Intolerabilis schrieb:Für mich hat Kritik an einer Glaubensrichtung, an einer Nationalität oder an einer Person nichts mit Rassismus zu tun, solange sie berechtigt ist.
Das Problem entsteht, wenn Kritik am Islam bzw. an einigen Erscheinungsformen des Islam im Kontext mit rassistischen Vorurteilen einhergeht. Dann kann die Kritik als solche zwar berechtigt und sachlich angemessen sein, aber der Kontext befördert diese Kritik in die Wirkungslosigkeit, weil üblicherweise dann die rassistischen Begleittöne problematisiert werden und nicht die Probleme, die mit dem Islam verbunden sind, um die es eigentlich gehen sollte.
Islamkritiker sind daher gut beraten, nicht in die Rassismus-Falle zu tappen, indem sie auf Äußerlichkeiten verweisen, die für Moslems "typisch" seien. Diese Äußerlichkeiten mögen für eine große Zahl von Moslems tatsächlich vorhanden sein, aber sie charakterisieren nicht das Islamische an den Moslems, sondern eben nur phänotypische Äußerlichkeiten - also das, was man in der Vergangenheit als rassische Merkmale bezeichnet hatte.
Eine exemplarische Diskussion darüber, wie sich ein Teil der Moslems selber charakterisieren und welche Kritikpunkte in Bezug auf ein gelingendes Zusammenleben hier in Deutschland auszumachen sind, fand hier statt. Für mich war das erhellend und verstörend zugleich, da ich eigentlich wohlwollend anderen Kulturen und Religionen gegenüber eingestellt bin:
Islam - Fragen und Antworten