@Jorinde Ich bin in einer Gegend aufgewachsen, wo Drogen nicht durch die Brille der intellektuellen Rechtfertigung oder gar "Erleuchtung" betrachtet wurden. Ich habe meinen ersten Joint mit dreizehn geraucht. Meine erste E mit 14 genommen, Koks mit 16, LSD mit 17, Pilze zur selben Zeit. Alk immer durchgehend. Meine Freunde waren Junkies.
Hör bitte auf mir dieses Oberschicht-Gerede über Drogen zu präsentieren. Viele Freunde sind heute tot, Heroin meistens, Suizid bei einigen. Ich zähle zwölf Tote.
Wir haben getickt und konsumiert ... weil es das war, was wir konnten. Nicht das, was wir gerne gemacht haben. Weil wir eine absolut krasse Gemeinschhaft mit völlig verrückten Ehrenkodexen bilden mussten. Hätte ich meinen Mann nicht kennengelernt, wäre ich heute tot.
Wenn du es nicht nüchtern hinbekommst, dann auch nicht auf LSD. Man mag das meinen, weil man plötzlich Dinge erlebt, die ohne Schädelaufweichung nicht erlebbar wären. Nichts als illusionäre Raektion auf einen Stoff, auf den dein Körper nicht gewohnt ist, zu reagieren.
Nüchternheit ist die krasseste Erfahrung. Wenn du die aushältst, dann hast du zehnmal mehr
verstanden, als auf einem LSD Trip.
Was immer du auf Drogen erlebst, du misst ihm nur als Wohlstandskid Bedeutung zu. Nach dem zwanzigsten Trip begreifst du nämlich, wie wenig bedeutend deine LSD-Experiences sind. Sie wiederholen sich und reduzieren dich auf das, was du wirklich bist. Austauschbar, langweilig, einem Schema folgend.