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War es richtig die AKWs abzuschalten?

215 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Atom, AKW, Trom ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

War es richtig die AKWs abzuschalten?

13.08.2023 um 13:13
Zitat von Kies-RichardKies-Richard schrieb:Wir können uns also leisten aus ideologischen Gründen mindestens 10 Reaktoren zu früh abzuschalten.
Sicherheitsbedenken und das ungelöste Endlager Problem sind keine ideologischen Gründe. Und gerade das erste war DER Grund für den Ausstieg. Was kein Grund war - zumindest offiziell - das man lieber Gas aus Russland verbrennen wollte. Das hat man aber damals als Alternative gewählt.


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13.08.2023 um 13:21
Zitat von paxitopaxito schrieb:Sicherheitsbedenken und das ungelöste Endlager Problem
Das sind die einzigen Argumente die Atomkraftgegner immer wieder vorbringen. Teilweise als Scheinargumente.

Es ist auch ungelöst wo der ganze Strom für E-Autos herkommen soll. Außerdem gibt es Sicherheitsbedenken weil Batterien von E-Autos schnell brennen. Sollen wir die Produktion von E-Autos einstellen?
Zitat von paxitopaxito schrieb:Und gerade das erste war DER Grund für den Ausstieg.
Weil man plötzlich dachte dass Fukushima in Deutschland liegt.

ps: Es wären natürlich 9 Reaktoren, nicht 10.


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13.08.2023 um 13:34
Zitat von Kies-RichardKies-Richard schrieb:Das sind die einzigen Argumente die Atomkraftgegner immer wieder vorbringen.
Dann sollte man das vielleicht Ernst nehmen?
Zitat von Kies-RichardKies-Richard schrieb:Teilweise als Scheinargumente.
Es steht dir frei das aufzuzeigen. Wobei ich persönlich nicht mal ein Kernkraftgegner bin. Aber ich nehme diese beiden Probleme sehr, sehr Ernst.
Zitat von Kies-RichardKies-Richard schrieb:Es ist auch ungelöst wo der ganze Strom für E-Autos herkommen soll.
Das hat erstens nichts mit Atomkraft zu tun (die würde uns da kaum helfen) und ist ein zukünftiges Problem das sich vielleicht stellen wird, kein aktuelles. Aber das es nix mit der Atomkraft zu tun hat ist viel wesentlicher. Es gibt Myriaden ungelöster Probleme, das macht Kernkraft nicht besser.
Zitat von Kies-RichardKies-Richard schrieb:Außerdem gibt es Sicherheitsbedenken weil Batterien von E-Autos schnell brennen. Sollen wir die Produktion von E-Autos einstellen?
Du möchtest hier ernsthaft die Gefahr von brennenden EAutos mit Kernschmelzen wie in Fukushima oder Tschernobyl vergleichen? Muss man auf sowas antworten?
Zitat von Kies-RichardKies-Richard schrieb:Weil man plötzlich dachte dass Fukushima in Deutschland liegt
Es war ganz klar Angst vor einem Reaktorunglück die treibende Kraft. Das diese Angst nicht unrealistisch ist, dafür gibt es genug Beispiele, damals ganz aktuell eben Fukushima. Daran ist nichts merkwürdiges oder unerklärliches. Und noch weniger ideologisches. Angst vor Unfällen ist keine Ideologie.


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13.08.2023 um 13:47
Die ganze Fukushima Thematik ist im Ausland abgeprallt, warum ist das so? Warum interessieren sich nichtmal die Japaner dafür? Glauben wir in Deutschland wieder die Weisheit mit Löffeln gefressen zu haben? Glauben wir wieder Moralapostel spielen zu müssen?

Beim Tempolimit sagt man, ja schaut mal im Ausland ist das überall so. Bei der Atomkraft steigt man als einziges Land das laufende Atomkraftwerke betreibt, plötzlich aus der Atomkraft aus. Man argumentiert ideologisch und nicht faktenbasiert.


