Zeigt mir eure Rohre. Was für ein Teleskop habt ihr zu Hause?

Airl schrieb am 21.01.2025:Gibt es gute Teleskope für Hoby Anfänger, welches man auch am PC / Notebook anschließen kann oder an ein Smartphone?

Man sollte sich vorher mit der Materie wirklich auseinandersetzen, da es sonst nur Frust durch falsche Erwartungen gibt. Ich steuere meine Ausrüstung mit einem Mini PC. Dazu gehören neben der Kamera noch eine zweite Kamera zum „Guiding“, ein Fokusmotor, die Montierung die das Ganze nachführt und eine strom-/ USB-Verteilung sowie eine Tauheizung. Das Thema ist ziemlich komplex und nichts, was man einfach aus einer Laune heraus anfängt und ewig dabei bleibt. Wenn man „einfach mal so“ eine Ausrüstung kauft, kommt sehr schnell Frust und man lässt es wieder. :-)

Airl schrieb am 21.01.2025:Auf was sollte man da achten? Welche sind im allgemeinen besser, die kurzen, dickeren Rohre,oder die Teleskope mit die dünneren und länglichen Rohre? Welche Unterschiede gibt es zwischen diese beiden?

Die „dicken“ sind Spiegelteleskope.
Die besonders kurzen dicken sind (meist) eine Kombination aus Linsen und Spiegeln

Die „langen dünnen“ sind reine Linsenteleskope (wie ein Kameraobjektiv)

Die haben alle vor und Nachteile. Es gibt für unterschiedliche Anwendungsfälle unterschiedliche Teleskope.

Hallo zusammen,

Habe nun ein einfaches Refraktor-Teleskop ergattern können.
Zustand "Kellerfund" ... naja, jeder fängt ja schließlich mal an.

Original anzeigen (2,7 MB)

Die ersten Proben waren eher mäßig, es lässt sich nicht sauber scharf stellen: einmal scheint der Brennpunkt nicht scharf zu fokussieren, dann ist die Sicht auch irgendwie "vernebelt" oder "beschlagen", besonders um den Brennpunkt herum. Ein Ausbau und Säubern der Linsen vorn hat nichts gebracht :/ aber immerhin auch nichts verschlechtert.

Habt ihr einen Tipp, woran das liegen könnte?
Oder hab ich mir da nur Schrott angelacht?

Sorry für die Noob-Fragen, wenns woanders besser rein passt, bitte dahin verschieben.

MfG de dobi

Ok, ich denke, ich habs gelöst:

Die vordere Linse war verdreht. Die Außenseite wir innen.

Komisch, von der Markierung an Seite, nach der ich mich beim Ausbau orientiert habe, muss das aber schon vom Werk her so gewesen sein 🤷

Wie auch immer, der Fokus lässt sich nun wieder gut scharf einstellen.
😊😊😊

Nun fehlt nur noch klare Sicht ^^

Vielleicht hilft der Post ja jemandem bei der Fehlersuche :)

MfG de dobi

dobermann145 schrieb:Habe nun ein einfaches Refraktor-Teleskop ergattern können.

Das reicht schon, um sich den Mond usw. anzuschauen. Nur 262,5 fache Vergrößerung wirst du damit nie erreichen. Sinnvoll sind maximal 120 fach mit dem Teil, eher unter 100. das 9 und 4mm Okular kannst du vergessen, schon gar nicht mit der Umkehrlinse. Nimm das 32mm und du machst bestimmt schon gute Beobachtungen damit.

@Toxid

Ja, für den Anfang reicht das ja auch.
Werde mal schauen, was da alles machbar ist.

MfG de dobi

Guten Tag, bin grad auf diesen Thread gestoßen.

Habt ihr ne gute Seite parat wo ich als Interessierte die 2 teleskoparten vergleichen kann und ggf das richtige für mich finde.

Ich ich will nicht auf gut glück kaufen...

@gagitsch

Astroshop.de ist schonmal ein guter Shop. Ansonsten gibts ja auch Foren, wo man fragen kann. 😉

Auch hier kommen sicher ein paar Tipps, wenn du ungefähr weißt, was du beobachten möchtest und was dein Budget ist.

