RayWonders schrieb:Es gibt aber auch Änderungen die von AfD-Wählern einfach nicht gesehen werden. Was ist denn mit der Bezahlkarte die jetzt eingeführt wird damit Migration begrenzt wird? zuerst wird laut geschrieen dass die Einwanderer Geld ins Ausland senden und dass es so nicht geht, aber wenn dann die Regierung was daran ändert wird das überhaupt nicht wahrgenommen und es wird immer noch AfD gewählt..
Es wird durchaus wahrgenommen aber auch das sowas eher von der FDP kommt, das bsp. die Grünen versucht haben das zu boikotieren und es in den Länder in denen sie an der Regierung sind angekündigt haben, soviel Geld abhebbar zu machen das die Karte keine Wirkung zeigt.
Generell sagen die Regierungsparteien immer viel machen aber nichts. Sie wollen gewählt werden aber keine Änderung in der Migrationspolitik. Bei Lanz kam bsp. mal durch Herrn Gregor Peter Schmitz zur Sprache das unsere Regierung auch 300.000 Rückführungen im Koalitionsvertrag vereinbart hat. In der Realität wurden laut ihm 1-2% davon umgesetzt. Der Anschlag auf dem Breitscheidplatz war 2016 wurde denn ausser viel darüber zu reden, mitleid und härtere Vorgehensweisen zu bekunden wirklich etwas gemacht? Immer wieder passiert sowas, immer wieder dieselben Bekundungen aber keine echten wirksamen Folgen die was ändern. Glaubst du unsere Regierung wird jetzt nach Mannheim konsequenzen ziehen und Maßnahmen ergreifen die sowas in Zukunft verhindern? Ich glaub eher da wird gar nichts kommen und man wird jetzt dankbar über die Fußball EM sein, damit das hoffentlich bald vergessen wird.
Das Problem ist auch nicht die Migration an sich oder das man diese generell begrenzen müsste. Das Problem ist die Art und Weise wie sich diese Migration zusammensetzt, das diese ungezügelt und vorallem unkontrolliert ist, das der AFD die Stimmen bringt. Es gibt da drei Hauptprobleme warum die Migration derartig negativ betrachtet wird.
1. Viele wandern direkt in die Sozialsysteme ein, sind entweder nicht willens oder bildungsseitig auch nicht fähig hier zu arbeiten. Das erzeugt immer höhere Kosten für die Sozialsysteme, welche die beitragspflichtigen Arbeiter und Angestellten mit ihren Sozialversicherungsbeiträgen und Steuern leisten müssen und das ganze System noch sehr viel schneller zum kalabieren bringt als es der demographische Wandel durch Überalterung, wenn überhaupt selbst könnte. Man kann den Leuten die jeden Tag hart arbeiten, nicht schmackhaft machen das sie für jeden der hier aufschlägt immer mehr Geld über ihre Steuern und Sozialversicherungsbeiträge zahlen sollen, während das Geld für Infrastruktur, Schulen, Renten, Polizei, Bundeswehr usw fehlt. Die einen sind unzufrieden, die anderen wandern aus und andere, Fachkräfte die wir bräuchten, kommen erst gar nicht.
2. Gewaltkriminalität. Viele Menschen vorallem Frauen fühlen sich in Städten/Stadtteilen nicht mehr sicher. Wenn Migranten und solche mit Migrationshintergrund überproportional häufig Gewaltaten begehen dann ist das ein Problem und etwas das Migration ein sehr negatives Bild in der Öffentlichkeit verleiht. Härtere Strafen und konsequente Abschiebungen wären hier notwendig, stattdessen versucht man gefühlt das ganze aus den Medien rauszuhalten und bürgert die Kriminellen ein, damit es dann "deutsche" Kriminelle sind. Natürlich sind die Menschen nicht blöd und es lässt sich dank sozialer Netzwerke nicht alles so leicht unter den Teppich kehren wie früher.
3. Ist das bereits angesprochende Problem mit dem Islam und die Gefährdung der Freiheit und Demokratie, die durch eine derartige einseitige Migration erfolgt.
Ich sage es jetzt einfach mal so. Hätten wir jedes Jahr 100.000 oder auch mehr Einwanderer, die ausreichend Bildung und den Willen hier zu arbeiten mit sich bringen. Die wenig kriminell sind bzw. durch harte Strafen oder Abschiebungen kaum auffällig sind. Die aus aller Welt kommen und keine problematischen Ideologien oder Religionen mit sich bringen die hier die Demokratie und Rechtsstaatlichkeit gefährden, dann währe Migration kein negativ konnotiertes Thema und die AFD würde damit keine Wähler gewinnen.
RayWonders schrieb:Zum anderen weiß ich nicht wie man Zurückweisungs-/Abschiebepraxis umsetzen möchte ohne die notwendigen Abkommen dafür.
Ich muss aber dazu sagen ich bin auch dafür regelmäßige Kontrollen (keine festen stationären sondern sehr regelmäßige Stichproben) an den Grenzen zu machen und dass Deutschland das Recht hat Leute die hier Asyl beantragen wollen in das Land zurückschicken können aus dem sie kommen sei es z.b. Polen, Tschechien oder Österreich..
Das wird aber einen riesigen Wirbel machen wenn man das wirklich umsetzen will - das lassen diese Länder sich bestimmt nicht einfach so gefallen?
https://www.destatis.de/DE/Themen/Staat/Oeffentliche-Finanzen/Entwicklungszusammenarbeit/leistungen-entwicklungszusammenarbeit.html2022 hat Deutschland 52,7 Milliarden Euro Entwicklungshilfe gezahlt. Ich weis nicht wieviel es aktuell sind aber wohl auch nicht soviel weniger. Das ist auch etwas was unsere Regierung nicht möchte, nämlich Entwicklungshilfe an Bedingungen zu knüpfen. Man könnte hier einfach sagen, wenn sie Entwicklungshilfe wollen, dann sollen sie einem entsprechenden Abkommen zustimmen und es umsetzen.
Ich hab da mal was interessantes darüber gelesen wie das Dublin-Verfahren überhaupt zustande kam. Dies kam weil Deutschland einst ein EU-Grenzland war. Nach dem Zerfall der Sowjetunion gab es dort viele Arme und somit potentielle Armutsmigranten und die sollten, wenn sie natürlich über Deutschland in die EU kommen auch alle in Deutschland bleiben. Fluchtrouten über das Mittelmeer usw. waren damals noch kein Thema. Das war eine Regelung die gegen uns gerichtet war, wo sich die anderen EU-Länder einen leichten machen und die zurück nach Deutschland schicken wollten, wenn die nicht hiergeblieben wären. Die Welt hat sich weitergedreht, viele unserer östlichen Nachbarn sind inzwischen in der EU, Armut ist dort kein so großes Thema mehr und Deutschland ist ein EU-Binnenland geworden. Die Frage ist warum sind wir so dumm und machen nicht genau das was unsere westlichen und südlichen EU-Nachbarn bei uns geplant und gemacht hätten? Warum sollten wir uns das gefallen lassen das die Migranten einfach an uns weiterreichen.
Und was wollen sie denn machen, wenn wir sie zurückschicken? Uns aus der EU rausschmeißen als Haupteinzahler? Nach Dublin sind sie dafür zuständig.