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13.08.2023 um 14:01
Zitat von Kies-RichardKies-Richard schrieb:Die ganze Fukushima Thematik ist im Ausland abgeprallt, warum ist das so?
Bitte?
Zitat von Kies-RichardKies-Richard schrieb:Warum interessieren sich nichtmal die Japaner dafür?
Nichts könnte absurder sein. Dir ist klar was nach Fukushima in Japan los war? Das sie nicht aus der Kernkraft aussteigen heißt doch nicht, dass sie sich nicht dafür interessieren!
Zitat von Kies-RichardKies-Richard schrieb:Glauben wir in Deutschland wieder die Weisheit mit Löffeln gefressen zu haben? Glauben wir wieder Moralapostel spielen zu müssen?
Moralapostel? Gab es irgendeinen Anspruch an irgendein anderes Land von Deutschland nach Fukushima aus der Kernkraft auszusteigen? Oder versuchst gerade einfach eine abstruse Behauptung and die nächste zu reihen, damit es nicht zu sehr auffällt?
Zitat von Kies-RichardKies-Richard schrieb:Beim Tempolimit sagt man, ja schaut mal im Ausland ist das überall so. Bei der Atomkraft steigt man als einziges Land das laufende Atomkraftwerke betreibt, plötzlich aus der Atomkraft aus.
Soll jetzt das Tempolimit die Kernkraft begründen oder das gute alte „aber alle anderen machen es auch“?
Du schreibst doch selbst, die zwei Argumente gegen Kernkraft lauten:
Sicherheit
Endlager
Du hast beides als Scheinprobleme bezeichnet, aber statt aufzuzeigen, dass auch diese Probleme lösbar wären schwadronierst rum mit Whataboutismus und „aber die anderen“. Das klingt alles abgekupfert und Phrasenhaft.
Zitat von Kies-RichardKies-Richard schrieb:Man argumentiert ideologisch und nicht faktenbasiert.
Bisher hast du es jedenfalls nicht geschafft das aufzuzeigen. Was soll an Sicherheitsbedenken, an Angst vor Reaktorunfällen „ideologisch“ sein? Benenne doch einfach die konkrete Ideologie die dahinter stehen soll.


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13.08.2023 um 16:41
Also so ideologiefrei ist die Debatte sicher nicht. Die eigenartige Geschichte um die KKWs in D ist eben nicht nur Geschichte.

Angst vor der Bedrohung ganzheitlichen Denkens, Angst vor der zersetzenden Strahlung, Angst vor Krebs, Angst vor der Komplexität der Anlagen und noch einiges mehr.

Fukushima hätte in D nicht passieren können.
Deutsche KKW sind für das 10.000 jährige Flutereignis ausgelegt und verfügen über zwei voneinander unabhängige Notstromnetze. Ein Teil der Notstromdiesel ist in einem flutsicher verbunkerten Gebäude untergebracht, zusammen mit gesicherten Schaltanlagen für die vitalen Funktionen des Kraftwerks. In Fukushima standen diese Schaltanlagen, Notstromaggregate und Batterien in nicht gesicherten Tiefgeschossen der Maschinenhäuser, schutzlos der Flut ausgeliefert. Notkühlvorrichtungen waren unverfügbar, weil man nicht einmal mehr über Batteriestrom zur Ansteuerung von Armaturen verfügte. Weder gab es die in Deutschland vorgeschriebenen Wasserstoff-Rekombinationssysteme, noch eine gefilterte Druckentlastung der Reaktorcontainments, was die radioaktive Freisetzung hätte verhindern können. Doch das japanische Atomgesetz kannte gar keine Verpflichtung, die in den 1970er Jahren ans Netz gegangenen Anlagen auf dem „Stand von Wissenschaft und Technik“ zu halten, wie es in Deutschland der Fall ist.
Quelle: https://www.salonkolumnisten.com/merkels-fukushima/

