@D-BremerD-Bremer schrieb:Moredreads Abhandlung kann mit einem einfachen Gegenbeweis widerlegt werden
Nein. Ich spreche schließlich nicht über eine der von Ihnen genannten Thesen, sonder über die von Ihnen verwendete Methodik. Die können sie nicht mit einem "Gegenbeweis" abtun, sondern nur, indem sie erklären, wie diese Methodik aussieht. Leider scheint Ihnen das entgangen zu sein. Anders kann ich mir jedenfalls nicht erklären, warum sie, anstelle ihre Methodik zu verteidigen, ein weiteres Beispiel bringen, das auf der von mir kritisierten Methodik basiert.
D-Bremer schrieb:Alle suchen Atlantis irgenwo hier auf der Erde und assoziieren das "Atlantische Meer" Platons mit irgend einem Wasser auf der Erde. Nur: Wer sagt denn, dass das Meer unbedingt auf der Erde sein muss?
Auf so eine Idee kann man nur kommen, wenn man MIT DEMHEUTIGENUMFELD denkt und den Kontext in den alten Schriften außer Acht lässt, so wie es offenischtlich alle AUßER mir machen.
Nein. Übersetzungen alter Schriften erfolgen zuallererst immer mit dem aus der Schrift ersichtlichen Kontext. Das könnten bspw. Ortsnamen sein, von den man weiß, das sie erst zu einer bestimmten Zeit existiert haben oder aber Wortgruppierungen, wie man sie so nur zu einer bestimmten Zeit genutzt hat.
Bei dem, was Sie jetzt vorschlagen, kann ich nur sagen - "Schon wieder?"
Sie setzen ihre These voraus - Atlantis war ein Raumschiff. Dann analysieren sie den Text und finden sich bestätigt. Sie stecken also zuerst das rein, was sie finden möchten, um dann hinterher zu sagen "Hervorragend, ich habe es gefunden!"
Das ist ein
Zirkelschluß. Das habe ich jetzt praktisch in jedem Beitrag hier gesagt. Sie müssen nicht mal meiner Meinung sein, es wäre aber sicherlich für jeden interessant, wenn sie mal darauf eingehen würden. Auf die zugrundelegende Frage können sie ruhig einmal eingehen, sie ist ganz einfach und wurde Ihnen schon dutzende male gestellt:
Woran erkennen sie, was in einem historischen Text korrekt überliefert wurde und was nicht?
Da diese historischen Texte ja die Kernbegründung ihrer These darstellen, können sie diese Frage nicht mit "Weil meine These besagt..." begründen.
D-Bremer schrieb:ICH bin der EINZIGE, der den Kontext berücksichtigt. ich löse mich von der heutigen Sprache und akzeptiere als Einziger unter denen, die sich zu Atlantis äußern, dass man früher vom "Himmelsmeer" und vom "Luftmeer" gesprochen hat.
Man sprach nie vom "Himmelsmeer". Das ist nämlich ein deutsches Wort. Ich wage es sogar zu bezweifeln, das es ein altgriechisches Wort für "Himmelsmeer" gibt; ich lehne mich da aber nicht zu sehr aus dem Fenster: Es bleibt ihre Aufgabe, dies zu beweisen. Dass das Wort in einer Deutschen Übersetzung auftaucht, ist völlig belanglos. Es wäre eine Kleinigkeit, dazu einen entsprechenden Experten zu befragen. Wenn das ein Kernpunkt ihre These ist, wäre es essentiell, dies zu tun. Ist auch kein Problem. Wenn sie es nicht machen, kann ich es ja tun. Wäre zwar ihre Aufgabe - und zwar, bevor Sie darüber philosophieren, was damit gemeint sein könnte - aber ich fürchte, sie verweigern sich dahingehend einer tiefergehenden Recherche.
D-Bremer schrieb:Eben, WEIL ich derartige Besonderheiten - im Gegensatz zu anderen, die sich zu Atlantis äußern - berücksichtige, fällt es mir leicht, in einem "Atlantischen Meer" GENAU DAS Meer zu erkennen, das nach dem benannt ist, der den Himmel trägt - nämlich Atlas.
...natürlich haben sie zuvor überprüft, ob das Wort "Atlantis" und "Atlas" sich im altgriechischen auch ähneln, und natürlich, ob sie miteinander verwandt sind.
D-Bremer schrieb:Wenn man sich also in die alten Texte hineinversetzt, dann ist es zwingend und logisch zugleich, dass das Atlantische Meer das Himmelsmeer sein muss. Da ich mich in diese alten Texte hineinversetzt habe, konnte ich das auch erkennen.
Sie haben sich nicht in alte Texte hineinversetzt, sondern in sehr junge, die übersetzt worden sind. Speziell, wenn es dabei darum geht, originäres von hinzugedichtetem zu übersetzen, ist das ein völlig sinnloses Unterfangen. Wie bereits gesagt, sie wissen gar nicht, ob die Wörter, auf die Sie sich beziehen im originalen Text überhaupt vorkommen oder ob sie in der ursprünglichen Sprache existieren. Sie tun so, als ob es sich um die originalen Texte handelt. Das macht ihre Interpretationen nun einmal völlig wertlos.
D-Bremer schrieb:Womit Mordedreds Behauptung - ich könne mich nicht in die alten Texte hineinversetzen, weil ich nicht wüsste, was gemeint wäre, klar widerlegt ist.
Um der Wahrheit die Ehre zu geben, persönlich fühle ich mich in meinen Ansichten sogar bestärkt. Sie konnten ja leider nicht einmal auf meine Fragen eingehen. Tatsächlich haben sie ein weiteres mal die von mir monierte Methodik angewendet, ohne auch nur im geringsten auf die Kritik an ihrer Methodik einzugehen.