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Soll dein Kind am Islamunterricht teilnehmen?

56 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Islam, Unterricht ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Soll dein Kind am Islamunterricht teilnehmen?

08.08.2023 um 20:16
@Ayashi
Kenne ich durchaus so vonseiten von Lehrkräften. Einen typischen Religionslehrer würde ich übrigens nicht als Theologen bezeichnen - genauso wie ein Biologielehrer i.d.R. (Ausnahmen mögen an spezialisierten Gymnasien bestehen) kein Biologe ist.

Religionsunterricht vom Theologen (Dorfpfarrer) gab's zeitweise in der Grundschule. War, wie zuvor in einem Beitrag von mir beschrieben, frommer Betunterricht und der Pfarrer fand mich lästig... tja, Raspelbeere stellt Fragen und mag nicht im wahrsten und übertragenen Sinne alles runterbeten.

Bin selbst sehr religionskritisch, nicht gläubig (weder an etwas Christliches noch sonstige Religionen noch Übersinnliches), längst aus der Kirche ausgetreten, Atheist, mache selbstverständlich auch nicht für andere Leute etwas Religiöses mit (beides nicht: religiös, für andere Leute, und in Kombination auch nicht). Somit definitiv niemand der der Kirche nahesteht oder sie verteidigt.


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08.08.2023 um 22:39
Niemals, ich lehne Religion auf allen Ebenen ab.


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08.08.2023 um 22:45
Vielen Dank für die Korrektur des Tippfehlers in der Themenüberschrift. Eine Wohltat für die Augen. 😘


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08.08.2023 um 22:48
Ja echt gut, die Allmytypen dachten schon, ich bin kernbehindert.


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09.08.2023 um 08:23
Zitat von DoorsDoors schrieb:Als ich in den Sechzigern in Hamburg zur Schule ging, war die Teilnahme am Religionsunterricht freigestellt.
Das war bei uns leider zu meiner Schulzeit nicht so. Zumindest in den niedrigeren Klassen war der Religionsunterricht obligatorisch, und zwar gemäß der zugehörigen Konfession. Erst in der Mittel- und Oberstufe hätte man auch auf Ethik ausweichen können.

An meinen Religionsunterricht erinnere ich mich trotzdem kaum noch. Ich weiß nur noch, dass wir in manchen Jahren von einem Diakon unterrichtet wurden, den ich besonders langweilig fand. Da erinnere ich mich noch an einen Vorfall: wir sollten eine Zeichnung erstellen, wie wir uns Gott vorstellen. Meine Klassenkameraden malten meistens Bilder, die einen alten Mann mit langem Bart zeigten. Auf meinem Bild hingegen war eine Landschaft mit Wolken zu sehen. Eine der Wolken hatte ich mit einer Art Gesicht versehen. Dafür wurde ich kritisiert und es hieß, ich hätte das Thema verfehlt. Aber so hatte ich mir eben damals Gott vorgestellt: als eine abstrakte Identität, die man eigentlich nicht sehen kann, und die höchstens von oben herab alles beobachtet.

Ich erinnere mich auch, dass ich in den Religionsprüfungen immer sehr schlecht abgeschnitten habe. Das lag daran, dass ich die Inhalte nie wirklich verinnerlicht hatte und in den Prüfungen nicht die Antworten so formulieren konnte, wie sie von mir erwartet wurden. Ich glaube, ich habe schon damals zu stark aus der Sicht eines "Ungläubigen" argumentiert.


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09.08.2023 um 08:41
@martenot
Ich meine die Benotung war auch so ein Sympathieding bei den Pfarrern. Ich hab mal als Elternbeiratsvorsitzende mit dem Pfarrer, der für den Kindergarten zuständig war streiten müssen. Am nächsten Tag bekam mein Sohn eine 6 weil er einen der 12 Apostel nicht "schön" genug gemalt hatte. Ich bin dann mit dem Heft ins Pfarrhaus , hab es dem Pfarrer vor die Füße geschmissen und was von Niedertracht gesagt, ohne eine Antwort abzuwarten. Nach dem nächsten Religionsunterricht kam der Kleine mit dem Heft wieder und die 6 war eine 1 geworden. Mindestens genauso bescheuert wie die 6

Von mir kenne ich auch noch, dass der Pfarrer noch geprügelt hat, gerne mit dem Schlüsselbund und immer die Sozialschwachen.

Der Religionsunterricht konnte einem schon viel an Glauben nehmen.


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09.08.2023 um 08:49
Aus meiner Sicht soll das Kind im Kindergarten spielen und sozial agieren, und in der Schule Wissen aneignen und sozial agieren.

Relegion egal welche, ist ein persönlich Ideologie und gehört nicht in Schulen.

Selbst das Wissen über Relegion halte ich für nicht lernt fähig.

