bgeoweh schrieb:Der Effekt von langfristig vorausgeplanten Abschaltungen zeigt sich am Markt für langfristige Lieferzusagen, was nicht besonders überraschend sein dürfte. AKWs sind im Wesentlichen Grundlastkraftwerke, deren Leistung wird Monate, wenn nicht Jahre im Voraus gekauft um den Grundlastanteil im Portfolio von Energieversorgern und -händlern zu decken. Am Spotmarkt tauchen die in der Regel nicht auf.
Das is zwar richtig, aber darum gings ja gar nich! Der hier behauptete Zusammenhang war ja der: seit der Abschaltung der letzten AKW sein Deutschland Netto Stromimporteur, deshalb würde elektrische Leistung im Netz fehlen und dieser müsse dann durch importierten Strom ausgeglichen werden. Diese gesteigerte Nachfrage würde man selbstverständlich am Spotmarkt erkennen können, wenn es sie denn gäbe.
Dass es diese vermeintliche Stromknappheit in der Realität gar nich gibt, habe ich versucht zu erklären und auch die Tatsache, dass die Strompreiserhöhung bis Anfang/Mitte 2023 für den Endverbraucher nichts mit dem AKW Ausstieg zutun haben.
Aber klar, ich bin es hier, der die Leute verarscht.
:DRayWonders schrieb:Also wenn hier behauptet wird, Strom würd eingekauft sozusagen eingefroren und später wieder verkauft zum alten Preis dann möchte ich das aber bitte belegt haben mit Quellen
Das wäre in der Analogie dann der Fall, wenn wenn die überschüssige Energie aus der volatilen Stromerzeugung gespeichert würde, was derzeit aber noch so gut wie nich der Fall is. Das kannste knicken.
RayWonders schrieb:wozu gibt es sonst den kurzfristigen Stromhandel EPEX?
Da wird tatsächlich nur ein relativ kleiner Teil der gesamten Strommenge gehandelt, dennoch findet dort die Preisfindung statt, die dann die Grundlage für die längerfristigen Terminkontrakte bildet.
RayWonders schrieb:Wenn nicht genau dafür, nämlich kurzfristig Exporte/Importe zu aktuellen Preisen durchzuführen?
Ja, dafür is die EPEX tatsächlich da, nur gibt es (auch wenn gern was anderes behauptet wird) keinen Mangel, der kurzfristig ausgeglichen werden müsste und so die Preise treibt.
kuno