Würdet ihr euch mit Menschen abgeben die keine Tiere mögen?

borabora schrieb:Ich kann mir, ausgenommen von wenigen, extremen Ausnahmen, nicht vorstellen, das es Menschen gibt, die keine Tiere mögen.

Naja, es hängt doch davon ab, welche Tiere gemeint sind. Es gibt eine ganze Reihe von Tieren, die vermutlich relativ wenige Sympathisanten haben (ich denke da beispielsweise an Insekten, Spinnen, Asseln,.... Würmer, Schlangen, Zecken,.... aber auch andere giftige und bissige Tiere).

Auch vor gängigen Haustieren hat der eine oder andere Mensch Respekt oder gar Angst (insbesondere vor Hunden). Ich denke, dass man das Thema differenziert betrachten müsste, und nicht jeder Mensch, der nicht gleich begeistert jedes Tier knuddeln möchte, ist ein schlechter Mensch.

martenot schrieb:. Es gibt eine ganze Reihe von Tieren, die vermutlich relativ wenige Sympathisanten haben (ich denke da beispielsweise an Insekten, Spinnen, Asseln,.... Würmer, Schlangen, Zecken,.... aber auch andere giftige und bissige Tiere).

Diese Tiere sind wahrscheinlich nicht gemeint, sondern gewöhnliche Haustiere?

martenot schrieb:Ich denke, dass man das Thema differenziert betrachten müsste, und nicht jeder Mensch, der nicht gleich begeistert jedes Tier knuddeln möchte, ist ein schlechter Mensch.

Sehe ich auch so u. dazu gehören auch Menschen mMn, die kein Haustier halten möchten, sie aber dennoch mögen.

borabora schrieb:dazu gehören auch Menschen mMn, die kein Haustier halten möchten, sie aber dennoch mögen.

So jemand bin ich wahrscheinlich. Ich würde kein Haustier halten wollen oder können, weil ich beispielsweise nicht regelmäßig zuhause bin. Ich hätte gar keine Zeit, mich ausreichend um das Tier zu kümmern. Und was Hunde betrifft, bin ich persönlich eher vorsichtig und zurückhaltend. Es sind Tiere, vor denen ich eher Respekt habe, als dass ich sie wirklich mögen würde.

martenot schrieb:Und was Hunde betrifft, bin ich persönlich eher vorsichtig und zurückhaltend. Es sind Tiere, vor denen ich eher Respekt habe

Ja, bei nicht bekannten Hunden muss man vorsichtig sein.
Ich hatte mal einen Dackel in Pflege, er hat dann ohne Vorwarnung jemanden "leicht" gebissen.

Meinen eigenen Hund kannte ich zwar, eine Seele von Hund, jedoch kann man (ich) als Hundehalter keine Garantie geben, bei Menschen, die ihm immer streicheln wollten, das er nicht doch mal zuschnappt.

Hab ich immer wieder dazu gesagt, aber man sah ja schon, wie er sich gefreut hat, wenn die Leute mit ihm gesprochen haben^^

Ich möchte übrigens auch kein Tier mehr haben, weil der Abschied (dreimal erlebt) sehr weh tat.

Ja, weil ich das nicht wirklich als so schlimm erachte. Ich bin selbst weder ein übermäßiger Tier- noch ein Menschenfreund und doch achte ich jedes Leben und helfe, wenn Hilfe notwendig sein sollte. Ich bin einfach nur kein Mensch, der aus dem "Nichts" prinzipiell jedes Lebewesen mag. Trotzdem glaube ich, dass ich toleranter und - wenn es darauf ankommt - hilfsbereiter bin, als so mancher von sich selbst überzeugter Tier- und Menschenfreund.

Rhea_Lee_Tate schrieb am 07.06.2021:Die Fragestellung lautet aber "nicht mögen" und nicht "nichts mit Tieren anfangen können ". Letztere Leute sind in der Regel harmlos, wohingegen die, die keine Tiere mögen gerne mal zu Gewalt gegen Tiere neigen.