Meine Grenze Relegion in der Schule zu behandeln liegt beim nennen, welche es gibt.

Ein Vermitteln dieser kann nicht wirklich funktionieren, da für mich Relegion kein Wissen ist.


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09.08.2023 um 08:49
Zitat von Frau.N.ZimmerFrau.N.Zimmer schrieb:Der Religionsunterricht konnte einem schon viel an Glauben nehmen.
Mich hat er jedenfalls all die Jahre nicht zu einem tieferen Glauben bringen können. Egal, ob der Lehrer eher ein altmodischer Diakon, oder eher ein junger, alternativ-bärtiger Pulloverträger war, der mit uns diskutieren wollte (auch bei dem habe ich nie den richtigen "Ton" getroffen, den man von mir hören wollte).
Zitat von gagitschgagitsch schrieb:Ein Vermitteln dieser kann nicht wirklich funktionieren, da für mich Relegion kein Wissen ist.
Ich würde vergleichenden Religionsunterricht schon als Wissen einstufen. Das ist meines Erachtens kulturelles Wissen und schadet nicht, wenn man Bescheid weiß. Aber ich finde es halt besser, wenn man die Religionen aus einer "Außensicht" erklärt, im Sinne von "Es gibt diese und jene Konzepte, Schriften, Ideen, Rituale und Bräuche". Man kann ja auch Querbezüge zu Kunst und Kultur und auch zu Alltagsgewohnheiten herstellen, die sich aus den Religionen herleiten.


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09.08.2023 um 09:21
Ich bin für die Abschaffung der Religion in den Schulen, maximal sollen in Ethik Religionen besprochen werden inkl. Verbrechen die in ihren Namen verübt wurden und werden.


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09.08.2023 um 13:40
Feiertage von Glaubensclubs beherrschen das Leben in diesem Land, weithin sichtbar sind ihre Clubhäuser und sie sondern Lärm ab. Glaubensgemeinschaften tröten ihren Aberglauben via ÖR-Medien aus dem Radio und dem TV, ihre Mitgliedsbeiträge werden vom Staat kassiert und in den Schulen dürfen sie unterrichten.

Was ist eine "Glaubensgemeinschaft"?

Eine "Glaubensgemeinschaft" ist eine Interessenvereinigung Gleichgesinnter. Dabei spielt es keine Rolle, ob sie an irgendeinen Gott, eine überlegene Kaninchenrasse oder den Sieg des HSV glauben. Sie glauben an etwas - und das eint sie und trennt sie von den verdammungswürdigen Ungläubigen bzw. Bayern München-Fans.

Dabei ist es eigentlich auch völlig schnurz, ob die von ihnen geglaubte Gottheit Allah, Jehova oder Hotzenplotz heisst. In gewisser Weise sind hier die Kaninchenzüchter allerdings deutlich im Vorteil, denn die Existenz von Kaninchen ist eindeutig bewiesen. Ob jemand nun an Gott, fliegende Spaghettimonster oder die Überlegenheit der arischen Rasse glaubt: Eins ist nicht besser oder schlechter als das andere.

Ebenso hurz und schnurz ist es, wie gross die Anzahl derjenigen ist, die an einen imaginierten Gott glaubt. Nur weil eine Sache viele Anhänger hat, muss sie deshalb noch lange nichts im öffentlichen Leben, beispielsweise im Schulunterricht zu suchen haben. Sonst wären Unterrichtsstunden von Fussballfans und Liebhabern volkstümlicher Schunkelmusik überlaufen. Von sowas möchte man ja auch nicht seine Kinder unterrichtet haben.

Nein, "Glaube" ist eine intime Zweierbeziehung zwischen einem Menschen und seinem eingebildeten Angebeteten. Die kann er/sie im stillen Kämmerlein ausleben. Man möchte doch nicht, dass jeder intime Zweisamkeiten, von Steuergeldern finanziert und in aller Öffentlichkeit, dazu noch vor Kindern, austauscht.

Nein, Vereinsangehörige mögen ihrem Vereinsleben in ihren Clubhäusern frönen. Dort können sie sich auch gern Kruzifixe, Hakenkreuze oder HSV-Rauten an die Wand nageln. Da stören sie nicht.

Natürlich wäre ein Verbot religiöser Bräuche und Symbole im öffentlichen Raum oder auch nur im öffentlichen Dienst sinnvoll. Ein Verbot von Religionsunterricht an Schulen wäre ja schon mal ein Anfang. In weiteren Schritten könnten Kruzifixe in der Öffentlichkeit verschwinden, Prozessionen, Kirchengebimmel und der ganze andere Aberglaubens-Schabernack.
Religion ist halt Privatsache.


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09.08.2023 um 14:27
Zitat von gagitschgagitsch schrieb:Selbst das Wissen über Relegion halte ich für nicht lernt fähig.

