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War es richtig die AKWs abzuschalten?

215 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Atom, AKW, Trom ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

War es richtig die AKWs abzuschalten?

15.08.2023 um 21:28
Zitat von bgeowehbgeoweh schrieb:Du willst doch hier die Leute verarschen
Nun ich bin es ja nun nich der behauptet, das Abschalten der AKW und der Stromimport würde die Strompreise treiben, das tun in schöner Regelmäßigkeit andere. Warum also möchtest du mir die Rolle des "Verarschenden" zuschieben?
Aber auch darauf wird es wohl wieder keine vernünftige Antwort geben.
Zitat von bgeowehbgeoweh schrieb:Warum soll sich eine monate- oder jahrelang angekündigte Abschaltung am Spotmarkt zeigen?
Wo sollte man denn wohl sonst die Auswirkungen der Abschaltung auf den Strompreis erkennen können, wenn nich am Spotmarkt, die Änderungen des Gaspreises haben sich eigentümlicherweise direkt am Spotmarkt gezeigt.

kuno


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War es richtig die AKWs abzuschalten?

15.08.2023 um 21:35
Zitat von kuno7kuno7 schrieb:Wo sollte man denn wohl sonst die Auswirkungen der Abschaltung auf den Strompreis erkennen können, wenn nich am Spotmarkt, die Änderungen des Gaspreises haben sich eigentümlicherweise direkt am Spotmarkt gezeigt.
Der Effekt von langfristig vorausgeplanten Abschaltungen zeigt sich am Markt für langfristige Lieferzusagen, was nicht besonders überraschend sein dürfte. AKWs sind im Wesentlichen Grundlastkraftwerke, deren Leistung wird Monate, wenn nicht Jahre im Voraus gekauft um den Grundlastanteil im Portfolio von Energieversorgern und -händlern zu decken. Am Spotmarkt tauchen die in der Regel nicht auf. Was am Spotmarkt auftaucht sind Erzeuger mit im Verhältnis dazu sehr kurzen Anfahrzeiten, wie eben Gaskraftwerke oder die mit schwankendem Output produzierenden Wind- und Solarkraftwerke. Da das Gas im Kraftwerk in der Regel auch nicht gelagert wird, bzw. buchhalterisch die verbrauchte Gasmenge mit dem aktuellen Marktwert (== Wiederbeschaffungswert) berechnet werden muss, taucht natürlich eine Schwankung des Gaspreis mit geringer Verzögerung auch am Strompreis auf, wenn man den kurzfristig anfallenden Grenzstrombedarf hauptsächlich oder ausschließlich mit Gas erzeugt.

Du scheinst nicht wirklich durchstiegen zu haben wie das ganze System außerhalb deines Solar-Steckenpferds überhaupt funktioniert.


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War es richtig die AKWs abzuschalten?

15.08.2023 um 22:58
Also wenn hier behauptet wird, Strom würd eingekauft sozusagen eingefroren und später wieder verkauft zum alten Preis dann möchte ich das aber bitte belegt haben mit Quellen, dass diese Stromimporte die wir seit einiger Zeit haben tagtäglich nicht bezahlt werden mit Preisen von heute, sondern von vor einem dreiviertel Jahr...


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War es richtig die AKWs abzuschalten?

16.08.2023 um 06:01
Zitat von RayWondersRayWonders schrieb:dass diese Stromimporte die wir seit einiger Zeit haben tagtäglich
wozu gibt es sonst den kurzfristigen Stromhandel EPEX?
Die europäische Strombörse EPEX SPOT SE (European Power Exchange) ist eine Börse für kurzfristigen Stromgroßhandel in Belgien, Dänemark, Deutschland, Finnland, Frankreich, Großbritannien, Luxemburg, den Niederlanden, Norwegen, Österreich, Polen, Schweden und der Schweiz.
Quelle: Wikipedia: EPEX SPOT

Wenn nicht genau dafür, nämlich kurzfristig Exporte/Importe zu aktuellen Preisen durchzuführen? und nicht zu Preisen von vor einem halben Jahr..


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War es richtig die AKWs abzuschalten?