An diese Episode vom letzten Jahr kann ich mich noch erinnern.
Am Mittwoch dieser Woche setzte der SPD-Politiker Ralf Stegner alle Befürworter der Kernenergie mit rechtsextremen Corona-Demonstranten und Querdenkern gleich, offenbar in Unkenntnis der Tatsache, dass die Atomangst und der Hass auf die angeblich erbgutschädigenden Kernkraftwerke gerade in jenen Impfgegner- und Heilpraktiker-Milieus weit verbreitet sind, welche diese Demonstrationen speisen. Stegner bekam denn auch Fotos von Helmut Schmidt, Emmanuel Macron, Joe Biden, Marie Curie und Albert Einstein zugeschickt, ergänzt um die Unterschrift: „alles rechte Atom-Trolle“.

Nicht besser wird es dadurch, dass die immer lauter werdenden Befürworter der Kernenergie es in Teilen nicht besser machen. Tumbes Grünen-Bashing, hanebüchen faktenbefreite Urteile über die Potenziale der Erneuerbaren Energien, Blackout-Angstmache, Liebäugeln mit autokratischen Regimes, die Kernenergie nutzen – alles ist dabei. Hass frisst Hirn auf beiden Seiten. Distanzierungsleistungen sind auf beiden Seiten leider kaum festzustellen.
Quelle: https://www.salonkolumnisten.com/warum-wir-sie-nicht-retten-konnten/

Nouripour und Göring-Eckhart waren sich auch nicht zu schade, mit Falschinfos durch die Talkshows zu tingeln.
Faktencheck: Sind Kernkraftwerke in Frankreich wegen Wassermangel abgeschaltet?

Der Grünen-Politiker Omid Nouripour sagte, dass Kernkraftwerke in Frankreich nicht laufen könnten, weil es nicht genug kaltes Wasser in den Flüssen gebe. Das stimmt nur teilweise; das Problem betrifft nur wenige Anlagen, andere sind aus anderen Gründen abgeschaltet.
Quelle: https://correctiv.org/faktencheck/2022/09/29/faktencheck-sind-kernkraftwerke-in-frankreich-wegen-wassermangel-abgeschaltet/

@krungt

Das mit dem Einkaufs-Rekord wird hier eigentlich ganz gut erklärt, nicht nur die reißerische Überschrift lesen :)
Und das hat seinen Preis: 469 Millionen Euro lautet das Export-Saldo, das Deutschland im Juli beim Stromhandel mit den EU-Nachbarn zahlen musste (Ursache: mehr Import als Export).

Deutschland zahlte im Juli 340 Millionen Euro drauf

Der Exportpreis lag bei nur 38,60 Euro pro Megawattstunde (MWh), während der Importpreis bei 97,20 Euro lag. Heißt: Wir blechen fast 60 Euro pro MWh mehr, als die EU-Nachbarn für unseren Strom zahlen! ...
Quelle: https://www.bild.de/politik/inland/politik-inland/einkaufs-rekord-nach-akw-aus-so-viel-kostet-uns-der-import-strom-85013678.bild.html


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13.08.2023 um 16:47
Zitat von FellatixFellatix schrieb:Also so ideologiefrei ist die Debatte sicher nicht.
Klar. Welche Ideologie soll es denn sein?
Zitat von FellatixFellatix schrieb:Angst vor der Bedrohung ganzheitlichen Denkens
Vielleicht auch noch Angst vor Clowns? Meinst du das ernst?
Zitat von FellatixFellatix schrieb:Fukushima hätte in D nicht passieren können.
Gut dass das hier auch niemand geschrieben hat.

Der Rest ist soweit ab vom Thema, das eine Antwort nicht lohnt. Wenn den Atomkraftgegnern (und nochmal, nur zur Sicherheit, ich bin keiner) ideologisches Verhalten vorgewurfen wird, ist das Minimum das man diese Ideologie klar benennen kann.
Angst vor Unfällen ist immer noch keine Ideologie.


