Der Planet X
22.07.2020 um 14:39satansschuh schrieb:10 Erdmassen, nicht Sonnenmassen.Ja, klar! Hatte mich verschrieben, weil cpt.void oben was von SM geschrieben hatte...
satansschuh schrieb:10 Erdmassen, nicht Sonnenmassen.Ja, klar! Hatte mich verschrieben, weil cpt.void oben was von SM geschrieben hatte...
cpt_void schrieb:Fehlt nur noch daß jetzt jemand "Nibiru" jubelt. Passt dann auch ins Sommerloch.Sorry, aber die mögliche Existenz primordialer Schwarzer Löcher mit irgendwelchen Nibiru-Thesen aus der Esoterik und Pseudowissenschaft zu vergleichen ist mal völliger Murks, immerhin ist Ersteres auch nicht erst seit diesem Sommer Gegenstand ernsthafter wissenschaftlicher Diskussionen (Spoilerhttps://www.spektrum.de/news/ist-planet-neun-in-wirklichkeit-ein-schwarzes-loch/1677356) und Falls sie tatsächlich existieren, könnten wir dies mit den anstehenden Messungen sogar evtl. in den nächsten Jahren schon erfahren.
satansschuh schrieb:10 Erdmassen, nicht Sonnenmassen. 10 Sonnenmassen müssten für einen Planeten ziemlich massiv sein, was ich mir eigentlich nicht vorstellen kann, dass das möglich ist.Die Schätzungen schwanken hierbei etwa zwischen 5 bis 15 Erdmassen.
Libertin schrieb:Die Schätzungen schwanken hierbei etwa zwischen 5 bis 15 Erdmassen.Ok, kann sein. Ich bezog mich auf den verlinkten Welt-Artikel, in dem nur etwas von ca. 10 Erdmassen stand.
Libertin schrieb:Die Forscher erhoffen sich konkrete Hinweise auf die Existenz des Schwarzen Loches durch Lichtsignale von kleineren Objekten, die aus der Oortschen Wolke am Rande des Planetensystems an dem Schwarzen Loch vorbeiziehen und dabei in den Einfluss seiner Gravitation geraten.Scheint mir bei einem 5cm großen Schwarzen Loch auch optimistisch...
cpt_void schrieb:Ich finde die These mit einem primordialen schwarzen Loch halt ziemlich wackelig.Es sagt ja auch niemand, daß sie stimmen muss. Ebenso, daß der Nachweis nicht schwierig werden würde. Daß die "Dinger" schon sehr hypothetisch sind, sollte daher klar sein. Nur solange die Bahnabweichungen der Umlaufbahnen einiger Transneptun-Objekte nicht geklärt sind, bleibt diese Option zumindest im Bereich des Möglichen.
cpt_void schrieb:@rambaldi scheint ja den Schwartzschildradius berechnet zu haben, und 5cm muß dann der Schutt auch erst einmal treffen.Das kommt darauf an, wie viel Masse man für die "Dinger" annimmt. Für Mini-Löcher, die erst nach der kosmischen Inflation entstanden, gibt es auch Berechnungen, die auf eine Masse kommen, die im Vergleich etwa einer Milliarde Tonnen entspricht. Demnach beträge der Schwarzschild-Radius in dem Fall 10-13 Zentimeter. Ich denke aber, daß sich die ambitionierten US-Forscher aus Havard darüber durchaus im Klaren sind.
cpt_void schrieb:Darum der Vergleich mit Nibiru, damit wird auch gerne mal das Sommerloch gefüllt.Was aber nichts daran ändert, daß der Vergleich trotzdem daneben ist, da es letztlich nur der Versuch ist, die Existenz primordialer Schwarzer Löcher mit Thesen aus der Eso-und Pseudowissenschaftszene gleichzusetzen.
cpt_void schrieb:Die Planetenversion scheint mir da wahrscheinlicher, obwohl man die nur aus der Bahnlage mehrerer TNOs abgeleitet hat.Da stimme ich Dir auch zu. Bereits in dem von mir oben verlinkten Artikel wurde das ja auch schon vermerkt:
Ob eingefangener Planet oder eingefangenes Schwarzes Loch, beide Szenarien seien gleich wahrscheinlich, oder besser: gleich unwahrscheinlich, meinen Scholz und Unwin. Die These vom Schwarzen Loch sei aber »viel spannender« und darum durchaus eine Diskussion wert. Ob Fachkollegen ihre Anregung weiterverfolgen werden, ist freilich offen. »Gleich unwahrscheinlich« sind beide Erklärungen nur unter der Annahme, dass es primordiale Schwarze Löcher gibt, was viele Wissenschaftler für fraglich halten.Dennoch fand ich die angekündigte Zielsetzung hier zumindest erwähnenswert, da es in dem Fall eben nicht nur irgendwelche Schwurbler aus "Hogwarts" sind, die unbedingt Nibiru nachweisen wollen.