16.08.2023 um 09:58
Zitat von bgeowehbgeoweh schrieb:Der Effekt von langfristig vorausgeplanten Abschaltungen zeigt sich am Markt für langfristige Lieferzusagen, was nicht besonders überraschend sein dürfte. AKWs sind im Wesentlichen Grundlastkraftwerke, deren Leistung wird Monate, wenn nicht Jahre im Voraus gekauft um den Grundlastanteil im Portfolio von Energieversorgern und -händlern zu decken. Am Spotmarkt tauchen die in der Regel nicht auf.
Das is zwar richtig, aber darum gings ja gar nich! Der hier behauptete Zusammenhang war ja der: seit der Abschaltung der letzten AKW sein Deutschland Netto Stromimporteur, deshalb würde elektrische Leistung im Netz fehlen und dieser müsse dann durch importierten Strom ausgeglichen werden. Diese gesteigerte Nachfrage würde man selbstverständlich am Spotmarkt erkennen können, wenn es sie denn gäbe.
Dass es diese vermeintliche Stromknappheit in der Realität gar nich gibt, habe ich versucht zu erklären und auch die Tatsache, dass die Strompreiserhöhung bis Anfang/Mitte 2023 für den Endverbraucher nichts mit dem AKW Ausstieg zutun haben.
Aber klar, ich bin es hier, der die Leute verarscht. :D
Zitat von RayWondersRayWonders schrieb:Also wenn hier behauptet wird, Strom würd eingekauft sozusagen eingefroren und später wieder verkauft zum alten Preis dann möchte ich das aber bitte belegt haben mit Quellen
Das wäre in der Analogie dann der Fall, wenn wenn die überschüssige Energie aus der volatilen Stromerzeugung gespeichert würde, was derzeit aber noch so gut wie nich der Fall is. Das kannste knicken.
Zitat von RayWondersRayWonders schrieb:wozu gibt es sonst den kurzfristigen Stromhandel EPEX?
Da wird tatsächlich nur ein relativ kleiner Teil der gesamten Strommenge gehandelt, dennoch findet dort die Preisfindung statt, die dann die Grundlage für die längerfristigen Terminkontrakte bildet.
Zitat von RayWondersRayWonders schrieb:Wenn nicht genau dafür, nämlich kurzfristig Exporte/Importe zu aktuellen Preisen durchzuführen?
Ja, dafür is die EPEX tatsächlich da, nur gibt es (auch wenn gern was anderes behauptet wird) keinen Mangel, der kurzfristig ausgeglichen werden müsste und so die Preise treibt.

kuno


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28.08.2023 um 15:14
Zitat von Kies-RichardKies-Richard schrieb am 14.08.2023:Nein, wir brauchen halt momentan kein Endlager. Warum hat nichtmal die USA mit 92 Reaktorblöcken ein Endlager? Offensichtlich ist es in den nächsten 20 Jahren nicht nötig.
Die USA können das Zeug in die Wüte kippen und 500km weit im Umkreis gibt es keine größere Stadt, wenn die das wollen.

Eine Lösung sehe ich daran nicht und ein positives Beispielt auch nicht.


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28.08.2023 um 16:20
Muss mich korrigieren, nicht nur die Finnen, auch die Schweden haben ihr Endlager: in Forsmark.

Siehe Bericht:

https://www.tagesschau.de/wirtschaft/atomkraft-schweden-akw-forsmark-101.html
Im Interview mit Plusminus erklärt Ebba Busch, Energieministerin und stellvertretende Regierungschefin: "Schweden ist auf Shopping-Tour für neue Atomkraftwerke." Der Grund: die Schicksalsfrage Klimaschutz. Schweden hat seinen großen CO2-Ausstoß in der Schwerindustrie und im Transportsektor. "Wenn wir das alles durch Strom ersetzen wollen, dann ist für uns klar: das geht nicht allein mit Erneuerbaren Energien. Da brauchen wir die Kernenergie", sagt Busch. Die schwedische Regierung rechnet damit, dass sich der Stromverbrauch des Landes bis 2030 praktisch verdoppeln wird.
Quelle: ebenda

Ach ja, durch die Verstaatlichung von Uniper betreibt D ja auch ein KKW: in Schweden.

Und sie können sich auch nur leisten, Wasserkraft zu exportieren, da ihnen zu Hause die Kernenergie den Rücken freihält.