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13.08.2023 um 17:20
Zitat von paxitopaxito schrieb:Welche Ideologie soll es denn sein?
Wie ich sagte, das ist kompliziert.
Zitat von paxitopaxito schrieb:Angst vor Unfällen ist immer noch keine Ideologie.
Dann sollte man sich aber auch ehrlich machen und vergleichen.

death-rates-from-energy-production-per-tOriginal anzeigen (0,3 MB)

Genommen vom Skeptiker-Blog, informativ auch zu

- Situation in Frankreich

- Klimabilanz der Kernenergie

- Risiken der Kernenergie im Vergleich

- Scientists for Future?

- Kommt die Kernenergie zu spät, um noch ins Klimageschehen einzugreifen? Und

- Endlager Problematik.
Die Auflage, die Endlagerung für eine Million Jahre sicher zu gewährleisten, ist eine politische Festlegung, die im deutschen Standortauswahlgesetz dazu diente, die antinuklear orientierten Parteien, d.h. die Grünen und die SPD, ins Boot des Gesetzgebungsprozesses zu holen [...]

Doch was ist nun dran an der Annahme, ein Endlager werde künftigen Generationen über eine Million Jahre hinweg Kopfzerbrechen bereiten?

Das wird durch die passive Sicherheit des Endlagerkonzepts verhindert. Die Dichtheit wird nicht von technischen Vorkehrungen und Mechanismen gewährleistet, sondern von passiven Barrieren, nämlich vom Wirtsgestein selbst (Salzgestein, Tongestein oder Kristallin mit Bentonitverfüllung).

Das bedeutet, dass ab Endlagerverschluss, d.h. ab Generation 3 nach Planung des Endlagers, sich kein Mensch mehr darum kümmern und es bewachen muss – es darf sich selbst überlassen bleiben.

Weitere Informationen zur Endlagerung findet man bei der Bundesgesellschaft für Endlagerung (BGE).
Quelle: https://blog.gwup.net/2022/10/06/wissenschaftsjournalismus-mit-bias-light-eine-kritik-der-maithink-x-sendung-atomkraft-ohne-plan/


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13.08.2023 um 17:29
Zitat von FellatixFellatix schrieb:Wie ich sagte, das ist kompliziert.
Also die sind ideologisch, aber welche Ideologie weißt du nicht oder kannst du nicht sagen, weil „das ist kompliziert“? Willste mich veräppeln?
Zitat von FellatixFellatix schrieb:Dann sollte man sich aber auch ehrlich machen und vergleichen.
Nein. Eine Angst ist nicht rational und Bedarf keiner Begründung oder irgendeines Vergleichs. Natürlich ist es schlecht wenn Politik wegen Angst gemacht wird, das gilt bei Atomkraft oder bei Flüchtlingen.
Aber das macht diese Angst immer noch nicht zur Ideologie. Und die Angst vor atomaren Katastrophen ist völlig verständlich.
Zitat von FellatixFellatix schrieb:Endlager Problematik.
Das Problem beim Endlager ist schlicht und ergreifend, das es kein Endlager gibt.
Zitat von FellatixFellatix schrieb:Das wird durch die passive Sicherheit des Endlagerkonzepts verhindert. Die Dichtheit wird nicht von technischen Vorkehrungen und Mechanismen gewährleistet, sondern von passiven Barrieren, nämlich vom Wirtsgestein selbst (Salzgestein, Tongestein oder Kristallin mit Bentonitverfüllung).
Klasse. Wir lagern also unterirdisch den strahlenden Müll und überlassen das dann sich selbst. Über eine Million Jahre. Und natürlich buddelt der Mensch dann nicht mehr in der Erde rum und holt das Zeug versehentlich wieder hoch. Herrje, die Zeit reicht aus damit Mollusken eine Zivilisation gründen und das Zeug versehentlich freisetzen.
Nach nem Plan klingt „verbuddel es ganz tief und überlass es sich selbst“ nicht, tut mir Leid.


