@Paulette__Kann es sein, dass du – bei dem, was du schilderst - dabei bist zu erfahren, dass du / jeder grundsätzlich allein (b)ist?
@Dhyana_demMeine Erfahrung dazu:
Der Mensch ist bis zu einem bestimmten Alter immer verbunden mit (abhängig von) einer Bezugsperson, am Anfang ist es immer die Mutter, später kann es jemand anderer sein. Ab dem Zeitpunkt, wo er bemerkt „ich bin“, ist er überlebensfähig aus sich selbst heraus: Er kann Bedürfnisse erkennen und äußern und sich deren Erfüllung beschaffen. Diese Erkenntnis jedoch bedeutet zu erfahren (besser: zu erleben), dass es eine Trennung von allen anderen ist. Denn: ICH bin.
Eine Trennung von jedem anderen menschlichen Wesen auf der Welt wiederum heißt: Im Innersten, im Kern, also das, was einen ausmacht, immer allein zu sein. Meist kommt diese Erkenntnis nicht plötzlich, sondern - wenn man sie überhaupt als Erkenntnis wahrnimmt - schleichend. Es sei denn, der Mensch macht traumatische Erfahrungen (Isolation, Nahtod, körperliche Gewalt etc.).
Dieses Erkennen des absoluten Alleinseins, Getrenntseins wird oft als Leere bezeichnet. Meiner Meinung nach ist diese Bezeichnung nicht richtig. Leere zu empfinden, ist meiner bescheidenen Meinung nach nicht möglich. Denn wo noch empfunden wird, ist etwas.
Wie dem auch sei: Normalerweise kann der Mensch das Erkennen gut kompensieren durch sogenannte soziale Kontakte, dem menschlichen Miteinander eben. Zeigt sich das Erkennen jedoch schockartig (Trauma), kann es zu einem regelrechten Zusammenbruch kommen, dem Ängste und Panik vorausgehen bis hin zu dramatischen körperlichen Veränderungen. Der Mensch macht die Erfahrung, dass alles, was war, woran er sich halten konnte, nicht existent ist.
Rumms…
Wäre ich zur Zeit in solch einer Phase, würde ich ganz bestimmt einen großen Bogen machen um pseudo-spirituelle und tiefenpsychologische Themen...