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28.08.2023 um 18:50
Macron bezeichnet den Ausstieg aus der Kernenergie als historischen Fehler der deutschen Politik.

https://www.bild.de/politik/inland/politik-inland/macron-attacke-deutsche-anti-atom-politik-ist-historischer-fehler-85204670.bild.html

Und Schweden plant den Bau 10 neuer Kernkraftwerke.
Um die Energieproduktion bis 2045 zu verdoppeln, will Schwedens bürgerliche Regierung die Kernkraft kräftig ausbauen.
Quelle: https://www.nzz.ch/international/schweden-setzt-auf-atomkraftwerke-fuer-die-energiewende-ld.1751387?reduced=true


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28.08.2023 um 20:13
Zitat von krungtkrungt schrieb:Und Schweden plant den Bau 10 neuer Kernkraftwerke.
Kein Wunder, die jüngsten Schwedischen Meiler sind 38Jahre alt, die ältesten 43, die werden nich mehr ewig laufen. Wird interessant sein zu sehen, wie lange die AKW Neubauten dort dauern und was die so kosten werden, die letzten AKW Neubauten in Europa waren ja nich ganz billig.

kuno


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28.08.2023 um 21:01
Zitat von kuno7kuno7 schrieb:Kein Wunder, die jüngsten Schwedischen Meiler sind 38Jahre alt, die ältesten 43, die werden nich mehr ewig laufen.
Also ungefähr so alt wie viele unserer Reaktoren. Nur dass die Schweden halt schlauer sind und sie weiterlaufen lassen.
Zitat von krungtkrungt schrieb:Macron bezeichnet den Ausstieg aus der Kernenergie als historischen Fehler der deutschen Politik.
Das kann er gut behaupten, das sagen viele im Ausland und mittlerweile auch im Inland.


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28.08.2023 um 21:04
Zitat von Kies-RichardKies-Richard schrieb:Nur dass die Schweden halt schlauer sind und sie weiterlaufen lassen.
Is halt keine Frage von schlau oder doof, sondern schlicht Ansichtssache. Wenn die Schweden mit ihren AKW fine sind, is das ja schön für die, in Deutschland war man da größtenteils anderer Ansicht.

kuno


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War es richtig die AKWs abzuschalten?

29.08.2023 um 01:11
Zitat von kuno7kuno7 schrieb:Wenn die Schweden mit ihren AKW fine sind, is das ja schön für die, in Deutschland war man da größtenteils anderer Ansicht.
Die Medien und die Anti-Atom-Lobby haben nach Fukushima erst das Klima geschaffen dass für ein paar Jahre eine knappe Mehrheit der Leute gegen die Atomkraft war. Ich weiß noch heute wie ich 2011 bei der verfälschten und der bewusst verängstigen Berichterstattung über Fukushima nicht mehr aufhören konnte den Kopf zu schütteln. Da wurden Erdbebenopfer ganz ungeniert zu Opfern eine Atomkatastrophe erklärt. Eine Bundeskanzlerin die sich immer dem aktuellen (medialen) Zeitgeist angepasst hat, hat dann den Atomausstieg beschlossen und die ganzen Kopfnicker haben mitgemacht.


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29.08.2023 um 08:21
@Kies-Richard

Kann es sein, dass Demokratie nich unbedingt was für dich is? Wenn eine Mehrheit keine AKW will, sollte man das akzeptieren und keine Verschwörungstheorien bemühen, damit die eigene Meinung dann doch die "Richtige" wird.

kuno


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29.08.2023 um 18:17
Scheinbar gibt es jetzt junge Klimaaktivisten, die sich gegen Greenpeace und pro Kernkraft positionieren.
Sie beteiligten sich an Schulstreiks wegen des Klimawandels, jetzt machen sie mobil für Atomkraftwerke: Eine Kampagne junger Europäer fordert den Ausbau der CO₂-freien Kernenergie. Die Aktivisten kritisieren damit Greenpeace – der Umweltkonzern stecke „in der Vergangenheit fest“.

Ia Aanstoot aus Schweden hat an Schulstreiks teilgenommen, um auf die Risiken der globalen Erwärmung aufmerksam zu machen. Doch das genügt der 18-Jährigen nicht mehr. Zusammen mit jungen Leuten aus anderen europäischen Ländern kämpft sie nun auch für Kernkraft. Ihr Protest richtet sich gegen den Umweltkonzern Greenpeace. „Greenpeace steckt in der Vergangenheit fest“, sagt Aanstoot.
Quelle: https://www.welt.de/wirtschaft/article247153958/Gegen-Greenpeace-Klimaaktivisten-starten-Pro-Kernkraft-Kampagne.html

Hm, in Polen, Schweden, Frankreich, Finnland und den Niederlanden. Ia Aanstoot denkt, es sei eine Generationen- und Identitätsfrage.
She has joined with other young campaigners from Poland, Sweden, France, Finland and the Netherlands.