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13.08.2023 um 18:02
https://www.nytimes.com/2020/01/08/opinion/nuclear-power-germany.html

Laut Autor - ein Deutscher - der versucht dem amerikanischen Leser die deutsche Angst vor Atomkraft zu erklären, was die meisten Amerikaner trotzdem nicht verstehen werden - handelt es sich beim deutschen Atomausstieg um ein "Energieexperiment".
Are the Germans irrational? Steven Pinker seems to think so. Professor Pinker, a Harvard psychologist, told the German newsmagazine Der Spiegel recently that if mankind wanted to stop climate change without stopping economic growth too, the world needed more nuclear energy, not less. Germany’s decision to step out of nuclear, he agreed, was “paranoid.”
Deutsche irrational und paranoid.
The last German reactor is scheduled to shut down by the end of 2022, the last coal-fired plant by 2038. At the same time, the government has encouraged the purchase of climate-friendly electric cars — increasing the demand for electrical power. And despite efforts to save energy in the past decades, Germany’s power consumption has grown by 10 percent since 1990.
The tragedy about Germany’s energy experiment is that the country’s almost religious antinuclear attitude doesn’t leave room for advances in technology.
Der Autor nennt die Anti-Atomkraft-Bewegung "fast religiös".

https://www.forbes.com/sites/jamesconca/2012/08/31/germany-insane-or-just-plain-stupid/?sh=305e75f34c4e

Ist Deutschland verrückt oder einfach nur dumm? Ein Artikel von 2012 der sich über die Energiepolitik in Deutschland lustig macht.


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13.08.2023 um 18:54
Zitat von paxitopaxito schrieb:Das Problem beim Endlager ist schlicht und ergreifend, das es kein Endlager gibt.
Die Finnen hatten damit kein Problem.
Endlager um die Ecke

Stand: 03.07.2022 11:23 Uhr

Der kleine Ort Eurajoki in Südfinnland bekommt ein Endlager für radioaktiven Abfall - die Bevölkerung unterstützt das. Über die Debatte, die in Deutschland geführt wird, wundert man sich dort.
Sicher auch für kommende Eiszeiten.
Stabile Temperaturen und harter Granit machten den Ort sicher. "Jetzt sind wir etwa 430 Meter tief", erläutert er. "Das reicht völlig für kommende Eiszeiten. Noch nicht einmal Permafrost käme dann so tief runter."
Quelle: https://www.tagesschau.de/ausland/europa/finnland-atomkraft-endlager-101.html
Zitat von paxitopaxito schrieb:Über eine Million Jahre. Und natürlich buddelt der Mensch dann nicht mehr in der Erde rum und holt das Zeug versehentlich wieder hoch. Herrje, die Zeit reicht aus damit Mollusken eine Zivilisation gründen und das Zeug versehentlich freisetzen.
Nicht sehr sinnvoll, die Diskussion, wenn du dich nicht informierst.

Hatte ich schon verlinkt:
Die meisten Ängste lösen die langen Halbwertszeiten von einigen Radionukliden im Atommüll aus – das befeuert auch die Erzählung, dass die nächsten 50.000 Generationen sich mit dem Atommüll herumschlagen müssten. Dabei wird verkannt, dass gerade die Nuklide mit den längsten Halbwertzeiten eine geringere Dosisrate haben, also weniger intensiv strahlen, und die intensiv strahlenden Radionuklide auch schnell zerfallen sind.

Gammastrahlung ist nach 500 bis 1000 Jahren weitgehend abgeklungen, die Radiotoxizität des Atommülls, gemessen an der LD50 (letale Dosis für 50 Prozent einer Probandengruppe) nähert sich nach 50.000 Jahren jener handelsüblicher Schmerzmedikamente und ist zudem viel weniger zugänglich, wie viele andere toxische Substanzen.
Und zur Science-Fiction
Das ging bis zur Idee des Science-fiction-Autors Stanislaw Lem, man müsse eine besondere Katzenrasse züchten, deren Fell beim Kontakt mit Radionukliden zu leuchten beginne, und sie in der Nähe der Endlager wie eine Art Tempelkatzen halten, sozusagen das tierische Gegenstück zur Nuklear-Priesterschaft des Alvin Weinberg.

