellsten ( da dauert ein Tag nur 10 Stunden )
jelena schrieb am 23.12.2009:Ob es nur von der Masse eines Planeten und der Geschwindigkeit um die Sonne abhängig ist, oder ob es von der Positionierung der Rotationsachse ( platonischem Monat ) auch abhängig ist.
Fast richtig. Jupiter ist nicht nur der größte Planet, sondern auch der mit Abstand der Masse reichste. Seine Masse hat sich stark verdichtet und damit ist sein Radios im Verhältnis zur Masse sehr eng. Und wenn wir da wieder an die Eiskunstläuferin denken, können wir uns diese Frage auch beantworten.
Ich hoffe ich konnte euch die Fragen verständlich genug beantworten.