One of these, Julia Galosh, a 22-year-old biologist, said: “I’ve protested opposite Greenpeace in horror as they campaigned to stop Germany’s nuclear reactors – something which led to much more demand for coal. Now they want to stop my home country of Poland from transitioning from coal to nuclear. Enough is enough.”

Aanstoot thinks this is a generational issue, with younger environmentalists more keen on nuclear than those from older generations.
Der Sprecher von Greenpeace sieht das anders, auch im Bericht:

Quelle: https://www.theguardian.com/environment/2023/aug/29/young-climate-activist-tells-greenpeace-to-drop-old-fashioned-anti-nuclear-stance


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01.09.2023 um 07:07
Zitat von FellatixFellatix schrieb:Hm, in Polen, Schweden, Frankreich, Finnland und den Niederlanden. Ia Aanstoot denkt, es sei eine Generationen- und Identitätsfrage.
Als jemand aus der Umweltbewegung und älter: das ist Bullshit. Ökos pro Atomstrom gab es schon früher, ich bin einer davon.
Zitat von Kies-RichardKies-Richard schrieb am 29.08.2023:Die Medien und die Anti-Atom-Lobby haben nach Fukushima erst das Klima geschaffen dass für ein paar Jahre eine knappe Mehrheit der Leute gegen die Atomkraft war.
Selbst heute und direkt im während der Energiekrise gab es und gibt es keine Mehrheit für eine Renaissance der Atomkraft. Es gab eine Mehrheit die letzten Meilen länger laufen zu lassen, mehr nicht.
Für einen Neubau oder die Reaktivierung alter Meilen kannste in Deutschland nur jeden Vierten begeistern. Atom ist in Deutschland tot, aus vielen Gründen.


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01.09.2023 um 08:40
Zitat von Kies-RichardKies-Richard schrieb am 29.08.2023:Die Medien und die Anti-Atom-Lobby haben nach Fukushima erst das Klima geschaffen dass für ein paar Jahre eine knappe Mehrheit der Leute gegen die Atomkraft war. Ich weiß noch heute wie ich 2011 bei der verfälschten und der bewusst verängstigen Berichterstattung über Fukushima nicht mehr aufhören konnte den Kopf zu schütteln. Da wurden Erdbebenopfer ganz ungeniert zu Opfern eine Atomkatastrophe erklärt. Eine Bundeskanzlerin die sich immer dem aktuellen (medialen) Zeitgeist angepasst hat, hat dann den Atomausstieg beschlossen und die ganzen Kopfnicker haben mitgemacht.
ich glaube zu verstehen was du meinst. Der mediale Rummel was sehr groß. durch das Erdbeben, dem Tsunami und der Kraftwerksexplosion von 2 Reaktoren, mMn zu Recht. Auch das dieser GAU das Ende der Atomkraft eingeläutet hat sehe ich so wie du.

Aber bitte bedenke, zu diesem Zeitpunkt (Jahr 2011) hatte Putin die Krim noch nicht besetzt und wie jetzt die Ukraine nicht angegriffen, somit gab es plitisch und ernergiepolitsch eine ganz andere Entscheidungsbasis und Entscheidungsfindung.

Ich glaube, wie ich hier schrieb, das ein Ausstieg gut und richtig ist, aber er nach aktueller Lage um 10 Jahre hätte später erfolgen sollen um die Energietransformation leichter und somit stabiler und ggf für die Bürger plausibler zu machen.


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01.09.2023 um 12:20
Zitat von paxitopaxito schrieb:Für einen Neubau oder die Reaktivierung alter Meilen kannste in Deutschland nur jeden Vierten begeistern. Atom ist in Deutschland tot, aus vielen Gründen.
Ich bin auch nicht für einen Neubau, ich bin aber für eine Reaktivierung unserer Reaktoren. Und leider haben die Deutschen diese Geisterfahrermentalität.


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01.09.2023 um 13:45
Zitat von paxitopaxito schrieb:Ökos pro Atomstrom gab es schon früher, ich bin einer davon.
Ich hatte nur wiedergegeben, was Ia Aanstot denkt.