Was ist das denn für ein Unsinn? Auch Menschen, die Tiere tatsächlich nicht mögen, also keine Sympathie für sie empfinden oder von Tieren emotional nicht berührt werden, neigen doch nicht zu Gewalt gegen Tiere. Eher würde ich sogar sagen, dass diese Menschen gerade nicht zu irgendwelchen emotional oder körperlich destruktiven Verhaltensweisen neigen. Bei der Frage, ob ich mich mit Menschen abgeben würde, die Tiere oder andere Menschen quälen oder in irgendeiner Form missbrauchen, oder das wollen, wäre meine Antwort absolut klar, ich würde mich mit solchen Menschen natürlich nicht abgeben. Aber es geht ja um ein ,,Nicht mögen".

Klare Antwort. NEIN! Tiere sind unsere Mitgeschöpfe und gehören einfach dazu. Sie machen die gesamte Artenvielfalt auf diesem Planten aus, warum sollte man sie nicht leiden können. Sie gehören zu uns. Und, wir sind mit Sicherheit nicht die Krone der Schöpfung uns überhaupt ein Urteil über andere Lebewesen erlauben zu dürfen. Menschen halt...

Isonoe schrieb:warum sollte man sie nicht leiden können

Gibt doch auch Menschen, die keine Menschen mögen.
Warum sollte es dann nicht auch Menschen geben, die keine Tiere mögen? ;)

Es gibt auch Menschen, die keinen Spinat mögen und Katzen, die kein Katzengras mögen, ebenso gibt es Mäuse, die keine Katzen mögen oder Hunde, die keine Radfahrer mögen.

Die Vorlieben zeigen sich manchmal frappierend unterschiedlich, das ist nunmal das Leben.

Isonoe schrieb:Und, wir sind mit Sicherheit nicht die Krone der Schöpfung uns überhaupt ein Urteil über andere Lebewesen erlauben zu dürfen

Naja, zwischen "nicht mögen" und "Urteil abgeben" oder "Urteil erlauben" ist ein Unterschied. Ich kann durchaus beispielsweise Spinnen nicht mögen und gebe damit trotzdem kein Urteil über Spinnen ab. Sie sind eben so wie sie sind, und trotzdem bin ich nicht begeistert, wenn mir welche zu nahe kommen.

Ich selbst könnte weder sagen, dass ich alle Tiere mögen, noch dass ich alle Tiere nicht mögen würde. Das hängt weitgehend von der Tierart ab, und ob und in wieweit ich mit den jeweiligen Tieren zu tun habe. Tiere erwecken meine Neugier, und ich erfahre gern, wie sie leben und welche Verhaltensweisen sie haben, aber "mögen" im engeren Sinne wäre zu viel gesagt.

martenot schrieb:Ich würde kein Haustier halten wollen oder können, weil ich beispielsweise nicht regelmäßig zuhause bin. Ich hätte gar keine Zeit, mich ausreichend um das Tier zu kümmern.

Für mich ist es Tierliebe pur, wenn jemand verzichten kann, wenn ihm Zeit, Mittel oder gar beides fehlen.

Menschen die bewusst auf eigene Kinder verzichten, sind doch auch nicht per se Kinderhasser.

Ich habe Kinder und wurde auch schon gefragt, ob ich keine Kinder mag, weil ich nicht in jeden Kinderwagen krieche und dabei juchze : " Ach wie süüüüüüüüüß" Mir tun die Kleinen bei sowas eben leid.

Frau.N.Zimmer schrieb:Für mich ist es Tierliebe pur, wenn jemand verzichten kann, wenn ihm Zeit, Mittel oder gar beides fehlen.

Ich muss auch sagen, dass es mir ausreicht, Tiere dort beobachten zu können, wo sie normalerweise leben, soweit das möglich ist (also eben im Wald oder auf den Wiesen und Feldern).

Tierhaltung in einer Wohnung käme für mich eher nicht so in Frage - wenn, dann müssten die Tiere viel Platz in einem großen Haus haben (aber ich wohne nicht in einem großen Haus).