@gagitsch
am 08. Mai ist in Essen der ATT (Astronomie und Techniktreff) , da findest Du alle großen Händler und kannst dir auch fast alle Teleskope angucken. Baader stellt sogar teilweise Kuppeln für deine Heimsternwarte aus.
Auch Astroclubs stellen da Gebrauchtgeräte zum Verkauf auf und aus.
Zusätzlich gibt's auch noch Vorträge.

Danke euch.

Ich ahbe auch schon mal etwas recherchiert. Ich bevorzuge nachdem was ich gelesen habe ein Reflektor Teleskop.

Meine größte Sorge ist aber tatsächlich, egal was ich mir hole, das ich durch Lichtquellen auf anderen Grundstücken zu viel Licht habe, was denkt ihr?

Wie weit weg sollte ich von Lichtquellen aufbauen?

@gagitsch
Moin.

Also ich kann dich beruhigen. Als "auch newbie" habe ich mir ein einfaches Refraktor-Teleskop geholt (siehe ein paar Postings weiter oben).

Damit geht's recht gut, obwohl ringsum Straßenlampen sind. Ich habe mir da bei mir ein "schattiges Plätzchen" gesucht, wo keine von denen hin scheint.

Am Verschluss der Taukappe kann man ja noch eine kleinere Kappe abnehmen, dann bist du auch nochmal besser gegen einfallendes Licht geschützt.

Ich denke, sofern deine Nachbarn keine Flutlicht-Anlagen aufgestellt haben oder dir irgendwas direkt ins Teleskop leuchtet, sollte es fürs erste Sterne, Planeten oder Mond beobachten passen.

Wenns dann auf lichtschwachere Objekte geht, solltest du aber eher abseits von großen Lichtansammlungen gehen.

Die "älteren Hasen" hier können mich aber gern korrigieren :)

MfG de dobi

gagitsch schrieb:Ich ahbe auch schon mal etwas recherchiert. Ich bevorzuge nachdem was ich gelesen habe ein Reflektor Teleskop.

Dann empfehle ich dir nen Dobson, möglichst groß, relativ günstig und größter Wow-Effekt als Anfänger. Ein Refraktor ist wesentlich schwerer in der Handhabung und für nen guten mit wesentlich kleinerer Öffnung zahlt man deutlich mehr. Alternativ nen kleineres Newton aber dafür mit parallaktischer Montierung. Kriegst von Bresser schon was brauchbares ab 300 Euro. Newton und Dobson sind eigentlich baugleich, Unterschied ist halt die Montierung. Und die ist bei gleicher Öffnung der Rohre beim Newton x-fach teurer.

dobermann145 schrieb:MfG de dobi

Toxid schrieb:Dann empfehle ich dir nen Dobson,

Danke euch.

Ich hatte da im Blick. Ist preislich iO?! Und im Garten habe ich dunkle Ecken die passen könnten.

Was mir nicht so recht klar ist, ob Linse oder Reflektor wirklich besser in der Handhabung ist.

Das Thema Teleskope scheint ja derbe kompliziert zu sein....

@gagitsch
die Handhabung kommt auf den Verwendungszweck an ;)
Refraktoren haben bei langer Brennweite entsprechend eine lange Baugröße, physikalisch bedingt ist hier bei kurzen Brennweiten ohne Korrektur (apochromatisches Objektiv, kurz APO) am Stern (oder Planeten) ein Farbsaum zu sehen, welchen bei kleinen Öffnungsverhältnissen (Durchmessen : Brennweite = 1:10 oder höher) geringer wird, also bei kleinem Durchmesser und langer Brennweite fast verschwindet (man spricht hier von einem Refraktor nach Fraunhofer Bauweise).
Reflektoren sind je nach Typ sehr kompakt, da der Laufweg des Lichts "gefaltet" wird, teilweise ergänzt durch eine zusätzliche Korrekturplatte am "Eingang". Auch entfällt, physikalisch bedingt, der Farbsaum. Aber dafür hat man durch den "Fangspiegel" teilweise andere optische Effekte wie z.B. "Spikes" oder "Abschattung". Heute nimmt man meistens bei Reflektoren sogenannte "katadioptrische" Teleskope, am Strahleneingang sitzt hier eine Bildkorrekturplatte schon vor dem Spiegel (Maksutov, Schmidt-Cassegrain)

