@Kayla Kayla schrieb:Das wird in der Psychologie damit erklärt, das der Mensch Vertrautheit mit Sicherheit verwechselt. Eigentlich will er Sicherheit, sucht sie aber immer wieder in der Vertrautheit. Die meisten Menschen mögen keine Veränderungen und bleiben lieber beim Vertrauten. Geht das Vertraute verloren, sucht er nach Ähnlichem, das dem vertaut Gewesenen irgendwie gleicht. Riskoreiche Lebenswege sind eigentlich eher selten. Immer wieder nach diesem Vertrauten zu suchen ist eine Abhängigkeit von vermeintlichen, immerwährenden Sicherheiten, welche es letzendlich nicht gibt.
Da kommen wir dem "Kern-Punkt" immer näher:
Kayla schrieb: das der Mensch Vertrautheit mit Sicherheit verwechselt.
Beides sieht "gleich" aus. Sicherheit ist eine Art der Vertrautheit. Doch Sicherheiten gibt es überhaupt nicht. Das zeigt uns die Wissenschaft ganz deutlich in der "Unschärfe-Relation".
... möglicherweise ... wahrscheinlich ... wir wissen nicht, ob "Schrödingers Katze" überlebt ....
Es ist DAS GEFÜHL, und nur das - UNSER - Gefühl (erfahren in und mit uns selbst), über das wir die Sicherheit von der Vertrautheit unterscheiden können.
Kayla schrieb:Eigentlich will er Sicherheit, sucht sie aber immer wieder in der Vertrautheit
Ja, eigentlich wollen wir Vertrautheit. Sicherheit wollen wir eigentlich gar nicht. Stell´ man sich mal vor, alles würde "ganz sicher" planbar sein ... welche Aussicht hätten wir auf unseren kommenden Tag? Welche Aussicht hätten wir auf unser nächstes Jahr? Welche Aussicht hätten wir auf unser "Alter"? Die Zukunft ... hätten wir wirklich gerne alles, aber auch alles, jeden Schritt im vornherein sicherlich "geplant" und damit keine Chance mehr auf "Überraschung"! ... erstaunte Freude? ... Hoffnung auf Erfahrung der WAHREN LIEBE?
Eine mit Vertrautheit erfüllte Entscheidung (ähnlich einer Planung), in der noch "Raum" für Veränderung Platz hat, ist möglicherweise DAS, was wir "suchen".
Kayla schrieb:Die meisten Menschen mögen keine Veränderungen und bleiben lieber beim Vertrauten.
Ja, das ist erwiesen! Und das habe ich auch an mir selbst erschreckenderweise erfahren.
Bevor ich mich auf eine "unscharfe" womöglich verbessernde Lösung einließ, vertrat ich lieber noch die alte, nicht zufriedenstellende, doch gewohnte Einstellung und verharrte in dieser "Position". BOOOA(ring)
:)!
Kayla schrieb:Geht das Vertraute verloren, sucht er nach Ähnlichem, das dem vertaut Gewesenen irgendwie gleicht.
Ja, da ist der Haken. Da "hängen" wir uns selbst an den Haken.
Es gilt das Vertraute vom Gewohnten zu unterscheiden.
Kayla schrieb:Immer wieder nach diesem Vertrauten zu suchen ist eine Abhängigkeit von vermeintlichen, immerwährenden Sicherheiten, welche es letzendlich nicht gibt.
... mag sein, daß es die Sicherheit nicht gibt, doch das Vertraute .... das gibt es mit Sicherheit
:)Ich mag Deine "scharfe" Betrachtungsweise
:)