Libertin schrieb:Das kommt darauf an, wie viel Masse man für die "Dinger" annimmt.Ich hatte einfach mal die im Artikel erwähnte Größe übernommen, aber wenn mich mein Laienverständnis nicht täuscht, dann braucht das Schwarze Loch doch die gleiche Masse die ein normaler Planet hätte um die gleiche Schwerkraftwirkung zu haben und damit die Bahnstörungen zu verursachen, außer es funktioniert wenn man ein kleineres aber näheres SL nimmt auch noch.
rambaldi schrieb:dann braucht das Schwarze Loch doch die gleiche Masse die ein normaler Planet hätte um die gleiche Schwerkraftwirkung zu haben und damit die Bahnstörungen zu verursachen,Ja. Vermutlich wäre aber ein SL von 5cm Durchmesser wesentlich schwerer zu finden als ein Planet mit 10 Erdmassen, denn der müßte ja wohl wesentlich größer sein und würde z.B. beim Durchgang vor einem Stern eher zu etndecken sein als ein SL von 5cm Größe.
Sollten die schwarzen Masseminis tatsächlich existieren, könnte es rein theoretisch eine Chance geben, sie aufzuspüren: Unter der Annahme, dass gegenwärtige Theorien über die Eigenschaften Dunkler Materie zutreffend sind, dürften die Miniaturlöcher stets von einem Halo aus Dunkler Materie von einer Milliarde Kilometer Durchmesser umgeben sein. Handelt es sich bei den Dunkle-Materie-Teilchen weiterhin um einen ganz bestimmten Teilchentyp (die so genannten Neutralinos), könnten sich die Partikel paarweise auslöschen. Dabei würde Gammastrahlung freigesetzt.Sehr viel "wenn" dabei, aber eine Milliarde km wäre schön groß...
rambaldi schrieb:Sehr viel "wenn" dabei, aber eine Milliarde km wäre schön groß...Den hatte ich gar nicht gelesen. Aber diese Teilchen sind wohl noch immer spekulativ? Wäre ja schön, wenn man diese Gammastrahlung fände, dann hätte man gleich mehrere Fliegen mit einer Klappe gefunden...
Vomü62 schrieb:denn der müßte ja wohl wesentlich größer sein und würde z.B. beim Durchgang vor einem Stern eher zu etndecken sein als ein SL von 5cm GrößeBei der angenommenen Entfernung und unbestimmter Position dürfte die Suche nach der Nadel im Heuhaufen gegen die Jagd nach dem Planeten ein "Kindergeburtstag" sein. Der ist immerhin 100Mrd km von der Sonne entfernt. Damit liegt der scheinbare Durchmesser auch im Bereich von eingen hundertstel Bogensekunden, also fast punktförmig wie die Hintergrundsterne. Und die tägliche Bewegung bei 10000 Jahren Umlaufzeit dürfte, geschätzt, auch nur im einstelligen Zehntelbogensekundenbereich liegen. Wobei man auch schätzen müßte, welche scheinbare Helligkeit Neptun in dieser Entfernung hätte um zu wissen, ob er überhaupt teleskopisch nachweisbar ist.
rambaldi schrieb:Ich hatte einfach mal die im Artikel erwähnte Größe übernommen, aber wenn mich mein Laienverständnis nicht täuscht, dann braucht das Schwarze Loch doch die gleiche Masse die ein normaler Planet hätte um die gleiche Schwerkraftwirkung zu haben und damit die Bahnstörungen zu verursachen, außer es funktioniert wenn man ein kleineres aber näheres SL nimmt auch noch.Wie schon erwähnt, müssten die schwarzen Mini-Löcher etwa 5 bis 15 Erdmassen auf die Waage bringen also entsprechend dem, was auch für "Planet Neun" angenommen wird.
Niederbayern88 schrieb:wir machen super Aufnahmen von weit entfernten Galaxien. Schaffen es aber nicht einen Planeten vor unseren kosmischen Haustüre zu finden?Liegt daran, dass Galaxien, so fern sie auch sind, in allen möglichen Spektren aktiv strahlen. Ein potentieller Planet so weit draußen kann im besten Fall dass wenige, was bei ihm ankommt reflektieren.
Niederbayern88 schrieb:oder gar mit uns selbst kollidiert.Der muß gar nicht kollidieren. Wenn er durchs innere Sonnensystem fliegt unds genügend Masse hat, dann bringt er alles völlig durcheinander, ohne mit irgendwem kollidieren zu müssen. Kann sogar sein, das die Erde aus dem System geschossen wird...
τ(M) ~ 1064 (M/Msol)3 Jahre,https://www.spektrum.de/lexikon/astronomie/primordiale-schwarze-loecher/359
wobei Msol die Sonnenmasse von 1.99 × 1030 kg ist.
Das führt auf eine Lebenszeit von etwa 1.3 Mrd. Jahren für die eine Milliarde Tonne wiegenden PBHs. Die Lebensdauer steigt allerdings mit der dritten Potenz der Lochmasse.
Das Alter des Universums ist aufgrund von Präzisionsmessungen durch das Weltraumteleskop Planck sehr genau gemessen: 13,81 ± 0,04 Milliarden Jahre. Eine frühere Ermittlung des Alters durch den Satelliten WMAP ergab das etwas ungenauere Ergebnis von 13,7 Milliarden Jahren.Wikipedia: Universum