Jimmybondy schrieb:Genau das will das Bardo Thödol welches Du offensichtlich ohnehin nicht leiden kannst jedoch vermitteln und ich habe es so aufgefasst das Du damit auch noch einverstanden bist.
Wie kommst Du darauf, daß ich das Bardo-thödol nicht mag?
Ha, ich mag es sogar sehr. Ich kann es leiden - ich leide nicht mit "ihm" ... weder mit dem Buch, noch mit den Wesenheiten. Egal ob Dämon, Hungergeist, Schreckensgottheit oder friedvoller Gott.
Ich leide nicht mal mit den "Sterbenden" oder "Toten", die diese Götter/Geister/Gottheiten "sehen (müssen). Es sind nur "Vorstellungen". Vorstellungen, die ein Mensch in einem Buch "vorstellt". Es sind nicht meine Vorstellungen.
Jimmybondy schrieb:Dan kam jedoch Deine Aussage das in dem Moment wo man tot ist, Dinge wahr nimmt
und diese real seien, ob Geister oder Materie.
Das habe ich oben bereits erklärt. Es ist egal, ob es "Metaphern" sind, wie Du glaubst. Wenn diese Metaphern sich in Deinem Geiste verfestigen und in Deinem Geiste sichtbar machen, dann "gute Nacht" ... die (katholische) Hölle ist auch nicht besser
:)Jimmybondy schrieb:Für mich kann es einen solchen Moment nicht geben, tot heisst tot.
Dann hast Du ja eine angenehme Aussicht und Vorstellung von Deinem Nach-, bzw. Ableben. TOT ist tot. Du nimmst einfach nix mehr wahr. Du nimmst nicht einmal mehr die Schwärze um Dich herum wahr. Das ist mit Sicherheit sehr friedlich. Das ist Deine Vorstellung. Es ist nicht meine Vorstellung.
Jimmybondy schrieb:In Bardo geht es ansonsten zwar um Sterbende, jedoch eben immer noch lebende Menschen.
Das sollte die o.a. Erklärung aus dem Buch "bereinigt" haben. Es geht um Sterbende und schon bereits Gestorbene, also (für uns) um Tote.
Die Verschiedenen Bardos sind nichts anderes als die verschiedenen Bewußtseinszustände unseres Lebens:
der Zustand des Wachbewußtseins,
der Zustand des Versenkungsbewußtseins,
der Zustand des Todeserlebnisses,
der Zustand des Erlebnisses der Wirklichkeit,
der Zustand des Wiedergeburtsbewußtseins.
Welcher Zustand glaubst Du entspricht der Wahrheit, "der Wirklichkeit"? Gar alle?
Plutarch schon sagt(e):
Im Augenblick des Todes erlebt die Seele (des Sterbenden) das gleiche, wie die in die großen Mysterien Eingeweihten.
....die sich in einem Ritual dem Tod "stellen" müssen.
:) ... sie werden quasi zu Tode erschreckt, bzw. mit dem Tode erschreckt.
Das Bardo-thödol ist nicht ein Buch für Sterbende, bzw. Tote, sondern ein Buch für solche, die den Akt des Sterbens in den Akt der Befreiung verwandeln wollen. Und dafür ist u. a. die Bewußtseinsentwicklung förderlich, wie der Thread auch so schön heißt .)
Mit Angst stirbt sich´s nicht so leicht, könnte man sagen. Oder, wer mit Angst stirbt, der hatte bereits Angst im Leben.
Du verstehst?