@JimmybondyIch verstehe es so das das Ego zwingend der Vergangenheit usw. bedarf, oder anders gesagt, das Gedächtnis ist sogar das Ego, während das Selbst im Hier und Jetzt all das nicht kennt sondern einfach nur IST. Illusion meint auch die Illusion der Vergangenheit, die eben etwas konztruiertes, etwa erinnertes aber nur halt nichts gegenwertiges ist, kein IST, kein Sein. Nur noch eine Geschichte.
Das ist jetzt ja blöd, @ und dann den Namen schreiben, funktioniert anscheinend nicht und li auf Namen klicken (ist das "anädden"?) geht nicht, weil kore und jimmybondy nicht da auftauchen. Komisches System!
Aber das nur am Rande. Hallo jimmybondy,
so habe ich das auch gedacht, aber dann hätte das Selbst im Leben keine Funktion, oder? Einfach nur sein, was ist das eigentlich? Und ich frage mich im Moment, ob man ich und selbst überhaupt trennen kann, ob das, was wir Selbst nennen, nicht einfach nur eine Weiterentwicklung ist, die noch so unselbstverständlich ist, dass wir sie vom gewohnten Wahrnehmen und Kategorisieren trennen müssen und deshalb das Gewohnte Ich nennen und das was an neuer Qualität sich erobert, nennen wir eben Selbst.
Ich bin mir absolut nicht sicher, was "selbst" ist. Manchmal denke ich, es ist das was ich an Kontinuität wahrnehme, bzw. schon immer wahrgenommen habe. Meine Körperzellen haben sich schon zigmal ausgetauscht, ich bin körperlich ein neuer Mensch und doch immer dieselbe. Fällt mir immer wieder auf, wenn ich in den Spiegel schaue, die da hat sich so heftig verändert im Laufe der Jahre (tausende *grins*) und ist da ein Identitätsgefühl.
Auch psychisch bin ich nicht mehr die, die ich mit zwei Jahren war, oder mit zwanzig (Gott sei Dank!), aber auch hier erlebe ich ganz klar, ich bin dieselbe und das hat definitiv nicht so viel mit Erinnerung zu tun.
Da sind aus der Kindheit nur noch ein paar Schnipsel vorhanden und ich habe auch gar nicht so große Lust, mich mit den Geschichten und Gefühlen aus der Zeit zu beschäftigen, nur das was in dieser Kontinuität sich durchzieht, eine bestimmt Art, zu erleben, die Welt zu bestaunen, mich zu "wundern", die hat sich nicht verändert, obwohl ich doch soviel gelernt habe und soviel erfahren habe. Ich bin mir sicher, dieselbe zu sein.
Das ist ein gutes Gefühl. Und sollte es mit stabiler (psychischer) Ich-Struktur zusammenhängen, bin ich hochdankbar dafür. Meine Eigenwilligkeit in Bezug auf die Welt, auf den Kosmos ist einzigartig, das war noch nie und wird nie wieder da sein. Das ist schon beglückend, dieses Erkennen. Ich fühle mich dadurch absolut geehrt und erwünscht, man könnte sagen geliebt.
So bin ich in "meinem Kosmos" der Mittelpunkt, aber eingebettet in viele andere Universen um mich herum und vielleicht eines mich umfassenden oder tragenden. Keine Ahnung.
Und selbst wenn dieses Welt erobernde und sich selbst erforschende und erkennende "ich" zeitlich begrenzt ist, ist da noch ein Gefühl von Kontinuität, jenseits von Bedingtsein und bezogen sein. Aber das ist spekulativ vielleicht. Ich bin mir nicht sicher. Ist auch nicht wichtig für mich.
Wichtig ist dann eher: durch das Erkennen des Selbst erfahre ich den Selbst-Wert des Lebens.
Genug, sonst hebe ich doch noch ab.
Gruß Sunna