@D-BremerD-Bremer schrieb:Es gibt auch heute noch Menschen, die wollen ernsthaft das Geld abschaffen und wieder auf die Ebene des Tausches von Gütern zurückkehren.
Derartigen Realitätsverlust sehe ich auch bei Menschen, die behaupten, jeder müsse alles selbst tun.
Mit Moredread haben wir hier so einen Experten.
Ich habe nirgends behauptet, jemand müsse alles tun. Tatsächlich schrieb ich ja
moredread schrieb:Das sollte er auch wissen, hatte er doch bei der Bibel bereits die Gelegenheit, sich eine präzise Übersetzung anzuhören, bei der nicht nur das Wort genannt wurde, mit dem übersetzt wurde, sondern auch der Grund dafür, genau dieses Wort zu übersetzen, inklusive der historischen Hintergründe und des kulturellen Kontexts. Auch eine konkordante Übersetzung wurde ihm dort angedient. Diese dem Original noch nächste Übersetzung wiederum hatte nach präziser Herleitung der Wortwahl, der genauen Begründung dieser Wahl und einer historisch-kritischen Parallelübersetzung innerhalb des für ihn interessanten Kontexts unglücklicherweise gar nichts mehr mit dem gemein, was er hier jetzt betreibt.
Es hat sich also bereits jemand die Mühe gemacht, einen der Texte, die im Rahmen dieser Atlantis-These genutzt wurde, zu übersetzen, um nach Hinweisen zu suchen. Es wurden keine gefunden. Und genau das wird verschwiegen, ignoriert und vergessen.
D-Bremer schrieb:Natürlich lässt sich nicht ausschließen, dass mal ein Übersetzungsexperte mit der Wahl eines Satzes nicht so glücklich liegt oder aus ideologischen Gründen etwas nicht übersetzt oder anders. Das sind zum Glück seltene Fälle, aber auch dem lässt sich begegnen. Nämlich mit verschiedenen Übersetzungen derselben Schrift. So habe ich mehrere Übersetzungen des Henochbuches, mehrere Übersetzungen der Bibel, der Odyssse, des Gilgamesch-Epos usw.
Unglücklicherweise aber haben diese Texte eine
Bedeutung. Diese ergibt sich aus den Rahmenbedingungen, in der er geschrieben wurde. Ohne die Beachtung der Rahmenbedingungen aber ist eine Interpretation unmöglich. Zudem erinnere ich mich da an Erläuterungen, wie man auch ganz ohne Wissen der alten Schriften entsprechende Hinweise extrahieren kann. Das geht dann so:
1) Man besorge sich den Text in der alten Originalsprache, also meinetwillen Altgriechisch
2) Man besorge sich ein Altgriechisches Wörterbuch. Sowohl 1) als auch 2) lassen sich heutzutage meist online erledigen, also sehr einfach und komfortabel
3) Man gebe das gesuchte Wort in das Wörterbuch ein, als zum Beispiel "Kreis"
4) Man nehme die Übersetzung des Wortes und durchsucht das in der Originalsprache vorliegende Dokument danach
Dies ist eine ganz simple Methode um festzustellen, ob ein Wort tatsächlich in einer alten Schrift vorkommt. Beim altgriechischen muss dabei natürlich beachtet werden, das die Sprache stark flektierend ist, d. h. das Wörter ständigen Bedeutungsschwankungen unterworfen sind. Dieses Problem lässt sich aber vergleichsweise einfach lösen, in dem man entsprechende Experten konsultiert.
Und genau das ist bei Herrn Bremer bereits geschehen.
D-Bremer schrieb:Das Unrealistische in Moredreads Forderung ist wahrscheinlich auch sein Antrieb:
Wenn sich nämlich wirklich einer in alle Sprachen versetzt, um die alten Überlieferungen im Original zu lesen, hätte er keine Zeit sich mit Geologie, Chemie. Physik und vielen anderen Wissenschaften zu befassen und würde niemals zu solchen kulturkreisübergreifenden Schlüssen kommen können wie ich, der die Vorteile der Arbeitsteilung nutzt.
Das unrealistische in Bremers Ausführungen ist noch viel wesentlicher: Es gibt Menschen, die sich die Arbeit gemacht haben, ihm entsprechend ausführliche Übersetzungen zukommen zu lassen. Die ignoriert er aber geflissentlich.
Zu guter letzt missachtet er ein ganz wesentliches Element meiner Fragestellung - übrigens nicht nur meiner Fragestellung - wie er denn bestimmen kann, welche Elemente eines Textes korrekt überliefert worden sind und welche nicht. Auf meine Feststellung, das er dabei nur die Textstellen nimmt, die seine These bestätigen und auf die Frage, was seine These bestätigt, dann die besagten Textstellen herausgreift, geht er leider nicht ein. Würde er das wirklich tun - also darauf eingehen und nicht versuchen, es einfach wegzubügeln - würde ihn der Zirkelschluss auffallen, den er dabei die ganze Zeit betreibt. Genau so geht er ja auch mit den wenigen wissenschaftlichen Texten um, die er benutzt. Er ignoriert den Gesamtinhalt der Texte und greift sich einige wenige Passagen raus, die ihm passen. Das diese seine Interpretationen der Passagen dem Gesamtwerk dann vehement widersprechen, ficht ihn nicht an. Schließlich bestätigen sie seine These. Und die These bestätigt, das die Textstellen korrekt sind...
Auch hier wird wieder eine bestimmte Vorgehensweise Bremers deutlich. Praktisch jedem hier im Thread, der sein Werk infrage stellt, wird früher oder später vorgehalten, das er seine Bücher erst einmal lesen solle. Hat jemand sein Werk dann aber gelesen - so wie ich - wird einfach nicht auf den Inhalt des Gesagten eingegangen sondern anstelle dessen einfach eine Behauptung konstruiert, die so in dem Geschriebenen gar nicht zu finden ist.
Ich habe nirgendwo gesagt, das Arbeitsteilung unsinnig ist. Ich habe nirgendwo gesagt, das es keine Möglichkeit gibt, Texte ohne das Wissen um die Sprache, in der sie geschrieben sind, zu nutzen. Ich habe geschrieben, das man dafür entsprechende Experten konsultieren kann. Ich schrieb aber auch, das diese Experten immer zu völlig anderen Schlussfolgerungen kommen und das, was Bremer daraus zieht, völlig negieren. Darauf geht Herr Bremer aber nicht ein. Warum auch auf die Kritik eingehen, wenn man auf den Kritisierenden eingehen kann?
Es wäre erfrischend zu sehen, das Bremer einmal auf die an ihn gerichtete Kritik eingeht, anstelle zu versuchen, den Fragesteller zu diskreditieren.