@martenot


"Tierliebe" umfasst für mich auch jedes Tier und nicht nur meine. Gerade Hundebesitzer denken da leider oft etwas einseitig, wenn sie ihre Hunde durch die Flur rennen lassen, egal ob sie bei klirrender Kälte das Wild stören, wenn es eh kaum Kraft hat, oder den Hund durch die Wiesen rennen lassen, wo Hasen gerade ihre Sassen haben und Vögel brüten. Für mich ist nicht jeder Besitzer eines Tieres tierlieb - es ist der Besitzer und der Rest muss noch bewiesen werden.

Frau.N.Zimmer schrieb:Tierliebe" umfasst für mich auch jedes Tier und nicht nur meine. Gerade Hundebesitzer denken da leider oft etwas einseitig, wenn sie ihre Hunde durch die Flur rennen lassen, egal ob sie bei klirrender Kälte das Wild stören, wenn es eh kaum Kraft hat, oder den Hund durch die Wiesen rennen lassen, wo Hasen gerade ihre Sassen haben und Vögel brüten. Für mich ist nicht jeder Besitzer eines Tieres tierlieb - es ist der Besitzer und der Rest muss noch bewiesen werden.

Genau; es ist meistens die auf das eigene Tier konzentrierte Affenliebe, die mit allumfassender Liebe zu allem was kreucht und fleucht, nichts zu tun hat.
Bei vielen Tier-Besitzern wird das eigene Tier eher zur Projektionsfläche für ureigene Sehnsüchte.

Bundesferkel schrieb:Genau; es ist meistens die auf das eigene Tier konzentrierte Affenliebe, die mit allumfassender Liebe zu allem was kreucht und fleucht, nichts zu tun hat.

Ja so meinte ich das. Meins und dann lange nichts.... Wie du sagst Affenliebe, einen besseren Begriff gibt es gar nicht dafür.

Bundesferkel schrieb:Bei vielen Tier-Besitzern wird das eigene Tier eher zur Projektionsfläche für ureigene Sehnsüchte.

Das hatte ich leider jahrelang bei meiner eigenen Mutter beobachten können. Nachdem ich ausgezogen war, hatte sie sich ersatzweise eine Katze zugelegt, der sie dann die ganze überschüssige Mutterliebe zukommen ließ (was der Katze leider nicht allzu gut getan hat, denn sie wurde zunehmend verwöhnt und verzogen und entwickelte Verhaltensstörungen und Übergewicht).

@martenot

Ich glaube, das macht die Generation, die selbst noch Entberungen kennt. Bei den jüngeren Besitzern ist es eher Interesselosigkeit am Tier. Man hat es weil ein Accessoire gefehlt hat. Ich habe ja immer wieder Tiere aus der Nothilfe für große Hunde. Derzeit zwei Windhundartige aus einer kleinen Stadtwohnung und stark übergewichtigen Besitzer, der kaum größer war als sie. Die haben ihm natürlich die Wohnung zerlegt :D Ich lache wegen der Wohnung, für die Tiere war das furchtbar.

Frau.N.Zimmer schrieb:Ich habe Kinder und wurde auch schon gefragt, ob ich keine Kinder mag, weil ich nicht in jeden Kinderwagen krieche und dabei juchze : " Ach wie süüüüüüüüüß" Mir tun die Kleinen bei sowas eben leid.

Ach ja, die sozialen Normen, die manchen bei Nichteinhaltung zu irrwitzigen unterstellen führen.
Ich betrachte auch Kinder als Personen und halte es für unangebracht, völlig die Fassung zu verlieren, wegen der vermeintlichen Niedlichkeit.
Einige grapschen das arme Ding überall an und Kreischen vor Entzückung rum.
Am Ende würde ich es eher als Kontrollverlust sehen, als das so ein Verhalten dem Kind zugute käme.

Wie nennt man noch mal die Leute, die keine Tiere mögen?

Ach ja, Vegetarier und Veganer!

Ich mag keine Tiere im Haus, gilt das auch? Die Tiere können da ja nichts für. Ansonsten ist mir noch nie einer begegnet der Tiere nicht mag. Gibt's sowas? Selbst perverse Sadisten mögen Tiere, um sie zu quälen. Hat aber da nix mit explizit nicht mögen zu tun,denn die machen das ja auch mit Menschen. Hm, Menschen sind ja auch Tiere. Die Fragestellung überfordert mich.