@rhapsody3004 Ich erstaune Geflüchtete immer wieder mit unserer Vollkasko-Gesellschaft. Du bist entweder staatlich oder privat gegen alles und jedes Unheil abgesichert.
2016 trieben hier Versicherungsvertreter ihr Unwesen, die Geflüchteten alle möglichen und unmöglichen Versicherungen (Versicherungsschutz gegen Lawinengefahr in Nordfriesland) aufschwatzen wollten. Das sorgte wahlweise für Unruhe wie für Gelächter bei denen.
Der Afghane kennt keine Kfz-Versicherung, der Iraner keine Haftpflicht, der Somali keine Hausratversicherung und der Eritreer keine Unfallversicherung. Wenn was passiert, passiert es eben. In schā' Allāh!
Wie mir eine Frau aus dem Südsudan erzählte: Krankenversicherung? Wenn das Kind schwer krank ist, wird es im Krankenhaus behandelt, so lange das Geld der Familie reicht. Danach stirbt es eben. Dann gehst Du nach Hause und bekommst in ein paar Monaten ein neues. Geht also offenbar auch ohne Krankenversicherung.
Ich hatte mal einen kleinen Parkplatzrempler in Anwesenheit einer Afghanin in meinem Auto. Der Unfallgegner und ich tauschten Adressen und Versicherungsdaten aus und fuhren nach freundlichem Gruss unserer Wege. "Was hast Du da gemacht?" fragte mich meine Begleiterin. "Alles geklärt. Wieso, wie läuft das denn in Deiner Heimat ab?" "Da prügeln sich die Männer, und wer gewinnt, nimmt dem anderen das Geld ab." Geht also offenbar auch ohne Kfz-Versicherung.
Alt, krank, behindert? Dann muss Dich eben die Familie durchbringen. Glücklich, wer eine hat. Pech, wer keine hat.