Reflektortypen:
Bauweise nach Newton
Schmidt-Cassegrain
Maksutov-Cassegrain

ein etwas exotischer Reflektor (ohne Obstruktion)
Kutter-Schiefspiegler

Ein Dobson ist ein Newton auf einer "horizontalen" Montierung (Höhe und Richtung einstellbar). Hier erfolgt eine Bilddrehung bei längerer Belichtungszeit.
Für Astrofotografie nimmt man meisten eine "äquatoriale" oder "deutsche" Montierung, die wird auf den Himmelspol ausgerichtet und man folgt praktisch dem Stern auf seinem Weg am Himmel. Hier bleibt das Bild richtungsorientiert, d.h. das Bild dreht sich nicht.

gagitsch schrieb:Ich hatte da im Blick. Ist preislich iO?! Und im Garten habe ich dunkle Ecken die passen könnten.

Ja Dobson ist Preis/Leistung nicht zu toppen wenn es um direkte Beobachtungen geht, liegt in erster Linie an der einfachen Montierung.

gagitsch schrieb:Was mir nicht so recht klar ist, ob Linse oder Reflektor wirklich besser in der Handhabung ist.

Ein Dobson stellst du hin, nimmst was mit dem Sucher ins Visier und guckst dann durch. Ein Apochromat ist für Planetenbeobachtung meist eher subpotimal und der Ausschnitt und Vergrößerung eher gering. Für Fotografien von Sternenhaufen sind sie aber perfekt, spätestens da wird es aber richtig kompliziert. Für Einsteiger ist ein Dobson/Newton schon super, und bei nem Grillabend mit Freunden jedem Apo überlegen.

Toxid schrieb:Ein Dobson stellst du hin, nimmst was mit dem Sucher ins Visier und guckst dann durch. Ein Apochromat ist für Planetenbeobachtung meist eher subpotimal und der Ausschnitt und Vergrößerung eher gering. Für Fotografien von Sternenhaufen sind sie aber perfekt, spätestens da wird es aber richtig kompliziert. Für Einsteiger ist ein Dobson/Newton schon super, und bei nem Grillabend mit Freunden jedem Apo überlegen.

Da ich nicht weiß ob sich der Link gelöscht hat, das hatte ich im Blick.

Ich persönlich finde ja Planeten viel cooler als Sterne, dann wäre aber so wie ich euch und auch das WWW verstehe eher ein Refraktor besser, oder habt ihr gute Erfahrungen mit Reflektoren und Planetenbeobachtung?

gagitsch schrieb:Ich persönlich finde ja Planeten viel cooler als Sterne, dann wäre aber so wie ich euch und auch das WWW verstehe eher ein Refraktor besser, oder habt ihr gute Erfahrungen mit Reflektoren und Planetenbeobachtung?

Manche schwören auf Apos wegen ihrer Schärfe, aber ein großer Apochromat für viel Details und Lichtsammelleistung ist sauteuer. Und von einem Achromaten kann ich persönlich nur abraten. Also bleibt nur das Newton/Dobson übrig, die anderen speziellen wie SC und MC mal außen vor gelassen. Große Öffnung, viel Lichtsammelleistung und mit hoher Brennweite eine hohe Vergrößerung. Mit 'nem f/6 Newton wirst du sicher deine Freude haben beim Planeten beobachten.

gagitsch schrieb:https://www.astroshop.de/teleskope/omegon-teleskop-n-150-750-eq-3/p,13764

Das ist zwar nur nen f/5, aber schon okay. Damit kannst du eigentlich alles beobachten und du lernst was über die Montierung. Das fällt beim Dobson ja komplett weg.