Wie stark der Zulauf für die Orga Replanet ist, kann ich freilich nicht abschätzen.

Aus einem Porträt über sie:
Gleichzeitig ermöglichte ihr die Zeit in Kenya einen realistischen Blick, der später mit den Ideen der schwedischen Klimaaktivisten kollidierte: «Sie wollten ‹zurück zur Natur› und träumten von selbstversorgender Landwirtschaft. Ich bin inmitten dieser Landwirtschaft aufgewachsen und weiss: Das kann nicht die Lösung sein.» Moderne Gesellschaften hält Aanstoot für eine «ziemlich gute Sache: Ich schätze es sehr, eine Waschmaschine benutzen zu können.»
Quelle: https://www.nzz.ch/international/klimaaktivistin-aus-schweden-kaempft-fuer-atomkraft-und-gegen-greenpeace-ld.1753882

Und weil Fukushima diese Woche wieder in den Schlagzeilen war, wegen der Abwässer, Mike Zeitz hatte darüber geschrieben.
Die Diskussion um Nuklearsicherheit ist komplex; die Abwässer der havarierten Anlage sind dabei bloß ein Nebenschauplatz. Atomkraft schneidet im Hinblick auf Sicherheit üblicherweise weit besser ab als andere Energieträger. Die tödlichste Energie stammt aus Kohleverbrennung. Diese setzt neben dem bekannten CO2 und jeder Menge Schadstoffe wie Stickoxiden, Schwermetallen und Feinstaub ironischerweise mehr Radioaktivität frei als Atomkraft. Die Entscheidung, bestehende Atomreaktoren abzuschalten, um dafür Kohlemeiler länger am Netz zu lassen, ist deswegen rational nur schwer zu fassen.
Und mit dem Schluss:
Wer heute Angst vor Radioaktivität hat, sollte sich eher vor Konflikten sorgen, die von mit Atomwaffen ausgestatteten Staaten um schwindende Ressourcen ausgetragen werden. Ressourcen, die mit zerstörten Ökosystemen verloren gehen. Solche Szenarien sind keine abstrakten Risiken mehr, sondern reale Gefahr. Der Tritiumeintrag vor Fukushima wird für die Fische im Pazifik kein Problem. Ihr Problem wird der Zusammenbruch ihrer Ökosysteme, wenn sich die Diskussionen rund um deren Rettung auf letztlich wenig relevanten Nebenschauplätzen verlieren.
Quelle: https://www.spektrum.de/kolumne/radioaktives-abwasser-lasst-ab-von-fukushima/2153721


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01.09.2023 um 14:42
Zitat von Kies-RichardKies-Richard schrieb:ich bin aber für eine Reaktivierung unserer Reaktoren
Ich bin dafür, dass alle Befürworter*innen und Verharmloser*innen radioaktiver Strahlung die Kosten, die bei eine Reaktivierung der Meiler entstehen würden, aus ihrer eigenen Tasche bezahlen sollten.
Und selbstverständlich sollten auch die immens hohen Versicherungskosten auf ihren Nacken gehen.
»Wollte eine Versicherung für ein AKW ausreichende Prämien innerhalb von 50 Jahren, beispielsweise der Restlaufzeit eines Meilers, aufbauen, müsse sie pro Jahr 72 Milliarden Euro für die Haftpflicht verlangen.«
Quelle: https://www.spiegel.de/wissenschaft/kernkraft-ist-nachhaltig-nachhaltig-unversicherbar-a-f6d8ef67-4f51-4697-965a-add0480ca712

Ich nehme mal stark an, dass die zusätzlichen Kosten von 72 Milliarden Euro pro Jahr und pro AKW von den Befürworter*innen und Verharmloser*innen radioaktiver Strahlung ohne große Mühe aufgebracht werden kann. Wenn nicht, sollten sie sich meiner Meinung nach nicht so weit aus dem Fenster lehnen und eine Reaktivierung fordern, bis sie alle die nötigen 72.000.000.000 € für die Haftpflicht Versicherung aufgetrieben haben.


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01.09.2023 um 15:47
Wieso sollte ich für die Reaktivierung zahlen wenn ich die Schließung der AKW nicht beschlossen habe? Ich habe ja auch bewusst eine Partei gewählt die Pro-Atomkraft ist.

Diejenigen die den Atomausstieg beschlossen und durchgesetzt haben, müssten für den Schaden haften, der uns in Zukunft entstehen wird.


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