Aber stellen wir uns die Frage, ob solche Vorkehrungen überhaupt nötig wären. Die Menschen der Zukunft müssten

- einen Grund haben, warum sie so tief in einem schwer zugänglichen Bereich graben oder bohren

- und dafür eine sehr ausgereifte Technologie besitzen.

Unter dieser Voraussetzung ist es nicht vorstellbar, dass eine solche technologisch versierte Zivilisation nicht in der Lage sein soll, Strahlungsquellen zu erkennen. Jeder von uns kann es schon mit einem einfachen Geigerzähler. Ab etwa 500 Jahren reicht es noch nicht einmal, an den Atommüll heranzukommen. Man müsste das Material aus dem Endlager herausholen, Lebensmittel kontaminieren oder diese einatmen. Und selbst dann wäre die chemische Belastung vermutlich das größere Problem.

Als gute Zusammenfassung empfehlen wir das Buch des Nuklearsicherheitsexperten Rainer Moormann: „Atommüll – Unlösbares Problem?“
Quelle: https://blog.gwup.net/2022/10/06/wissenschaftsjournalismus-mit-bias-light-eine-kritik-der-maithink-x-sendung-atomkraft-ohne-plan/

Die überlasse ich anderen.


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13.08.2023 um 19:07
Zitat von FellatixFellatix schrieb:Die Finnen hatten damit kein Problem.
Dumm nur das wir keine Finnen sind.
Zitat von FellatixFellatix schrieb:Nicht sehr sinnvoll, die Diskussion, wenn du dich nicht informierst.
Die Fakten nennst du doch selbst. Und glaub mir ich bin da thematisch bewandert.
Zitat von FellatixFellatix schrieb:Gammastrahlung ist nach 500 bis 1000 Jahren weitgehend abgeklungen
Ah ja, das hochbelastete Zeug ist nach „nur“ tausend Jahren nicht mehr so gefährlich. Vor tausend Jahren steckten wir noch im Mittelalter - und für diese Zeitspanne will irgendjemand eine vernünftige Prognose geben und Müll aufbewahren?
Zitat von FellatixFellatix schrieb:- einen Grund haben, warum sie so tief in einem schwer zugänglichen Bereich graben oder bohren
- und dafür eine sehr ausgereifte Technologie besitzen.
Die Gründe sind völlig spekulativ. Ob aus Unwissenheit oder gezielt, um Rohstoffe abzubauen oder als terroristischer Akt - wir können heute sowenig über die Motive für Erdarbeiten in tausend Jahren spekulieren, wie es die Leute im Mittelalter für unsere Zeit gekonnt hätten.
Gleiches gilt für die dann zur Verfügung stehende Technologie. Und da geht es erstmal nur um 1000 Jahre.
Der schönste Vorschlag in deinen Zitaten war aber sich nach nur 3 Generationen nicht mehr drum zu kümmern. Wie lange dürfte es dauern bis man das Ganze dann vergessen hat? 100 Jahre? 200 Jahre?
Tut mir Leid, die Idee des unterirdischen Endlagers bleibt im Kern „verbuddeln und vergessen“ - oder siehst du das anders?
Zitat von FellatixFellatix schrieb:Die überlasse ich anderen.
Öhm, irgendetwas über Generationen zu lagern ist Science Fiction, das ist dir klar?
Wenn du mich persönlich fragst, würde ich eher auf eine Form der Wiederaufbereitung setzen. Das ist wahrscheinlicher.