@gagitsch
das Teleskop hat eine deutsche/äquatoriale/parallaktische Montierung, das mußt Du, im Gegensatz zu einem Dobson, auf den Himmelspol ausrichten.
Ein Nachteil bei "schnellen" (f1/5 oder kleiner) Newtons ist die Spiegeljustierung, die kann tricky sein - aber dafür müßte es Anleitungen im Internet geben. Du solltest auf jeden Fall _vor_ der ersten Nutzung am Objekt die Justierung des Haupt- und Fangspiegels prüfen, sonst hast Du keinen Spaß am gelieferten Bild (verwaschene Planeten und kometenhafte Sterne).

Lass' dich auf jeden Fall vorher beim Händler beraten. Oder halt am 08. Mai vor Ort in Essen, wenn es nicht unter den Fingernägeln brennt.
Du kannst auch mal im Internet nach einem Astronomieclub in der Nähe deines Heimatortes schauen, evtuell kannst Du bei denen mal mitspechteln.

Für die Sonnenbeobachtung zwei Tipps: nimmt eine dieser angebotenen Mylar-Folien (wie bei den "Sonnenfinsternis-Brillen) und baue dir eine passende Halterung, bei 150mm Öffnung solltest Du auch die Öffnung zum größten Teil mit einem "Deckel" abdecken und nur einen ca. 50mm großes Loch neben dem Fangspiegel im Deckel offen lassen - sonst könntest Du das Okular beschädigen weil es zu heiß wird. Noch besser ist die Projektionsmethode, da wird auf ein Blatt Papier o.ä. abgebildet, nicht auf die Netzhaut. Dann natürlich ohne Filter ;)
!!AUF KEINE FALL DIE MANCHMAL MITGELIEFERTEN EINSCHRAUBFILTER VERWENDEN!! - sonst geht es dir wie mir: plötzlich macht es Knack und es wird strahlend hell. Ich hatte Glück, Auge ist noch funktionsfähig

cpt_void schrieb:das Teleskop hat eine deutsche/äquatoriale/parallaktische Montierung, das mußt Du, im Gegensatz zu einem Dobson, auf den Himmelspol ausrichten.
Ein Nachteil bei "schnellen" (f1/5 oder kleiner) Newtons ist die Spiegeljustierung, die kann tricky sein - aber dafür müßte es Anleitungen im Internet geben. Du solltest auf jeden Fall _vor_ der ersten Nutzung am Objekt die Justierung des Haupt- und Fangspiegels prüfen, sonst hast Du keinen Spaß am gelieferten Bild (verwaschene Planeten und kometenhafte Sterne).

Lass' dich auf jeden Fall vorher beim Händler beraten. Oder halt am 08. Mai vor Ort in Essen, wenn es nicht unter den Fingernägeln brennt.
Du kannst auch mal im Internet nach einem Astronomieclub in der Nähe deines Heimatortes schauen, evtuell kannst Du bei denen mal mitspechteln.

Das Dobson hat doch nur ein anderes Stativ, das ich auch ausrichten muss? Ist das ein großer Unterschied zu den anderen "flexibleren" Stativen?

Nach Essen werd ich jeden falls nicht kommen, da sind 6 Stunden fahrt eine Strecke angesagt. :/

cpt_void schrieb:Für die Sonnenbeobachtung zwei Tipps: nimmt eine dieser angebotenen Mylar-Folien (wie bei den "Sonnenfinsternis-Brillen) und baue dir eine passende Halterung, bei 150mm Öffnung solltest Du auch die Öffnung zum größten Teil mit einem "Deckel" abdecken und nur einen ca. 50mm großes Loch neben dem Fangspiegel im Deckel offen lassen - sonst könntest Du das Okular beschädigen weil es zu heiß wird. Noch besser ist die Projektionsmethode, da wird auf ein Blatt Papier o.ä. abgebildet, nicht auf die Netzhaut. Dann natürlich ohne Filter ;)
!!AUF KEINE FALL DIE MANCHMAL MITGELIEFERTEN EINSCHRAUBFILTER VERWENDEN!! - sonst geht es dir wie mir: plötzlich macht es Knack und es wird strahlend hell. Ich hatte Glück, Auge ist noch funktionsfähig

Danke für den Tipp, hab auch gesehen, es gibt nur Teleskope für die Sonne, ist aber erstmal nicht mein Interesse.