@Lasker Lasker schrieb:Aufmerksamkeit wird im Wachbewusstsein ausgeübt.
Darüber hinaus verarbeitet das Gehirn auch Reize, die dem personellen oder kollektiven Unterbewusstsein entstammen, was den weitaus größeren Teil des Gesamtbewusstseins ausmacht.
Diese Verarbeitung findet jedoch unbewusst statt. Das Aufmerksamkeitsbewusstsein als Bewusstseinsform (Konzentration, Kontrolle) "entsteht" genau genommen erst dann, wenn das Gehirn Dinge nicht routinemäßig erledigen kann.
Da hängt ein Riesen-Unwissenheits-Hammer.
Wir gehen davon aus, daß wir nur erfühlen können, was IN uns selbst ist. Dies ist jedoch ein großer Irrtum. Wir fühlen ALLE-s!
Alle Gedanken, Gefühle, Kummer und Freude sind in diesem Meer von Wahrnehmung eingebettet, teilweise ineinander verwoben und damit für uns undurchdringlich.
Das kann man anfangs mit dem Verstand nachvollziehen, doch wenn die Sinne während der Verstandes-Arbeit vernachlässigt werden, dann mutieren die Menschen zu Robotern.
Nichts leichter als das, wie man sieht.
Lasker schrieb:Die meisten Menschen leben allerdings "gefangen" in diesen "Routinen", in konditionierten Denk- und Verhaltensmustern
Das nenne ich "Roboter-Routine". Und es ist mir sehr schwergefallen, dies bei mir überhaupt mal wahrzunehmen, daß auch ich gesteuert war wie ein Roboter, der bei jedem "Schlagwort" losgeht wie von selbst.
Lasker schrieb:Um unser Wahrnehmungsfeld zu erweitern, müssen wir in die Zonen des Unbewussten vordringen, um auf diese Weise unser Bewusstsein zu erweitern. Dazu müssen wir die Aspekte des Weltinnenraums erforschen...die unbewussten BEWUSSTSEINsinhalte. Darum geht es in diesem Thread.
In den buddhistischen Lehren erfolgt dies zur Vorbereitung auf weiterführende Versenkungsstadien durch Selbst-Beobachtung des Geistes. Hier geht es nicht allein um Wahrnehmung sondern darum zu wissen, wie Wahrnehmung erfolgt oder "wie man weiß".
Dabei kommt sati-patthana oder der rechten Achtsamkeit große Bedeutung zu.
Und genau dieses "Wissen" ist es, was nur in "auserwählten Zirkeln" gelehrt, geübt und praktiziert wurde. Geistig-spiritueller Standedünkel hat sich daraus entwickelt.
Und das Beste daran ist, daß es ja auch funktioniert hat. ... ohne Liebe, ohne (persönliche) Beziehung, ohne Gott ... ohne (kritische) Fragen, die sich der Mensch darüberhinaus selbst gestellt hat.