Achja, mein Hauptpunkt warum ich überhaupt in die Diskussion eingestiegen bin. Der Vorwurf an die Atomkraftgegner sie wären ideologisch. Wurde der Punkt jetzt „verbuddelt und vergessen“?


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13.08.2023 um 19:45
Zitat von FellatixFellatix schrieb:Der Exportpreis lag bei nur 38,60 Euro pro Megawattstunde (MWh), während der Importpreis bei 97,20 Euro lag. Heißt: Wir blechen fast 60 Euro pro MWh mehr, als die EU-Nachbarn für unseren Strom zahlen! ...
Wobei der Vergleich eher unsinnig is, denn für uns stellt sich die Frage, was hätten wir bezahlt, hätten wir den Strom selbst bezahlt und ich gehe mal davon aus, hätten wir den Strom selbst günstiger produzieren können, hätten wir das wohl getan, genug installierte Leistung gibt es ja.

kuno


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13.08.2023 um 23:39
Zitat von Kies-RichardKies-Richard schrieb:Krümmel (1984 - 2024)
Grundremmingen B (1984 - 2024)
Grundremmingen C (1985 - 2025)
Grohnde (1985 - 2025)
Phillipsburg 2 (1985 - 2025)
Brokdorf (1986 - 2026)
Isar/Ohu 2 (1988 - 2028)
Emsland (1988 - 2028)
Neckarwestheim 2 (1989 - 2029)
Bei 50 Jahren Laufzeit kämen noch dazu:

Grabenrheinfeld (1982 - 2032)
Philippsburg 1 (1980 - 2030)
Unterweser (1979 - 2029)
Isar/Ohu 1 (1979 - 2029)
Brunsbüttel (1977 - 2027)
Biblis B (1977 - 2027)
Neckarwestheim 1 (1976 - 2026)
Würgassen (1975 - 2025)
Biblis A (1975 - 2025)

18 Reaktoren sprich über 25% des in Deutschland erzeugten Stromes. Ende der Atomkraft 2039, dann ist die Energiewende abgeschlossen.
Dafür könnte man die Hälfte der Braun- und Steinkohlekraftwerke sofort schließen und mehr als 100 Millionen Tonnen Co2 einsparen.


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14.08.2023 um 00:01
Zitat von FellatixFellatix schrieb:Fukushima hätte in D nicht passieren können.
Als ob das die Anti-Atom-Lobby interessiert. Die haben immer nur versucht Angst zu verbreiten. Ich weiß noch wie sie uns nach Fukushima 2011, für mehrere Wochen Panik und Angst vor der Atomkraft einreden wollten. Ich wusste schon damals dass sie lügen.


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14.08.2023 um 07:53
Zitat von Kies-RichardKies-Richard schrieb:Ist Deutschland verrückt oder einfach nur dumm?
Beides. Das kommt davon wenn Ungebildete regieren und alles elektrifizieren wollen, haben aber keinen Strom(Menge zum vernünftigen Preis)


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14.08.2023 um 08:47
Zitat von Kies-RichardKies-Richard schrieb:Wie kommst du darauf? Habe ich mich zu radioaktiver Strahlung geäußert? Oder willst du implizieren dass radioaktiver Müll nicht sicher in den Zwischenlagern gelagert wird?

Ich bin sicher kein Experte, aber ich denke durch mein Interesse an Atomtests und der Katastrophe von Tschernobyl kenne ich mich etwas mit Strahlung aus.
Zwischenlager sind keine Lösung. Deine Argumentation lässt bei mir vermuten, dass du die Zwischenlösung als sehr gut betrachtest. So gut, dass wir uns keine Sorgen machen müssen. Ich sehe das aber nicht mittelfristig und langfristig so. Mittel- und langfristig brauchen wir Endlager, die es nirgends bei uns gibt.

Daher sehe ich es als größeres Problem was durch weiternutzung vom Atomkraftwerke weiter verschlimmert wird.