Meine Grenze Relegion in der Schule zu behandeln liegt beim nennen, welche es gibt.

Ein Vermitteln dieser kann nicht wirklich funktionieren, da für mich Relegion kein Wissen ist.
Religiöse Inhalte praktizieren ist für mich auch kein Wissen (bin Atheist).
Warum ist etwas darüber zu lernen was andere glauben aber kein Wissen?

Ich kann mich auch damit beschäftigen was Homöopathie ist (ohne Homöopathie für etwas Wissenschaftliches zu halten) und warum es nicht funktioniert, oder was in einem Theaterstück aufgeführt wird (obwohl es auf keiner wahren Begebenheit beruht).
Darüber bescheid wissen ist Wissen. Genauso wie Wissen über andere Kulturen etc. Genauso sieht es m.E. bei der oben erwähnten Kunst aus.
Dieser Aspekt hat m.E. sehr wohl etwas in der Schule zu suchen.


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09.08.2023 um 14:33
Zitat von RaspelbeereRaspelbeere schrieb:Warum ist etwas darüber zu lernen was andere glauben aber kein Wissen?
Ja eben, aus meiner Sicht sind wertneutrale Kenntnisse über Religionen durchaus Wissen - eben kulturelles Wissen. Und da sich diese Themen auch in vielen anderen Bereichen widerspiegeln (z.B. Kunst, Kultur, Architektur, Ritualen und Bräuchen), ist es durchaus Wissen, das zu wissen sich lohnen kann.


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09.08.2023 um 14:41
Zitat von RaspelbeereRaspelbeere schrieb:Warum ist etwas darüber zu lernen was andere glauben aber kein Wissen?
Das Wort Glauben zeigt schon, dass es keine Wissen ist! Glaube glaubt man, Physik, Biologie und anderes weiß man bzw erforscht man.

Glaube ist nicht wissenschaftlich.


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09.08.2023 um 14:43
Zitat von gagitschgagitsch schrieb:dass es keine Wissen ist!
Naja, auch literarische Werke, Theaterstücke, Musik etc. sind ähnlich unreal wie Glaubensinhalte. Trotzdem kann man die Vermittlung als Wissensvermittlung bezeichnen. Nennt sich je nach Fachbereich Literatur- , Musik- oder Religionswissenschaft etc. Religionswissenschaft ist nicht dasselbe wie Theologie.


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09.08.2023 um 15:30
Zitat von gagitschgagitsch schrieb:Das Wort Glauben zeigt schon, dass es keine Wissen ist! Glaube glaubt man, Physik, Biologie und anderes weiß man bzw erforscht man.

Glaube ist nicht wissenschaftlich.
Ich bin selbst Atheist und promovierter Physiker... also jemand der mit Religion arg wenig, mit Wissenschaft arg viel zu tun hat.

Nicht der Glaube ist Wissen, aber das Wissen darüber was Menschen glauben.
Genauso wie künstlerisches Empfinden kein Wissen ist, aber das Wissen über z.B. Baustile, Komposition.

Wissen was unter "koscher" verstanden wird, was der Hintergrund eines roten Punktes auf der Stirn ist, was das Wort "Sakrament" bedeutet: Wissen.
Daran glauben dass sich das so gehört dies durchzuführen: Glauben.

Wissen dass man sich in unterschiedlichen Kulturen unterschiedlich begrüßt: Wissen.
Die Variante mit der man aufgewachsen ist bevorzugen: Vorliebe.
Denken das sei die beste: Glauben.

Man kann sehr wohl wissen was wie praktiziert wird (wie obige Beispiele - all das ist keine Interpretations- oder Glaubenssache) ohne es durchzuführen oder daran zu glauben (mache ich z.B. alles nicht).
Wir haben am Arbeitsplatz (Mitarbeiter aus 40 Ländern) einen Integrationskurs in dem auch Religionen, Festtage, Brauchtum eine Rolle spielen (schlichtweg um z.B. bestimmte Formulierungen, Gepflogenheiten einzuordnen und Unklarheiten, wie etwa jene unter welchen Umständen man eine Kirche zwecks der Kunst besichtigen kann, zu beseitigen).
Die Kursinhalte bedeuten selbstverständlich nicht dass Glauben vermittelt werden soll.

Auch bzgl. anderer Inhalte: Unterricht über z.B. Nationalsozialismus bedeutet nicht dass Schüler indoktriniert werden diesem anzuhängen.


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09.08.2023 um 15:42
Würde ich verbieten, schlimmstenfalls müsste es die Schule wechseln.

Ich richte mich nach dem 1. Gebot meines Schöpfers:

"Ich bin der Herr, dein Gott. Du sollst keine anderen Götter haben neben mir"


Alles andere ist Götzendienst und eine Sünde.


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