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14.08.2023 um 10:09
Im Moment müssen ca. 16 Gigawatt zur Deckung des Verbrauchs (Produktion ca. 34 GW; Mometanverbrauch: ca. 50,0 MW) geliefert werden.

Quelle: https://app.electricitymaps.com/zone/DE[/quote]


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14.08.2023 um 10:21
Zitat von krungtkrungt schrieb:Im Moment müssen ca. 16 Gigawatt zur Deckung des Verbrauchs (Produktion ca. 34 GW; Mometanverbrauch: ca. 50,0 MW) geliefert werden.
dir gefällt die Seite oder? Die Blinkefeile und die farbigen Länderillustrationen finde ich auch stark.

Nur leider hat dies nicht viel mit dem Thema AKW zu tun. Du könntest die Grafik/Seite auch nutzen um zu behaupten das die Kohleförderung oder die erneuerbaren Energien massiv ausgebaut werden müssen.

Stand jetzt nutzt D 30% mehr erneuerbare Energien als Frankreich 53 zu 23 % der Gesamtenergie.

Ist dies besser? Ja, denn über der hälfte der Energie wird CO-2 Neutral hergestellt.

Da Frankreich eine bessere CO2-Bilanz Stand jetz hat ist nur durch die Atomkraftwerke geschuldet.
Diese sind in Frankreich alt und sanierungsbedürftig zum teil. Was für unsere AKW sprich. Dennoch sind wir in der Öko-Bilanz besser.

Wir ich schon vorher mal schrieb. Eine Verlängerung um 5-10 Jahre als Übergang wäre für mich vorstellbar gewesen, aber mittelfristig müssen die Dinger auf der gesammten Welt verschwinden und PV-, Wind-, und Fusionskraft muss Einzug halten.


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14.08.2023 um 10:34
Zitat von gagitschgagitsch schrieb:Nur leider hat dies nicht viel mit dem Thema AKW zu tun.
Doch! Zum wiederholten Male exklusiv:

Also nochmal.

Laut www. Smard.de:

Der Strommarkt im 1. Quartal 2023.......
Der durchschnittliche Großhandelsstrompreis lag mit 115,82 Euro/MWh unter dem Vorjahreswert.
Im kommerziellen Außenhandel blieb Deutschland Nettoexporteur.

........
Kommerzieller Außenhandel
.........
Im ersten Quartal 2023 exportierte Deutschland 8.785 GWh mehr Strom als es importierte und war somit Nettoexporteur. Im Vergleich zum Vorjahresquartal (12.109,8 GWh) war der Exportüberschuss insgesamt geringer.

Quelle: vhttps://www.smard.de/page/home/topic-article/444/210326

Der Strommarkt im 2. Quartal 2023....

Der durchschnittliche Großhandelsstrompreis war mit 92,29 Euro/MWh halb so hoch wie im Vorjahreszeitraum. Im kommerziellen Außenhandel war Deutschland Nettoimporteur.
........
Kommerzieller Außenhandel
.........
Im zweiten Quartal 2023 importierte Deutschland 7.993,7 GWh mehr Strom als es exportierte und war somit Nettoimporteur. Im Vorjahresquartal hatte es noch einen Nettoexport in Höhe von 3.646,4 GWh gegeben.

[/quote]

Quelle: https://www.smard.de/page/home/topic-article/444/210836

Und mit ein wenig Excel und Summation der täglichen Strombörseumsätze ergibt sich eine Zahlung am Strommarkt von über 900 Millionen Euro für das laufende Jahr und die Dispatchkosten und die Zahlungen vür den erzeugten aber nicht abgenommenen Wind- und Solarstrom nicht enthalten.

Aber wie gesagt der Steuerzahler bzw. Stromkunde hat ja genügend Geld.

Am lustigsten finde ich ja, wenn dann täglich Strom aus Frankreich importiert wird, welcher ja zu ca. 60% aus Kernkraft erzeugt wird.

sihe auch hierzu: https://app.electricitymaps.com/zone/DE


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